International: Mohammad Dschawad Gohari, der den Koran in die englische Sprache übersetzt hat, nannte am Dienstag, 14. Dezember, im Büro der Iqna-Nachrichtenagentur, die Originalität, die Verständlichkeit und die Anpassung an die Voraussetzungen der heutigen Zeit die Haupteigenschaften seiner Übersetzung.
Diese erste Sitzung fand im Rahmen der Fachsitzungen zur Analyse der englischen Koranübersetzungen statt. Sie begann um 10.00 Uhr lokale Zeit mit Koranrezitationen.
Gohari, Professor an der Universität Oxford und Leiter des Oxford-Koraninstituts, bedankte sich bei Iqna für die Gelegenheit, um seine englische Koranübersetzung vorstellen zu können. Er sprach über die Ziele seiner Arbeit: „Vor Jahren habe ich in englischen Übersetzungen nach den genauen Begriffen gesucht, um die Lehren des Korans und der Religion korrekt an Englischsprechende weitergeben zu können, doch es stellte sich heraus, dass diese Übersetzungen selbst mangelhaft waren. Eine neue Übersetzung des heiligen Korans in Englisch erschien mir daher notwendig.“
Zur Problematik der vorhandenen Übersetzungen sagte er: „In manchen ist die Übertragung der Koranlehren in die Zielsprache nicht gelungen. In manchen ist die Übersetzung sehr schwierig, da alte und weniger gebräuchliche Wörter benutzt wurden. Somit hat der Leser seine Not mit diesen Übersetzungen. Ich dachte mir, dass eine neue und allgemein verständliche Übersetzung, die den Gegebenheiten der Zeit angepasst ist, viele Probleme lösen kann.“
In seiner Studienzeit in der Universität Imam Sadegh a. s. Habe er ausreichend arabische Kenntnisse errungen und die englische Sprache hat er ebenfalls in all den Jahren gelernt, andererseits habe ihm sein Theologiestudium ebenfalls die Arbeit sehr erleichtert.
Die Übersetzung hat einige Jahre beansprucht. Es wurden keine persischsprachigen Quellen hinzugezogen. Vorwiegend habe er schiitische Interpretenaitonen wie `Al-Mizan`, `Madschma`-ul Bayan` und `Safi` sowie einige sunnitische Quellen wie `Kaschaf Zamakhschari` hinzugezogen; die letzte besonders wegen ihrer Expertise besonders in der Etymologie und Linguistik, die diese Arbeit benötigte. Grundlage seien also schiitische Quellen gewesen, die sich auf die Überlieferungen von den Heiligen und der Familie des Propheten stützen.
Die Übersetzung sei bisher dreimal neu aufgelegt worden und jede neue Auflage habe er neu überarbeitet. In Fällen, wo die Übersetzung allein nicht zur Verständigung beigetragen hat, wurden entsprechende Fußnoten hinzugefügt. Für die vierte Auflage habe man Ergänzungen und Erklärungen in Erwägung gezogen, die dann in drei Bänden veröffentlicht werden.
Die Übersetzung ist in allen großen Buchhandlungen in England sowie über das Internet zu beziehen: „Darüber hinaus wird die Koranübersetzung über das Koraninstitut Oxford zu besonderen Anlässen wie bei Hochzeiten von Neumuslimen oder an besondere Stellen wie Krankenhäuser oder Gefängnisse als Geschenk geschickt.“
Zu seiner Übersetzung sagte Gohari: „Eine freie Übersetzung vom Koran ist nicht zulässig, da der Leser dieses Buch nicht zur Unterhaltung liest, er möchte in diesem Buch Antworten für seine Glaubensfragen finden.“
Gohari hat an der Imam-Sadegh Universität Theologie studiert. Nach dem Magister zog es ihn nach England, wo er zwei Promotionen in Religion und Mystik sowie internationales Recht von den Universitäten Leeds und Oxford erhielt.
source : www.iqna.ir