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Menschenrechte im Islam :

9.Menschenrechte im Islam :

"Wenn einer jemand tötet oder Unheil auf Erden gestiftet hat, soll es so sein, als ob er die Menschen alle getötet hätte. Und wenn einer jemanden am Leben erhält, soll es so sein, als ob er die Menschen alle am Leben erhalten hätte." (Qur'an 5,32)

Gott hat dem Menschen mit dem Qur'an einen dauerhaften gesetzlichen und moralischen Rahmen gegeben, innerhalb dessen er inneren und äußeren Frieden finden kann. Die Offenbarung des Qur'an ist als das letzte Glied eines heilsgeschichtlichen Prozesses zu verstehen, einem Prozess, der dem Menschen immer wieder die Gebote Gottes nahebringen wollte.

Nach islamischer Rechtsauffassung wird dem Gemeinwohl größere Bedeutung als dem individuellen Interesse geschenkt. Jedoch soll die Freiheit und Würde des einzelnen bewahrt bleiben. Die quranischen Prinzipien der Gerechtigkeit, der Aufrichtigkeit und der menschlichen Solidarität schaffen Pflichten für jedes einzelne Mitglied der Gemeinschaft.

Die Freiheit im Dienst gegenüber Gott bestimmt den Wert des Individuums. Je absoluter Gott ist, desto freier ist der einzelne Mensch den anderen gegenüber. Der Mensch ist nicht durch Erbsünde befleckt und besitzt die Fähigkeit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Mit dem Hinweis auf das Jüngste Gericht definiert der Qur'an eine bestimmte Konzeption der menschlichen Natur. Zunächst wird der Mensch in seiner Eigenschaft als Gläubiger geachtet. Da der Quran jedoch der gesamten Menschheit offenbart worden ist, schließt der Islam niemanden aus:

"O ihr Menschen, Wir haben euch von Mann und Frau geschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, damit ihr einander erkennen möchtet. Wahrlich, der Angesehenste vor Gott ist der, der unter euch der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist allwissend, allkundig." (Quran 49,13)

In seiner Abschiedsansprache weist Prophet Mohammad (Friede sei mit ihm und seine Familie ) die Menschen auf ihren gemeinsamen Ursprung und ihr gemeinsames Ziel hin:

"O ihr Menschen, euer Gott ist eins, ihr seid alle von Adam, und Adam ist aus Staub geschaffen. Der beste von euch vor Allah ist der Rechtschaffenste."

9.1.Die Menschenwürde :

Die Achtung der Persönlichkeit des anderen ist ausdrücklich festgehalten. Der Quran erkennt die Menschenwürde in dem Sinne an, als Gott den Menschen "vor vielen von denen, die wir sonst noch erschaffen haben" ausgezeichnet hat. Der Mensch ist achtbar und würdig, weil er Verantwortung trägt. Diese Verantwortung beinhaltet die Freiheit der Entscheidung. Hat der Mensch auch nur Pflichten gegenüber seinen Mitmenschen gleichwohl begrenzt durch die Freiheit der anderen.

Das Prinzip der Gleichheit bestimmt die Vorstellung vom Menschen und ist die Basis, auf der das Gesellschaftssystem ruht. Auf der metaphysischen Ebene sind die Menschen grundsätzlich gleich, und zwar durch ein und dasselbe Dienen in und für Gott. Auf der Ebene der formalen Gleichheit gewährt das rechtliche Gleichheitskonzept für alle gleiche Vorschriften und Sanktionen.

Vor dem Gesetz sind Mann und Frau gleich. Dies kommt am besten in folgendem Ausspruch Prophet Muhammads zum Ausdruck: "O mein Volk, eure Frauen haben wirklich ein Recht über euch und ihr habt ein Recht über sie."

Nach islamischen Recht kann die Frau ihr Vermögen unabhängig von ihrem Mann verwalten. Der Ehemann darf von ihrem Vermögen nichts nehmen, es sein denn mit ihrer Zustimmung. Der Islam macht es der Frau nicht einmal zur Pflicht, die Familie mitzuernähren; dies ist allein die Pflicht des Mannes. Nur dann werden zwischen Mann und Frau Unterschiede gemacht, wenn die Natur der beiden Geschlechter dies erfordert oder es zum Vorteil der Familie oder der Frau selbst ist, wie z.B. bei der Erbschaft.

9.2.Das Gesetz ist göttlichen Ursprungs.

Ein gesetzgebendes Organ ist nicht notwendig. Das islamische Recht soll durch den Konsens der Gemeinschaft verwirklicht werden. Prophet Mohammad (s.a.) pflegte vor jeder wichtigen Entscheidung seine Gefährten zu befragen. Das Beratungsverfahren (Shura) bildet auch die Grundlage der Beziehungen zwischen Regierung und Volk:

"Was euch gegeben ist, es ist nur ein vorübergehender Genuß für dieses Leben, und das, was bei Gott ist, ist besser und bleibender für jene, die glauben und auf ihren Herrn vertrauen; und die schweren Sünden und Schändlichkeiten meiden und wenn sie zornig sind vergeben; und die auf ihren Herrn hören und das Gebet verrichten und ihre Angelegenheiten in gegenseitiger Beratung regeln, und die spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben." (Quran 42, 37-39)

In Übereinstimmung mit diesem Prinzip steht dem Volk auch das Recht zu, seine Regierung zu wählen oder aus dem Amt zu entfernen. Der Quran verurteilt jegliche Trennung der sozialen Schichtung als wider die menschliche Natur, da die Menschen gemäß der Überlieferung "ebenbürtig wie die Zähne eines Kammes" sind.

Die materielle Gleichheit gebietet dem Gläubigen, sich nicht von seinen Bedürnissen versklaven zu lassen. Der Quran erkennt Vermögensunterschiede an, betont aber, daß das Eigentum aller Güter letztendlich Gott allein gehört. Der Mensch hat nur Nutzungsrecht auf Erden. Als einzige Bedingung für das Privateigentum gilt, daß es auf ehrliche Weise erworben sein muß. Maßlosigkeit und Verschwendung müssen unter allen Umständen vermieden werden.

"Habt ihr nicht gesehen, daß Allah euch alles dienstbar gemacht hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist und Seine Wohltaten reichlich über euch ergossen hat, äußerlich wie innerlich?" (Quran, 31-21)

9.3.Chanchengleichheit :

Alle Schätze der Natur sollen allen Menschen zur Verfügung stehen. Denn sie sind Wohltaten, die Gott der ganzen Menschheit zu ihrem Wohl verliehen hat. Um die Ausbeutung der Gemeinschaft zu verhindern, verbietet das islamische Gesetz Monopole, Wucher, die Anwendung von Zwang beim Abschluß von Vorträgen und die Manipulation durch irreführende Werbung. Den weniger begünstigten Mitglieder der Gesellschaft soll materiell geholfen werden; diese Pflicht obliegt nicht nur der Gemeinschaft, sondern besonders den Reichen der Gesellschaft.

Der Islam schützt die Arbeit und den Arbeiter und verpflichtet die Muslime nicht nur zur gerechten, sondern auch zur großzügigen Behandlung des Arbeiters. Prophet Muhammad (s.a.) mahnte alle Arbeitgeber, dem Arbeiter seinen Lohn auszuzahlen, noch bevor sein Schweiß auf der Stirn getrocknet ist.

"Kein Volk wird Erfolg haben, wenn in ihm die Rechte der Schwachen vor den Starken nicht gewährt werden", lautet einer seiner Aussprüche. Der Bedürftige und Hungernde hat das Recht die Mahlzeit des Wohlgenährten zu teilen, wenn ihm in seiner gesellschaftlichen Ordnung ohne sein Verschulden keine Möglichkeiten zur Bestreitung seines Unterhalts eingeräumt werden. Der Muslim kann sich der Nahrung auf dem Tisch eines Gläubigen bedienen, der genug zu essen hat, ob dieser nun wolle oder nicht.

Im Falle einer möglichen Weigerung hat der Hungrige sogar das Recht, notfalls Gewalt anzuwenden.

"Es soll keinen Zwang im Glauben geben." (Quran 2. 256)

Der Islam zwingt niemanden, seinen Glauben zu verlassen und zum Islam überzutreten. Alle Muslime werden angehalten, mit Andersgläubigen einen Dialog frei von missionarischem Eifer zu führen:

"Lade ein zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung; und diskutiere mit ihnen auf die beste Art. Dann wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer irregeht und kennt am besten diejenigen, die rechtgeleitet sind!" (Quran 16, 125)

9.4.Gleichberechtigung :

Nicht nur unter den Muslimen wird Gleichberechtigung vor dem Gesetz gefordert, sondern auch zwischen Muslimen und Nichtmuslimen. Die Regierung hat die Rechte der Minderheiten gleichermaßen zu verteidigen. In diesem Sinne sind auch religiöse Riten und Feiertage Andersgläubiger zu respektieren.

Von Prophet Muhammad stammt der Ausspruch: "Wer einem nichtmulimischen Bürger Schaden zufügt, der schadet gleichzeitig mir."

Die Staatsgewalt wird nur als anvertrautes Gut in menschlicher Hand betrachtet und liegt keinem Erbschaftsrecht zugrunde. Der Appell des Quran an die Menschen "Unterdrücke nicht und laß dich nicht unterdrücken!" verpflichtet jeden einzelnen, gegen jede Art von Willkür anzugehen, auch wenn das die Herausforderung der höchsten Staatsautorität einschließt.

Der Islam

Die islamische Lebensweise

Der Islam versorgt alle Menschen mit deutlichen Richtlinien für alle Lebenslagen. Die Anleitungen, die er gibt, sind umfassend und enthalten die sozialen, wirtschaftlichen, politischen, moralischen und geistigen Aspekte des Lebens. Der Koran erinnert den Menschen an den Sinn seines Lebens auf Erden, an seine Pflichten gegenüber sich selbst, seinen Verwandten, seiner Gemeinde, seinen Mitmenschen und seinem Schöpfer. Dem Menschen wurden grundlegende Anleitungen für ein zweckmäßiges Leben gegeben. Dann wurde er der Herausforderung der menschlichen Existenz ausgesetzt, und daß er diese hohen Ideale in die Praxis umsetzen würde. Der Islam betrachtet den Menschen als eine gesunde und vollständige Einheit und nicht als eine Sammlung aus getrennten und miteinander konkurrierenden Teilen. Der geistlich - religiöse und der weltliche Teil sind keine getrennten Teile des Menschen. Sie sind vielmehr in seiner Natur als Mensch vereint.

Geschichtliche Perspektive.

Muhammad(Gottes Segen und Friede seien mit ihm) wurde im Jahre 570(n.Chr) in der Stadt Makkah in Arabien geboren. Er Stammte aus einer vornehmen arabischen Familie. Die erste Offenbarung empfing er im Alter von 40 Jahren. Er lud in Makkah 13 Jahre lang zum Islam ein. In dieser Zeit waren er und seine Gefährten, die den Islam annahmen, schweren Mißhandlungen und Verfolgungen ausgesetzt, so daß ihm Gott befahl, nach Madinah (einer anderen Stadt in Arabien) auszuwandern. Während der kurzen Zeitspanne von 23 Jahren wurde seine Botschaft vollendet. Er starb in Madinah im Alter von 63 Jahren und wurde dort beigesetzt. Er führte ein vollkommenes Leben und setzte ein Beispiel für alle Menschen. Seine Biographie veranschaulicht die Lehren des Qur'an und ihre Verwirklichung in der Praxis.

Anziehungskraft des Islam.

Der Islam in seiner deutlichen und direkten Weise, die Wahrheit auszudrücken, übt eine starke Anziehungskraft auf jeden aus, der Wissen sucht. Er ist die Lösung für alle Probleme des Lebens, in dessen Phasen Gott, Der Allmächtige Schöpfer und Barmherzige Erhalter gepriesen wird. Die muslimische Bevölkerung auf einen Blick(geschätzt)

Der Islam, der Muhammad(a.s.s.) offenbart wurde, ist die Fortsetzung und der Höhepunkt aller vorher offenbarten Religionen, und daher gilt er für alle Zeiten und für alle Menschen. Die Stellung des Islam ist mit offenkundigen Tatsachen gestützt: Erstens: (Außer dem Koran) gibt es kein anderes offenbartes Buch, das noch in derselben Form und dem selben Inhalt vorhanden ist, wie es offenbart wurde. Zweitens: Keine andere Religion besitzt irgendeinen überzeugenden Anspruch darauf, Rechtleitung für alle Lebenslagen der Menschen für alle Zeiten zu geben. Der Islam aber ist an die Menschheit als Ganzes gerichtet und bietet grundlegende Rechtleitung an, hinsichtlich aller Probleme der Menschheit. Darüber hinaus bewährte er sich vierzehnhundert Jahre und besitzt die Möglichkeiten, eine ideale Gesellschaft zu Gründen, wie er dies unter Führung des letzten und anschließenden Propheten Muhammad (a.s.s.) vollbrachte.

Es ist ein Wunder, daß Muhammad (a.s.s.) sogar seine zähesten Feinde zu Gemeinschaft des Islam gewinnen konnte, ohne angemessene materielle Hilfsmittel. Götzenanbeter, die dem Weg ihrer Vorfahren blind folgten, oder Förderer von Stammesfehden, die menschliche Würde und menschlicher Leben mißachteten,... sind unter der Rechtleitung des Islam und seinem Propheten die höchst disziplinierte Nation geworden. Der Islam öffnete ihnen Ausblicke auf geistige Höhepunkte und auf die menschliche Würde durch das einzige Kriterium für Vorzug und Ehre. Der Islam gestaltete ihr soziales, kulturelles, moralisches und wirtschaftliches Leben durch Grundregeln und Prinzipien, die mit der menschlichen Natur übereinstimmen und daher für alle Zeiten anwendbar sind, da die Natur sich nicht ändert.

Es ist bedauerlich, daß das Abendland, statt zu versuchen, den einzigartigen Erfolg des Islam während seiner früheren Zeit zu verstehen, ihn als eine Konkurrenzreligion betrachtet. Während der Jahrhunderte der Kreuzzüge bekam diese Tendenz viel Kraft und Antrieb, und eine Riesige Menge Literatur wurde verfaßt, um das Bild de Islam zu trüben. Der Islam hat aber begonnen, seine Wahrheiten den modernen Gelehrten zu öffnen. Jene Gelehrte, deren deutlichen und objektiven Beobachtungen über den Islam all den Angriffen, die auf ihn von den sogenannten "unbefangenen Orientalisten" anzielten, Lügen strafen.

Wir liefern an dieser Stelle einige Beobachtungen über den Islam, die von anerkannten Gelehrten der Neuzeit stammen. Die Wahrheit braucht keine Anwälte, die sie vertreten. Aber die anhaltende heimtückische Propaganda gegen den Islam schaffte ein großes Durcheinander, sogar in den Meinungen von freien objektiven Denkern. Wir hoffen, daß die folgenden Betrachtungen zur Gründung einer objektiven Beurteilung des Islam beitragen. Er (der Islam) ersetzt Mönchhaftigkeit durch Mannhaftigkeit. Er gibt den Sklaven Hoffnung, der Menschheit Brüderlichkeit und Erkennen der grundlegenden Eigenschaften der menschlichen Natur.

(Cannon Taylor, Vortrag gehalten im Kirchentag in Wlaverhamton am 7.Oktober 1887, zitiert aus T.W. Arnol The Preaching of Islam, s. 71-72.)

Der Gerechtigkeitssinn ist einer der bewundernswertesten Ideale des Islam, wenn ich im Koran lese, finde ich jene Kraftgeladenen Prinzipien des Lebens, nicht geheimnisvolle, sondern praktische Sittenlehre für die tägliche Führung des Lebens, passend für die ganze Welt.

(Sarojini Naidu, Vorlesung über "Die Ideale des islam". In Speeches and Writings of Sarojini Naidu, Madras, 1918, s.167.)

Die Geschichte macht es jedoch deutlich, daß die Legende von den fanatischen Muslimen, die durch die Welt stürmen und dem Islam die Charakterzüge des Schwertes über eroberte Rassen aufzwingen, die launische und absurdeste Erfindung ist, die die Geschichtsschreiber je weiterverbreitet haben.

(De lacy O'Leary, Islam at the Crossroads, London, 1923, s.8.)

Der Islam aber hat immer noch dem Anliegen der Menschheit einen weiteren Dienst zu leisten. Er liegt schließlich näher zum aüßersten Osten als Europa und besitzt eine prächtige Tradition der Verständigung und der Zusammenarbeit zwischen den Rassen. Keine andere Gesellschaft besitzt solche authentischen Erfolgsakten über die Vereinigung so vieler und so verschiedener Menschenrassen, in Gleichberechtigung hinsichtlich der sozial-politischen Stellung und Entfaltungsmöglichkeiten...Der Islam besitzt immer noch die Kraft, scheinbar unvereinbare Rassen und Traditionselemente miteinander in Einklang zu bringen. Wenn jemals der Gegensatz der großen Gesellschaften des Orients und des Westens durch Zusammenarbeit zu ersetzen sein sollte, ist die Tradition des Islam eine unentbehrliche Bedingung. In seinen Händen liegt in hohem Maße die Lösung der Probleme, die Europa in seiner Beziehung zum Orient bewegen. Würden sie sich vereinigen, so wird die Hoffnung auf einen friedlichen Ausgang unermeßlich steigen. Aber wenn Europa durch die Ablehnung der Zusammenarbeit mit dem Islam, ihn in Arme ihrer Rivealen wirft, kann der Ausgang nur unheilvoll für beide sein.

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