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Friday 27th of September 2024
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Berichte über das Märtyrertum von Imam Hussain (Friede sei mit ihm)

Dies ist eine Auswahl der Berichte, welche die Gründe für seinen Aufruf angeben (ihm zu folgen) sowie von dem Treueid, den die Leute ihm leisteten, (mit ihm) zu kämpfen und ein kurzer Bericht über seine Mission, seinen Auszug (aus Mekka) und sein Märtyrertum.

Al-Kalbi, Al-Madaini und andere Historiker überlieferten:

Als Al-Hassan ibn Ali (Friede sei mit ihm) starb, gerieten die Schiiten im Irak in Aufruhr. Sie schrieben Imam Hussain (Friede sei mit ihm), dass sie Muawiya absetzen und ihm (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) dem Treueid schwören wollten. Dieser weigerte sich (jedoch) und sagte, dass er (Imam Hassan (Friede sei mit ihm)) mit Muawiya einen Vertrag und ein Abkommen abgeschlossen habe, welches er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) nicht brechen dürfe, bis die (Vertrags-) Dauer abgelaufen sei, er jedoch, wenn Muawiya stürbe, sich um diese Sache kümmern werde.

Als Muawiya in der Mitte des Monats Radschab, 60 Jahre nach der Hidschra starb, schrieb Yazid zu Walid ibn Utba ibn Abi Sufjan, welcher in Muawiyas Auftrag in Medina war, dass er Imam Hussain (Friede sei mit ihm) dazu bringen solle, ihm (Yazid) den Treueid [bayya] zu leisten, und dass er ihm keine Verzögerung darin erlauben solle. So ließ in der Nacht Walid nach Imam Hussain (Friede sei mit ihm) schicken und ihn (zu sich) rufen. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) wusste, was er wollte, und er rief eine Gruppe seiner Gefolgsmänner und befahl ihnen, Waffen zu tragen. Er sprach zu ihnen: “Walid hat mich zu dieser (nächtlichen) Zeit gerufen, und ich bin nicht sicher davor, dass er mir etwas auferlegt, dem ich nicht nachkommen (will). Er ist unberechenbar, seid bei mir, und wenn ich bei ihm eingetreten bin, dann setzt euch an die Tür. Wenn ihr hört, dass meine Stimme laut ist, dann kommt herein und haltet ihn von mir ab.” Imam Hussain (Friede sei mit ihm) ging zu Walid und fand Marwan ibn Al-Hakam bei ihm. Walid gab ihm Nachricht über den Tod Muawiyas, und Imam Hussain (Friede sei mit ihm) antwortete mit der Formel “inna lillahi wa inna ilaihi radschiun - Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück.” Dann las er (Marwan) ihm den Brief von Yazid vor und seinen Befehl, seinen (Imam Hussains (Friede sei mit ihm)) Treueid für ihn (Yazid) zu bekommen. “Ich sehe” sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “dass du dich nicht damit begnügst, wenn ich Yazid im Geheimen dem Treueid leiste, sondern (du nicht zufrieden bist,) bis ich es öffentlich tue, damit die Leute dessen gewahr werden.” - “In der Tat” sagte Walid. “So lass uns sehen, was du darüber am Morgen denkst” schlug Imam Hussain (Friede sei mit ihm) vor. Da sagte Marwan zu ihm (Walid): “Bei Allah, wenn Imam Hussain jetzt von dir weggeht, ohne den Treueid zu leisten, dann wirst du nie mehr so eine Macht über ihn bekommen, bis es eine Menge (im Kampf) Getötete zwischen dir und ihm gibt. Verhafte den Mann, und er soll nicht von dir freikommen, bis er (Yazid) den Treueid geleistet hat, oder köpfe ihn.” Da sprang Imam Hussain (Friede sei mit ihm) auf und sagte: “Du Sohn einer fremden Frau, wirst du mich töten oder er? Bei Allah, du hast gelogen und gesündigt.” Damit ging er hinaus, und mit ihm seine Gefolgsmänner, bis er zu seinem Haus kam.

“Du hast mir nicht gehorcht” sagte Marwan zu Walid, “nein, bei Allah, er wird dir nie (wieder) so eine Gelegenheit über sich geben”. - “Dann wehe einem anderen als dir, Marwan” antwortete Walid, “du hast mich zu etwas ausersehen, das die Zerstörung meines Glaubens zur Folge haben würde, und bei Allah, ich begehre nichts von dem weltlichen Geld und Herrschaft, über dem die Sonne auf- und untergeht, wenn es damit verbunden ist, dass ich Imam Hussain töte. Lob sei Allah! Soll ich Imam Hussain töten, weil er sagte, das er keinen Treueid (an Yazid) leistet? Bei Allah, ich glaube nicht, dass (die Tat) eines Mannes, der das Blut von Imam Hussain (Friede sei mit ihm) (zu verantworten hat), am Tage der Auferstehung bei Allah wenig wiegen wird.” Da sagte Marwan: “Wenn das deine Ansicht ist, dann hast du in dem, was du getan hast, richtig gehandelt”, aber er sagte das, ohne ihn für seine Meinung zu loben.

Imam Hussain (Friede sei mit ihm) hielt sich in dieser Nacht in seinem Haus auf. Es war die Nacht auf Samstag, und es waren noch drei Tage des Monats Radschab übrig im Jahre 60 nach der Hidschra (680 n.Chr.). Walid ibn Utba war damit beschäftigt, Ibn Al-Zubair wegen des Treueids an Yazid loszuschicken und mit seiner (Al-Hussains (Friede sei mit ihm)) Weigerung dagegen. Ibn Al-Zubair verließ Medina in der Nacht in Richtung Mekka. Als es Morgen wurde, schickte Walid Männer auf seine Spur, er schickte einen Reiter, einen der Anhänger der Bani Umayya mit (einer Schar von) 80 berittenen (Männern). Sie verfolgten ihn, schafften es aber nicht und kehrten um.

Gegen Ende des Samstags schickte er (Walid) Männer zu Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm), damit sie diesen zu ihm bringen, so dass er an Walid den Treueid leiste (stellvertretend) für Yazid ibn Muawiya. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sagte zu ihnen: “Kommt am Morgen. Dann werdet ihr (die Situation) überdenken, und wir auch.” So ließen sie jene Nacht von ihm ab, ohne ihn (weiter) zu drängen. Er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) verließ unter (dem Schutze) der Nacht - es war die Nacht auf Sonntag, und es waren noch zwei Tage des Monats Radschab verblieben - in Richtung Mekka, und bei ihm waren seine Söhne, seine Brüder und die Söhne seines Bruders (Al-Hassan (Friede sei mit ihm)). Die meisten waren von seiner Ahl-Al-Bait, außer Muhammad ibn Al-Hanafiyya - (Allahs Wohlgefallen auf ihm). Als dieser von seinem (Imam Hussains (Friede sei mit ihm)) Entschluss, Medina zu verlassen, erfuhr, wusste er nicht, wohin er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) gehen würde. Er sagte zu ihm: “Mein Bruder, du bist mir der Liebenswerteste und Geliebteste unter den Menschen, und ich konnte keinem der Geschöpfe raten außer dir, und du bist dessen am würdigsten. Verzichte darauf, Yazid ibn Muawiya den Treueid zu schwören, und (vermeide) die großen Städte, wie du kannst. Dann schicke deine Abgesandten zu den Menschen und rufe sie zu (dem Gehorsam zu) dir auf, und wenn die Menschen dir folgen und dir den Treueid leisten, dann preise Allah dafür; und wenn die Leute dahingehend übereinkommen, jemand anderem als dir (zu folgen), dann wird Allah deine Religion und deinen Verstand dadurch nicht mindern, noch wird Er deine Mannhaftigkeit und deinen (großen) Verdienst (verloren) gehen lassen. Ich fürchte, dass du eine dieser Städte betrittst und die Leute untereinander uneins sein werden: Eine Gruppe wird für dich sein, die andere gegen dich. Sie werden kämpfen, und du wirst das erste (Ziel) ihrer Speerspitzen sein. Dann der Beste in all dieser Ummah von seiner Person her, von Vater und Mutter, wird derjenige sein, dessen Blut vergossen und dessen Familie am meisten gedemütigt werden wird.”

“Wohin soll ich gehen, Bruder?”, fragte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). “Geh und bleibe in Mekka, wenn das ein sicherer Platz für dich ist, das wäre ein Weg (für dich). Und wenn das für dich ungeeignet ist, dann begib dich zu den Wüsten und den Bergen und begib dich von Ort zu Ort, bis du siehst (wie sich die Einstellung der Leute dazu entwickelt). Du kannst die Situation am besten beurteilen, wenn du die Situation direkt siehst.” - “Mein Bruder” sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “du hast mir geraten und deine Besorgnis gezeigt, und ich hoffe, dass deine Ansicht richtig und erfolgreich sein wird.”

Imam Hussain (Friede sei mit ihm) brach nach Mekka auf und verlas (folgenden Vers):

“Da ging er hinaus von dort, furchtsam, auf der Hut. Er sprach: Mein Herr, rette mich vor dem ruchlosen Volk.”

Er hielt sich an die Hauptstraße, und seine Ahl-Al-Bait sagte zu ihm: “Wenn du die Hauptstraße vermieden hättest wie Al-Zubair, dann hätten die Verfolger dir nicht folgen können.” - “Nein, bei Allah” antwortete er, “ich werde sie nicht verlassen, bis Allah sein Urteil gesprochen hat.”

Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) in Mekka eintraf, war es die Nacht auf Freitag, den 3. Schaban, und er verlas (dabei folgenden Vers):

“Und als er sein Antlitz gegen Midian wandte, sprach er: Ich hoffe, mein Herr würde mich auf den rechten Weg leiten.”

Dann ließ er sich dort nieder, und die Bewohner begannen ihn oft zu besuchen, wie auch diejenigen, die zur Umra gekommen waren und (andere) aus weit entfernten Gegenden. Ibn Al-Zubair hatte sich dort neben der Kaaba niedergelassen, wo er im Gebet zu stehen sowie das Umkreisen (der Kaaba) [tawaf] zu verrichten pflegte. Er (Al-Zubair) kam ihn (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) besuchen mit den anderen, die zu ihm kamen. Er pflegte ihn in Abständen von zwei Aufeinanderfolgenden Tagen zu besuchen und manchmal einmal zwischen dem Zwei-Tage-Intervall. Er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) war für Al-Zubair das lästigste Geschöpf Allahs, denn er wusste, dass die Bewohner von Hedschaz (arabische Halbinsel) ihm (Al-Zubair) nicht den Treueid leisten würden, solange Imam Hussain (Friede sei mit ihm) im Lande weilen würde, denn dieser war fähiger, den Gehorsam der Leute zu erlangen und angesehender.

Die Kufiten erfuhren vom Tode Muawiyas (l.) und verbreiteten Gerüchte über Yazid (l.), und sie erfuhren (auch) von der Nachricht der Weigerung Imam Hussains (Friede sei mit ihm), ihm (Yazid) den Treueid zu leisten und welche Einstellung ibn Zubair darüber hatte wie auch über ihrer beider Auszug nach Mekka. Die Schia (Imam Hussains (Friede sei mit ihm) Anhänger) versammelten sich im Hause Sulaimans ibn Surad, sie sprachen über den Tod Muawiyas und lobten und priesen Allah (dafür).

“Muawiya ist tot” sagte Sulaiman ibn Surad, “Imam Hussain hat seinem Volk (d.h. der Bani Umayya) seinen Treueschwur versagt und ist nach Mekka gegangen. Ihr seid seine Schia und die Schia seines Vaters, und wenn ihr wißt, das ihr seine Helfer und seine Kämpfer gegen seinen Feind seid, dann lasst es ihn wissen. Wenn ihr aber Versagen und Schwäche fürchtet, dann verlockt den Mann nicht dazu, sein Leben zu riskieren.” Sie antworteten: “Nein, wir werden seinen Feind bekämpfen und an seiner Stelle getötet werden.” Sie schrieben ihm:

“Im Namen Allahs, Des Gnädigen, Des Barmherzigen. An Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm), von Sulaiman ibn Surad, Al-Musayyib ibn Nadschaba, Rifaa ibn Schaddad Al-Badschali, Habib ibn Muzahir sowie die Gläubigen und Muslime von seine Schia unter den Kufiten.

Der Friede sei mit Dir, und Preis sei Deinetwegen Allah, außer Dem es keinen Gott gibt. Preis sei Allah, Der Deinen Feind zerbrochen hat, den halsstarrigen, Tyrannen, der sich über diese Gemeinschaft hinweggesetzt, sie ihrer Autorität beraubt, ihren Anteil an der Kriegsbeute enteignet und die Macht über sie an sich gerissen hat ohne ihr Einverständnis. Dann tötete er ihre (der Gemeinschaft) Erwählten und verschonte die Übeltäter. Er hat das Eigentum Allahs zu einem Staate gemacht (aufgeteilt) zwischen den Tyrannen und den Reichen Er wurde zerstört, wie das Volk der Thamud zerstört worden war. (Nun) haben wir keinen Imam über uns. Darum komm, damit Allah gebe, dass wir uns durch Dich unter (dem Banner) der Wahrheit versammeln. Al-Numan ibn Baschir ist im Gouverneurspalast, und wir werden uns nicht mit ihm zum Freitagsgebet versammeln, noch werden wir ihn für das Fest (aus der Moschee) begleiten. Sollten wir erfahren, dass Du zu uns kommen wirst, dann werden wir ihn vertreiben, bis wir ihn bis nach Syrien verfolgen, so Allah will.”

Dann schickten sie den Brief mit Abd-Allah ibn Misma Al-Hamdani und Abd-Allah ibn Walid. Und ermahnten sie zur Eile. Die beiden machten sich schnell auf den Weg, bis sie am 10. Tag des Monats Ramadhan zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm) nach Mekka kamen Zwei Tage, nachdem die Kufiten den Brief losgeschickt hatten, schickten sie Qais ibn Muschir Al-Saidawi, Abd-ar-Rahman und Abd-Allah Al-Arhabbi und Umara ibn Abd-Allah Al-Saluli zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm), und sie nahmen etwa hundertfünfzig Briefe mit sich mit, geschrieben von einzelnen Männern, (und andere) von (Gruppen) von Zweien oder Vieren. Sie (die Kufiten) ließen weitere zwei Tage verstreichen, dann schickten sie Hani ibn Hani Al-Sabii und Said ibn Abd-Allah Al-Hanafi zu ihm (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) (mit einem weiteren Brief) und schrieben ihm folgendes:

“Im Namen Allahs, Des Gnädigen, Des Barmherzigen.

An Imam Hussain ibn Ali von seiner Schia unter den Gläubigen und den Muslimen.

Beeile dich, denn die Menschen warten auf Dich. Sie haben keine Meinung (über jemand anderen) als Dich. Darum: Schnell, schnell! Und wiederum: Schnell, schnell! Und Salam.”

Schabath ibn Ribi ibn Abdschar, Yazid ibn Al-Harith ibn Ruwaim, Urwa ibn Qais, Amr ibn Al-Hadschadsch Al-Zubaidi und Muhammad ibn Amr Al-Taimi schrieben (einen weiteren Brief), in welchem es hieß: “Die Datteln sind grün geworden, und die Früchte sind gereift. Darum, wenn Du willst, dann komm zu einer Armee, die für Dich aufgestellt wurde, Salam.”

Als alle Botschafter sich bei ihm (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) trafen, las er die Briefe und fragte die Botschafter nach den Leuten. Dann schrieb er mit Hani ibn Hani und Said ibn Nabd-Allah, welche die letzten beiden Botschafter waren:

“Im Namen Allah, Des Gnädigen, Des Barmherzigen.

Von Imam Hussain ibn Ali

an die Oberhäupter der Muslime und der Gläubigen.

Hani und Said haben mir Eure Briefe übergeben, und sie waren die letzten beiden von Euren Abgesandten, die zu mir gekommen sind. Ich habe alles verstanden, was Ihr erzählt und erwähnt habt. Die Aussage der meisten von Euch ist (diese): 'Wir haben keinen Imam über uns. Darum komm; damit Allah und durch Dich uns einen möge unter (dem Banner) der Rechtleitung und Wahrheit.' Ich schicke Euch meinen Bruder und Vetter (Muslim ibn Aqil), mein vertrauenswürdiger (Vertreter) von meiner Ahl-Al-Bait. Wenn er mir schreibt, dass die Ansicht Eurer Oberhäupter, der Weisen und Verdienstvollen unter Euch so einheitlich ist, wie die Botschafter, die zu mir gekommen sind, beschrieben haben und wie ich in Euren Briefen gelesen habe, werde ich schnell zu Euch kommen, so Allah will. Denn, bei meinem Leben, was ist der Imam (anderes) als der durch das Buch Regierende, der sich durch die Gerechtigkeit erhebt, der die Religion der Wahrheit bekennt und sich dem Wesen Allahs in Gefangenschaft begibt? Salam.”

Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) rief Muslim ibn Aqil ibn Abi Talib (Allahs Wohlgefallen auf ihm) und entsandte ihn mit Qais ibn Muschir Al-Saidawi und Umara ibn Abd-Al-Saluli sowie mit Abd-ar-Rahman ibn Abd-Allah Al-Arhabi. Er befahl ihm Gottesfurcht, seine Angelegenheit geheimzuhalten und auf freundliche Art und Weise zu handeln. (Er befahl ihm außerdem), wenn er sähe, dass die Leute in ihren Ansichten einheitlich und in Harmonie seien, ihn schnell darüber zu informieren.

Muslim (Allahs Wohlgefallen auf ihm) näherte sich (Medina), bis er (letztendlich) nach Medina kam. Er betete in der Propheten-Moschee und verabschiedete sich von seinen geliebtesten Familienmitgliedern. Dann mietete er zwei Führer von Qais. Diese beiden machten sich mit ihm auf den Weg, doch sie kamen vom Weg ab und verirrten sich. So überkam sie starker Durst, und die beiden (Führer) waren nicht in der Lage, die Reise fortzusetzen. Sie wiesen ihm den Weg, nachdem er (wieder) klar vor ihnen erschien. Muslim wandelte auf jenen Wegen weiter, und die beiden Führer starben an Durst.

Muslim ibn Aqil (möge Allah ihm barmherzig sein) schrieb von einem Ort namens Al-Madhiq (einen Brief) (und schickte ihn) mit Qais ibn Muschir:

“Ich brach mit zwei Führern von Medina aus auf, (doch) sie kamen vom Wege ab und verirrten sich. Beide wurden von starkem Durst überwältigt und starben bald. Doch wir gingen (weiter), bis wir schließlich an Wasser gelangten. Wir wurden erst im letzten Moment unseres Lebens gerettet. Und jenes Wasser befindet sich an einem Ort namens Al-Madhiq im Innern von Al-Khabt.Ich erblickte darin ein schlimmes Vorzeichen für mein Ziel. Wenn Du das (auch so) siehst, dann würdest Du mich bitte entschuldigen und jemand anderen als mich entsenden, Salam.”

Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) schrieb ihm (zurück):

“Ich fürchte, dass Du mich nur aus Furcht im Brief veranlassen willst, Dich von der Mission zu entbinden, mit der ich Dich beauftragt habe. Darum fahre mit Deiner Mission fort, die ich Dir aufgetragen habe. Salam.”

Als Muslim den Brief las, sagte er: “Ich fürchte nicht für mich selber.” Er setzte (seinen Weg) fort, bis er an eine Wasserstelle kam, die (dem Stamme) der Tayyi gehörte. Er stieg dort (für die Nacht) ab, dann, als er abreiste, sah er einen Mann, der auf der Jagd war. Er sah ihn eine Gazelle schießen, als er in sein Blickfeld kam, und (sah), wie er sie tötete. Da sagte Muslim: “(So auch) werden wir unsere Feinde töten, so Allah will.” Dann ging er weiter, bis er nach Kufa kam, und er blieb im Hause von Al-Mukhtar ibn Abu Ubaida, welches heute “das Haus von Muslim ibn Al-Musayyib” genannt wird. Die Schia begann, ihn regelmäßig zu besuchen. Immer, wenn eine Gruppe von ihnen sich bei ihm versammelte, las er ihnen den Brief von Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) vor, und sie weinten. Die Leute schworen ihm (Muslim) den Treueid (stellvertretend für die Treue zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm)), bis 18000 von ihnen den Treueid geleistet hatten. Daher schrieb Muslim einen Brief an Imam Hussain (Friede sei mit ihm) und informierte ihn darüber, dass ihm 18000 (Männer) den Treueid geschworen hatten, und drängte ihn, zu kommen.

Die Schia begann, Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) so oft zu besuchen, dass (dieser) Ort wohlbekannt wurde. Al-Numan ibn Baschir, welcher der Gouverneur Muawiyas von Kufa gewesen war und den Yazid in diesem (Amt) bestätigt hatte, erfuhr davon. Er stieg auf die Kanzel, pries Allah und sagte: “Diener Allahs, fürchtet Allah und eilt nicht zu Streitigkeit und Zwietracht, denn damit werden Männer vernichtet, Blut vergossen und Eigentum geplündert. Ich bekämpfe niemanden, der mich nicht bekämpft, ich gehe auf niemanden zu, der nicht zu mir gekommen ist, und ich wecke keinen Schlafenden von euch auf. Ich fange keinen Streit mit euch an, noch hege ich Widerwillen gegen euch, noch Verdacht, noch Anklage. Jedoch, wenn ihr euch von mir abwendet, euren Treueid brecht und eurem Imam Widerstand entgegenbringt, dann, bei Allah, außer Dem es keinen Gott gibt, werde ich euch mit meinem Schwert abstechen, solange sein Griff in meiner Hand bleibt, selbst dann, wenn ich keinen von euch als Helfer habe. Doch ich hoffe, dass diejenigen unter euch, welche die Wahrheit kennen, zahlreicher sind als diejenigen, welche die Falschheit vernichten wird.” Abd-Allah ibn Muslim ibn Rabia Al-Hadhrami, ein Verbündeter der Bani Umayya, stand auf und sagte: “Was du siehst, kann nur mit Gewalt korrigiert werden, denn dein Standpunkt darüber, was zwischen dir und deinem Feind (geschehen soll) ist die Ansicht der Schwachen.” - “Es ist mit lieber, dass ich unter den Schwachen bin im Gehorsam gegenüber Allah”, antwortete Al-Numan, “als dass ich zu den Mächtigen zähle im Ungehorsam gegenüber Allah.” Dann stieg er hinab (von der Kanzel). Abd-Allah ibn Muslim machte sich auf den Weg und schrieb (folgendes) an Yazid ibn Muawiya: “Muslim ibn Aqil ist nach Kufa gekommen, und die Schia hat ihm den Treueid geschworen für Imam Hussain ibn Ali. Wenn Dir etwas an Kufa liegt, dann schicke einen starken Mann dorthin, der Deinen Befehl ausführen und so handeln wird, wie Du gegen Deinen Feind handeln würdest, denn Numan ibn Baschir ist ein schwacher Mann, oder er tut so.” Dann schrieb Umara bin Uqba ihm einen ähnlichen Brief, (wie auch) Umar ibn Sad ibn Abu Waqqas.

Als die Briefe bei Yazid eintrafen, rief er Sardschun, einen Gefolgsmann von Muawiya und fragte (ihn): “Was denkst du darüber, dass Hussain Muslim ibn Aqil nach Kufa geschickt hat, damit der für ihn Treueide entgegennimmt? Ich habe erfahren, dass Al-Numan ibn Baschir schwach ist und (andere) schlechte Berichte. Wen, denkst du, soll ich an die Spitze Kufas setzen?” Nun war Yazid ärgerlich auf Ubaidullah ibn Ziyad, und so sagte Sardschun zu ihm: “Denkst du, dass, wenn Muawiya für dich wieder zum Leben erweckt werden würde, du seiner Meinung folgen würdest?” - “Ja” antwortete Yazid. Sardschun zog die (niedergeschriebene) Ernennung für Ubaidullah ibn Ziyad (als Gouverneur) für Kufa hervor und sagte: “Dies ist die Meinung Muawiyas, er ließ dieses Schreiben aufsetzen, bevor er starb. So vereinige die Städte (Kufa und Basra) unter (die Macht von Ubaidullah ibn Ziyad.” - “Ich werde das tun” antwortete Yazid, “ich werde die Verfügung für Ubaidullah ibn Ziyad (die mein Vater ausgestellt hat) zu ihm schicken.” Danach rief er Muslim ibn Amr Al-Bahili und schickte an Ubaidullah ibn mit ihm (folgenden) Brief: “Meine Anhänger unter den Kufiten haben mir geschrieben und mich darüber informiert, dass (Muslim) ibn Aqil (Menschen-)Mengen versammelt, um Rebellion unter den Muslimen zu verbreiten, darum, wenn Du diesen meinen Brief liest, fahre nach Kufa und suche nach ibn Aqil, als ob Du eine Stecknadel im Heuhaufen suchst, bis Du ihn ergreifst. Dann fessele ihn (in Ketten), töte oder vertreibe ihn. Salam.”

So übergab er ihm (Ubaidullah ibn Ziyad) die Verfügung (von Muawiya) über (die Macht über) Kufa. Muslim ibn Amr ging zu Ubaidullah nach Basra und ließ ihm den Brief mit der Verfügung (Muawiyas) zukommen. Ubaidullah ordnete die sofortige Vorbereitungen an und das Abmarschieren nach Kufa für den nächsten Tag. Er verließ Basra, nachdem er seinen Bruder Uthman zu seinem Stellvertreter bestimmt hatte. Er rückte an Basra heran, und Muslim ibn Amr Al-Bahili und Scharik ibn Al-Awar Al-Harithi, zusammen mit seinem Gefolge und seiner Familie. Als er Kufa erreichte, trug er einen schwarzen Turban, und er war verhüllt. Die Leute hatten schon erfahren, dass Imam Hussain (Friede sei mit ihm) zu ihnen unterwegs war und erwarteten seine Ankunft. Als sie Ubaidullah sahen, nahmen sie an, er sei Imam Hussain (Friede sei mit ihm). Er (Ubaidullah) ging an keiner Gruppe vorbei, ohne dass sie ihn grüßten und riefen: “Willkommen, o Sohn des Gesandten Allahs, deine Ankunft ist die beste Ankunft.” Er sah (in der Art), wie sie Imam Hussain (Friede sei mit ihm) willkommen hießen, etwas, was ihm sehr missfiel. Muslim ibn Amr sagte, als ihre Zahl groß wurde: “Bleibt zurück, dies ist der Gouverneur Ubaidullah ibn Ziyad.” Sie gingen weiter, bis sie in der Nacht zum (Gouverneurs-) Palast gelangten. Bei ihm war eine (Menschen-) Menge, die sich um ihn versammelt hatten und nicht daran zweifelte, dass es sich um Al-Hussain (Friede sei mit ihm) handelte. Numan ibn Baschir verriegelte (den Palast) gegen ihn und seine Vertrauten. Einer von denen, die bei ihm waren, rief ihm zu, ihnen die Tür zu öffnen. Da erschien vor ihm Numan, der (immer noch) annahm, dass es Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sei, und rief: “Ich rufe vor dir Allah als Zeuge an, wenn du dich nicht zurückziehst, werde ich dir nicht mein Amt übergeben, und ich habe (auch) nicht den Wunsch, mit dir zu kämpfen.” Er (ibn Ziyad) machte keine Anstalten, mit ihm zu reden, (doch) dann ging er näher heran, während Numan über einer Balkonbrüstung (des Palastes) lehnte, und begann, mit ihm zu reden: “Mach auf, du hast noch nicht aufgemacht, und deine Nacht war lang.(d.h. in der du geschlafen hast, ohne zu regieren)”. Jemand hinter ihm hörte das und wandte sich an die Kufiten, die ihm (Ibn Ziyad) gefolgt waren (in der Annahme), dass er Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sei. Er sagte: “O Leute, es ist Ibn Murdschana, bei Dem, außer Dem es keinen Gott gibt.” Al-Numan öffnete ihm die Tür, und er trat ein. Sie schlugen die Tür vor dem Angesicht der Leute zu, und diese zerstreuten sich.

Am Morgen erklang der Ruf: “Gemeinschaftsgebet! (d.h. das Gebet ist ein allgemeines, an dem alle teilnehmen sollen)”, und die Leute versammelten sich, und er (Ibn Ziyad) ging zu ihnen hinaus, lobpries und verherrlichte Allah, dann sprach er: “Der Führer der Gläubigen (er meinte Yazid) hat mir die Verantwortung für eure Stadt übertragen, eure Grenzstation und die Verteilung eurer Kriegsbeute. Er befahl mir Gerechtigkeit gegenüber den Unterdrückten und Freigebigkeit gegenüber den Entrechteten unter euch sowie Güter gegenüber den Gehorsamen wie ein gütiger Vater, aber (er befahl mir auch) meine Peitsche und mein Schwert gegen diejenigen (einzusetzen), die meinen Befehlen nicht nachkommen und gegen meine Ernennung opponieren. Lasst jeden Mann sich selbst schützen. Aufrichtigkeit soll euch zugute kommen, nicht die angedrohte (Strafe).”

Dann stieg er hinab, nahm sich die Führer einiger Gruppen [urafa] und (einige der) Leute streng vor und sagte: “Schreibt den Gruppenführern über diejenigen unter euch, die Amir-Al-Muminin (d.h. Imam Ali (Friede sei mit ihm)) (als Imam) forderten sowie über die Haruriyya (die Kharidschiten) und die Unberechenbaren, deren Anliegen Streit und Spaltung sind. (Wer sie uns meldet, ist frei (von jedem Nachteil)), und wer uns über niemanden schreibt, muss dafür garantieren, dass es keinen Gegner in seiner Gruppe [irafa] gibt, der gegen uns opponiert und kein Bösewicht, der uns übel will. Wer das nicht tut, dem wird der Schutz entzogen, und sein Blut sowie sein Eigentum sind uns erlaubt. Jeder Gruppenführer, in dessen Gruppe ein Parteigänger des Führers der Gläubigen (Imam Ali (Friede sei mit ihm)) gefunden wird, wird an der Tür seines Hauses gekreuzigt werden, und (jegliche) Zahlung [ata] an jene Gruppe wird eingestellt werden.”

Als Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) von der Ankunft Ubaidullah ibn Ziyads in Kufa und von der Rede, die dieser gehalten hatte, erfuhr sowie von der Behandlung der Gruppenführer und Leute, verließ er das Haus Al-Mukhtars und ging zum Hause Hani ibn Urwas und trat ein (um dort zu bleiben). Die Schia begann, ihn oft im Hause Hanis zu besuchen, verborgen vor Ubaidullah, und sie rieten sich gegenseitig zur Geheimhaltung.

Ibn Ziyad rief einen seiner Gefolgsmänner namens Maqil. “Nimm dreitausend Dirham” sagte er, “und suche Muslim ibn Aqil und suche nach seinen Anhängern. Wenn du einen von ihnen oder eine Gruppe gewonnen hast, dann gib ihnen diese dreitausend Dirham und sage zu ihnen, dass sie das als Hilfe im Krieg gegen ihre Feinde nutzen sollen, und lasse sie wissen, dass du einer von ihnen bist. Denn wenn du dieses (Geld) ihnen gibst, dann werden sie sich über dich sicher fühlen und dir vertrauen und keine ihrer Informationen vor dir geheimhalten. Gehe dann hin und her, bis du den Aufenthaltsort von Muslim ibn Aqil weißt und zu ihm gegangen bist.”

Er tat dies, bis er neben Muslim ibn Ausaja Al-Asadi in der großen Moschee (von Kufa) zu sitzen kam. Dieser betete, und er (Maqil) hörte einige Leute sagen, dass er Imam Hussain (Friede sei mit ihm) den Treueid geschworen habe. Er kam und setzte sich neben ihn, bis er sein Gebet beendet hatte. “O Diener Allahs” sagte er, “ich bin ein Syrer, den Allah mit der Liebe zu den Ahl-Al-Bait gesegnet hat und der Liebe zu denjenigen, die sie (die Ahl-Al-Bait (Friede sei mit ihnen)) lieben.” Er täuschte ihm (Muslim ibn Ausadscha) vor, dass er weinte, und fuhr fort: “Ich habe dreitausend Dirham bei mir, und ich wollte damit einen Mann von ihnen treffen, über den ich erfahren habe, dass er nach Kufa gekommen sei, um die Treueide für den Sohn der Tochter des Gesandten Allahs entgegenzunehmen. Ich habe ihn immer treffen wollen, aber ich habe niemanden gefunden, der mich zu ihm führt, noch kenne ich seinen Aufenthaltsort. Während ich in der Moschee saß, hörte ich einige von den Gläubigen sagen: 'Dieser Mann (Muslim ibn Ausadscha) hat Wissen über die Ahl-Al-Bait.' So bin ich zu dir gekommen, damit du dieses Geld von mir nimmst und mich deinem Führer (Sahib) vorstellst. Ich bin einer deiner Brüder, und du kannst mir vertrauen. Wenn du willst, nimm meinen Treueid entgegen, bevor ich ihn treffe.” - “Ich danke Allah, dass ich dich getroffen habe” entgegnete Muslim ibn Ausadscha, “und ich freue mich, dir deinen Wunsch zu erfüllen, so das Allah den Leuten des Hauses des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) durch dich helfen möge. Doch es beunruhigt mich, dass die Leute von mir und dieser Sache wissen, bevor sie vollendet ist aufgrund (meiner) Furcht vor diesem Tyrannen und seiner Macht.” - “Es wäre am besten” sagte Maqil, “wen du den Treueid (jetzt) von mir nimmst”, und er nahm ihm den Treueid ab mit dem bindenden Versprechen, aufrichtig zu sein und (die Angelegenheit) geheimzuhalten. Er (Maqil) sagte ihm (all) das zu, was ihn (Muslim) zufrieden machte. “Komm und besuche mich für einige Tage in meinem Haus” sagte (Muslim ibn Ausadscha), “ich werde für dich um Erlaubnis fragen, deinen Führer [sahib] (gemeint war Muslim ibn Aqil) zu besuchen.” Er begann, ihn (Maqil) häufig mit den Leuten (d.h. den anderen Mitgliedern der Schia) zu besuchen und ersuchte für ihn um Erlaubnis (Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) zu besuchen). (Diese) wurde ihm gegeben, und Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) nahm ihm den Treueid ab. Er befahl Abu Thumama Al-Saidi, das Geld von ihm zu nehmen, und dieser war derjenige, der Geld von ihnen einsammelte und (andere Dinge), die (dazu dienten,) einander zu unterstützen, und er kaufte damit Waffen für sie. Er war weitsichtig, einer der berittenen (Soldaten) der Araber und einer der Angesehenen der Schia.

Jener Mann (d.h. Maqil) begann, sie oft zu besuchen. Er war der Erste, der kam und der Letzte, der ging, so dass er (alles) verstanden hatte, was Ibn Ziyad (an Informationen) von ihren Angelegenheiten benötigte, und er pflegte ihn von Zeit zu Zeit zu benachrichtigen. Hani bin Urwa fürchtete sich vor Ubaidullah ibn Ziyad, und er hörte auf, seine (Ibn Ziyads) Versammlung zu besuchen und gab vor, krank zu sein. Ibn Ziyad sagte zu den Sitzungsteilnehmern: “Was ist los, dass ich Hani nicht sehe?” - “Er ist krank” antworteten sie. “Wenn ich von seiner Krankheit gewusst hätte, hätte ich ihm einen Krankenbesuch abgestattet” sagte Ibn Ziyad. Er rief Muhammad ibn Aschath und Asma ibn Kharidscha und Amr ibn Al-Hadschadsch Al-Zubaidi. Dessen Tochter Ruwaiha war mit Hani ibn Urwa verheiratet, und sie war die Mutter von Yahya ibn Hani. “Was hindert Hani ibn Urwa daran, zu uns zu kommen?”, fragte er (Ibn Ziyad) sie. “Wir wissen es nicht” erwiderten sie, “man sagt, er sei krank.” - “Ich habe erfahren” sagte (Ibn Ziyad), “dass er (von seiner Krankheit) befreit ist, und dass er an der Tür seines Hauses sitzt. Geht zu ihm und teilt ihm mit, dass er nicht seine Pflichten uns gegenüber aufgeben soll, denn ich wünsche nicht, dass einer der Edlen der Araber bei mir Verderben stiftet.” Sie gingen, bis sie am Abend vor ihm standen, und er saß an seiner Tür. “Was hindert dich, zu (den Versammlungen des) Gouverneurs zu gehen?”, fragten sie, “denn er hat über dich gesprochen und gesagt, dass, wenn er gewusst hätte, dass du krank bist, er dir einen Krankenbesuch gemacht hätte.” - “Eine Krankheit hat mich abgehalten” antwortete er (Hani). “Er hat erfahren” sagten sie, “dass du jeden Abend an deiner Haustür sitzt. Er empfindet dich als säumig, und (seine) Autorität duldet keine Säumigkeit und grobes Benehmen. Wir beschwören dich, mit uns zu reiten.”

Er (Hani) ließ sich seine Kleider bringen, zog sie an, rief nach seinem Maultier und bestieg es. Als sie sich dem Palast näherten, erfasste ihn ein Gefühl (der Furcht). Er sagte zu Hassan ibn Asma ibn Kharidscha: “Mein Neffe, ich fürchte mich vor diesem Mann, was meinst du?” - “Bei Allah, Onkel, ich fürchte Nichts für dich” antwortete (dieser), “du hast nichts getan (was) gegen dich (verwendet werden könnte)” denn Hassan wusste nicht, in welcher Angelegenheit Ubaidullah ihn (Hani) ihn hatte rufen lassen.

Hani ging weiter, bis er zu Ibn Ziyad kam, und bei diesem befand sich eine Gruppe von Leuten. Als er erschien, sagte Ibn Ziyad (zu sich selbst): “Seine Zeit ist gekommen, seine Füße haben ihn zu dir gebracht.” Als er (Hani) sich Ibn Ziyad genähert hatte, der den Richter, Schuraih, bei sich hatte, wandte er sich zu ihm und rezitierte folgenden Gedichtvers: “Ich wünsche seine Freundschaft, doch er wünscht meine Ermordung, derjenige, der vor euch Entschuldigungen vorbringt, ist einer eurer besten Freude von (dem Stamme der) Murad.” Er bezog sich dabei auf seine frühere Großzügigkeit und Freundlichkeit gegen ihn (Hani). “Was bedeutet das, o Gouverneur?” fragte Hani. “Ja, Hani ibn Urwa” sagte er, “was sind das für Dinge, auf die du in deinem Hause lauerst, dass sie den Führer der Gläubigen und die Allgemeinheit [amma] der Muslime treffen mögen? Du hast Muslim ibn Aqil mitgebracht und in dein Haus aufgenommen. Du hast für ihn Waffen und Männer in den Häusern um dich herum gesammelt, und du dachtest, dass das mir verborgen blieb.” - “Ich habe das nicht getan, und Muslim ist nicht bei mir” antwortete er (Hani). “Doch” sagte er, “das hast du getan.” Als diese (Auseinandersetzung) zwischen den beiden länger andauerte und Hani auf seinem Abstreiten und Leugnen (der Anklagen) bestand, rief Ibn Ziyad Maqil, jenen Spion. Er kam und stand vor ihm. “Kennst du diesen Mann?”, fragte Ibn Ziyad ihn. “Ja”, erwiderte er (Maqil), und da erkannte Hani, dass er ein Spion (der) auf sie (angesetzt worden) war, und dass er ihm (Ibn Ziyad) (alle) Informationen über sie (die Schia) weitergegeben hatte. Er war einen Moment bestürzt, dann kehrten seine Lebensgeister zu ihm zurück. “Hört mir zu”, sagte er, “und glaubt, was ich sage. Ich schwöre bei Allah, dass ich nicht gelogen habe, und bei Allah, ich habe ihn (Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm)) nicht in mein Haus eingeladen, und ich wusste nichts über ihn, bis er zu mir kam und mich bat, bei mir bleiben zu dürfen. Ich schämte mich, abzulehnen. Als Resultat davon war es an mir, (ihm) Schutz zu gewähren, so gab ich ihm Kost und Logis. Die Sache mit ihm entwickelte sich so, wie du erfahren hast. Wenn du wünschst, dann schwöre ich dir meine feierlichsten Eide, dass ich dir nichts Böses oder Unheil wünsche, und ich werde zu dir kommen und meine Hand in deine Hand legen. Wenn du willst, gebe ich dir einen Pfand, der in deiner Hand ist, bis ich zu dir (zurück) komme. Ich werde zu ihm gehen und ihm befehlen, mein Haus zu verlassen und in irgendein Land gehen soll, wohin er will, und ich entbinde mich von (der Pflicht zu) seinem Schutz und seiner Nachbarschaft.” - “Bei Allah” sagte Ibn Ziyad, “du wirst niemals von mir weggehen, bis du ihn mir bringst.” - “Nein, bei Allah” antwortete er (Hani), “ich werde ihn dir nie und nimmer bringen, soll ich dir meinen Gast bringen, damit du ihn tötest?!” - “Bei Allah, du wirst ihn zu mir bringen!” - “Nein, bei Allah, ich werde ihn nicht zu dir bringen!”

Nachdem ihr Wortwechsel länger angedauert hatte, erhob sich Muslim ibn Amr Al-Bahili - und es gab in Kufa keinen Syrer noch jemanden aus Basra außer ihm - und sagte: “Möge Allah dem Gouverneur Glück bescheren, lass mich mit ihm allein, so dass ich mit ihm sprechen kann.” Er stand auf und nahm ihn von Ibn Ziyad (weg) beiseite. Sie waren in seiner (Ibn Ziyads) Sichtweite und so (nahe bei ihm), dass er hören konnte, was sie sprachen, wenn sie ihre Stimmen hoben. “Hani”, sagte Muslim, “ich beschwöre dich bei Allah, du bringst dir selbst den Tod und Unheil über deine Familie. Bei Allah, ich halte dich für zu wertvoll dafür, dass du getötet werden sollst. Dieser Mann ist der Cousin (deines) Stammes, sie werden ihn nicht töten oder ihm schaden. Daher übergib ihn (Muslim ibn Aqil) an sie, für dich entsteht damit keine Schande oder Fehler, denn du wirst ihn nur den Autoritäten übergeben.” - “Bei Allah”, antwortete Hani, “in der Tat wäre es für mich Schmach und Schande, wenn ich meinen Nachbarn und Gast ausliefern würde, während dich am Leben und gesund bin, höre und sehe, einen starken Arm habe und viele Helfer?! Bei Allah, selbst wenn ich alleine wäre und keinen Helfer hätte, würde ich ihn nicht ausliefern, bis dass ich an seiner Stelle sterbe.” Er begann, zu ihm zu rufen: “Bei Allah, niemals werde ich ihn ausliefern!” Das hörte Ibn Ziyad. “Bringt ihn zu mir”, sagte er, und er wurde zu ihm gebracht. “Bei Allah” forderte er, “du wirst ihn mir bringen, oder ich werde dich köpfen lassen.” Hani antwortete: “Dann wird es viel Blitzen (von Schwertern) um dein Haus herum geben.” - “Sein Irrtum (komme) über dich” sagte Ibn Ziyad, “willst du mir mit dem Blitzen Angst einjagen?” Hani dachte, dass sein Clan ihn (Ibn Ziyad) daran hindern würde, (ihn zu töten).

“Komm her zu mir” befahl Ibn Ziyad. Er (Hani) kam heran, und Ibn Ziyad stellte sich ihm entgegen mit einer Rute, und er schlug ihn (damit) unaufhörlich auf sein Gesicht, Nase, Stirn und Wangen, so dass seine Nase brach und das Blut auf seine Kleider strömte. Das Fleisch seiner Wangen und seiner Stirn spritzte auf seinen Bart, bis die Rute entzweibrach. Er streckte seine Hand nach dem Griff des Schwertes einer der Wachmänner aus, doch der packte sie und hinderte ihn (daran). “Du hast dich also die ganze Zeit wie ein Haruri (Kharidschiten) verhalten?” schrie Ubaidullah, “dein Blut ist uns somit erlaubt. Bringt ihn weg!” Sie schleppten ihn fort und warfen ihn in einen der Räume im Haus und verriegelten die Tür hinter ihm. “Stellt Wachen vor ihm auf!” hatte Ibn Ziyad (zuvor) befohlen, und dies wurde getan. “Sind wir die ganze Zeit Boten des Verrats gewesen?”, fragte Hassan ibn Asma. “Du hast uns befohlen, den Mann zu dir zu bringen, und als wir ihn zu dir brachten, hast du seine Nase und Gesicht zerschmettert, und sein Blut floß auf seinen Bart, und du hast behauptet, dass du ihn töten wirst.” - “Und du wirst hier (auch) dafür sein” schrie Ubaidullah, und er ließ ihn schlagen und schütteln, dann wurde er beiseite gestoßen. “Wir sind mit der Einstellung des Gouverneurs zufrieden” sagte Muhammad ibn Aschath, “sei sie für oder gegen uns; er ist ein guter Gouverneur.”

Amr ibn Al-Hadschadsch erfuhr, dass Hani ermordet worden sei, und er brach mit Madhhidsch auf, bis sie den Palast umstellten, und bei ihnen war eine große Menge (von Menschen). “Ich bin Amr ibn Al-Hadschadsch” rief er, “und diese sind die berittenen (Soldaten) von Madhhidsch und ihre Anführer. Wir haben uns weder vom Gehorsam losgesagt, noch uns von der Gemeinschaft getrennt.” Sie hatten erfahren, dass ihr Gefährte ermordet worden war, und sie sagen es als ein großes Verbrechen an. Ubaidullah war mitgeteilt worden, dass Madhhidsch am Tor war. Er sagte zu dem Richter Schuraih: “Gehe zu ihrem Gefährten und sieh nach ihm, dann gehe hinaus und lasse sie wissen, dass er am Leben ist und nicht ermordet wurde.” Schuraih ging zu ihm hinein und sah nach ihm. Als er Schuraih sah, sagte Hani: “O Allah. O ihr Muslime! Ist mein Clan zugrunde gegangen? Wo sind die Religiösen? Wo sind die Bewohner der Stadt?!” Das Blut floss auf seinen Bart. Als er den Tumult am Palasttor hörte, sagte er: “Ich vermute, dass dies die Stimmen von Madhhidsch und meiner Gruppe der Muslime sind. Wenn zehn von ihnen hineinkommen (könnten), dann würden sie mich retten.” Als Schuraih gehört hatte, was er gesagt hatte, ging er zu ihnen (Madhhidsch und seine Leuten) und sagte zu ihnen: “Nachdem der Gouverneur von eurem Standpunkt und eurer Einstellung gegenüber eurem Gefährten gehört hatte, ließ er mich zu ihm gehen, und ich ging zu ihm und sah nach ihm. Er (Ibn Ziyad) befahl mir, euch zu treffen und euch zu informieren, dass er noch lebt, und dass das, was ihr über seine Ermordung gehört habt, falsch ist.” - “Preis sei Allah” sagte Amr ibn Al-Hadschadsch zu seinen Gefährten, “dass er nicht ermordet wurde.” Dann wandten sie sich zum Gehen.

Ubaidullah ibn Ziyad ging hinaus und stieg auf die Kanzel, und bei ihm waren die Angesehenen der Leute, seine Leibwächter und sein Gefolge. Er sagte: “O ihr Menschen, suchet Schutz am Gehorsam gegenüber Allah und im Gehorsam gegenüber euren Führern, und spaltet euch nicht, denn dann werdet ihr zugrunde gehen, gedemütigt, getötet, hart behandelt und beraubt werden. Dein Bruder ist derjenige, der dir die Wahrheit sagt, und der, der eine Warnung ausspricht, ist entschuldigt.” Dann schickte er sich an, von der Kanzel hinabzusteigen, doch er war noch nicht hinabgestiegen, als die Wächter der Moschee von Dattelverkäufer-Tor aus hereingestürmt kamen und riefen: “Ibn Aqil ist gekommen!” Ubaidullah ibn Ziyad eilte in den Palast und verriegelte die Tore.

Abd-Allah ibn Hazim berichtete: “Bei Allah, ich war Ibn Aqils Botschafter (,der) zum Palast (geschickt wurde), damit ich nachsehe, was mit Hani geschehen war. Als er eingesperrt und geschlagen wurde, bestieg ich mein Pferd, und ich war der erste, der das Haus betrat, um Muslim ibn Aqil Nachricht von ihm (Hani) zu geben, und da waren die Frauen der Murad versammelt und riefen aus: 'O Tränen um ihn, o welch ein Verlust von ihm!' Ich ging zu Muslim ibn Aqil und berichtete ihm (von Hani). Er befahl mir, seine Gefährten zu rufen. Die Häuser um ihn herum waren voll von ihnen; es waren dort viertausend Mann. Ich rief: 'O Siegreicher, töte (sie)!' So kamen die Kufiten zusammen und versammelten sich. Muslim (Allahs Wohlgefallen auf ihm) ernannte die Führer der Scharen von den Stämmen der Kinda, Madhhidsch, Tamim, Asad, Mudar und Hamdan. Die Leute hatten sich gegenseitig herbeigerufen und sich versammelt. Es dauerte nicht lange, bis die Moschee und der Marktplatz voller Leute war, und sie waren voller Kampfbereitschaft bis zum Abend. Ubaidullahs Lage wurde kritisch. Seine größte Anstrengung konzentrierte sich darauf, das Tor (geschlossen) zu halten, und bei ihm waren nur dreißig Mann von seiner Leibwache und zwanzig von den Angesehenen der Leute, seine Familie und sein Gefolge. Diejenigen von den Edlen der Leute, die sich von ihm abgewandt hatten, kamen zu ihm durch das Tor, das an das Gebäude der Römer angrenzte. Dann begannen diejenigen bei Ibn Ziyad auf sie (die Leute draußen) herabzublicken. (Diese) schauten auf sie bewarfen sie Steine und beschimpften Ubaidullah und seinen Vater.”

Ibn Ziyad rief Kathir ibn Schihab und befahl ihm, sich unter die Leute zu mischen, die Madhhidsch gehorchten, und in Kufa umherzureisen, um die Leute dazu zu bringen, Ibn Aqil im Stich zu lassen. Er sollte den Leuten Angst vor Krieg einflößen und sie vor den Strafaktionen der Machthaber warnen. Er (Ibn Ziyad) befahl Muhammad ibn Aschath, zu den Angehörigen der (Stämme) Kinda und Hadhramaut zu gehen, die ihm gehorchten, er sollte ein Banner hissen, das denjenigen Sicherheit garantierte, die zu ihm kamen. Ähnliches befahl er (auch) Qaqa Al-Dhuhli, Schabath ibn Ribi Al-Tamimi, Hadschar ibn Abdschar Al-Idschli und Schimr ibn Dhil-Dschawschan Al-Amiri. Er behielt den Rest der Führer der Leute bei sich. Er wollte nicht ohne sie sein, da (nur) wenige von den Leuten bei ihm waren.

Kathir ibn Schihab ging hinaus, um die Leute dazu zu veranlassen, (Muslim) Ibn Aqil im Stich zu lassen. Muhammad ibn Al-Aschath machte sich auf den Weg, bis er die Häuser der Bani Umara erreichte. Ibn Aqil schickte von der Moschee aus Abd-ar-Rahman ibn Schuraih Al-Schibami zu Muhammad ibn Aschath. Als Ibn Al-Aschath die Menge sah, die zu ihm (Muslim ibn Aqil) gekommen war, zog er sich zurück von dort, wo er war (d.h. er führte Ibn Ziyads Auftrag, das Banner zu hissen, nicht aus). Er - Muhammad ibn Al-Aschath -, Kathir ibn Schihab, Qaqa bin Schawr Al-Dhuhli und Schabath ibn Ribi begannen, die Leute von der Anhängerschaft zu Muslim abzubringen, indem sie ihnen Furcht vor den Mächtigen einflößten, so dass eine große Zahl von ihren Standesgenossen und anderen sich bei ihnen versammelten, und sie gingen zu Ibn Ziyad durch das Römerhaus. Die Stammesleute gingen mit ihnen hinein.

“Möge Allah dem Gouverneur Glück bescheren”, sagte Kathir ibn Schihab zu ihm (Ibn Ziyad), “bei dir sind viele der Angesehenen des Volkes, wie auch deine Leibwache, deine Familie und Gefolge. Gehe mit uns hinaus zu ihnen (den Anhängern von Muslim).” Doch Ibn Ziyad weigerte sich, aber er gab Schabath ibn Ribi ein Banner und schickte ihn hinaus. Die Anhänger von Ibn Aqil blieben bis zum Abend zahlreich.

Ihre Situation wurde prekär. Ubaidullah ließ die Angesehenen rufen und versammelte sie (um sich). Sie gingen hinauf (auf das Dach) und schauten auf die Leute herab. Sie versprachen denjenigen, die (Ibn Ziyad) gehorchen würden, ein Zusatzgehalt und Ehrung, und sie schüchterten die Ungehorsamen mit der (Androhung von) Enteignung und Strafmaßnahmen ein. Sie informierten sie darüber, dass die Armee aus Syrien zu ihnen unterwegs war. Kathir sprach, bis die Sonne dabei war, unterzugehen. Er sagte: “Ihr Leute, bleibt euren Familien verbunden und eilt nicht zum Bösen. Setzt euch nicht dem Kampf aus. Es ist die Armee des Führers der Gläubigen Yazid, die im Anmarsch ist. Der Gouverneur hat Allah gelobt, dass wenn ihr auf dem Krieg gegen ihn beharrt und euch nicht bis zum Einbruch der Nacht zurückzieht, er dann eure Kinder von der Unterhaltszahlung durch den Staat [ata] ausschließen und eure Kämpfer in den Kriegszügen der syrischen Armee zerstreuen wird. Er wird die Gesunden (unter euch) für die Kranken verantwortlich machen und die Anwesenden für die Abwesenden, bis keiner von den Aufständischen mehr übrig bleiben wird, den er nicht die üblen Folgen für das, was seine Hände gewirkt haben, hat spüren lassen.” Die (anderen Angesehenen) sagten Ähnliches. Nachdem die Leute ihre Reden gehört hatten, begannen sie, sich zu zerstreuen. (So manche) Frau ging zu ihrem Sohn und ihrem Bruder und sagte: “Geh, die Leute sind genug (ohne dich)”, und (mancher) Mann ging zu seinem Sohn bzw. seinem Bruder und sagte: “Morgen kommen die Syrer gegen dich. Was willst du mit Krieg und Übel anfangen? Geh weg.” (Und so kam es, dass) er ihn mitnahm oder er (selber) ging. Sie zerstreuten sich weiterhin bis zum Abend, so dass, als (Muslim) Ibn Aqil das Abendgebet verrichtete, nur dreißig Personen bei ihm in der Moschee waren. Als er sah, dass er am Abend nur noch jene Personen bei sich hatte, verließ er die Moschee und machte sich auf in Richtung der Tore von Kinda. Er erreichte die Tore mit (nur) zehn von ihnen, dann ging er durch die Tore hinaus, und da war niemand mehr bei ihm. Er schaute sich um, doch er sah niemanden, der ihm den Weg zeigte, niemanden, ihn zu seinem Hause geleitete und niemanden, der ihn persönlich unterstützte in dem Falle, dass sich ihm ein Feind entgegenstellte.

So ging er seines Weges, schaute sich nach rechts und links um und wusste nicht, wohin er gehen sollte, bis er zu den Häusern der Bani Dschabala von Kinda kam. Er ging weiter, bis er zu einer Tür einer Frau namens Tawa kam. Sie war eine Sklavin gewesen (Umm Walad) von Al-Aschath ibn Qais, und er hatte sie freigelassen. Usaid Al-Hadhrami hatte sie geheiratet, und sie hatte ihm einen Sohn namens Bilal geboren. Bilal war mit den Leuten ausgezogen, und seine Mutter wartete auf ihn. Ibn Aqil grüßte sie, und sie erwiderte seinen Gruß. “Dienerin Allahs” sagte er, “gib mir Wasser zu trinken.” Sie gab ihm zu trinken, und er setzte sich nieder. Sie brachte das Gefäß hinein, kam (wieder) heraus und fragte: “Diener Allahs, hast du nicht getrunken?” - “Doch” antwortete er. “So gehe zu deiner Familie” sagte sie. Er schwieg, dann wiederholte sie (was sie gesagt hatte), und er schwieg (weiterhin). “Gelobt sei Allah” sagte sie ein drittes Mal, “Diener Allahs, stehe auf, möge Allah dir Gesundheit schenken, (und gehe) zu deiner Familie, denn es ist nicht recht von dir, dass du an meiner Tür sitzt, und ich erlaube dir das nicht.” Er stand auf und sagte: “Dienerin Allahs, ich habe in dieser Stadt weder Haus noch Verwandte. Würdest du mir etwas Großzügigkeit und Güte erweisen? Ich werde es die später zurückzahlen.” - “Diener Allahs, was ist das?” fragte sie. “Ich bin Muslim ibn Aqil” sagte er, “jene Leute haben mich verleugnet, mich Gefahr ausgesetzt und mich vertrieben.” - “Du bist Muslim (ibn Aqil)?”, fragte sie, und er antwortete: “Ja.” - “Tritt ein” sagte sie, und er ging in ein Zimmer in ihrem Haus, in dem sie sich nicht aufhielt. Sie breitete einen Teppich für ihn aus und bot ihm ein Abendessen an, doch er konnte nicht essen.

Es dauerte nicht lange, bis ihr Sohn kam. Er sah sie oft aus dem Zimmer (in dem Muslim ibn Aqil sich aufhielt) aus- und eingehen, und er sagte: “Bei Allah, so oft, wie du aus diesem Zimmer aus- und eingehst, erweckt es in mit den Verdacht, dass du (dort) etwas Wichtiges hast.” - “Mein Sohn” sagte sie, “vergiss das.” - “Bei Allah” sagte er, “sag es mir.” - “Kümmere dich um deine Angelegenheiten”, erwiderte sie, “und frage mich nichts.” Doch er drängte sie (weiter), bis sie sagte: “Mein Sohn, sage niemandem von den Leuten, was ich dir (jetzt) sage.” - “Ja” sagte er, und sie nahm ihm einen Schwur ab. Als er schwor (nichts zu sagen), sagte sie (es) ihm. Er ging schweigend zu Bett.

Nachdem die Leute Muslim ibn Aqil verlassen hatten, hörte Ibn Ziyad lange Zeit nicht mehr die Stimmen der Anhänger bin Aqils, wie er sie vorher gehört hatte. Er wies seine Anhänger an, (vom Dach) hinunterzuschauen und zu sehen, ob sie einen von ihnen (Muslim ibn Aqils Anhängern) sehen könnten. Sie schauten hinab, sahen aber niemanden. Er (Ibn Ziyad) sagte: “Seht nach, ob sie im Schatten sind und euch auflauern” Sie begannen, die hölzerne Deckenverkleidung der Moschee abzureißen, und sie senkten Fackeln in ihren Händen und schauten (hinab). Manchmal leuchteten die Fackeln ihnen, und manchmal gaben sie nicht so (viel) Licht, wie sie wollten. Sie ließen die Leuchten (ein Bündel Rohre, die mit Seilen zusammengebunden waren) herab, dann zündeten sie diese an, dann ließen sie diese herab bis zur Erde. Sie taten dies in äußerster Dunkelheit, und beleuchteten Nahe- wie entfernter Liegendes, und dies geschah in der Dunkelheit um die Kanzel herum. Als sie sahen, dass dort nichts war, teilten sie Ibn Ziyad mit, dass die Leute sich zerstreut hatten. Dann öffnete er den Säulengang, der in die Moschee führte. Dann ging er hinaus und stieg auf die Kanzel, und seine Anhänger waren mit ihm gekommen. Er befahl ihnen, sich eine Weile hinzusetzen vor dem Nachtgebet. Und er wies Amr ibn Nafi an, folgendes auszurufen: “Es wird keine Garantie auf Sicherheit für irgendeinen Mann von der Leibwache, den Gruppenführern sowie deren Chefs und von den Kämpfern geben, der das Nachtgebet woanders als in der Moschee verrichten wird.” Es dauerte nicht einmal eine Stunde, bis die Moschee voller Leute war. Dann befahl er (Ibn Ziyad) seinem Ausrufer (zum Gebet zu rufen), und er erhob sich zum Gebet. Sein Wachmann erhob sich hinter ihm, (aber) er sagte ihm, dass er ihn gegen jeden bewachen solle, der hereinkam, um einen Anschlag auf ihn zu verüben. Er betete mit den Leuten, dann stieg er auf die Kanzel, lobpries Allah und sagte: “(Muslim) ibn Aqil, dumm und unwissend (wie er ist), hat Opposition und Spaltung begangen, wie ihr gesehen habt. Es gibt keine Sicherheit Allahs [dhimma-t-ullah] für denjenigen, in dessen Haus wir ihn finden. Und wer ihn bringt, wird den Lohn für sein Blut bekommen. Fürchtet Allah, ihr Diener Allahs, haltet fest an euren Gehorsam und euren Treueid. Tut nichts, was gegen euch verwendet werden könnte. Hussain ibn Numair, deine Mutter wird ihren Sohn verlieren, wenn die Tore der Straßen Kufas offen sind, oder dieser Mann sie verläßt, ohne dass du ihn mir nicht bringst. Ich gebe dir die Vollmacht über die Häuser der Bewohner Kufas, und schicke Kundschafter (um die Leute) auf den Straßen (zu überwachen). Morgen früh durchsuche die Häuser und verhafte (die Leute), bis du mir diesen Mann bringst.” Al-Hussain ibn Numair war für die Leibwache verantwortlich, und er gehörte zu den Bani Tamim. Dann ging Ibn Ziyad in den Palast. Er gab Amr ibn Huraith die Flagge und gab ihm den Befehl über die Leute. Am Morgen hielt er eine Versammlung ab und gestattete den Leuten, zu ihm zu kommen. Muhammad ibn Aschath kam, und er (Ibn Ziyad) sagte (zu ihm): “Willkommen für denjenigen, der außer Verdacht und ohne Beschuldigung ist” und ließ ihn neben sich sitzen. An jenem Morgen ging der Sohn jener alten Frau zu Abd-ar-Rahman ibn Muhammad ibn Al-Aschath und erzählte ihm, dass Muslim ibn Aqil bei seiner Mutter sei. Abd-ar-Rahman ging zu seinem Vater, der bei Ibn Ziyad war, und der ging zu ihm. Ibn Ziyad erfuhr von seinem Geheimnis. “Geh” sagte Ibn Ziyad und pikste mit einem Rohr in seine Seite, “und bringe ihn mir sofort.” Er erhob sich und schickte Leute mit ihm mit, denn er wusste, dass alle nicht wollten, dass es ihnen wie Muslim ibn Aqil ergehen möge. Er schickte Ubaidullah ibn Abbas Al-Sulami mit ihm und siebzig Männer von (dem Stamme der) Qais. Sie gingen zu dem Haus, wo Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sich aufhielt. Als dieser das Hufgetrampel der Pferde und die Stimmen der Männer hörte, wusste er, dass er es war, dessentwegen sie gekommen waren. Er lief zu ihnen hinaus mit seinem Schwert, als sie auf das Haus einstürmten. Er stürzte sich auf sie und schlug mit seinem Schwert auf sie ein, so dass er sie von dem Haus wegtrieb. Sie wiederholten ihren Angriff auf ihn, doch er schlug sie wieder auf die gleiche Art und Weise zurück. Er und Bakr ibn Humran Al-Ahmari bekämpften sich, und dieser traf den Mund Muslims und spaltete seine Oberlippe, dann schlug er sein Schwert schnell in seine Unterlippe, um zwei seiner Schneidezähne auszuschlagen. Muslim schlug ihn mit einem furchtbaren Schlag und wiederholte diesen, wobei er ihm eine Schultersehne durchtrennte und fast seinen Magen erreichte. Als die Leute das sahen, (gingen sie hoch) und schauten auf ihn (Muslim) herab, und sie begannen, Steine auf ihn zu werfen. (Außerdem) fingen sie an, Rohre aus Holz anzuzünden, die sie von den Dächern der Häuser herunterwarfen. Als er das sah, lief er unbeugsam mit seinem Schwert auf die Straße, und Muhammad ibn Al-Aschath sagte zu ihm: “Du kannst Sicherheit haben, töte dich nicht selbst.” Doch er bekämpfte sie weiterhin und sagte: “Ich habe geschworen, dass ich nur als freier Mann getötet werde, auch wenn ich den Tod als etwas Furchtbares ansehe. Er macht die Kälte zu einer bitteren Hitze und wendet die Sonnenstrahlen für immer ab. Jeder wird eines Tages etwas Schlechtes antreffen, und ich fürchte, dass ich belogen oder getäuscht werde.” - “Du wirst weder belogen, getäuscht noch bekümmert werden” sagte Muhammad ibn Al-Aschath, “denn dieser Stamm (Bani Umayya) sind deine Vettern, sie werden dich nicht töten oder dir Schaden zufügen.” Er (Muslim) war durch die Steine verwundet worden und kampfunfähig. Er war außer Atem und lehnte mit seinem Rücken gegen die Wand jenes Hauses, und Ibn Aschath wiederholte sein Angebot der Sicherheitsgarantie an ihn. “Habe ich Sicherheit?” fragte er (Muslim). “Ja”, erwiderte er (Al-Aschath). (Dann) fragte er (Muslim) die Leute: “Bin ich sicher?”, und sie bejahten das, außer Ubaidullah ibn Al-Abbas Al-Sulami, welcher sagte: “Ich habe weder Kamelstute noch ein Kamel darin (d.h.: Ich will nichts damit zu tun haben.)”, und wandte sich ab. “Wenn ihr mir keine Sicherheit gebt”, sagte Muslim, “dann werde ich nicht meine Hand in eure legen.”

Ein Maultier wurde gebracht, und er wurde daraufgehoben. Sie versammelten sich um ihn herum und entrissen ihm sein Schwert. Da geriet er in Verzweiflung für sein Leben, und Tränen traten ihm in die Augen. “Das ist der erste Verrat!”, rief er. “Ich hoffe, dass dich kein Schaden treffen wird”, sagte Muhammad ibn Al-Aschath. “Ist es nichts als Hoffnung?” rief er, “wo ist eure Sicherheitsgarantie? Wahrlich, Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück”, und er weinte. “Jemand, der die gleichen Sache anstrebte, was du anstrebtest, und ihm dann das gleiche widerfährt, was dir (jetzt) widerfährt, sollte nicht weinen” sagte Ubaidullah ibn Al-Abbas Al-Sulami zu ihm. “Bei Allah, “ antwortete (Muslim), “ich weine nicht um meinetwillen, und auch nicht wegen meines Todes, auch wenn ich nicht einen Augenblick Verlangen nach (meiner) Zerstörung hatte, sondern ich weine wegen meiner Familie, die zu mir kommt, ich weine für Imam Hussain (Friede sei mit ihm) und für die Familie Imam Hussains.”

Dann ging näher zu Muhammad ibn Al-Aschath heran und sagte: “Diener Allahs, bei Allah, ich sehe, dass du mir keine Sicherheit garantieren kannst. Hast du die Güte, dass du einen Mann von dir mit meiner Botschaft losschicken kannst, damit es zu Al-Hussain kommt? Denn ich bin sicher, dass er heute schon zu euch aufgebrochen ist, oder dass er sich morgen mit seiner Familie auf den Weg machen wird. (Meine Botschaft ist folgende) ibn Aqil hat mich zu dir geschickt. Er ist ein Gefangener in den Händen des Volkes, und er denkt, dass er den Abend nicht mehr erleben wird, ohne getötet zu werden; und er sagt (zu dir): 'Kehre um mit deiner Familie, mögen mein Vater und meine Mutter dir geopfert werden, damit dich die Kufiten nicht täuschen, denn sie (deine Familie) sind die Anhänger deines Vaters (Imam ali (Friede sei mit ihm)), welcher sich von ihnen trennen wollte (und sei es) durch (seinen) Tod oder (seine) Ermordung. Die Kufiten haben dich belogen. Wer lügt, kann nicht urteilen.“. - “Bei Allah”, sagte ibn Al-Aschath, “ich werde das tun, und ich werde Ibn Ziyad informieren, dass ich dir eine Sicherheitsgarantie gegeben habe.”

Ibn Al-Aschath ging mit (Muslim) Ibn Aqil zum Palasttor. Er bat um Erlaubnis (einzutreten), die ihm gegeben wurde. Er ging zu Ibn Ziyad und informierte ihn über Ibn Aqil und den Schlag Bakrs gegen ihn, und über seine Sicherheitsgarantie. “Was (ist mit) dir und der Sicherheitsgarantie? Als ob wir dich dazu geschickt hätten, ihm Sicherheit zu garantieren! Wir haben dich nur dazu geschickt, dass zu ihn uns bringst.” Ibn Al-Aschath schwieg. Während (Muslim) ibn Aqil an dem Palasttor blieb, bekam er starken Durst. Am Palasttor saßen Leute und warteten auf die Erlaubnis, einzutreten. Unter ihnen waren Umara ibn Uqba ibn Abu Miaut, Amr ibn Huraith, Muslim ibn Amr und Kathir ibn Schihab. Am Tor stand ein Krug mit kaltem Wasser. “Gebt mir von diesem Wasser” bat Muslim. “Sieh, wie kalt es ist” antwortete Muslim ibn Amr. “nein, bei Allah, du wirst keinen Tropfen davon kosten, bis du da Feuer der Hölle gekostet hast!” “Schande über dich, wer bist du?” rief Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm). “Ich bin derjenige” antwortete er, “der die Wahrheit erkannt hat, als du sie verleugnet hast, derjenige, der aufrichtig zu seinem Imam war, als du ihn getäuscht hast, derjenige, der ihm gehorcht hat, als du dich gegen ihn gestellt hast. Ich bin Muslim ibn Amr Al-Bahili.” - “Deine Mutter hat ihr Kind verloren” sagte Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm), “wie rauh du bist, wie grob, und wie hart dein Herz ist! Mann aus Bahila, du hast es eher als ich verdient, für ewig im Feuer der Hölle zu schmoren.” Er setzte sich nieder und lehnte sich an eine Wand.

Amr ibn Huraith schickte seinen Diener zu ihm mit einem Gefäß, in dem ein Tuch und eine Trinkschale waren. Er goss Wasser hinein und sagte: “Trink” doch jedes Mal, wenn er trinken wollte, füllte er das Gefäß mit Blut (aus seinen Wunden), und er konnte nicht trinken. Er tat dies ein, zwei Mal, und beim dritten Mal, als er trinken wollte, fielen seine Schneidezähne ins Trinkgefäß. Er sagte: “Allah sei Dank (Al-Hamdu-lillah), “wenn Allah mir das als Versorgung zugeteilt hätte, dann hätte ich es getrunken.”

Ein Bote von Ibn Ziyad kam und befahl ihm, zu diesem zu gehen. Als er eintrat, grüßte er ihn nicht, wie es einem Gouverneur gebührte. “grüßt du den Gouverneur nicht?”, fragte der Wachmann. “Wenn er meinen Tod wünscht, warum soll ich ihn dann grüßen?” erwiderte Muslim. “Wenn er nicht meinen Tod wünschen würde, dann würde ich ihn viel grüßen.” - “Bei meinem Leben” sagte Ibn Ziyad, “du wirst getötet werden.” - “So sei es denn” sagte Muslim ibn Aqil. “Ja” antwortete Ibn Ziyad. “So lass mich (noch) für einige meiner Stammesleute mein Testament schreiben” erwiderte Muslim. “Tu (das)” sagte er (Ibn Ziyad). Muslim schaute auf die Anwesenden, die (an der Sitzung mit Ibn Ziyad teilnahmen), und unter ihnen war Umar ibn Sad ibn Abu Waqqas. “Umar”, sagte er, “wir sind verwandt, und ich brauche dich. Ich brauche dich für die Verwirklichung meines Wunsches, aber es ist geheim.” Doch Umar weigerte sich, ihm zuzuhören. “Warum” fragte Ubaidullah, “weigerst du dich, den Wunsch deines Cousins zu beachten?” So stand er (Umar) mit ihm auf und setzte sich dorthin, wo ibn Ziyad sie beide beobachten konnte. “Ich habe Schulden in Kufa” sagte er (Muslim), “die ich gemacht habe, als ich nach Kufa kam, es sind siebenhundert Dirham begleiche sie für mich. Wenn ich getötet werde, dann verlange meine Leiche von Ibn Ziyad und begrabe sie. Schicke irgendjemanden zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm), der ihn zurückschickt, denn ich habe ihm schon geschrieben und ihm mitgeteilt, dass die Leute auf seiner Seite sind, und ich kann nur denken, dass er kommen wird.” - “Weißt du, was er zu mir sagte, o Gouverneur?”, sagte Umar zu Ibn Ziyad. “Er erwähnte dieses und jenes.” - “Der Zuverlässige wird dich nicht betrügen” sagte Ibn Ziyad, “sondern der Verräter hat um Straflosigkeit gebeten! Was dein Eigentum betrifft, so gehört es dir, und wir werden dich nicht daran hindern, damit zu tun, was du willst, und was seine Leiche angeht, nachdem wir ihn getötet haben, ist es uns gleichgültig, was damit getan wird. Und Hussain - wenn er nichts von uns will, so wollen wir auch nichts von ihm.” - “Wohlan, Ibn Aqil” sagte Ibn Ziyad zu ihm, “du bist zu den Leuten gekommen, als sie einig waren und hast (dann) Spaltung zwischen ihnen verursacht. Du hast ihre Meinung gespalten und sie gegeneinander aufgebracht.” - “Nein, “ antwortete er (Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm)), “ich bin nicht deshalb gekommen, sondern weil die Leute aus der Stadt (Kufa) behaupteten, dass dein Vater ihre besten Männer getötet, ihr Blut vergossen habe und mit ihnen wie Khosrow und der Kaiser von Byzanz umgegangen sei. Wir sind gekommen, um ihn zu Gerechtigkeit zu ermahnen und ihn dazu aufzurufen, gemäß dem Buche (d.h. dem Koran) zu regieren.” - “Was hast du damit zu tun, du Abweichler?” schrie Ibn Ziyad. “Warum hast du das nicht bei den Leuten getan, als du in Medina Wein trankst?” - “Ich und Wein trinken?! Bei Allah, Allah weiß, dass du nicht die Wahrheit sprichst, und dass du ohne Wissen gesprochen hast, denn ich bin nicht so, wie du gesagt hast. Es kann eher von dir angenommen werden, dass du Wein trinkst, als von mir, (du bist es), von dem es wahrscheinlicher ist, dass er das Blut der Muslime trinkt und das Leben tötet, das Allah zu töten verboten hat, und (du bist derjenige, der) heiliges Blut vergießt auf der Grundlage von Besatzung, Feindschaft und bösen Vermutungen, während er (Yazid) sich amüsiert und spielt, als ob er nichts getan hätte.” - “Du Abweichler”, schrie Ibn Ziyad, “deine Seele [nafs] brachte dich dazu, etwas zu begehren, was Allah dir verwehrt hat, da Er dich nicht dafür als würdig erachtete.” - “Und wer ist dessen würdig” fragte Muslim, “wenn nicht wir?!” - “Der Herrscher der Gläubigen, Yazid” antwortete Ibn Ziyad. “Preis sei Allah unter allen Umständen” erwiderte Muslim, “und wir akzeptieren Allahs Urteil zwischen uns und euch.” - “Möge Allah mich töten” sagte Ibn Ziyad, “wenn ich dich nicht auf so eine Weise töten werde, auf die noch niemand im Islam getötet worden ist.” - “Du bist derjenige, der die meisten Neuerungen in den Islam gebracht hat, die es vorher nicht gab” sagte Muslim, “denn du wirst keinen bösartigen Mörder aufgeben, noch scheußliche Strafen, noch abscheuliche Verhaltensweisen und unehrenhaften Sieg.”

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