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Denen eine Antwort, die sich nur materialistisch orientieren-2

Das Ziel, aufgrunddessen besagte Befugnismacht dem islamischen Staat anvertraut wird, liegt darin, daß die, die sich auf islamische Problemstellungen spezialisiert haben, eine geeignete Stellungnahme angesichts neu entstandener Phänomene einnehmen. Daß sie, aus der Freiheit des Denkens schöpfend und dank der Quelleninterpretation in Rechtsfragen entscheidend, jeweils eine Antwort auf die Bedürfnisse der Gesellschaft und die ständig in Umwandlung begriffenen Lebensumstände von heute finden, die dem Rahmen der festen und unveränderlichen religiösen Gesetzesbasis (derSchariat) entspricht. Der technologische Fortschritt, dessen Niveau ständig höhere Stufen erreicht, läßt ja fühlbar die Notwendigkeit nach neuen Planungen und Bestimmungen in Erscheinung treten, d.h. Evolution und Vervollkommung des Menschen verlangen nach einem neuen Pfad für das soziale Leben, ebenso wie nach entscheidenden Änderungen der gesellschaftlichen Gestalt.

Hier gelangen wir zu einem geistigen Ausgangspunkt, von dem aus gesehen die entscheidendsten und empfindlichsten Fragenkomplexe lösbar werden. Das, was als Grund und maßgeblich für die Aufstellung von Gesetzesbestimmungen und Festlegung religiöser Gebote gilt, sind nicht

 

Nur alleine der für die islamische Gemeinschaft (Umma) zu verhindernde wahre Schaden bzw. der herbeizuführende wahre Nutzen, sondern darüberhinaus wird unter den Konzepten jener Entscheidung und jener gesetzlichen Vorschrift der Vorrang zur Ausführung erteilt, welche am besten dem Volk der Mosleme zur Wohle gereicht.

Dank dieses belebenden Grundprinzips gestattet der Islam seinen Rechtsgelehrten und Gelehrten, bei einer aufgrund der Existenz zweier miteinander im Gegensatz stehender Interessen aufgetretenen Sackgassensituation, auf Kosten des weniger wichtigen Interesses, das Urteil zugunsten des wichtigeren und wertvolleren Nutzens zu fällen, um so den gedanklichen Konflikt zu lösen.

Zudem wird dem Menschen dort, wo eine religiöse Anordnung seine Kräfte übersteigt und nicht mehr zu erfüllen ist, die Verantwortung von den Schultern genommen.

Das alles zählt zu den Faktoren, die dem Islam Dynamik, Flexibilität und Gültigkeit in alle Ewigkeit verleihen. Deutlich zum Vorschein tritt hier die unbegrenzte Reichweite seiner Gebote und Vorschriften, tritt zum Vorschein, daß sie in allen Situationen ihren Fortbestand parallel zu den Fortschritten im Leben der Menschheit beibehalten können.

Die Vorstellung, daß der Zwang der Geschichte unweigerlich die Begrenztheit einer jeden Gesetzesgebung und einer jeden gesellschaftlichen Ordnung zur Folge habe, ist abzulehnen. Vielmehr muß man von dem Grad des Einflusses der - die Geschichte bestimmenden - Faktoren ausgehen.

 

Muß jeden Faktor auf seine Beständigkeit bzw. Vergänglichkeit hin untersuchen. Die zwangsläufige Einwirkung einer unweigerlich die Geschichte formenden Beziehung zwischen Ursache und Wirkung steht, wie bei anderen Relationen, mit der Art dieser Größe, dieses Faktors, im Zusammenhang. Sind die geschichtsbestimmenden Faktoren beständig und von Fortdauer, so ist auch die von ihnen ausgehende zwangsläufige Wirkung von der gleichen Art. Sind die Faktoren jedoch nur vorübergehend, so wird auch ihr Einfluß nur vorübergehend sein.

Ein Faktor, der die Geschichte mitgestaltet, ist der der Religion. Religiosität ist eine historische Tradition. Religion und Hinwendung zum Ursprung des Seins entspringen dem Innern und dem Wesen des Menschen. Sie übten in verschiedener Form in den einzelnen Zeitabschnitten menschlichen Lebens immer ihren Einfluß aus, erfüllten genau ihre Grundfunktionen. Und der natürliche Gang der Geschichte erfordert immer wieder, daß Religion ihr unabhängiges Wesen beibehält und in die Zukunft weiterlebt.

Der Blickwinkel ist es, der zur Brille wird, durch den man die Probleme betrachtet und Entscheidungen trifft. Äußerst fanatisch ist jedoch die Vorstellung. Maßstab für Bewertungen und Wertordnungen können eine Anschauung sein, die die unterschiedlichen Dinge und Probleme aus nur

 

einem speziellen Blickwinkel heraus betrachtet und miteinander in Zusammenhang bringen will bzw. den wirtschaftlichen Aspekt als einziegen Faktor betrachtet, durch den die menschliche Geschichte gestaltet wurde und wird.

"Der Faktor Wirtschaft gehorcht einem bestimmten, zwangsläufigen Prozeß, der die bestehende Werteordnung vernichtet und vorhandene Verhältnisse umwandelt, ohne daß der menschliche Wille es verhindern könnte"!!!

Bleibt zu fragen, welche Rolle er, der Mensch, in diesem Zwangsprozeß innehat? Wie lassen sich gedanklich seine Privilegien gegenüber den anderen materiellen Erscheinungen, nämlich Freiheit und Entscheidungskraft, in einen solchen "Prozeß ohne Rückkehr" einordnen?

Die Propheten ihrerseits ließen sich nie von den bitteren Gegebenheiten in die Knie und zur Kapitulation zwingen. Sie betrachteten die Umwelt objektiv. Aber ihre Objektivität und das, was sie in dieser Umwelt zum Ziele ihrer Handlungen setzen, wurde dennoch miteinander vereinbar, und nie hätte man alles einfach ausnahmslos durch die Bezeichnung "Zwang der Geschichte" erklären können.

Mit den Worten eines bekannten Gelehrten(aus "Wissenschaft gesellschaftlicher Veränderungen"):

"In dem Maße, wie es falsch wäre, jede Existenz einer Zwangsläufigkeit in der Geschichte völlig abzustreiten, wäre es ebenso unzutreffend, annehmen zu wollen, daß in der Geschichte alles nur zwangsläufig geschieht."

 

In der Menschheit gibt es immer wieder jene, die von leidenschaftlicher Liebe erfüllt, sich aufopfern und Werte und Wertmaßstäbe umwandeln - die für materielle Vergnügungssucht, Hochnäsigkeit, Eigendünkel und egozentrische Verlangen, die für tierische Begierden nur noch ein bedauerndes Lächeln übrighaben, der Kreativität, Vervollkommung, Freiheit, Weisheit und Gerechtigkeit zustreben. Kein realistisch Denkender wird sein Urteil auf einen Grundsatz basieren, der besagt, daß eine Menschheit, die sich durch diese und alle anderen Besonderheiten auszeichnen kann, nur eindimensional zu definieren ist, daß er, der Mensch, in seinem Egos gefangen, seinen Wünschen unterworfen und Sklave des Materiellen sein soll, und daß nur die Wirtschaft eine Rolle bei der Bildung seiner Religion und seines Wissens, seiner Philosophie Ethik und den anderen Aspekten seines Lebens innehat.

Nie ist ein solches Urteil objektiv. Nie ist es unparteiisch. Und die, wie vom Sturm gepackt blind hierfür Partei ergreifen und die ihnen zu eigene besondere Ansicht als realistische Deutung der ganzen Menschheitsgeschichte proklamieren und unter dem Banner der Objektivität und Unparteiigkeit verkünden, machen sich in Wahrheit eines großen Unrechtes schuldig.

Quelle: Gottes letzte Botschaft an die Menschheit.

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