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Wednesday 4th of December 2024
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Islam richtig kennenlernen (6)

In diesem Teil unserer Reihe über Islamwissen möchten wir mit dem wichtigsten der islamischen Glaubensgrundsätze bekanntmachen, nämlich dem Glauben an den Einen Gott. Alle Denker sind sich darüber einig , ob sie nun Anhänger des Materialismus sind oder der Religion, dass
Islam richtig kennenlernen (6)

  In diesem Teil unserer Reihe über Islamwissen  möchten wir mit dem wichtigsten der islamischen Glaubensgrundsätze bekanntmachen, nämlich dem Glauben an den Einen Gott.


Alle Denker sind sich darüber einig , ob sie nun Anhänger des Materialismus sind oder der Religion, dass die Welt einen gemeinsamen Ursprung hat, aus dem alles Dasein hervorgeht.
 
Aber die materialistisch ausgerichteten Philosophen  sagen, die erste Ursache sei die Materie und die religiösen Philosophen sagen, dass Gott die erste Ursache und der Ausgangspunkt allen Seins ist.
 
Es  muss jedenfalls eine Ursache geben,  die vor allem Dasein existiert hat, denn wir können die Ursache-Folge-Kette nicht beliebig ins Endlose zurückdenken. Schließlich gelangen wir bei einer Ursache an, die keine Folge von etwas sondern Ursprung von  allem ist. Das heißt diese Ur-Ursache geht aus sich selber hervor und es muss sie immer schon gegeben haben.
 
Die Kette von Ursachen und Folgen wird  ohne diese erste Ursache  überhaupt gar nicht erst zustande kommen Wir müssen also einsehen, dass es eine  Hauptursache für alle Erscheinungen  gibt, die nicht die Folge einer anderen Ursache ist.
 
Religiöse und materialistische Denkschulen sagen in dieser Beziehung das gleiche. Ihre Meinungen gehen jedoch in einer anderen Frage auseinander, nämlich ob diese erste Ursache Vernunft und Wissen besitzt oder nicht. Die Materialisten  sind der Ansicht, dass die Ur-Ursache  Materie ist, die keinen Verstand und kein Wissen hat. Aber die Gottgläubigen sagen, dass die Quelle des Daseins endloses Wissen und Weisheit besitzt.  
 
Aufgrund dieser Erklärungen möchten wir uns nun die Frage stellen, wie man die Quelle des Daseins und den Einen Schöpfer  erkennen kann.
 
 
 
In den verschiedenen Quellen der Religion  und theologischen Schriften werden  verschiedene Wege vorgeschlagen, um an Gotterkenntnis zu gelangen. Einige erkennen Gott auf sehr einfachen Wegen und ergeben sich ihm schnell.  Aber andere hegen Zweifel und sie erreichen ihr Ziel nur durch feste Argumente und Beweisführung.  Aber alle Menschen besitzen die Fitra, die natürliche Veranlagung, die Gott ihnen gegeben hat und mit  der sie Gott erkennen können und ihm zugeneigt sind.  Dies hat sich im Laufe der Geschichte immer wieder gezeigt. Obwohl manchmal diese natürliche Gotterkenntnis übergangen wurde oder auf Abwege geriet, so ist sie aber nie im Menschen erloschen.  Die Gott suchenden Menschen können mit durstigen Wanderern in der heißen Wüste verglichen werden, die nach Wasser suchen, und glücklich sind, wenn sie eine Quelle erreichen.   Wer nach langer Suche schließlich die Existenz des Weisen Schöpfers und Lenkers des Daseins erkannt hat, wird ähnlich beglückt.  Wer den Urquell der Daseinswelt  gefunden hat, wird von seiner Herrlichkeit begeistert sein.
 
                
 
 
 
Der erste und vielleicht leichteste Weg zur Gotterkenntnis ist die Betrachtung der Daseinsordnung.  Daher muss man die  verschiedenen Lebewesen und Daseinserscheinungen auf der Welt studieren und bei ihnen nach Anhaltspunkten für den Schöpfer suchen.  Der Weg zur Gotterkenntnis führt über das Nachdenken über die Zeichen Gottes in der Daseinswelt- mit den Worten des Korans – über das Nachdenken über die göttlichen Zeichen. Jedes Phänomen in der Welt, auf der Erde oder im Himmel und auch im Wesen des Menschen scheint ein Fingerzeig auf  Gott zu sein und die Kompassnadel des Herzen dem ewigen und allerorts vorhandenen Mittelpunkt des Daseins zuzuwenden.
 
 
 
Der Koran nennt die Erschaffung der Geschöpfe und der gesamten Daseinswelt Zeichen Gottes. Gott ruft im Koran die Menschen auf, die Erscheinungen in der Schöpfung zu betrachten, über sie nachzudenken, damit sie geistig die Existenz des Schöpfers gewahr werden.
 
Koranexeget Makarem Schirasi schreibt dazu:
 
„Der erste Schritt, der zur Gotterkenntnis führt, ist die Betrachtung der Daseinsordnung.  Daher müssen wir uns die Kreaturen und die verschiedenen Erscheinungen auf der Welt anschauen und sehen, ob in dem Äußeren der Kreaturen Spuren einer Vernunft und Weisheit der ersten Ursache zu sehen sind oder nicht? Ist der Aufbau des menschlichen Auges, und die Anordnung der Augenlinse und der Netzhaut und deren verschiedenen Schichten kein Zeugnis dafür, dass derjenige, der dieses Auge hervorbringt, vollkommen über die Gesetze hinsichtlich der Lichtreflexion und Lichtbrechung  im Bilde ist?
 
Das Blut des Menschen ist aus  verschiedenen Metallen und Halbmetallen und weiteren Stoffe in klugen ganz bestimmten Anteilen zusammengesetzt.  Schon eine geringfügige Veränderung in diesen Anteilen stört lebenswichtige körperliche Regulierungen. Ist dies kein klares Zeichen dafür, dass der menschliche Körper von jemandem konstruiert wurde  der genau über die chemische Zusammensetzung des Blutes und die Wirkung eines  jeden Metalls und Halbmetalls Bescheid weiß?
 
Der Aufbau der menschlichen, tierischen und pflanzlichen Zellen in dieser komplizierten geheimnisvollen und  präzisen Form spiegelt die Wahrheit wieder, dass diese Zellen von Hand eines Urhebers hervorgebracht wurden, der alle Gesetze hinsichtlich der menschlichen, tierischen und pflanzlichen Physiologie kennt.
 
Das Sonnensystem und die besonderen Verhältnisse, die zwischen Volumen, Abstand und Geschwindigkeit  jedes der Planeten in diesem System vorliegen, zeigen, dass derjenige, der dieses System  hervorbrachte, über alle Einzelheiten des Gravitationsgesetzes und den Zusammenhang zwischen Rotation und Fliehkraft usw.  wusste.  Also ist bei jedem der Erscheinungen in dieser Welt, von den kleinsten Teilchen bis zu den größten Galaxien, eine wunderbare Systematik und Genauigkeit angewandt worden. Dies zeugt klar davon, dass  beim allerersten Ausgangspunkt   das Wissen über  alle diese Gesetze und Ordnungen existierte.“
 
 
 
                            
 
Wie die Wissenschaft bezeugt herrscht bei allen Daseinserscheinungen eine wunderbare Ordnung. Überall wo eine Ordnung beobachtet wird, muss es natürlich auch jemanden geben, der diese Ordnung hervorruft.  Jede gezielte Ordnung ist Zeichen für eine zielbewusste ordnende Größe. Wir  begegnen überall solchen Ordnungen und Systemen  und sie bilden alle zusammen eine Gesamtordnung, die ein weiser Schöpfer hervorgebracht hat, der sie verwaltet. Die Ansicht diese Entstehungsursache und die im Dasein mit allen seinen Geheimnissen und seiner Zweckmäßigkeit  herrschende Ordnung  sei blinder Zufall,  entbehrt völlig der Grundlage und kein gesunder Menschenverstand akzeptiert sie.
 
 
 
Im menschlichen Körper offenbaren sich bereits die erstaunlichsten Zeichen für weise Vorkehrungen. Wir sollten ein wenig über den Körperbau des Menschen nachdenken. Die Bestandteile des Körpers sind systematisch und aufgrund eines detaillierten Plans festgelegt worden und befinden sich jedes an einer bestimmten Stelle.  Jede Körperzelle ist ein kleines gezieltes System und eine größere Summe von Zellen bildet ein Organ und damit ein größeres  System mit einer speziellen Funktion. Die Summe der verschiedenen Körpersysteme schließen sich zu dem zweckbestimmten Gesamtsystem des Körpers zusammen.  
 
Die unzähligen Systeme von Lebewesen und Nicht-Lebewesen bilden darüber hinaus ein großes System, namens Natur, welche    völlig geregelt und geschlossen verwaltet wird.
 
Wer nun regelt und verwaltet in Wirklichkeit  dieses außerordentliche System,  in dem zahlreiche Rätsel von den Tausenden von Gelehrten  im Laufe von Jahrhunderten  noch nicht gelöst werden konnten?
 
 
 
Welcher weisen Planung  begegnen wir, wenn die natürliche Säuglingsnahrung im Körper der Mutter  bei der Geburt gebildet wird? Betrachten wir doch einmal die Honigbienen. Sie verlassen jeden Morgen das Bienennest um auszuschwärmen und kehren abends sicher wieder dorthin zurück.  Das Nest ist so angelegt, dass die Zellen der Waben zu beiden Seiten eines zentralen  Ganges   genau 11 mm auseinander liegen. Gemäß wissenschaftlichen Ergebnissen darf sich dieser Abstand nicht ändern, da ansonsten die Honigbildung nicht möglich ist oder die Bienen nicht weiterleben könnten.  
 
Es liegt auf der Hand: Je weiter sich das Wissen des Menschen entfaltet, desto mehr Schleier weichen beiseite und desto mehr Geheimnisse und Weisheiten in der Schöpfung werden offensichtlich.  Diese und Abertausende weitere Beispiele für erstaunliche Erscheinungen in der Welt zeigen, dass es einen weisen und mächtigen Schöpfer gibt, der dieses  geordnete, systematische Werk erschaffen hat. Wenn jemand fragt, wer der Erschaffer dieser geordneten Erscheinungen ist, sagen wir: ein höheres Wesen, das wir „Gott“ nennen.


source : irib
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