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HATHRET HUR BIN YEZID AT-TAMIMI AL-YARBU’I

7. HATHRET HUR BIN YEZID AT-TAMIMI AL-YARBU’I

Hathret Hur bin Yezid at-Tamimi al-Yarbu’I war ein Berufsoffizier der Armee Kufes. Als Hussain bin Numayr, der Kommandant von al-Qadissiya erfuhr, dass Imam Hussain (Friede sei mit ihm) in der Nähe Kufes war, entsandte er Hur mit einer Gefolgschaft von tausend Soldaten um den Imam abzufangen.

Hur glaubte, dass Imam Hussains Eintritt in Kufe verhindert werden sollte, weil dessen Präsenz die Stabilität der Stadt gefährden würde. Als ein professioneller Soldat war er nicht an Angelegenheiten interessiert, die er als politisch ansah. Seiner Meinung nach war es seine Aufgabe, die Befehle seiner Vorgesetzten auszuführen. Aber irgendwo in diesem mutigem militärischen Herzen lag ein islamisches Gewissen verborgen.

Hur und seine Soldaten trafen auf Imam Hussain und dessen Gefährten an einem Ort der nur einige wenige Meilen von Kufe entfernt lag. Es war Mittag als sich die beiden Gruppen trafen.

Hur und seine Leute waren schon seit dem Morgen unterwegs und sehr durstig. Hur bittete Imam Hussain um Wasser für seine Armee. Imam Hussain forderte Abbas, Ali Akbar, Qasim und die anderen auf, Hur und dessen Soldaten und deren Pferde mit Wasser zu versorgen. Das muss eine sehr extreme Szene gewesen sein: Wasserflaschen wurden aus den Satteltaschen hervorgeholt und die jungen Männer gossen Wasser ein, um den Durst von Yezid s Armee zu stillen.

Das Dzuhr (Vormittags-) Gebet wurde von Imam Hussain geleitet und Hur und seine Männer nahmen ebenfalls daran teil. Nach dem Gebet erzählte Hur dem Imam, dass er den Auftrag hatte ihn nicht eher in Kufe eintreten zu lassen, bis Hussain Yezid den Treueeid, die Bai’at, schwören würde. Imam Hussain antwortete, dass er Yezid niemals Treue schwören würde und dass Yezid ein ungerechter Machthaber sei, der den Islam zerstören wollte. In jedem Fall würde er nach Kufe gehen, da die dortigen Leute ihn eigeladen hätten.

Imam Hussain holte zwei Säcke voller Briefe aus Kufe hervor, in denen die Kufener ihn darum baten und bettelten, nach Kufe zu kommen. Hur aber sagte, dass seine Befehle lauteten, den Imam Kufe nicht betreten zu lassen und er nichts anderes tun würde als diese auszuführen. Der Imam hätte gegen Hur und dessen Soldaten kämpfen und sich mit Gewalt nach Kufe hineinkämpfen können, aber er wollte keine Schlacht beginnen. Er sagte zu Hur, dass er eine andere Route nehme und von Kufe weggehe. Hur antwortete darauf, dass er ihn, seinem Befehlen gemäß, folgen würde. Und so ritten Imam Hussain und seine Anhängerschaft, gefolgt von Hur und dessen tausend Männern, in die entgegengesetzte Richtung von Kufe. Am zweiten Muharrem erreichten sie Kerbela. Imam Hussain kaufte dort Land und schlug seine Zelte auf. Hur und seine Männer schlugen ihr Feldlager etwas weiter abseits auf. Am folgenden Tag kam Umar Sa’ad (LA) mit viertausend Soldaten nach Kerbela. Er war der Befehlshaber von Yezid s Armee. Er hatte einige Treffen mit Imam Hussain und war so beeindruckt von ihm, dass er anfing, Imam Hussain bei den Gebeten beizuwohnen und mit ihm zu beten. Als ibne Ziyad (LA) davon hörte wurde er wütend. Er entsandte Schimr (LA) mit einer Gefolgschaft von zehntausend Soldaten und einem Brief, in dem Umar bin Sa’ad aufgefordert wurde Imam Hussain zu einem Treueschwur gegenüber Yezid zu bewegen oder andernfalls ihn zu ermorden, nach Kerbela. Umar bin Sa’ad änderte sofort seine Haltung gegenüber Imam Hussain. Seinen Anweisungen folgend erlegte er Imam Hussain und dessen Anhängern Einschränkungen auf, Wasser vom Euphrat (Furaat) zu holen und ab dem siebten Muharrem war es keinem aus Imam Hussains Lager gestattet, in die Nähe des Flusses zu gehen. In der Nacht zu Aschura, des zehnten Muharrem, war Hur sehr rastlos. Er konnte die Kinder Imam Hussains aus den Zelten vor Durst weinen hören. Er begann nachzudenken: „Was habe ich getan? Wird Allah mir das jemals verzeihen?“. Er konnte die ganze Nacht nicht schlafen. In ihm wütete ein Kampf zwischen seiner Pflicht als Soldat und seinem islamischem Gewissen. Kurz vor der Morgendämmerung entschied er sich. Hur, sein Sohn und sein Sklave ritten zu Imam Hussains Lager. Hur warf sich, den Imam um Vergebung bettelnd, zu Füßen. Imam Hussain umarmte Hur und sagte: „Hur (Allahs Wohlgefallen auf ihm), ich vergebe dir. Ich versichere dir, dass auch mein Großvater, der heilige Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie), dir ebenfalls vergibt.“.

Hur bat den Imam um Erlaubnis zu gehen und gegen die Feinde des Islam zu kämpfen. Imam Hussain sagte darauf: „Hur, du bist mein Gast. Wie kann ich dich für mich sterben lassen?“, Hur aber bestand darauf. Er ging aufs Schlachtfeld und kämpfte tapfer, er fiel und auch sein Sohn und sein Sklave fielen.

Hur (Allahs Wohlgefallen auf ihm) als Vorbild anerkennend schlossen sich weitere dreißig Soldaten Imam Hussain an, wo der einzige Lohn der Märtyrertod war, aber dies allein war Allahs (swt) Wille.

Die Geschichte von Hur ist die Geschichte des Kampfes zwischen Gut und Böse im menschlichen Geist und der Sieg des islamischen Gewissens.

Als Imam Hussain zu Hurs Körper angelangte betete er zu Allah: „Oh Allah! Ich vertraue dir diesen tapferen Mann an, der sein Leben für den Islam gab.“

8. DAS MÄRTYRERTUMS VON MUSLIM BIN AWSAJAS

Hathret Muslim bin Awsaja (Allahs Wohlgefallen auf ihm) war ein Sahabi (Gefährte) Hathret Alis (Friede sei mit ihm). Er erfuhr größten Respekt von Imam Ali (Friede sei mit ihm), Imam Hassan (Friede sei mit ihm) und Imam Hussain (Friede sei mit ihm). Er war eine führende Persönlichkeit in Kufe und auch unter denjenigen, die Einladungsbriefe an Imam Hussain geschrieben hatten. Mit seinen fast achtzig Jahren war er ein alter Mann.

Als ibne Ziyad herausfinden wollte wo sich Hathret Muslim bin Aqeel (Friede sei mit ihm) versteckt hielt, sandte er seine Spione zu Muslim bin Awsaja. Der Spion heuchelte, ein ergebener Schia zu sein und Muslim bin Awsaja nahm ihn mit sich zu Hathret Muslim bin Aqeel (Friede sei mit ihm). Niemals verzieh er sich, dass er einem Spion so einfach Glauben geschenkt hatte.

Nach der Ermordung Hathret Muslim bin Aqeels schlich Muslim bin Awsaja sich aus Kufe. Er verließ Kufe zu Fuß und reiste Richtung Mekka, in der Hoffnung Imam Hussain (Friede sei mit ihm) auf dem Weg zu treffen. Einige Geschichtsschreiber berichten, er habe Imam Hussain (Friede sei mit ihm) am selben Tag an einem Platz namens Zuballah getroffen und sich ihm angeschlossen. Von ihm erfuhr der Imam von den Hinrichtungen Hathret Muslim bin Aqeels und Hathret Hani bin Urwahs. Hathret Hussain war vor Trauer angeschlagen. Muslim bin Awsaja bat Imam Hussain: “ Maula, ich flehe Sie an, mich in Ihrer Gesellschaft aufzunehmen.“ und der Imam antwortete ihm: „Oh Muslim bin Awsaja, wenn ich dich sehe erinnere ich mich an meinen Vater. Du weißt, dass die Leute mich nicht am Leben lassen werden. Du bist ein alter Mann. Gehe zu deinen Kindern und Enkeln zurück und gebe ihnen die Ehre, dich begraben zu können wenn du stirbst. Dein Alter entschuldigt dich vom Jihaad.“, als aber Muslim darauf bestand, nahm der Imam ihn auf. Am Tage Aschuras ging Muslim bin Awsaja zu Hathret Habib ibne Mazahir, nahm seinen Turban ab und bat ihn, den Stoff fest um seine Taille und den Bauch zu wickeln: „Habib, ich möchte nicht, dass diese Hunde von Yezid mich vom Alter gebeugt sehen.“, und Habib erwiderte darauf: „Aber Muslim, du wirst dann keinen Turban mehr auf dem Kopf haben.“. Hathret Muslim (Allahs Wohlgefallen auf ihm) erklärte daraufhin: „Wenn ich den heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) treffe nachdem sie mich getötet haben, möchte ich mein weißes Haar als Zeugen vorbringen um Yezid und seine Leute anzuklagen.“ Als Hathret Muslim bin Awsaja zum Kampf ritt ärgerte ein Soldat Yezid s ihn: „Oh alter Mann, kehre zu deinem Bett zurück und leg dich hin!“, die Antwort Hathret Muslims (Allahs Wohlgefallen auf ihm) lautete: „Oh Du Hund, mein Bett ist das Schwert Yezid s, lass mir dich den Geist des Islam demonstrieren!“, er attackierte den Soldaten und schmetterte ihn mit einem Schlag nieder. Umar bin Sa’ad (LA) schickte zwanzig starke Krieger um Muslim (Allahs Wohlgefallen auf ihm) zu bekämpfen. Sechs wurden getötet, die anderen vierzehn flüchteten. Zum Schluss, völlig erschöpft und durstig, zügelte Hathret Muslim bin Awsaja (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sein Pferd. Er sah zum Himmel und es hatte den Anschein als würde er ein Gebet sprechen. Genau in diesem Augenblick fielen sie wie die Jagdhunde über ihn. mit unzähligen Wunden am gebrechlichen Körper fiel Hathret Muslim zu Boden.

Habib ibne Mazaahir und Imam Hussain eilten zu ihm. Als sie ihn erreichten, sah er zum Imam: „Maula, wie habe ich gekämpft?“, Hathret Hussain (Friede sei mit ihm) erwiderte: „Du hast wie ein wahrer Anhänger Ali Murtadhas (Friede sei mit ihm) gekämpft.“ Hathret Muslim bin Awsaja (Allahs Wohlgefallen auf ihm) legte Imam Hussains (Friede sei mit ihm) Hand in die seine, zog sie an die Lippen und als er sie küsste, tat er mit einem Lächeln und Stolz im Gesicht seinen letzten Atemzug.

9. HATHRET HABİB IBNE MAZAAHIR (FRIEDE SEI MIT IHM)

Habib ibne Mazaahir war ungefähr genauso alt wie Imam Hussain. Sie waren Kindheitsfreunde. Als Imam Ali zur Hauptstadt Kufe zog, zog Habib ebenfalls nach Kufe. Er blieb in Kufe und wurde ein bekannter Einwohner. Er war ein frommer Schia. Der erste Brief, den Imam Hussain als Einladung nach Kufe erhielt, war von Habib unterschrieben. Nachdem Hathret Muslim und Hathret Hani bin Urwah von Ibne Ziyad ermordet worden waren, wurden Kufes Tore verschlossen. Niemand durfte die Stadt ohne Erlaubnis des Gouverneurs verlassen oder betreten.

Ibne Ziyad verbreitete das Gerücht, dass Imam Hussain (Friede sei mit ihm) nach Medina gegangen sei und dort glücklich unter Yezid s (LA) Schutz leben würde. Sogar Imam Hussains Bote Qais bin Musheer (Allahs Wohlgefallen auf ihm), der versuchte einen Brief den Leuten von Kufe zu überbringen, wurde vor den Stadttoren gefangengenommen. Er wurde gefesselt und geknebelt und dreimal vom Dach des Palastes heruntergestürzt. Ibne Ziyad hatte Erfolg in dem er in Kufe Terror verbreitete und so die Leute zum Schweigen brachte.

Habib ibne Mazaahir hatte ein gebrochenes Herz, weil er Imam Hussain nicht beistehen konnte und nicht einmal wusste, wo der Imam sich befand. Er wurden Gerüchte aller Art verbreitet, aber niemand wusste etwas genaues.

Imam Hussain hatte Kerbela erreicht. Jeden Tag sah Sayyida Zeyneb, wie Soldaten zum Lager von Umar Sa’ad (LA), dem Befehlshaber von Yezid s Armee, kamen, um sich ihm anzuschließen. Am vierten Muharrem kam sie zu Imam Hussain und fragte: „Ya Akhi, wieso kommen soviele Soldaten?“, der Imam antwortete: „Liebe Schwester, sie versammeln sich um mich zu ermorden.“, daraufhin sagte Hathret Zeyneb (Friede sei mit ihr): „Bruder, du hast gerade einmal 72 Mann, während sie tausende sind.“. Sie hatte Tränen in den Augen, als sie fortfuhr: „Hast du niemanden, der dir zu Hilfe kommt?“. Imam Hussain antwortete: „Die Falschheit kann sich viele Unterstützer erkaufen, aber die Wahrheit hat nur wenige aufrichtige Freunde.“ Am selben Tag schrieb Imam Hussain (Friede sei mit ihm) einen Brief an Habib ibne Mazaahir, seinem Kindheitsfreund. Er schrieb ihm, wie sich die Geier von Yezid versammelten, um ihn zu ermorden. Der Brief wurde von einem Boten überbracht, der im Schutze der nächtlichen Dunkelheit über die Stadtmauern Kufes kletterte. Der Bote erreichte Habibs Haus, als Habib, dessen Frau und deren junger Sohn beim Frühstück beisammen saßen. Habib las den Brief, küsste ihn und Tränen liefen seine Wangen herunter. Seine Frau fragte ihn, was passiert sei. Habib antwortete: „Wer hätte gedacht, dass Leute nach dem Blut des Enkels des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) dürsten, dessen Namen sie in jedem Gebetsruf und jedem Gebet rufen.“ Habib wies seinen Bediensteten an, sein Pferd zu einer Farm außerhalb der Stadt zu nehmen und dort auf ihn zu warten. Wenn jemand fragen würde, sollte er antworten, dass er das Pferd zum grasen ausführe. Zur Asr- (Nachmittags-) Gebetszeit, als die meisten Leute in der Moschee waren, schlich Habib sich aus Kufe. Er stieg auf sein Pferd und galoppierte Richtung Kerbela. Habib ibne Mazaahir erreichte Kerbela spät abends. Imam Hussain begrüßte ihn sehr gerührt. Als Sayyida Zeyneb (Friede sei mit ihr) von der Ankunft Habibs (Allahs Wohlgefallen auf ihm) hörte, ließ sie ihm ihre Willkommensgrüße durch Hathret Fizza (Allahs Wohlgefallen auf ihm) ausrichten. Als er ihre Nachricht erhielt, schluchzte er: „Welch ein Glück haben die Gefährten von Imam Hussain, dass die Tochter von Fatima Zahra (Friede sei mit ihr) sie mit ihren Grüßen ehrt.“ An dem verhängnisvollen Tag Aschura ritt Habib ibne Mazaahir zwischen der Dzuhr- und Asr- (Mittags- und Nachmittags-) Gebetszeit ins Schlachtfeld. Er kämpfte mutig und tapfer. Letztendlich war er überanstrengt und fiel zu Boden. Imam Hussain eilte zu ihm. Habib sah zum Imam und sagte: „Oh Enkel des heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie), bitte vergib deinem demütigem Sklaven, dass er nicht in der Lage war, mehr als nur dieses unwürdige Leben für dich und den Islam zu geben.“ Imam Hussain nahm Habib in seinen Arm und weinte. „Oh mein Freund, oh mein Freund!“. Habib (Allahs Wohlgefallen auf ihm), den Kopf an Imam Hussains (Friede sei mit ihm) Schulter gelehnt, entschlief.

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