Eine kanadische Frau, die einer Muslima den Gesichtsschleier abgezogen haben soll, wurde von einem kanadischen Gericht zu 100 Stunden Gemeinnütziger Arbeit verurteilt.
Kanaderin wegen Übergriff auf Muslima zu 100 Stunden Gemeindedienst verurteiltWie die Ahlul Bayt News Agency berichtet, hat ein kanadisches Gericht eine kanadische Frau zu 100 Stunden Gemeinnütziger Arbeit verurteilt, weil sie in einem Einkaufszentrum den Gesichtsschleier einer Muslima entfernt hatte.
Der Richter Ian Cowan, 66 Jahre, hatte die Frau dazu verurteilt. Er bestimmte außerdem, dass die Frau sich zusätzlich in einer Moschee über Muslime zu informieren hätte, und der Moscheebesuch für sie angeordnet sei.
Rosemarie Creswell wurde als schuldig befunden, weil sie eine Muslima beim Einkaufen angegriffen hatte, und ihr den Gesichtsschleier in der Öffentlichkeit entfernt hatte. Der Vorfall war bereits im Jahr 2010 geschehen. Ina Kadri, die Muslima, war damals mit ihren beiden Kindern im Einkaufszentrum unterwegs gewesen, als zei Frauen sie bedrängten. "Sie beschimpfte meine Religion, meinen Gesichtschleier und meine Präsenz hier in Kanada." So Kadri.
"Jegliche Art von Angriffen, gegen Vielfältigkeit an Personen, wird hier nicht toleriert." So Cowan in seiner Verkündung des Urteils. "Ich glaube die kanadische Öffentlichkeit wäre über so ein Benehmen sehr alarmiert."
Der Richter sagte außerdem, dass die Anwesenheit der beiden Kinder von großer Wichtigkeit in der Stärke des Urteils war. Die beiden Kinder, 3 und 2 Jahre, leiden seither unter Albträumen, weil sie das Geschehnis nicht verarbeiten konnten.
Der Übergriff errinnert an einen ähnlichen Fall in Frankreich, der vor Jahren für Schlagzeilen gesorgt hatte. Damals war eine Muslima mit ihren Kindern, wie auch in Kanada, in einem Einkaufszentrum unterwegs gewesen, als ein Rentner auf sie zukam, und ihr mit Gewalt den Gesichtsschleier vom Gesicht riss. Der pensionierte Lehrer wurde nicht verurteilt. Der Vorfall wurde von der internationalen Presse als "Niqab Rage" vermarktet.
Kadri steht die Angst noch ins Gesicht geschrieben. "Der Vorfall hat meinen Mut auch neue Orte zu besuchen geschwächt." So Kadri schriftlich. Sie sagte auch dass sie es jetzt bevorzuge in der Nähe ihrer Gemeinde zu bleben, und auch Pläne ein Masters-Degree zu erarbeiten überdachte sie. "Ich fühle mich in der Abwesenheit meines Mannes nicht mehr sicher."
Kadri ist eine Lehrerin mit Computerfachabschluss von der Universität in Ottawa.
Außerhalb des Gerichtssaales sagte Kadri nach der Verhandlung dass der Vorfall ihre Sicht über Kanada nicht verändert habe, ihre Sicht über sich selbst als Rolle der Bürgerin habe der Vorfall aber sehr wohl verändert.
"Als ein Mensch, der in dieser Gemeinde lebt, sollte ich glaube ich mehr daran stecken, Menschen über meine Religion aufzuklären. Es sieht so aus als seien die nicht weit genug über die Religion aufgeklärt." Ihre Entscheidung den Gesichtsschleier zu tragen, behielt die Muslima jedoch bei.
"Dieser Vorfall hat meine Religion nicht beeinflusst. Er macht sie höchstens noch stärker."
Dutzende Frauen, selbst viele die Kadri garnicht kannten, versammelten sich im Gerichtssaal um Kadri zu unterstützen. "Wir wollen unsere Kinder in einer verständnisvollen Gemeinde aufziehen, damit sie zu guten Bürgern erzogen werden." So Sana Mutawi, welche ebenfalls den Gesichtsschleier trägt.
Kadris Ehemann war ebenfalls vor Gericht erschienen, er wollte den Vorfall aber nicht dokumentieren, und sagte er hielte es für angebrachter seine Frau für sich sprechn zu lassen.
source : ابنا