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Zurzeit noch im Zug der Zeit (28)

Und schenke mir ein Licht mit dem ich unter den Menschen leben kann und mit dessen Leuchten ich in jeder Art von Dunkelheit den Weg finde und dessen Strahlen mein Herz von jeglichem Zweifel reinigt...Imam Sadschad (a), Gebet 22, Sahifa Sadschadiyah Der Mensch fürchtet die Unbilden im Leben.
Zurzeit noch im Zug der Zeit (28)

Und schenke mir ein Licht mit dem ich unter den Menschen leben kann und mit dessen Leuchten ich in jeder Art von Dunkelheit den Weg finde und dessen Strahlen mein Herz von jeglichem Zweifel reinigt...Imam Sadschad (a), Gebet 22, Sahifa Sadschadiyah Der Mensch fürchtet die Unbilden im Leben.  


Doch Unbilden sind als Bestandsproben zu verstehen und bieten die  Chance, aufzuwachen aus dem Schlummer der Ahnungslosen. Der Mensch fürchtet nicht nur Unbilden sondern  auch den Tod. Er überwindet diese Furcht, wenn er im Tod die Pforte zu einer neuen Welt versteht, und dahinter eine bessere Welt erhoffen kann.  Durch diese Erkenntnis öffnet sich seine Herz für wachsende Einsicht in die Wahrheit der Verborgenen Welt, auf die die göttliche Offenbarungen einen Einblick und Ausblick gewähren.  Die Furcht, dass er in dieser neuen Welt nicht zu den Glücklichen im Paradies gehört , erzieht diesen Mensch  dazu, im Leben die Voraussetzungen für das Große Ewige Glück zu schaffen. Auf diese Weise kann er sich vor dem Großen Elend im Jenseits, welches nichts anderes ist als die Konsequenz seiner schlechten irdischen Taten, schützen.
 
 
 
Ein Mensch, der nicht an das Jenseits glaubt und denkt mit dem Tod sei alles zu Ende, lebt ausschließlich dem Diesseits zugewandt, obwohl der Zug, mit dem er dieses  Diesseits durchreist  und in dem wir alle sitzen,  ihn letztendlich  früher oder später gewaltsam absetzen wird, wenn er nicht vorher unerlaubt abspringt.     
 
Aber gläubige Menschen  sind von der Rückkehr zu Gott und von dem Jüngsten Gericht und  von Verdammnis und Paradies überzeugt. Sie  fürchten den baldigen Tod, weil sie das Gefühl haben, noch nicht genug Gutes im Leben getan zu haben. Sie  fürchten, unvorbereitet den Zug der Zeit verlassen zu müssen;  unvorbereitet  für die entscheidende Begegnung mit Ihrem Schöpfer und Herrn. Vielleicht gibt es noch Dinge, die sie noch nicht gut gemacht  haben und die Gott ihnen noch  nicht verziehen hat.
 
 Ihr Reisebündel für dieses große Treffen ist in ihren Augen immer noch dürftig und ihre vielen Verstöße gegen ein gottesfürchtiges  Verhalten sind in ihren Augen zu zahlreich.  Denn am Jüngsten Tag gilt:
 
„Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen.
 
Und wer im Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen.“
 
Hl. Koran,  Sure 99 (das Beben), Vers 7 und 8
 
Wer an das glaubt, was  der Allbarmherzige über das Jenseits geoffenbart hat, der ist besorgt, dass seine guten Taten nicht ausreichen die Schuld, die er sich
 
aufgebürdet    hat, wieder auszugleichen. Darum bittet er Gott um Gewährung einer weiteren Frist:
 
Mein Bündel  ist so leicht, Gott!
 
Zu wenig, dass es reicht, Gott!
 
Was wird mit mir gescheh`n?
 
Gib Zeit mir! Dann vielleicht , Gott,
 
Kann, wenn mein Atem weicht, Gott!
 
Ich reicher von hier geh`n.
 
 
 
Der wahre Gläubige, der den Glauben fest verinnerlicht hat und praktiziert,  ist zu beneiden.  Er hat zu Gott gefunden  und Seine Wahrheit erkannt und ist Ihm in ehrfürchtiger Liebe zugetan.
 
Für diesen Menschen sind alle Dinge  um ihn herum Zeichen Gottes. Die Erkenntnis über die Göttliche Erhabenheit  wächst immer weiter. Er lebt schlicht und dennoch ist er reich. Reich an innerer Ausgeglichenheit, Weisheit ,Wahrhaftigkeit, Redlichkeit. Er ist im Leben auf dem Weg zu Gott. Er ist vielen von uns voraus. Der Weg, den er geht, ist der Weg zu Wahrheit, Gerechtigkeit und Charakterveredlung . Es ist der Weg, auf dem der Wanderer die materiellen und geistigen Versuchungen überwindet. Er  befreit  sich von ihrem Zwang.   Er befreit sich von Satan weil er  sich die Empfehlung Gottes zu Herzen genommen haben,  diesem nicht zu folgen:
 
„Ihr Gläubigen! Tretet nicht in die Fußstapfen des Satans. Wenn einer in die Fußstapfen des Satans tritt, befiehlt er (ihm zu tun), was abscheulich und verwerflich ist. Wäre nicht Allahs Huld und Barmherzigkeit über euch, so wäre keiner von euch jemals (von Sünden) rein geworden „
 
Hl. Koran  Sure 24, Vers 21
 
 
 
Gott spricht von einem Handel! Es ist ein guter Handel, denn er sagt: tut gute Werke und ich belohne es um ein Mehrfaches:
 
„Das Gleichnis derjenigen, die ihren Besitz auf Allahs Weg ausgeben, ist das eines Saatkorns, das sieben Ähren wachsen lässt, (und) in jeder Ähre hundert Körner. Allah vervielfacht, wem Er will. Und Allah ist Allumfassend und Allwissend.“
 
Hl. Koran, Sure 2, Vers 261
 
Dem  beflissenen  Gottesdiener  mögen im Leben die Haare schnell ergrauen. Aber er wird für seine Mühen im Leben mit der ewigen Jugend im Eden belohnen. Hier im Leben erreicht er innere Frische und dort im kommenden Ewigen die ewige Jugend.
 
Zu beneiden ist er, denn bei der Auferstehung zum Großen Endgericht wird er nicht wie viele andere den Wunsch hegen, vor  Scham in den Boden versinken können:
"Was aber jemanden angeht, dem sein Buch in seine Linke gegeben wird, der wird sagen: `O wäre mir doch mein Buch nicht gegeben worden!"
Hl. Koran 69:25
   
Der wahrhaftig Gläubige  wird nicht wie viele andere   mit verstaubten Gesichtern und blind vor den Schöpfer gebracht:
 
„Und Wir werden sie am Tag der Auferstehung auf ihren Gesichtern versammeln, (sie wandeln) vor sich hin, blind, stumm, taub.“
 
Hl. Koran, Sure 17, Vers 97
 
 
 
Der rechtschaffene gläubige Gottesdiener  wird vielmehr von Licht begleitet!
"Am Tag, da du siehst, wie den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen ihr Licht vorauseilt und (ebenso) zu ihrer Rechten: `die frohe Botschaft für euch heute: Gärten, durchteilt von Bächen, ewig darin zu bleiben. Das ist der großartige Erfolg`"  Hl. Koran 57: 12
 

 
 
Ein solcher Mensch kann sich selig nennen, denn sein Leben, sein Glauben und sein Handeln  haben Früchte getragen.  Wer würde ihn nicht spätestens dann beneiden, diesen aufrichtigen Gottesknecht? Wer wünschte dann nicht, wie er zu sein, und wie er so nahe zu Gott gelangt zu sein.Sollen wir wirklich so weit hinter ihm zurückbleiben? Sollten wir es wirklich riskieren, dass es uns ganz anders ergehen wird als ihm, dem Seligen?
 
O weiser Gottesknecht!
 
Wie reich du bist! Wie echt und schlicht!
 
Der Ort, zu dem du wandelst,
 
gleicht einer Stadt aus Licht.
 
Glücklicher! Gott zahlt Dir
 
Jugend auf ew`ge Sicht
 
In Tugenden Du wandelst.
 
Dein Sein, es hat Gewicht!
 
Du Seliger, am Tage
 
Zu Gottes Endgericht,
 
wo and`re arg verschandelt,
 
strahlt Dein Gesicht im Licht.
 
Der geläuterte Mensch hat hohe Stufen erreicht. Er konnte in die Nähe seines geliebten Herrn gelangen.  Indem er sich vor Gott niederwarf erreichte er die größte Nähe zu Ihm:
 
„wirf dich nieder und sei (Allah) nah!
 
Hl. Koran, 96: 19.
 
 Dieser Gott-Nahe  ist sich Gottes und Seiner Lehre gewiss.  Er ist zur Gewissheit über die Wahrheit gelangt. Er hat den Sinn des Leben begriffen und steht nun weit über äußerlichen Dingen. Er will das werden, was er würdig ist zu werden: ein wahrer Mensch. Ein Mensch verständig,  gottesfürchtig und  großherzig. Er will menschlich werden im Sinne von menschenwürdig. Nicht menschlich im Sinne von schwach und mit Fehlern behaftet. Ist es nicht fatal und irreführend, wenn das Wort „menschlich“, in dem Sinne gebraucht wird, dass der Mensch seine Charakterschwächen und Fehler für „menschlich“ bezeichnet, um sie zu verteidigen und beizubehalten.  Menschlich im Sinne von menschenwürdig bedeutet doch gerade, dass er diese Schwächen abbaut, dass er sich zu verbessern sucht und an sich arbeitet. Dieses Menschlichsein ist wahres Menschsein.

Wer dieses Menschlichsein im Sinne von würdig, den Namen Mensch zu tragen,  anstrebt, der wird dem Bild von einem wahren Menschen, mit dem Sein Schöpfer zufrieden ist, gerecht .   Wenn Menschlichsein als Würdig-Sein verstanden wird, bedeutet es: Entwicklung, Veredlung, Stärke. Aber wenn Menschlichsein im zweiten Sinne verstanden wird, zieht es Stagnation, Verkümmerung,  Gleichgültigkeit  und Schaden nach sich.
 
Jeder kluge Mensch wird das Menschlichsein im Sinne von Menschenwürdig-Sein als Ziel ins Auge gefasst haben und sich vor dem Menschlich-Sein im Sinn von „ich bin ja für meine Versäumnisse entschuldbar“ hüten. Ein solcher Mensch  entschuldigt sich nicht wegen Versäumnissen und Fehlern sondern strebt durch ihre Überwindung nach der  Vollkommenheit und dem idealen Menschenbild, wie Gott es zeichent. Dieser Mensch lernt, veredelt sich  und wächst:
 
„Und bei der Seele und Dem der sie gebildet “
 
„Und ihr die Erkenntnis für ihre Sündhaftigkeit und ihre Frömmigkeit eingab!“
 
„Wohl ergehen wird es ja jemandem, der sie (die Seele) läutert,“
 
„und enttäuscht sein wird ja, wer sie verkümmern lässt.“
 
Hl. Koran, 91: 7-10


source : irib.ir
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