Muharram
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Sonntag, 15. Juli 2007 um 23:26 |
Wenn der Monat Moharram beginnt wird unter den Muslimen wieder die Erinnerung an ein bedeutendes heroisches Geschehen wach. Durch dieses Geschehen, den tapferen Widerstandskampf in Karbala (Irak), konnte die islamische Geschichte einen sensiblen Abschnitt in ihrer Geschichte überwinden. Verschiedene politische und gesellschaftliche Faktoren führten zu diesem Aufbegehren. Sie begannen sich immer mehr abzuzeichnen, nachdem der Prophet verstorben war. Neben der großen Bewegung des Islams, hatten nämlich auch die Erscheinungen aus der Zeit der Unwissenheit nicht vollkommen aufgehört zu existieren. Unwissenheit , Götzenanbetung und auch das aristokratische Streben gab es immer noch. Einige Gegner des Islams und des Propheten nutzten unter Anwendung von Täuschungsmanövern jede Gelegenheit aus, um wieder die Denkweise aus der Zeit der Unwissenheit zu beleben. Der Prophet war zu Lebzeiten über die heuchlerischen Maßnahmen einiger Gruppen in der Gesellschaft besorgt. Nach seinem Verscheiden wuchs das Heuchlertum und gipfelte schließlich in der Herrschaft der Omayiden-Kalifen über die islamische Gesellschaft. Schon bald nach dem Tod des Propheten wurden falsche Deutungen von Religion und der Tradition des Propheten verbreitet. Dies machte es den darauffolgenden Generationen schwer, den ursprünglichen Islam zu erkennen. Und es gab Menschen, die nicht mehr feststellen konnten welche Entscheidung der Regierung der Religion gerecht wird und welche nicht. Es wurden gefälschte Überlieferungen und Lügen verbreitet, so dass einige an den wahren Werten der Religion zweifelten und verwirrt waren. Die Omayiden warben für ihre angeblichen Tugenden . Sie legten dem Propheten und seinen Getreuen gefälschte Zitate in den Mund, die zu ihren eigenen Gunsten waren. Damit wollten sie sich als die Erben des Propheten vorstellen. Doch die edlen Nachkommen aus dem Hause des Propheten , die Imame, wirkten diesem Prozess mit ihrer Aufklärung entgegen. Damit zogen sie den Neid und die Anfeindung der Herrscher auf sich und wurden deshalb von ihnen bekämpft. Zügellosigkeit, Verschwendung, Ungerechtigkeit, Korruption und Verdorbenheit waren die wichtigsten Missstände unter der Omayiden-Herrschaft. Für die Bani Omayeh war gesellschaftliche Freiheit ein Fremdwort. Die Menschen durften auch nicht die elementarsten Rechte besitzen. Sie konnten kein bisschen über ihr Schicksal mitbestimmen. Statt Sicherheit gab es Gewalt, statt sozialer Gerechtigkeit, Ungleichheit und Diskriminierung. Für diese Herrenmenschen war die Religion nur ein Werkzeug zur Durchsetzung eigennütziger Ziele. Nach außen hin gaben sie sich allerdings religiös, um ihre Regierungsmacht zu festigen. Gebt Acht! Diese Leute (die Omayiden) sind Satans Begleiter. Sie haben die Anweisung Gottes beiseitegeschoben und haben die Verdorbenheit öffentlich werden lassen. Sie ließen die göttlichen Gebote fallen und haben das, was allen gehört, an sich gerissen. Sie haben das erlaubt, was Gott verboten hat und das verboten, was Gott erlaubt hat." |
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Sonntag, 15. Juli 2007 um 23:26 |
Wir möchten heute über etwas ewig Gültiges sprechen. Etwas in dem der Inbegriff der Geduld, Ausdauer und des tapferen Heldenmutes zum Ausdruck kommt. Auch vorher haben diese Begriffe gegolten. Doch durch das Geschehen von dem wir sprechen wurden sie neu belebt. Gewannen Sie an Bedeutung hinzu. Jemand hat diesen Wörtern ewiges Leben geschenkt, hat ihren Sinn vorgelebt. Es ist Imam Hussein gewesen, aleihe salam. Der Sohn des geehrten Imam Ali. Enkelsohn des Propheten des Islams. Wer Imam Hussein kennt, der wird bei der Beschreibung von Großmut, Großherzigkeit Glauben und Verantwortungsbewusstsein , ihn vor sich sehen. Hussein verkörpert das Gute und Schöne im Menschen, Er ist Symbol für menschliche Größe. Wenn wir ihn uns vorstellen wollen, müssen wir uns ihn als Verkörperung dieser Werte vorstellen. Wenn die Religion Mohammads s.a.s. nur dann gerettet wird, wenn ich getötet werde, so kommt, ihr Schwerter! Nehmt mich in eure Mitte! Imam Hussein ruft den Leuten, die vielleicht noch wachzurütteln sind, zu: Seht ihr denn nicht , dass nicht nach dem Rechten gehandelt und das Unrecht nicht verhütet wird? Imam Hussein hat sich mit seinem Tun verewigt. Auch durch sein endloses Vertrauen in Gott und Gottes Verheißung. Er verspricht: Jeder der auf Gott vertraut und sein Leben und Sein für den gewinnreichen Handel mit Gott auf die Waage legt, dem wird Gott im Diesseits und im Jenseits Größe verleihen." Wenn die Menschen im Monat Moharram trauern, so hat es seine Gründe. Denn in diesem Monat ist dieser außergewöhnliche Mensch, der Inbegriff der Gottes- und Menschenliebe, blindlings getötet worden. Wenn wir die Erinnerung an den Heldenkampf dieses geehrten Nachkommens des Propheten Gottes würdigen, so darum, weil Hussein sich in Karbala für die Menschen opferte. Weil er sich opferte, damit das Gute, die Opferbereitschaft, der Kampf gegen das Unrecht, die Anbetung Gottes und das Streben nach Vervollkommnung nicht in Vergessenheit geraten. Damit dies alles bestehen bleibt. |
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Sonntag, 15. Juli 2007 um 23:26 |
Gruß dir Hussein, Gruß dir , Nachkomme des Propheten Gottes, dir und den reinen Seelen, die gemeinsam mit dir ihr Leben auf dem Wege Gottes hingaben. Zum Aschura-Tag gehört auch das gemeinsame Mittagsgebet. Es wird in den Moscheen und im Freien auf den Straßen verrichtet. So wie es Imam Hussein am Aschura-Tag verrichtet hat, bevor er den Märytrertod fand. Auf diese Weise wird der Gedanke wachgehalten, dass das Gebet die Grundlage für die Bewegung des Menschen auf dem Weg zu Wohl und Glück ist. |