Manche hielten es erst für einen Halloween-Scherz. "Ich dachte, das sei Spaß", sagte der 20-jährige Tawhid Kabir Xisan, von Reportern umringt. "Dann sah ich den Typen und seine zwei Waffen und merkte: Das ist ernst."
Xisan, der aus Bangladesch kommt, lebt im New Yorker Stadtteil Queens, doch am Dienstagnachmittag war er in Manhattan unterwegs - und wurde zum unfreiwilligen Augenzeugen des Terrors: Ein Attentäter fuhr auf einem belebten Radweg am Hudson River mit einem Pick-up viele Menschen nieder. Acht Personen kamen ums Leben, mindestens elf weitere wurden verletzt, darunter offenbar eine Deutsche (hier lesen Sie einen Überblick über die bisher bekannten Fakten). Es ist der schlimmste Terrorschlag in der Stadt seit dem 11. September 2001.
Wie damals war es einer dieser klaren Tage, wie die New Yorker sie lieben. Doch in nur wenigen Minuten wurde er zum Tag des Terrors - und das, ob aus Zufall oder perfider Absicht, in Sichtweite der 9/11-Gedenkstätte, wo vor 16 Jahren fast 3000 Menschen starben.