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Die Bedeutung der Einheit und der Vereinigung der Schiiten und Sunniten (anlässlich der Woche der Einheit - Teil 1)

Die Bedeutung der Einheit und der Vereinigung der Schiiten und Sunniten (anlässlich der Woche der Einheit - Teil 1)

Gott an und bekennen sich zum Propheten Mohammad (der Segen Gottes sei auf ihm). Ihr gemeinsames Buch ist der Koran, ihre gemeinsame Gebetsrichtung die Kaaba. Sie führen gemeinsam denselben Hadsch durch und beten und fasten gleich ... bis auf einige wenige Dinge gibt es kaum Unterschiede zwischen ihnen.

Die Menschheit befand sich im Dunkel der Ignoranz und Unwissenheit, als die Sonne des Islams am Horizont aufstieg und das Licht der Hoffnung verbreitete.  Der schöne Ruf des Ein-Gott-Glaubens durchschallte die Welt  und lud die verstreuten Völker ein, bei Gott Halt zu suchen und sich um sein Haltetau zu vereinigen.  Dies wurde durch die Geburt des Überbringers der Botschaft des Einen Gottes, dem Propheten der Einheit, Hadhrat-e Mohammad (Gottes Segen sei auf ihm und seinem Hause) möglich.  Er überbrachte die Losung von der Verbrüderung der Menschen.

Über  1400 Jahren sind seit jener unvergesslichen Glanzzeit vergangen und immer noch bringt dieser begeisternde Ruf die Herzen und Geister der Gläubigen einander näher.  Zwar geht die Meinung der verschiedenen Rechtsschulen in Bezug auf das genaue Datum der Geburt des Propheten auseinander, aber sie sind sich über das Jahr und den Monat seiner Geburt einig. Die Sunniten betrachten den 12. und die Schiiten den 17. Rabi-ul Awwal  - beides im Jahr 570 nach Christus  als den Tag, an dem Mohammad, der letzte Prophet Gottes (S) auf die Welt kam. Die Zeit vom 12. bis 17. Rabi-ul Awwal wurde daher zur Woche der Einheit ernannt.

 

Ein wichtiger Rat des Heiligen Korans ist der Rat zur Einheit.  Im Vers 103 der Sure 3 (Ale Imran) steht:

"Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander! Und gedenkt Allahs Gunst an euch, als ihr Feinde wart und Er dann eure Herzen zusammenführte, worauf ihr durch Seine Gunst Brüder wurdet. ..."

Die  Religion Gottes lädt die Menschen zum Streben nach Wohl, Wissen und rechtschaffenem Handeln ein und warnt sie vor Unwissenheit, Zwietracht und Feindschaft. Ein Merkmal der  vorislamischen Bevölkerung auf der Arabischen Halbinsel war ein tief verwurzelter blinder Stammesstolz, der Hass unter ihr hervorrief.  Doch der Islam lud alle zu Brüderlichkeit und Gleichheit auf, indem er über das Ziel der Erschaffung des Menschen aufklärte und das weltliche Leben als Mittel zur Annäherung an Gott erklärte.

Der Koran hebt nicht nur die Einheit der Muslime sondern auch die Annäherung und Vereinigung  zwischen allen Religionen hervor. Im Vers 64 der Sure 3 (Ale Imran) steht:

"Sag: O Leute der Schrift, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleichen Wort: dass wir niemandem dienen außer Allah und Ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Allah nehmen.... "

Geringfügige Meinungsunterschiede dürfen also überhaupt kein Hindernis für die Einheit der Muslime sein.    

Die Muslime haben die gleiche Kultur und die gleiche Weltanschauung. Sie beten den Einen Gott an und bekennen sich zum Propheten Mohammad (der Segen Gottes sei auf ihm). Ihr gemeinsames Buch ist der Koran,  ihre gemeinsame Gebetsrichtung die Kaaba.  Sie führen gemeinsam denselben Hadsch durch und beten und fasten gleich.  Die Art wie sie eine Familie gründen und  ihre  Kinder erziehen, Handel betreiben oder ihre Toten beisetzen ist die gleiche. Bis auf einige wenige Dinge gibt es kaum Unterschiede zwischen ihnen.

 

Die Einheit zwischen den Muslimen ist keine politische Taktik- ähnlich der vorübergehenden Vereinigung von zwei politischen Gruppen zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles. Wenn zum Beispiel zwei politische Gruppen  in einer muslimischen  Gesellschaft existieren, von denen eine nichtreligiös ist und Gott ablehnt, so kann keine Einheit zwischen ihnen entstehen.  Imam Chomeini, der Vater der Islamischen Republik  hat sich nicht mit den Kommunisten im Iran, die auch gegen die Monarchie kämpften, verbrüdert  und sie nicht als Kampfverbündete der muslimischen Bevölkerung bezeichnet . Einige Monate vor dem Sieg wurde er gefragt, ob er mit den Marxisten zusammenarbeite. Seine Antwort lautete: Unsere Ziele sind von ihren Zielen verschieden. Wir stützen uns auf den Islam und auf den Glauben an den Einen Gott  und sie sind gegen beides. Unsere Gesetze sind die des Islams, und sie akzeptieren den Islam nicht und deshalb sind wir nicht an einer Zusammenarbeit mit ihnen interessiert, kooperieren nicht mit ihnen und werden dies auch in Zukunft nicht tun ...." (Sahifeh Nur, Bd. 4, S. 37) Die Einheit, welche die Islamisch-republikanische Staatsordnung im Auge hat, ist also keine taktische vorübergehende Einheit, sondern eine tiefgehende und beständige,  welche durch Herstellung der notwendigen  Geschlossenheit   und Einmütigkeit, die geeigneten Bedingungen für die Entfaltung der Potentiale in Richtung Akzeptanz der Wahrheiten der Religion aufgrund freier Entscheidung der Mitglieder der Gesellschaft zustande kommt.  Die Herbeiführung von Einheit ist von sich aus gemäß Koran eine wichtige Pflicht der Muslime: Im Vers 103 der Sure 3 (Ale Imran) steht ja:

واعتصموا بحبل الله جمیعا ولاتفرقوا»

 Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander!

Die Islamische Einheit zwischen den verschiedenen Rechtsschulen bedeutet nicht, dass die Anhänger einer Rechtsschule ihre besonderen  Überzeugungen ablegen und sich nur für eine Rechtsschule entscheiden  sollen. Keiner erwartet eine solche Einheit unter den Muslimen.  Mit der schiitischen-sunnitischen Einheit ist gemeint, dass sich die Muslime ungeachtet unterschiedlicher Ansichten  auf ihre Gemeinsamkeiten  stützen  und aufgrund dieser  sich miteinander über Probleme der Islamischen Welt und auf der internationalen Szene austauschen, und zwar auf eine Weise, dass die Muslime  unter Vermeidung jeglicher Zwietracht  in den Fragen der Islamischen Welt zusammenarbeiten. Scheich Aschur, der stellvertretende Direktor der ägyptischen Al-Azhar-Universität  und Leiter des Komitees für den Dialog zwischen den islamischen Rechtsschulen sagt über die Einheit zwischen den verschiedenen islamischen Gruppen:

Wir meinen nicht, alle Rechtschulen müssten in eine einzige  verwandelt werden, man müsse  sich von einer Rechtsschule abwenden und einer anderen anschließen, denn das führt den Gedanken der Annäherung unter den Rechtsschulen auf Abwege. Die Konvergenz muss aufgrund des Dialoges und aufgrund wissenschaftlicher Einsicht geschehen, damit man mit der Waffe der Wissenschaft gegen Irrtümer kämpfen kann. Die Denker der Rechtsschulen müssen im Rahmen wissenschaftlicher Gespräche, ihr Wissen austauschen, damit sie in einer ruhigen Umgebung etwas erfahren und erkennen, besprechen und ein Resultat ziehen.“  
Einheiten Schiiten und Sunniten

 

Die Einheit zwischen den verschiedenen Islamischen Rechtschulen erlaubt es allen in einer freundschaftlichen Atmosphäre Gespräche zu führen und wissenschaftlich fundierte  Beweise  zu erbringen. Wenn aber die Wahrheiten verdeckt bleiben, so ist dies in Wirklichkeit etwas Verwerfliches und ein Grund für Zwietracht.

Ajatollah Khamenei bekräftigt die Wahrung der Einheit  und sagt: „Wir haben die Einheit der Muslime umschrieben. Sie bedeutet nicht, dass die Muslime oder die einzelnen Denkschulen von ihrer besonderen Lehre ablassen, sondern hat zwei andere Bedeutungen, die beide erfüllt sein müssen.  Zum einen bedeutet Einheit, dass die verschiedenen islamischen Denkschulen (die sunnitische und schiitische) in der Tat gegenüber den Feinden des Islams  einmütig sind, zusammenhalten und zusammenarbeiten und gemeinsame Überlegungen vornehmen.  Zum anderen bedeutet sie, dass die verschiedenen muslimischen Denkschulen nach gegenseitiger Annäherung streben  und Verständigung erzielen,  die Rechtsschulen  miteinander vergleichen und Übereinstimmungen  erreichen.  Es gibt zahlreiche Fitwas (religionsrechtliche Urteile)  von Rechtsgelehrten und Religionsgelehrten verschiedener Rechtsschulen,  die sich, falls sie einer wissenschaftlichen religionsrechtlichen Diskussion unterzogen werden, möglicherweise bei geringfügiger Veränderung, einander annähern lassen.

Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei hat auch gesagt: : Wir sagen nicht, dass die Sunniten auf der Welt Schiiten werden oder die Schiiten auf der Welt von ihrer Überzeugung ablassen sollen. Wenn ein Sunnit oder ein anderer sich  erkundigt und nachfragt, dann sollte er natürlich nach der Überzeugung, zu der er gelangt ist,  handeln und Gott wird ihn beurteilen. Unsere Botschaft in der Woche der Einheit lautet, dass die Muslime sich vereinen sollen und sich nicht gegenseitig anfeinden dürfen und gemeinsamer Dreh- und Angelpunkt das Buch Gottes (Koran) und die Verfahrungsweise (Sunna)  des geehrten Propheten (S)  und das Islamische Religionsrecht (Scharia) sein soll.  Die Feinde des Islams fürchten sich vor der Einheit der Muslime. Jetzt, wo sie  die Arena mit der bekannten Devise “Spalte und herrsche“ betreten haben, sollten die gemeinsamen Grundsätze der Rechtsschulen und berechtigten Glaubenssätze des Islams befolgt werden. Also lenkt die Unterschiede in die Bahn eines fruchtbaren Wettbewerbes  und lasst nicht zu, dass sie zu Widersprüchen, Exkommunikationen und  Verurteilung zu  Gottungehorsamen und zu Unfreundlichkeiten führen, denn das verursacht  Stillstand, Absturz und Vernichtung.“

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