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Saturday 23rd of November 2024
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Stichwort: ''Islamisches Erwachen''

Die raschen Entwicklungen im Nahen Osten haben eine bisher nie dagewesene Situation in dieser Region geschaffen und diese Entwicklungen verlaufen im Widerspruch zu der Politik der westlichen Regierungen und den Prognosen. Wer hätte gedacht, dass Husni Mubarak nun vor Gericht steht? Er war wichtiger Stützpfeiler für die Nahostpolitik der USA und europäischer Länder wie Frankreich und England, und ein Rückhalt für das zionistische Regime bei Fortsetzung seiner aggressiven Politik gegen die Palästinenser. Mubarak ist sogar mit „ Stiefvater der Gewaltregime im Nahen Osten“ betitelt worden.

Ohne seine Unterstützung wären die sogenannten Nahost- Friedensverhandlungen gar nicht zustande gekommen. Das Mubarak-Regime war nicht nur für die US-Nahostpolitik bedeutend, sondern auch der französische Staatspräsident Sarkozy strebte mit Hilfe von Mubarak durch Bildung der Mittelmeerunion nach Verstärkung des Einflusses Frankreichs in der Region des Nahen Ostens und in Nordafrika. 

Nun naht der 10. Jahrestag des Ereignisses vom 11. September heran. Durch dieses gerieten viele internationale Gleichungen aus den Fugen. Der Angriff auf die Zwillingstürme in New York und das Pentagon-Gebäude in Washington mit Passagierflugzeugen war ein Ereignis, das man sich vorher nur in den Filmen von Hollywood hätte vorstellen können. 

Es gibt verschiedene Hypothesen über die Entstehung dieses Vorfalls. Einige verweisen darauf, dass er nur in Zusammenarbeit von Luftfahrt– und Informationsbehörden der USA möglich gewesen sein kann. Sie sagen, falls die Al- Kaida tatsächlich der Urheber waren, so hätte sie nicht ohne das Mitspiel von Figuren in diesen US-Behörden einen derartig komplizierten Anschlag verüben können. 

Die Konservativenregierung von Bush hielt mit einem Bericht zur Dementierung der Mitschuld von verantwortlichen US-Behörden für die Luftfahrt zurück. Schon dieses Schweigen lässt die Art und Weise des Ereignisses vom 11. September weiter in Unklarheit schweben. Was weitere Fragen zum 11. September aufwirft, ist die Tatsache, dass die neokonservative US- Regierung den Anschlag ausnutzte, um die Hegemonie der USA unter dem Deckmantel Terrorbekämpfung zu verstärken. Die Bush-Regierung hat einen Monat nach dem 11. September Afghanistan als angeblichen Hauptstützpunkt der Al Kaida angegriffen. Bei diesem Angriff wurde die Taliban- Regierung in Kabul gestürzt und die US-Kräften durchforschten die Tura- Bura- Berge nach Osama Bin Laden.

Der Bushregierung diente bekanntlich der Angriff auf Afghanistan nur als Ausgangspunkt für die Ausdehnung der US-Hegemonie auf der Welt und im Nahen Osten. Zweites Opfer der Angriffe im Rahmen des US-Militarismus nach dem 11. September war der Irak. Das Saddam-Regime war nach der Invasion in Kuwait politisch und militärisch geschwächt. Die USA erklärten auf einmal, dass irakische Massenvernichtungswaffen den Weltfrieden und die internationale Sicherheit bedrohen. Collin Powell der damalige US- Außenminister legte den Mitgliedern des UN-Sicherheitsrat sogar Satellitenbilder vor, die angeblich die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak dokumentierten und wodurch er den Angriff auf Irak rechtfertigen wollte. Aber selbst einige europäische Verbündete der USA wie Frankreich und Deutschland haben dieses „ Beweismaterial“ der Bushregierung, welches dazu dienen sollte, den Angriff auf Irak als notwendig hinzustellen, nicht akzeptiert.

Nach dem 11. September hat sich die US-Regierung zu jeder Maßnahme, selbst zu Maßnahmen die die internationalen Bestimmungen verletzten, berechtigt gefühlt, um ,wie sie behaupteten, den Terrorismus zu bekämpfen. So griff dieser Staat zum Beispiel ohne Genehmigung des UN-Sicherheitsrates den Irak an. Das Saddam-Regime konnte sich, wie vorauszusehen war, nicht halten und stürzte nach 20 Tagen.

Nach dem Sturz des Saddam-Regimes dachten die Neokonservativen in Washington, dass sie nichts mehr bei ihrem endlosen „ Krieg gegen den Terrorismus“ aufhalten könne. Eingetaucht in diese Illusionen, die aus dem Angriff auf Irak und Afghanistan und dem schnellen Sturz der Taliban und Saddams entstanden waren, tischte die US- Regierung nun mit dem Projekt vom Groß- Nahost auf. Dieser Plan stammte von Condoleeza Rice, Beraterin für Nationale Sicherheit des US- Präsidenten und Außenministerin in der zweiten Amtsperiode von Bush. Mit diesem Projekt verfolgten die USA angeblich die Verbreitung der Demokratie und der Zivilrechte im Nahen Osten, aber das eigentliche Ziel war natürlich etwas anderes und zwar die Sicherheit des illegalen Regimes Israel zu gewährleisten und die Grundlagen der sogenannten gemäßigten arabischen Regierungen wie die Regierung von Mubarak in Ägypten zu festigen. Weiteres Ziel war die Schwächung der Front des Widerstandes in der Nahostregion, die sich gegenüber der unersättlichen Politik der USA und des zionistischen Regimes gebildet hat.  

Die Islamische Widerstandbewegung der Hisbullah in Libanon und die Islamische Widerstandsbewegung der Hamas in Palästina standen auf der Gegenseite der US-Aggression. Ebenso lag und liegt die Islamische Republik Iran auf der Achse der regionalen Widerstandsfront gegenüber der Unersättlichkeit der USA. In diesem Zusammenhang hat Bush die Islamische Republik Iran neben Syrien und Nordkorea der „ Achse des Bösen“ zugeordnet, um eine Rechtfertigung von feindlichen Maßnahmen gegen die Islamische Republik Iran zu ermöglichen.

Soweit also die Träume, welche die USA nach dem 11. September im Kopf hegten, um die Hegemonie in der Region des Mittleren Ostens durch den Angriff auf Afghanistan und Irak zu erreichen.

Aufgrund der raschen Entwicklungen im Nahen Osten in den letzten paar Monaten, hat sich nicht nur keiner der hegemonialen Pläne der USA im Nahen Osten verwirklicht, sondern es ist das Gegenteil eingetreten: Die regionalen Verbündeten der USA sind gestürzt oder stehen kurz vor dem Sturz. Die US- Regierung ist einerseits in Afghanistan festgefahren und der Truppenabzug aus diesem Land ist ein Problem für sie geworden. Aber auch im Irak sind die USA nicht an ihr Ziel hinsichtlich der Herstellung einer Regierung, die sozusagen nach ihrer Pfeife tanzt, gelangt. Die irakische Regierung ist nicht bereit, nach 2011 weiter die Anwesenheit von US-Militärs im Irak zu dulden. 

Die IRI als zentrale Achse der Bewegung des Widerstandes und der Standfestigkeit gegenüber den unersättlichen Strategien der USA ist jetzt keineswegs in die Isolation gedrängt, sondern hat nennenswerte Fortschritte auf den Gebieten Wirtschaft, Wissenschaft und im Militärbereich erzielt, so dass sogar die Feinde diese eingestehen müssen. Unterdessen ist das zionistische Regime, dessen Sicherheit im Mittelpunkt der Nahostpolitik der USA steht, seit Bekanntgabe der Gründung des illegalen Regimes namens Israel noch niemals in einer solch kritischen Lage gewesen.

Die Zionisten sehen sich nicht nur dem Islamischen Widerstand in Palästina und Libanon sondern den erwachten Völkern in den Nachbargebieten des besetzten Palästinas gegenüber, wo kein Mubarak, kein Bin Ali und kein Salehi mehr herrscht. Das Besatzerregime kann nun nicht mehr beliebig   mit Hilfe der USA und den europäischen Regierungen und den fremdabhängigen Regimes wie das des Mubarak jeden Angriff und Übergriff verüben. Die USA kann nicht mehr zugunsten des zionistischen Regimes Gleichungen für den Nahen Osten aufstellen. Die Ereignisse im Nahen Osten sind nicht voraussehbar. Wir stehen am Anfang der Auswirkung der Woge des Islamischen Erwachens in der Region.

Für das zionistische Regime und seine Unterstützer sieht daher die Zukunft nicht rosig aus, aber für die Völker im Nahen Osten und besonders für das palästinensische Volk sind die Zukunftsperspektiven hell und stimmen optimistisch. Der Sturz von Husni Mubarak ist schnell über die Bühne gegangen und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass möglicherweise in naher Zukunft dank des Islamischen Widerstandes auch die Befreiung von Palästina rasch Wirklichkeit werden wird.


source : taqrib
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