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Tuesday 30th of April 2024
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Konsultation - Bitte um Beweise

22. Dhu-l-Hidscha 1329 (14.12.1911)

Geehrter [scharif] großer Gelehrter [allamah] und weiser Herr [scheich] Abdalhussain Scharaffuddin al-Musawi, der Friede sei mit Dir und die Gnade Allahs und Seine Barmherzigkeit.

Die Beweise, dass die Überlieferung zur Stellung Alis nicht auf Tabuk beschränkt ist, stehen noch aus, und ich sehne mich danach, endlich zu den süßen Quellen Deines Wissens zu gelangen. Wirst Du mir wohl den Trunk daraus gewähren?

Der Friede sei mit Dir.

Die 32. Konsultation - Zahlreiche Beweise

1 Gemeint sind die Begründer der vier sunnitischen Rechtsschulen

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24. Dhu-l-Hidscha 1329 (15.12.1911)

Verehrter [maulana] Scheich al-Islam, der Friede sei mit Dir und die Gnade Allahs und Seine Barmherzigkeit.

Hier ist eine der Quellen dieser Überlieferung: Der Gesandte Allahs (s.) erwähnte, dass Umm Salim1 zu jenen Menschen gehört, die durch Überlegenheit und Klugheit ausgezeichnet sind und dass sie beim Gesandten Allahs (s.) eine besondere Stellung innehat und zwar aufgrund ihres Vorrangs, ihrer aufrichtigen Ergebenheit, ihres Wohlwollens und auch aufgrund ihres mutigen Einsatzes (für den Islam). Der Prophet pflegte sie in ihrem Hause zu besuchen und mit ihr zu sprechen. Einst sagte er: „ Oh Umm Salim, das Fleisch Alis ist von meinem Fleische und sein Blut ist von meinem Blut. Er hat bei mir den gleichen Rang wie Aaron ihn bei Moses hat."

Es ist Dir doch wohl bekannt, dass diese Überlieferung eine Aussage des Gesandten Allahs (s.) war, ohne dass es für diese Worte einen besonderen Anlass gegeben hat, außer der Botschaft (von Gottes Befehl) und der Aufrichtigkeit gegenüber Allah, dem Höchsten, im Zusammenhang mit der Bekanntgabe der Stellung des Stellvertreters seiner Beauftragung während des Gesprächs im Hause Umm Salims. Daher kann die Überlieferung nicht nur für den Feldzug von Tabuk bestimmt gewesen sein.2

Das Gleiche gilt auch für die Überlieferung zu jener Angelegenheit um die Tochter Hamzas, als sich Ali, Dscha'far und Zaid um ihret-

1  Sie war die Tochter von Malham ibn Chalid al-Ansari und Schwester von Ha-ram ibn Malham. Beide, also ihr Vater und ihr Bruder fanden das Martyrium, als sie an der Seite des Propheten (s.) kämpften. Sie war eine Frau von großem Ansehen und Weisheit. Viele Überlieferungen des Propheten (s.) werden von ihr überliefert. Sie war eine der ersten Konvertitinnen zum Islam.

2 Die Überlieferung bezüglich Umm Salim ist nachlesbar in Kanz al-Ummal, Band 4, Seite 154 mit der Überlieferungsnummer 2554. Siehe dazu auch Musnad Ahmad, 5. Band, worin sich die Überlieferung in identischer Form befindet.

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willen einst im Disput befanden und der Gesandte Allahs (s.) sagte: „ Oh Ali, Du nimmst mir gegenüber den Rang von Aaron zu Moses ein." Siehe hierzu die entsprechende Überlieferung1.

Hinzu kommt auch die folgende Überlieferung: „Als Abu Bakr, Umar und Abu Ubaida bin al-Dscharrah einst beim Propheten weilten, stützte dieser sich gerade auf Ali und klopfte ihn mit diesen Worten auf die Schultern: ,Oh Ali, Du bist unter den Gläubigen der erste unter denen, die sich zum Islam bekannten. Für mich nimmst Du die Stelle ein, die auch Aaron gegenüber Moses eingenommen hat.' Siehe hierzu die entsprechende Überlieferung."

Ebenfalls erwähnt wird es in den Überlieferungen im Zusammenhang der ersten Verbrüderung, die in Mekka vom Gesandten Allahs (s.) noch vor der Auswanderung [hidschra] unter den Auswanderern [muhadschirun] bewirkt wurde.

Desweiteren auch während der zweiten Verbrüderung, die fünf Monate nach der Auswanderung zwischen den Auswanderern [muhadschirun] und den Gefährten [ansar]3 zustande gekommen war. Bei beiden Gelegenheiten wählte nämlich der Prophet unter allen Ali für sich als seinen Bruder aus, brachte ihm Wertschätzung ohnegleichen entgegen und sprach zu ihm: „Du nimmst mir gegenüber den Rang ein, den auch Aaron Moses gegenüber inne hatte; nach meinen Tode jedoch wird es keinen Propheten mehr geben."

Die Berichte hierzu leiten sich durch ununterbrochene Überliefererketten über den Weg der reinen Nachkommenschaft [al-itrat-ut-tahira] her. Das, was im Übrigen zur ersten Verbrüderung erwähnt wurde, möge dir genügen. Diesbezüglich sind zu nennen:

1 Bei Imam Nasal in seinem Chasa'is al-Alawiyya

2

Bei bin Nadschar gleich zwei Mal erwähnt in Kanz al-Ummal Band 6, 6029 & 032

Die medinensische derung aufnahmen.

6032

3 Die medinensischen Anhänger des Propheten (s.), die ihn nach seiner Auswan-

211

Die Überlieferung von Zaid bin Aufa, die Imam Ahmad bin Hanbal in seinem Buche „Manaqib Ali"1 veröffentlicht hat.

-     Jene des Ibn Asakir in seinem Buch „al-Tarich"2,

-     dann die in den Sammlungen von al-Gaghwi und al-Tabarani,

-     weiterhin die bei al-Barudi in seinem Werk „al-Ma'rifah"3 und auch jene bei Ibn Adi und anderen.

Die Überlieferung war ausführlich, ja sie umfasste auch die Beschreibung der besonderen Umstände, unter denen die Verbrüderung zustande gekommen war. Am Schluss der Überlieferung heißt es: Ali sprach: „Oh Gesandter Allahs, ich bin erschrocken und beinahe zerbricht es mir das Rückgrat, wenn ich sehe, was Du zwar mit Deinen Gefährten, nicht aber mit mir tust. Wenn dies jedoch aus Unzufriedenheit um meinetwillen geschah, so verdienst Du Würde und Wohlgefallen. "4 Der Gesandte Allahs (s.) erwiderte hierauf: „Ich schwöre bei Allah, der mich mit der Wahrheit sandte, dass ich Dich deshalb ausgeschlossen habe, weil ich Dich für mich erwählte. Du nimmst mir gegenüber den Rang ein, den auch Aaron gegenüber Moses innehatte, nach meinem Tode wird es keinen Propheten mehr geben. Du bist mein Bruder und mein Erbe." Ali aber fragte: „ Was werde ich denn von Dir erben?" und der Prophet antwortete: „Das, was die Propheten vor mir vererbt haben, nämlich die Schrift ihres Herrn und die Sunna5 ihres Propheten. Im Paradies wirst Du mit mir und meiner Tochter Fatima auf meinem Schlosse wohnen. Mein Bruder bist Du und mein Gefährte", und er (s.) fügte hinzu: „Zwei Brüder sitzen einander gegenüber auf erhöhten Sitzen; sie lieben sich um Allahs Willen [fi-lillah] und schauen einander an."

1 Die Tugenden Alis

2 Die Geschichte

3 Die Erkenntnis

4 Der Prophet (s.) hatten jeden Gefährten einen anderen Gefährten als Bruder zugeordnet und nur Imam Ali (a.) war davon ausgeschlossen worden.

5 vorbildhaftes Lebensbeispiel

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Und auch das, was zur zweiten Verbrüderung berichtet wurde, sollte hinreichend für Dich sein; nämlich die Überlieferung nach Ibn Abbas, die al-Tabarani in seinem Buche „al-Kabir" (das Große) herausgab. Sie lautet: Der Gesandte Allahs spricht zu Ali: „Zürnst Du mir, weil ich die Verbrüderung zwischen den Auswanderern [muhadschirun] und den Gefährten [ansar] bewirkte, nicht jedoch die zwischen Dir und jemanden von ihnen? Bist Du denn nicht zufrieden damit, dass Du mir gegenüber den Rang einnimmst, den auch Aaron gegenüber Moses innehatte, außer, dass es nach meinem Tode keinen Propheten mehr geben wird?" Siehe hierzu die entsprechende Überlieferung.

Ähnlich verhält es sich mit den Überlieferungen zu jenem Tag, an dem der Prophet jedes Tor (der Moschee) - ausgenommen das von Ali - verriegelte. Die Überlieferung von Dschabir bin Abdullah möge dir genügen. Dieser erwähnt die folgenden Worte des Gesandten Allahs (s.): „Oh Ali, in dieser Moschee ist Dir dasselbe erlaubt, was auch mir erlaubt ist; Du nimmst mir gegenüber den Rang ein, den auch Aaron gegenüber Moses innehatte, nur wird es nach meinem Tode keinen Propheten mehr geben."

Und nach Hudhaifa bin Asid al-Ghaffari heißt es: An jenem Tage, als der Gesandte Allahs (s.) die Tore verriegelte, hielt er eine Rede und sprach: „Einige Männer haben Einwände dagegen, dass ich Ali in der Moschee Platz nehmen ließ, sie jedoch heraus sandte. Bei Allah, nicht ich war es, der sie hinaus gesandt hat, ihn aber dort Platz nehmen ließ! Vielmehr war Allah es selbst, der dies tat! Wahrlich, Allah ist mächtig und erhaben. , Und Wir haben Moses und seinem Bruder eingegeben: Nehmt eurem Volk in Ägypten Häuser als Wohnstätten, und bringt in euren Häusern eine Gebetsrichtung an und richtet das Gebet ein.' „1 Schließlich sprach der Prophet: „Ali nimmt mir gegenüber den Rang ein, den auch Aaron gegenüber Moses innehatte. Er ist mein Bruder. Niemandem außer

1 Heiliger Qur'an 10:87

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genüber Moses innehatte. Er ist mein Bruder. Niemandem außer ihm ist es gestattet, an diesem Orte mit den Frauen verheiratet zu werden." Siehe hierzu die entsprechende Überlieferung.

Es gibt zahlreiche vergleichbare Quellen, die sich jedoch in dieser mit Eile zusammengestellten Arbeit nicht alle aufzählen lassen. Es sollte zumindest deutlich geworden sein, dass die Behauptung, die Überlieferung zur Stellung Alis sei einzig und allein auf den Feldzug von Tabuk beschränkt, unwahr ist. Welche Aussagekraft hat diese Behauptung jetzt noch, angesichts der Existenz einer so großen Anzahl von unterschiedlichen Quellen für diese Überlieferung?

Wer die Lebensbeschreibung des Propheten kennt, der wird entdeckt haben, dass er (s.) Ali und Aaron auf dieselbe Weise wie die beiden Sterne im (Sternbild des) Kleinen Bären [ursa minor] beschrieben hat. Beide unterscheiden sich in nichts vom anderen.

Dies sind deutliche Indizien dafür, dass die Stellung Alis (a.) in der Überlieferung allgemeingültig ist und dass diese Allgemeingültigkeit sich ungeachtet der Indizien, wie wir es gezeigt haben, schon vom jeweiligen Kontext her darstellt.

Der Friede sei mir dir.

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