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seelisches Gleichgewicht-3

Wie sie wissen gehören Änderungen, Höhen und Tiefen zum Leben.
Aus der sicht des Islams und aufgrund der Koranverse bewegt sich alles auf Gott zu, während es Veränderungen und Vervollkommnung erfährt. Der Mensch muss auch den Weg der Entwicklung und des Wandels gehen und unterwegs mit Schwierigkeiten kämpfen. Wenn er für sein Leben einen konstruktiven Sinn findet, wird er für den Kampf mit den Schwierigkeiten gestärkt. Aber wenn er keinen vernünftigen Sinn für das Leben sieht, kann es sein, dass schon ein kleiner Schicksalsschlag ihn umwirft.

Laut islamischen Lehren ist das Leben ein zielgerichteter Strom. Ein Mensch, der in alltäglicher Eintönigkeit absackt ist aus islamischer Sicht bedauernswert. Deshalb spornt diese Religion zur Entwicklung und Anstrengung an. Es wird betont, dass der Mensch alles dransetzen soll sich zu entwickeln und immer darum bemüht sein soll, den nächsten Tag besser als den vorherigen zu gestalten. Eine solche Weiterentwicklung ist natürlich nur möglich, wenn der Mensch positiv zum Leben eingestellt ist.
Die Großen des Islams, die zu dieser ständigen Entwicklung anspornten, waren immer darauf bedacht, die Lebenseinstellung der anderen zu verbessern. Dies taten sie durch ihr Vorbild und indem sie Ansporn gaben, um auf diese Weise Pessimismus bei den Menschen abzubauen. Wie sie wissen, glauben einige, dass die Welt nur ein Ort zum Vergnügen ist. Deshalb geraten sie ganz aus dem Gleichgewicht, wenn ihnen ein Unglück widerfährt und resignieren schnell.
Aber der Islam sagt von vorneherein, dass dieses Leben mit Freud und Leid vermischt ist und der Mensch immer auf eventuelle Probleme vorbereitet sein soll.
Zum Beispiel sagte Imam Ali (aleihe salam):
„Die Welt dauert nur zwei Tage. Der eine Tag ist zu deinem Vorteil und der andere zu deinem Nachteil. Wenn die Welt sich dir von ihrer schönen Seite zeigt, dann werde nicht trunken und stolz, und wenn dich die Härten des Lebens treffen, dann sei geduldig."
Diese Art zu denken ist nur möglich, wenn jemand an die Güte Gottes und seine Barmherzigkeit glaubt.

Positives Denken soll nicht heißen, dass wir naiv auf die Realitäten des Lebens reagieren. Der kluge Mensch weiß, dass sowohl Glück als auch Unglück eine Prüfung Gottes sind. Mit Optimismus ist gemeint, dass der Mensch die Realität logisch sieht und erkennt, dass das Leben ein Gemisch aus Leid und Freude ist. Gott verheißt in seiner Heiligen Schrift in der Sure Ischrah zweimal hintereinander: „Mit Gewissheit geht jede Härte mit Erleichterung einher."
Viele Philosophen sagen: „Optimismus bedeutet dass man der Überzeugung ist, dass das Gute das Böse besiegt." Menschen, die so denken sind gegenüber den Härten des Lebens realistisch eingestellt und aufgrund ihres positiven Denkens versuchen Sie diese Härten zu überwinden.
Der Mensch der an Gott glaubt, akzeptiert das Leben mit seinen Freuden und Härten. Die Freuden lenken ihn nicht von seinem wahren Ziel ab und die Härten stimmen ihn nicht hoffnungslos. Ein Mensch mit dieser Denkweise versucht jeden Tag einen Schritt weiter auf das Ideal eines vollkommenen Menschen zuzustreben. Er bittet Gott um seinen Beistand und nutzt dankend seine Segensgaben.

Wir begrüßen sie, liebe Leser, zu einem weiteren Teil aus dieser Reihe über die Rolle der Religion für das seelische Gleichgewicht. Wir sagten schon beim letzten Mal, dass das Verhalten und die Art des Menschen, auf seine Denkweise und Weltanschauung zurückgehen. Deshalb achten die Psychologen zur Herstellung der seelischen Gesundheit auf den erstaunlichen Einfluss der Überzeugungen und Denkweise.

In den Lehren des Islams gilt der Glaube an Gott immer als der wichtigste Faktor, welcher die Summe der Überzeugungen des Menschen beeinflusst und schließlich seine Seele gesund hält.
Die Psychologen sagen, dass gläubige Menschen sehr viel weniger als andere in Depressionen verfallen und ihr seelisches Gleichgewicht verlieren. Carnegie, Autor des Buches „Lass die Sorgen und beginn zu leben", schreibt: „Ein Mensch, der gläubig ist, kapituliert nicht gegenüber den Besorgnissen und wahrt die Ausgeglichenheit in seiner Persönlichkeit. Er ist immer darauf vorbereitet, unerfreulichen Dingen gegenüber zu treten."

Der US-Psychologe Henry Link und Autor des Buches „Umkehr zum Glauben" sagt:
„In Folge meiner langen Erfahrung bin ich zu dem Resultat gelangt, dass gläubige Menschen und Menschen, die die Gebetsstätten besuchen, eine stärkere und bessere Persönlichkeit besitzen als die Nicht-Gläubigen oder diejenigen, die niemals zu Gott beten."
Ein wirksamer Weg zur Verminderung seelischer Probleme ist das seelische Gleichgewicht. Dies ist auch ein Erfordernis für ein dynamisches Leben. Es lässt sich sagen, dass viele der unerfreulichen Dinge im Leben aus den Widersprüchen hervor gehen, die der Mensch in sich verspürt. Der erste Schritt zur Erreichung eines seelischen Gleichgewichtes besteht darin, die eigenen Neigungen und Überzeugungen zu erkennen und diese Überzeugungen mit den Bedingungen des Lebens in Übereinstimmung zu bringen. Wenn unser Verhalten nicht mit den inneren Überzeugungen übereinstimmt, verwickeln wir uns in Widersprüche und Zwiespältigkeit und das Leben fällt uns schwer.
Im Heiligen Koran steht im Vers 124 der Sure 20 eine wichtige Weisheit über unser Leben, nämlich es heißt dort:
„Und der, der sich von dem Gedenken an mich abwendet, der wird ein beengtes Leben haben."

Dieser Koranvers weist darauf hin, dass der Mensch von Natur aus innerlich auf Gott zustrebt und Gott zugeneigt ist. Aber wenn der Mensch diese von Gott mitgegebene Neigung missachtet und nicht an Gott denkt, führt dieser Widerspruch zwischen der inneren und äußeren Welt des Menschen zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und fehlender Lebenserfüllung. Selbst wenn dieser Mensch wohlhabend ist und ein bequemes Leben hat, wird er dennoch keine innere Zufriedenheit und inneren Frieden verspüren. Gott hat in dem eben genannten Vers verheißen: Wenn ihr euch nicht an mich erinnert, obwohl euer Inneres auf natürliche Weise danach verlangt, hat dies unangenehme Folgen für euer Leben.

Ostad Motahari, der zeitgenössische islamische Denker sagt darüber:
„Einige Menschen fühlen sich nicht wohl, sie sind nicht zufrieden, haben keine innere Ruhe, sind bekümmert. Aber sie kennen die Ursache für diese Unstetigkeit nicht. Obwohl sie sehen, dass ihnen alles im Leben zur Verfügung steht, sind sie dennoch nicht mit ihrem Leben glücklich."
Ostad Motahari schreibt weiter über die Ursache dieses Zustands im Menschen:
„Diese Menschen sollen wissen, dass sie mit Sicherheit geistig-seelische Bedürfnisse haben, die nicht erfüllt wurden. Sie empfinden in ihrer Seele einen Leerraum, einen Mangel, und sie sollten wissen, dass sie eines ihrer natürlichen Bedürfnisse unbeachtet ließen, nämlich den Glauben."
Immer wenn wir die Quelle des Glaubens erreicht und das Licht Gottes angeschaut und ihn in unserem Geist und unserer Seele verspürt haben, dann haben wir den wahren Sinn von Glück und Freude erfahren. So wie es im Koran heißt:
„Nur durch das Denken an Gott beruhigen sich die Herzen."
Dieser Vers sagt unmissverständlich, dass die Arznei, die physischen Frieden herstellt und uns aus der Sinnlosigkeit und der Ratlosigkeit rettet, durch den Glauben an Gott gefunden wird.
Der US-Psychologe William James schreibt in seinem Buch „Religion und Psyche": „Die Religion erfüllt alles im Leben mit Liebe, Freude und Motivation."
Psychologische und psychotherapeutische Ergebnisse zeigen, dass der Glaube an Gott Kummer und Leid in Freude und Genuss umwandelt. An Gott zu glauben, und in ihm die Quelle der Schöpfung und der Sicherheit und des Segens zu sehen, ist der Grundstein für die seelische Sicherheit und Gesundheit. Wenn der Mensch nicht an diese Wahrheit glaubt, so wird er vergeblich nach einem anderen sicheren und zuverlässigen Halt suchen müssen.

Der Glaube an Gott ist wie ein Baum, der in der Seele des Gläubigen wächst. Wer den Baum des Gott-Dienens in seiner Seele einpflanzt wird wunderbare Früchte ernten können. Diese Früchte sind Aufrichtigkeit, Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit, Opferbereitschaft, Freundlichkeit und Liebe, Nachsicht und Milde. Dies sind Eigenschaften, die für die Gesundheit der Seele bürgen und die sich in einem ausgeglichenen Verhalten widerspiegeln.

Wir schließen unseren dieswöchigen Beitrag mit einer Empfehlung Imam Alis (Friede sei mit ihm). Er sagt über jene, bei denen zwischen Denken und Handeln keine Harmonie besteht:
„Sei nicht wie diejenigen, die sich die Seligkeit im Jenseits wünschen, aber sich keine Mühe geben und keine gute Werke tun. Sei nicht wie diejenigen, die wissen, dass ihr Weg falsch ist und dass sie umkehren müssten, aber diesen Entschluss immer vor sich herschieben, die die Rechtschaffenen lieben, aber nicht wie sie handeln, die gegen die Sünder sind, aber gemäß ihrem Handeln zu ihnen gehören. Einer, für den die Sünden der anderen, so klein sie auch sein mögen, groß sind, während er selber größere Sünden begeht."

 

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