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Freitagsansprache von 25.11.2016

Freitagsansprache von 25.11.2016

Im Namen Allahs, des Barmherzigen, des AllerbarmersAller Lobpreis gebührt Gott, dem Erhabenen, dem Herrn aller Welten. Wir danken Ihm für Seine Gnade und Seine Gaben und bitten Ihn um Hilfe und Rechtleitung in allem, was wir tun, und hoffen, dass Er uns in Seine Gunst aufnimmt. Sein Frieden und Segen sei mit unserem Propheten Muhammad, seinen reinen Nachkommen und seinen rechtschaffenen Gefährten. O Diener Gottes, ich rate mir selbst und Ihnen allen zur Ehrfurcht vor Gott und zum Gehorsam gegenüber Seinen Geboten. Gemäß den lichterfüllten Koranversen, wird als wahrhaftiger Gläubiger derjenige bezeichnet, der an das Jenseits und dem Ausgangspunkt des Seins glaubt. Außerdem die Propheten als göttliche Wegweiser akzeptiert und sich an die Offenbarung Gottes durch den Propheten Muhammads (Friede sei auf ihn und seine Familie) bekennt. Dieser Glaube ist nicht nur äußerlich sichtbar, sondern drückt sich eher im Verhalten aus. Daher beschreibt Gott fortsetzend in der Koransura Ar-Rad als fünfte Charaktereigenschaft die „Geduld“ der Verstandsbesitzer: „Und die langmütig sind, aufgrund der reinen Essenz des Herrn…“ [1] In den letzten Vorträgen wurden vier Eigenschaften beschrieben: wie die Beständigkeit zum Eid, das die Aufrechterhaltung der Bindungen, die Gottesfurcht, die Angst vor der „Gottesabrechnung“ und die Langmut. Aus diesem Grund sollte man wissen, dass das Wort „Geduld“ ein breites Spektrum mit sich zieht und für jede Angelegenheit, die zur seelischen Vervollkommnung führt, genutzt werden kann.

Die wahren Verstandsbesitzer sind geduldige Menschen

Bevor wir diesen weiteren Charakter der „Ulu al-Albab“ erläutern, muss betont werden, dass man geduldige Menschen nicht mit Stagnation oder Verschlossenheit vergleichen kann. Eher ist die „Geduld“ ein Gegenzug jeglicher Hürde und somit eine Art Bewegung und Standhaftigkeit. Die wahrhaftige Geduld bringt sich dadurch eher im Gottesdienst und der Befolgung göttlicher Richtlinien zum Ausdruck, da man diese wie „das Gebet, die Pilgerwallfahrt, das Gebieten des Guten und Verwehren des Schlechten“ stets ernsthaft nachgehen sollte. Aus diesem Grund führen feindselige Menschen, die Gläubigen zu Zweifeln, dass Gott die Gebetsausführung oder das Fasten von seinen Gottesdienern gar nicht nötig hat!!! Nach deren Meinung genügt für eine Bindung zwischen Mensch und Gott, lediglich ein reines Herz! Manchmal beeinflussen die Teufelseinflüsterungen die Gläubigen so sehr, dass sie in diesen Gottesdiensten keinen Sinn mehr erkennen können und somit sich von den Verpflichtungen Gottes abreißen. Deswegen sollte sich der bedächtige Gläubiger bei den unterschiedlichen Sündeneinflüsterungen, eher standhaft und widerstandsfähig zeigen und weiterhin seine religiösen Grenzen einhalten. Dies besagt auch Gott im Vers 90 der Sura Yusuf: „… .“[2] Ein Gläubiger und vernünftig gestimmter Mensch sollte beim Eintreten einer Sünde, allererst geduldig sein und niemals Schwäche deutlich werden lassen, sodass dadurch sein Glauben beeinträchtigt wird.

Der Rang der „Geduld“, deren Tugenden und Formen aus der Sicht der Überlieferungen

Angesichts der letzten Paragraphen wurde klar, dass die „Geduld“ aus der denkvermögenden und religiösen Sicht sehr notwendig ist. In einer Überlieferung des Propheten Muhammad (Friede sei auf ihn und seiner Familie) wird daher besagt: „Die Geduld besteht aus drei Teilen: Die Geduld bei einer Sünde, die Geduld in der Befolgung der Pflichten Gottes und die Geduld in der Sündenmeidung.“[3] In der Fortsetzung dieser Überlieferung wird vom Propheten Gottes (Friede sei auf ihn und seine Familie) hinzugefügt: „ Derjenige, der beim Eintreffen einer Sünde, geduldig bleibt und Ausdauer zeigt, so wird Gott ihn 300 Ränge im Paradies höher stellen. Die Entfernung von diesen zwei Paradiesrängen ist gleichzustellen mit der Strecke von der Erde bis zum Himmel. Und derjenige, der sich bei der Befolgung Gottes, Geduld bekunden lässt, wir Gott 600 Ränge im Paradies erhöhen. Hierbei ist jedoch die Entfernung von diesen zwei Paradiesrängen gleichzustellen mit der Distanz zwischen des Erdinnern und des Thron Gottes. Und derjenige, der bei der Sündenmeidung standhaft und geduldig bleibt, dem wird Gott 900 Ränge im Paradies erhöhen. Hier ist die Entfernung von den beiden Paradiesrängen gleichzustellen mit dem Abstand zwischen des Erdkerns und der Höhen des Gottesthrons.“[4]

Die Geduld spielt in der Seelenvervollkommnung des Menschen eine sehr große Rolle und hierzu besagt Imam Ali (Friede sei auf ihn): „Der Standort der Geduld ist gleichzusetzen mit der Position des Kopfes auf dem Menschenkörper. Ein Körper ohne Kopf erbringt keine Wohltat. Bei einem Glaube ohne Geduld mangelt es genauso an jegliche Wohltätigkeit.“[5] In Wirklichkeit ist die Geduld eine menschliche Wesenseigenschaft und agiert als Wächter und Schutz des Menschen, sodass er sich damit besser auf dem Weg der Vervollkommnung begeben kann.

Die Geduld für die Zufriedenheit Gottes

In Bezug auf die Bedeutung des Begriffs „Geduld“ ist es wichtig zu erwähnen, dass man die Standhaftigkeit und Ausdauer für die Zufriedenheit Gottes tätigt. In dem Koranvers „…“ wird dies vor allem sehr stark verdeutlicht. Bei manchen Menschen erkennt man, dass die Standhaftigkeit nicht für die Zufriedenheit Gottes erzielt wird, sondern eher für seinen besseren Ruf dient. Daher wird er von anderen Personen, als einen entschlossenen und ausdauernden Menschen benannt! Andernfalls gibt es auch die Möglichkeit, dass er sich sogar davor fürchtet, als nachgiebig oder inkonsequent zu zeigen! Oder er bekennt sich als standhaften Menschen, nur damit ihn seine Feinde und Gegner nicht abfällig beurteilen! Oder dieser zeigt sich beständig und geduldig nur aus dem Grund, damit ihn andere Menschen nicht negativ abschätzen können. Diese Art von Geduld und Konsequenz enthält keinesfalls jeglichen göttlichen oder menschlichen Wert, sondern gewinnt erst dann an Bedeutung, sobald sie auf die Zufriedenheit Gottes hingezielt wird.

Die Kriterien und Merkmale einer tugendhaften Geduld

Ein wahrhaftig geduldiger Mensch bleibt bei Leid und Unglück stets langmütig und durchhaltend. Er begründet diese Standhaftigkeit damit, dass die darin beinhaltenden Weisheiten und Lebenserfahrungen, nur allein von Gott geschickt wurden, um sein menschliches Wesen positiv zu formen. Ebenso erweist diese Eigenschaft, in der Ausübung der Verpflichtungen Gottes und der Meidung der religiösen Verbote, Durchhaltervermögen und Ausdauer. In diesem Fall weist die Geduld einen sehr hohen Wert und Grad auf. Folglich können die Gottesdienste im Islam, eine gute Übung für das Erlangen von Geduld und Standhaftigkeit sein. Ein Beispiel dafür ist das Fasten, da der fastende Mensch sowohl körperlich, als auch seelisch, konsequent sein muss, sodass durch die richtige Ausführung somit zur Geduld gelangen kann. Deswegen wird die Geduld des Koranvers: „Sucht Hilfe in der Geduld und des Gebets.“[6] in das Fasten eingegliedert.[7] Natürlich sind im Prinzip alle Gottesdienste eine Art Übung für die Stärkung und Festigung dieser wichtigen Seeleneigenschaft. Es ist sehr ersichtlich, dass Gott gegenüber seinem gläubigen und geduldigen Menschen, eine außergewöhnliche Achtung schenkt, da er sich für ihn in unterschiedlichen Reichweiten begeben hat. Gott erteilt ihm somit die Widerstandsfähigkeit gegenüber Unzucht und Schändlichem, da Gott im heiligen Koran folgendes besagt: „Verrichte das Gebet, denn gewiss, das Gebet hält vom Schändlichen und Verwerflichem ab. Und das Gedenken Allahs ist wahrlich größer.“[8] Folglich führen im Endeffekt diese Übungen und Beständigkeiten, zur Näherung Gottes und bewirken im Gläubigen eine innere Ruhe.

 

[1] Sura Ar-Rad, Vers 22.

[2] Sura Yusuf, Vers 90.

[3] Kulaini, Muhammad ibn Baghir, Al-Kafi, Band 2, Seite 91, Hadith 15, Teheran, Dar al-Kitab al-Islamiyya, Vierte Auflage, Jahr 1407 (Mondjahr).

[4] Kulaini, Muhammad ibn Baghir, Al-Kafi, Band 2, Seite 91, Hadith 15, Teheran, Dar al-Kitab al-Islamiyya, Vierte Auflage, Jahre 1407 (Mondjahr).

[5] Nahj al-Balagha, Weisheit 82.

[6] Sura Al-Baghara, Vers 45.

[7] Ayashi, Muhammad ibn Masud, Tafsir al-Ayashi, Band 1, Seite 43, Hadith 40, Teheran, Maktaba al-Ilmiyya al-Islamiyya, Erste Auflage, Jahr 1380 (Mondjahr).

[8] Sura Al-Ankabut, Vers 45.

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