Umgeben von Helligkeit sind wir uns ihres Wertes weniger bewusst. Erst dann wissen wir sie richtig zu schätzen, wenn Finsternis uns umgibt. Wenn das gesamte Firmament in Sonnenlicht getaucht ist, beachten wir sie, die Sonne, nur kaum. Doch ist sie hinter Wolken verborgen und sind uns ihre Helligkeit und Wärme eine Zeitlang entzogen, wird uns ihre Bedeutung offenbar.
Auch die Notwendigkeit des Erscheinens Imaam Mahdis (a) - der „strahlenden Sonne des Wilaayaat"[1] - erkennen wir dann in aller Deutlichkeit, wenn wir über das Chaos, von dem die Menschheit vor seinem Erscheinen heimgesucht sein wird, wissen und uns jene Zeit schwerster psychischer Drangsal und Verworrenheit "hautnah" vorstellen können.
Nachstehend ein kleiner Überblick darüber, wie es in besagtem Zeitraum auf Erden aussehen wird:
Blutige Kriege zwischen Völkern und Staaten erschüttern die Erde, die übersät sein wird mit Getöteten. Das ungerechtfertigte Töten und Morden nimmt solch ungeheure Ausmaße an, dass kein Haus, keine Familie mehr zu finden sein wird, die nicht einen oder gar mehrere ihrer Angehörigen verloren hätte.
Infolge von Kriegen verlieren Erwachsene und Jugendliche ihr Leben. Laut Überlieferung wird nur ein Drittel der Menschheit überleben.
Für Leben und Eigentum der Völker gibt es keine Sicherheit mehr, Wege und Straßen sind von Unsicherheit und Gefahren überschattet, und der Mensch ist von Angst, Schrecken und Panik gepackt.
Frühzeitiges und unerwartetes Sterben allüberall, und Kinder werden auf grausamste Weise von tyrannischen Herrschern zu Tode geschunden.
Auf öffentlichen Straßen und Gehwegen werden schwangere Frauen vergewaltigt. Todbringende Epidemien - möglicherweise aufgrund der auf den Straßen liegengebliebenen Toten oder der verwendeten A-B-C-Waffen - breiten sich aus.
Nahrungsmittelknappheit, Teuerung und Hungersnot lähmen das menschliche Leben, und das Erdreich ist nicht mehr in der Lage, Saat in seinem Schoße aufzunehmen und wachsen und gedeihen zu lassen.
Regen fällt aus oder aber überschwemmt, unzeitgemäß und als verheerendes Unwetter, das Land.
Infolge von Hunger und Not wird das Leben unsagbar schwer, so dass einige, um des Überlebens, um eines Stückchen Brotes willen, ihre Frauen und Töchter feilhalten.
In einer solch harten und leidvollen Situation übermannen Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung den Menschen. Der Tod erscheint ihm als bestes Gottesgeschenk an die Menschheit, und nichts sehnt er sich so sehr herbei wie das Ende seines Lebens.
Wer in jener Zeit an den Toten auf der Straße oder an Gräbern vorbeigeht, wünscht sich: Wäre ich doch einer von ihnen, könnte ich doch wie sie diesem schmählichen Leben entronnen sein...
Keine Macht, keine Institution oder Organisation wird dann sein, die dem Chaos, dem Töten, Morden, Vergewaltigen und Quälen Einhalt gebieten und Tyrannen und Gewaltherrschern das Handwerk legen würde. Kein hilfeverkündender Ruf wird zu hören sein, und alle, die sich zuvor als "Retter der Menschheit" ausgaben, entpuppen sich als Lügner, Betrüger und Verräter.
Allein ein göttliches Wunder, das Erscheinen des göttlichen Reformers ist es, das der Mensch dann noch erhofft und sehnlichst erwartet...
In jener Zeit, da der Mensch von Verzweiflung erfasst ist, wird - infolge göttlicher Huld und göttlichen Erbarmens - der verheißene Mahdi (a) nach langer Verborgenheit und sehnlicher Erwartung erscheinen: als Retter der Menschheit.
In aller Welt wird dann der himmlische Ruf ertönen: "Ihr Weltler, das Ende der Gewaltherrschaft der Tyrannen ist gekommen, die Herrschaft göttlicher Gerechtigkeit beginnt, Mahdi ist erschienen..."
Dieser himmlische Ruf belebt die erschöpfte Menschheit, erfüllt sie mit hoffnungsfrohem Geist und verkündet den Drangsalierten und Geknechteten Befreiung.
Kurz, wer über die Situation der Menscheit in jener kommenden Zeit weiß und sie richtig erfasst, wird die Notwendigkeit des Erscheinens des göttlichen Reformers verstehen und Wert und Bedeutung der gerechtigkeitbringenden Herrschaft Mahdis (a) erkennen.
[1][1] Wilaayat: hier in der Bedeutung von Führung, Betreuung und Regie
Ende des Berichtes/134
source : www.aban.ir