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HATHRET ALI AKBAR

15. HATHRET ALI AKBAR

 Hathret Ali Akbar (Friede sei mit ihm) war der Sohn von Imam Hussain (Friede sei mit ihm). Er war ein hübscher achtzehnjähriger junger Mann. Seine Mutter hieß Umme Laila (Friede sei mit ihr). Er war auch ein mutiger Soldat. Er erlernte die Schwertkampfkunst und das Bogenschießen von Hathret Abbas (Friede sei mit ihm). Er ähnelte dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) so sehr, dass Imam Hussain (Friede sei mit ihm) über Akbar (Friede sei mit ihm) sagte, dass wenn er an den Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) dachte, Akbar (Friede sei mit ihm) ansah.

Ali Akbar hatte eine laute schöne Stimme. Er war es, der regelmäßig das Adhan, also den Gebetsruf, rief. Am Morgen des Aschura tages rief Akbar zum Gebet. Jeder wusste, dass es das letzte Mal war, dass sie das Adhan von ihm hörten. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) fing zu weinen an, als Akbar das Adhan zu rufen anfing. Auch die weinenden Stimmen der Frauen waren aus den Zelten zu hören.

Nach dem Dzuhr- (Mittags-) Gebet stand Ali Akbar (Friede sei mit ihm) vor dem Imam (Friede sei mit ihm) und fragte: „Vater, ich bitte um Erlaubnis gegen die Feinde des Islam kämpfen zu dürfen.“. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sah seinen Sohn liebevoll an und sagte: „Akbar, du hast meine Erlaubnis, möge Gott mit dir sein. Aber Akbar, du weißt, wie sehr deine Mutter, deine Schwestern und Tanten dich lieben, gehe zu ihnen und sage ihnen Lebewohl.“. Ali Akbar (Friede sei mit ihm) ging in das Zelt seiner Mutter (Friede sei mit ihr), jedes Mal als er wieder herauskommen wollte, zogen seine Schwestern und Tanten ihm am Umhang weinend zurück: „Oh Akbar, wie sollen wir ohne dich weiterleben?“ Letztendlich musste Imam Hussain (Friede sei mit ihm) ins Zelt gehen und dafür bitten, Akbar gehen zu lassen.

Imam Hussain half seinem jugendlichen Sohn aufs Pferd. Als Akbar (Friede sei mit ihm) in Richtung des Schlachtfeldes ritt, hörte er Schritte hinter sich. Als er sich umdrehte sah er seinen Vater. Er sagte: „Vater, wir haben doch schon Lebewohl zueinander gesagt, warum folgst du mir?“, Imam Hussain (Friede sei mit ihm) antwortete ihm: „Mein Sohn, wärst du selbst ein Vater, würdest du es verstehen.“.

Ali Akbar (Friede sei mit ihm) kämpfte sehr mutig und tapfer. Niemand traute sich ihm zu nahe zu kommen, nachdem er viele berühmte Soldaten im direkten Einzelkampf besiegt und getötet hatte. Umar Sa’ad (LA) befahl seinen Männern, endlich Akbar zu töten, er sagte: „Wenn er stirbt, wird Hussain auch nicht mehr leben wollen! Ali Akbar ist Hussains Leben!“. Während einige Soldaten Akbar (Friede sei mit ihm) gleichzeitig angriffen, schlich sich ein weiterer leise an ihn heran und schleuderte einen Speer mit solcher Gewalt, dass dieser Akbars Brust durchdrang. Durch die Wucht des Schlages und den Schmerz fühlte Akbar sich ermattet. Während er vom Pferd stürzte rief er laut: „Oh Vater, das ist mein letzter Salaam an dich!“, als er auf dem Boden aufschlug, brach der Speer ab, aber sie Spitze blieb in seiner Brust stecken. Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) Akbars (Friede sei mit ihm) letzten Gruß hörte sah er in Richtung Euphrat, wo Abbas lag und sagte: „Abbas, wo bist du Bruder, wenn ich dich am meisten brauche?“. Mit all seiner Kraft, die durch Akbars qualvollem Gruß gewichen war, begann Hussain (Friede sei mit ihm) in Richtung des Schlachtfeldes zu gehen. Lasst uns eine kurze Pause machen um uns noch einmal eine Begebenheit aus der siebten Hijra in Erinnerung zu rufen. Damals haben die Juden von Khaibar gegen den heiligen Propheten Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) rebelliert. Der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) und die Muslime aus Medina belagerten die Hochburg Chaibar. Sie umstellten die Burg, in der sich die Juden verschanzt hatten. Die Muslime konnten keinen Sieg erlangen, bevor sie nicht in die Festung eindringen konnten, aber um die Burg herum war ein Wassergraben. Hathret Imam Ali (Friede sei mit ihm) konnte wegen einer Krankheit nicht an der Belagerung teilnehmen. Drei Tage verstrichen, aber die Muslime fanden keine Lösung. Auch als sie den Graben überquerten, versperrten die großen Tore der Burg ihnen den Zutritt. Sie waren aus Stahl und es wird gesagt, dass man zwanzig Männer brauchte um eines der Tore zu öffnen oder zu schließen. Am dritten Tag nach dem Morgengebet rief der Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) schließlich Imam Ali. Hathret Ali (Friede sei mit ihm) kam sofort. Er sprang mit seinem Pferd über den Wassergraben und Schwang beide Tore mit einer Hand mit solcher Wucht auf, das sie aus den Angeln sprangen. Er trug sie zum Graben und legte sie darüber und baute somit eine Brücke. Die Muslime ritten in die Festung und Chaibar wurde eingenommen. Jetzt wieder zurück nach Kerbela: Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) dort ankam, wo Akbar lag, nahm er ihn in den Arm. Akbar hatte seine rechte Hand auf der Brust, den linken Arm legte er um die Schulter seines Vaters. Hussain (Friede sei mit ihm) fragte ihn: „Akbar, wieso umarmst du mich nur mit einem Arm?“. Akbar (Friede sei mit ihm) antwortete nicht. Der Imam (Friede sei mit ihm) versuchte Akbars Hand von dessen Brust zu ziehen. Akbar (Friede sei mit ihm) widersetze sich. Imam Hussain nahm nun vorsichtig Akbars Hand weg. Dann sah er es. Er sah die Spitze des Speers. Hadhat Imam Hussain (Friede sei mit ihm) legte Akbar behutsam auf den Boden, kniete sich nieder und umfasste die Speerspitze mit seinen Händen. Dann sah er in Richtung Nedschaf, wo Imam Ali (Friede sei mit ihm) ruht, und rief laut: „Vater, nun bin auch ich bei meinem Chaibar angelangt!“. Er zog die Speerspitze, der Engel Dschebraeel (Allahs Wohlgefallen auf ihm) rief laut: „Marhaba, marhaba!“. Hathret Ali Akbar (Friede sei mit ihm) seufzte tief und schwer und lag schließlich still da.

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