Parallel zu den Gedenkfeiern für Imam Chomeini, den verstorbenen Begründer der Islamischen Revolution und dem Beginn der Führung durch Ajatollah Khamenei vor 22 Jahren fand im Libanon ein internationaler Kongress unter dem Titel "Innovation und selbstständige Rechtsfindung aus der Sicht Ajatollah Khameneis" statt. Dies ist der erste Kongress dieser Art in den 22 Jahren der Führung von Ajatollah Khamenei. Dass er zudem außerhalb des Irans stattfand, zeugt für den Einfluss des Denkens und der Politik Ajatollah Khameneis im Ausland.
Hodschat-ul Islam Schafiq Dscheradi, der
Schriftführer dieses Kongresses und Leiter des Forschungsinstitutes für
religiöse und philosophische Studien Al Maaref al Hakimiyyah sagte über
die Ziele dieses Kongresses, die wissenschaftlichen Erfahrungen Imam
Khameneis könnten ein Motiv für die Vorantreibung der Revolution und
die Annäherung an das eigentlich Ziel sein. Die Revolution wird von
sich aus voran schreiten, aber das wichtigste Ziel, welches Imam
Khamenei skizziert, ist die Herstellung der Islamischen Zivilisation in
der Region. Die junge Generation in der Region wird zu diesem Ziel
herbeigerufen.“ Hodschtal-Islam Schafiq Dscharadi sagte auf die Frage,
welchem Aspekt der Persönlichkeit Ajatollah Khameneis man sich gewidmet
habe und worin das Motiv zu diesem Kongress über das Denken Ajatollah
Khameneis bestanden hat, wie folgt:
"Mir selber ist gleich von Anfang an bewusst geworden, dass wir es
hier mit einem besonderen Denker zu tun haben. Bei vielen großen
islamischen Denkern sehen wir, dass sie Theorien bereithielten und
eigene Ideen besaßen und durch das Studium und die Überprüfung der
verschiedenen Meinungen, selber zu einer eigenen Meinung gelangt sind.
Sie haben die vorhandenen Meinungen mit der bestehenden Situation in
der Islamischen Gesellschaft verglichen , sich gedanklich mit dieser
Situation auseinander gesetzt, die Gesellschaft aus der Nähe erlebt und
sind ihrer religionsrechtlichen und religiösen Aufgabe ebenso
nachgekommen … Wir sehen uns jedoch bei Imam Khamenei einer
Persönlichkeit gegenüber, die sich mitten in den verschiedenen
Situationen entfaltet hat. Seine Anschauungen resultieren aus seinen
Folgerungen aus den Realitäten und deren wissensfundierten Lenkung. Er
betrachtet die Beschaffenheit der Regierungsbildung und die Entstehung
der Revolution, die Art der Gestaltung der Gesellschaft und die
Wirtschaftsfragen, das moralische Weiterkommen der Gesellschaft und
ganz allgemein alle Gesichtspunkte und ist mit den Fragen im Detail
vertraut.
Zur Eröffnung des internationalen Kongresses zum Thema Innovation
und selbstständige Rechtsfindung aus der Sicht Ajatollah Khameneis“
sprach Seyyed Hassan Nasrollah, der Generalsekretär der libanesischen
Hisbollah zu Beginn seiner Kongressrede über die religiösen und
politischen Standpunkte Ajatollah Khameneis und sagte: "Da ich die
Persönlichkeit Imam Khameneis hinsichtlich seiner Bemühung auf dem Wege
Gottes, seines Denkens und seiner Politik genau kenne, kann ich sagen:
wir besitzen einen großen Imam (ein großes Oberhaupt) hinsichtlich der
Führung und des Idschtihads (der selbständigen Rechtsfindung), der
Politik und der Gottesfürchtigkeit , der einen vollendeten und
strategisch erfolgreichen Standpunkt besitzt." Er fuhr fort: Ich habe
die Gelegenheit gehabt , sein Denken und seine Standpunkte ebenso wie
seine Methode des Denkens und der Analyse insbesondere in Bezug auf
Ereignisse, und auch seine Art der Führung und Verwaltung und seiner
Entschlussfassungen kennenzulernen. „ Seyyed Hassan Nasrollah wies
dabei daraufhin, dass viele in der Islamischen Weltgemeinde Imam
Khamenei nicht richtig kennen und er nicht die Beachtung findet, die er
verdient. Seyyed Hassan Nasrollah führte verschiedene Beispiele für das
Vorgehen Ajatollah Khameneis an und sagte: „Hierzu gibt es die
verschiedensten Anhaltspunkte und der erste ergibt sich im Zusammenhang
mit der Madrider Konferenz 1991.“
Der Generalsekretär der libanesischen Hisbollah sagte dazu weiter:
"Damals wurde über den Erfolg des kompromisslerischen Prozesses
gesprochen und dass dieser von den Amerikanern erzwungen werden kann.
Aber Imam Khamenei war anderer Ansicht. Er war nämlich der Ansicht,
dass diese Konferenz kein Ergebnis bringen werde, der
kompromisslerische Prozess scheitert und die USA nicht in der Lage sein
werden, dessen Erfolg aufzuzwingen."
Nasrollah fuhr fort: "Nach fast 20 Jahren hören wir Leute, die an
den Gesprächen mit Israel teilgenommen haben und einige
Persönlichkeiten, die Teilnehmer an der Madrider Konferenz waren, davon
sprechen , dass zwei Jahrzehnte der Resignation, des Scheiterns und
Ratlosigkeit vorübergegangen sind.“ Seyyed Hassan Nasrollah sage weiter:
"Ein zweites (ähnliches) Beweisstück liegt im Zusammenhang mit den
Gesprächen zwischen Syrien und Israel im Jahre 1996 und den vorhandenen
damaligen Bedingungen in der Region vor. Damals hieß es auch dieser
Versöhnungsprozess wäre erfolgreich und als Hauptvoraussetzung für
seinen Erfolg müsse Israel die Grenzen von Juni 1967 anerkennen. Einige
sagten mir, wir sollten uns nicht mehr anstrengen, denn alle Probleme
seien gelöst und es sei keine Opferbereitschaft und die Bereitschaft,
unser Leben herzugeben, mehr erforderlich. Einige forderten uns auf,
dass wir uns in Richtung der Versöhnung bewegen.“
Der Generalsekretär der libanesischen Hisbollah sagte auch: "Während
des 33-tägigen Krieges, hinter dem die Absicht steckte, den Widerstand
in Libanon zu vernichten, haben wir alle diese Gewalttätigkeiten
Israels erlebt, insbesondere in den ersten Tagen.
Seyyed Hassan Nasrollah weiter: einige haben damals geglaubt, es
grenze an Wahnsinn an einen Sieg in diesem Krieg und daran zu glauben,
dass man überlebt. Mich erreichte in Sahiyah über einen Freund die
klare Botschaft Imam Khameneis. In dieser Botschaft stand: „Dieser
Krieg ähnelt sehr dem Ahzab-Krieg zur Zeit des Propheten.“ Seyyed
Hassan Nasrollah sagte weiter, dass das Revolutionsoberhaupt ihn wissen
ließ: "Vertraut auf Gott. Ich sage euch, dass ihr bestimmt siegen
werdet, und nicht nur das, ich bin sogar der Überzeugung, dass wenn
dieser Krieg zu Ende ist, eure Macht und Stärke gewachsen sein wird."
Nasrollah wies als weitere Anhaltspunkte für die Denk- und
Sichtweise Ajatollah Khameneis im Zusammenhang mit den Ereignissen vom
11. September hin und sagte: „Wir haben gesehen, wie nach den
Ereignissen vom 11. September 2001 alle sich fürchteten und viele
glaubten, dass für unsere Region die Epoche der Vorherrschaft der USA
begonnen habe, und diese Vorherrschaft 100 Jahre oder noch mehr dauern
werde. … Einige haben den Irakkrieg mit den Kreuzzügen verglichen. Ich
habe Imam Khamenei auf einer Reise in den Iran diesbezüglich gefragt.
Aber er antwortete im Gegensatz zu der Meinung, die sich in der Region
wie ein Gerücht ausgebreitet hatte. Imam Khamenei sagte: Macht euch
keine Sorge! Die USA haben ihren Gipfel erreicht und dieser Gipfel gilt
als der Beginn ihres Zerfalls und Unterganges.“
Nasrollah sagte schließlich noch: "Wir verstehen die Stellungnahmen
Imam Khameneis über Israel in dem Moment, wo wir die Errungenschaften
des Widerstandes und des Juli-Krieges und des Gazakrieges bewerten.
Dann sehen wir, dass Israel sich auf seinen nahen Untergang zubewegt.
Diese Stellungnahmen basieren auf den Mut dieses Führenden."
Auf dem Kongress sprachen weitere muslimische Denker aus anderen
Ländern über die Standpunkte Ajatollah Khameneis. In der
Abschlusserklärung wurde er als ausgezeichnetes Vorbild für
Vaterlandsliebe, Religion, Denken und Revolution und als
außergewöhnliches Beispiel für ein Oberhaupt bezeichnet, welches den
Muslimen von Nutzen ist. Es hieß weiter: Was Ajatollah Khamenei über
das heutige Islamische Erwachen gesagt hat, geht aus einem klaren
Verstand, der zur selbständigen Urteilsfindung befähigt ist, hervor.
Ebenso wurde die Vielseitigkeit des Denkens Ajatollah Khameneis betont
und hervorgehoben, dass er sich als eine Führungspersönlichkeit
erwiesen hat, die eine religiöse fortschrittliche und zivilisierte
Gesellschaft anstrebt.
source : ابنا