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Teil 624: Sure Furqan (Die Unterscheidung) Verse 45- 49

Teil 624: Sure Furqan (Die Unterscheidung) Verse 45- 49

Wir haben die Sure 25, Sure Furqan bis zum Vers 44 besprochen und möchten 5 weitere Verse betrachten. Die ersten beiden sind Vers 45 und 46 dieser Sure:

(25: 45- 49)

أَلَمْ تَرَ إِلَىٰ رَبِّكَ كَيْفَ مَدَّ الظِّلَّ وَلَوْ شَاءَ لَجَعَلَهُ سَاكِنًا ثُمَّ جَعَلْنَا الشَّمْسَ عَلَيْهِ دَلِيلًا

„Hast du nicht gesehen, wie dein Herr den Schatten verlängert? Und hätte Er gewollt, Er hätte ihn stillstehen lassen. Dann haben Wir die Sonne zu seinem Wegweiser gemacht." (25: 45)


ثُمَّ قَبَضْنَاهُ إِلَيْنَا قَبْضًا يَسِيرًا

„Dann ziehen Wir ihn sachte zu Uns hin." (25: 46)


Wir haben im letzten Teil über einige unangebrachte Erwartungen und das schlechte Verhalten von Götzenanbetern gegenüber dem Propheten des Islams gesprochen und gesagt, welche passende Antwort sie erhielten. In den Versen 45 und 46 und in darauffolgenden Versen wird nun auf Zeichen Gottes im Himmel und auf der Erde hingewiesen.

Zu den Zeichen Gottes gehört der Schatten. Die Beschreibung in den obigen beiden Verse kann sich auf die Bewegung und Veränderung des Schattens im Laufe eines Tages beziehen. Sie gilt aber auch für den Schatten der Nacht.

Immer liegt gerade über einer Hälfte der Erdkugel der Schatten der Nacht. Diese Zeit können die Menschen und die Flora und Fauna in den betreffenden Gebieten ausruhen. Die Erde dreht sich bei ihrem Umlauf um die Sonne um sich selber und so wandert der Schatten der Nacht über die Erdkugel und während es auf der Hälfte, die der Sonne gerade zugewandt ist, Tag ist, liegt die gegenüberliegende Hälfte im Schatten der Nacht.

Der Schatten der Nacht zieht am Ende eines jeden Tages allmählich herauf, breitet sich aus und wird verlängert, bis schließlich der Sonnenaufgang einsetzt und er allmählich wieder weicht, d.h. er wird sachte vor dem vollständigen Anbruch des Tages zurückgezogen.

Der Wechsel von Tag und Nacht spielt bekanntlich eine elementare Rolle für die Menschen und die anderen Lebewesen. Er verhindert die Entstehung von extremer Hitze und extremer Kälte, welche eintreten würden, falls Tag oder Nacht ein Dauerzustand wären.

Auf den Segen des Wechsels von Tag und Nacht werden wir auch in der Sure 28 aufmerksam gemacht. Dort stellt nämlich Gott im Vers 71 die Frage, wer denn außer Ihm in der Lage wäre , den Menschen Licht zu bringen, wenn Gott die Nacht bis zum Jüngsten Tag zu einem Dauerzustand werden ließe. Gott fragt auch im darauffolgenden Vers 72 derselben Sure, wer denn die erholsame Nacht herbeibringen könnte, falls Gott den Tag bis zum Jüngsten Gericht in die Länge ziehen würde.

Wir können uns aufgrund der Verse 45 und 46 der Sure 25 merken:

Erstens: Das Nachdenken über die Erscheinungen in der Natur ist der beste Weg zur Gotterkenntnis.

Zweitens: Die Drehung der Erde um sich selbst, und um die Sonne ist kein Zufall, sondern Gott hat es so gewollt und bestimmt.

Es folgt der Vers 47 der Sure 25:


وَهُوَ الَّذِي جَعَلَ لَكُمُ اللَّيْلَ لِبَاسًا وَالنَّوْمَ سُبَاتًا وَجَعَلَ النَّهَارَ نُشُورًا

„Und Er ist es, Der euch die Nacht zu einer Verhüllung und den Schlaf zur Ruhe und den Tag zum Aufwachen und zur Regsamkeit gemacht hat." (25: 47)

In den beiden vorherigen Versen wurde auf die Ausbreitung des Schattens der Nacht und dessen Einziehung gegen Beginn des neuen Tages hingewiesen. Im Vers 47 wird anschließend auf den daraus entstehenden Wechsel von Tag und Nacht aufmerksam gemacht. Das Dunkel der Nacht wird als Gewand beschrieben, welches den Menschen während des Schlafes zudeckt und für ihn und andere Lebewesen günstige Bedingungen für einen erholsamen Schlaf und Ruhe herstellt, damit er bei Sonnenaufgang wieder ausgeruht aufstehen und sich regen kann, um nach dem täglichen Unterhalt zu streben.

Auf natürliche Weise stellt das Dunkel der Nacht die Bedingungen für den Abbruch vieler Tätigkeiten des Menschen und folglich für das Ausruhen und den Schlaf her. Die körperlichen Tätigkeiten gehen während des Schlafes auf ein Minimum zurück, Herz und Lunge können ruhiger arbeiten. Der Körper erholt sich.

Wir sehen:

Erstens: Wechsel von Tag und Nacht dienen einem Zweck. Dieses Phänomen gehört zu den zahllosen Segensgeschenken Gottes an die Menschen.

Zweitens: Der Mensch bedarf der Ruhe und die Nacht ist die beste Zeit für Schlaf und Ruhe.

Drittens: Der Tag ist die beste Zeit zum Arbeiten und die Nacht die beste Zeit zum Ausruhen. Es schadet dem Menschen, wenn er diese Zeiten umfunktioniert. Das widerspricht dem Verlauf der Natur.

Wir wenden uns zum Schluss dieses Teils den Versen 48 und 49 der Sure Furqan zu und zwar steht an dieser Stelle im Koran:


وَهُوَ الَّذِي أَرْسَلَ الرِّيَاحَ بُشْرًا بَيْنَ يَدَيْ رَحْمَتِهِ ۚ وَأَنزَلْنَا مِنَ السَّمَاءِ مَاءً طَهُورًا

„Und Er ist es, Der die Winde als Freudenboten Seiner Barmherzigkeit herabsendet; und Wir senden reines Wasser aus den Wolken nieder ," (25: 48)

 

لِّنُحْيِيَ بِهِ بَلْدَةً مَّيْتًا وَنُسْقِيَهُ مِمَّا خَلَقْنَا أَنْعَامًا وَأَنَاسِيَّ كَثِيرًا

„damit wir damit totes (trockenes ) Land wieder beleben und es Unseren Geschöpfen zu trinken geben - dem Vieh und den Menschen - in großer Zahl." (25: 49)

Während vorher von dem Segen des Wechsels von Tag und Nacht die Rede, der günstige Bedingungen für Arbeit und Ruhe des Menschen schafft, wird anschließend in den Versen 48 und 49 auf den Segen von Wind und Regen hingewiesen. Wir werden darauf aufmerksam gemacht, dass die Wolken vom Wind über die Meere bis aufs Festland gebracht werden, wo sie die frohe Kunde für Regen mit sich bringen.

Der Mensch muss Kanäle und große Brunnenschächte anlegen, um Wasser in trockene Gebiete zu bringen, aber Gott schickt vom Himmel aus Wasser. Er lässt durch die Sonne Meereswasser verdunsten. Aus dem hochsteigenden Dunst lässt Gott in den kälteren oberen Luftschichten Wolken entstehen. Dann übernehmen die Windströmungen auf Gottes Vorsehung hin eine wichtige Rolle. Sie verteilen diese Wolkenmassen, schicken Regen herab und tränken die Erde.

Gott stellt in diesen Versen den Regen mit zwei wichtigen Eigenschaften vor, einmal mit der Eigenschaft sauber und damit zum Säubern geeignet zu sein und dann mit der Eigenschaft, Durst zu stillen. Beides sind wichtige Attribute, die für das menschliche Leben eine entscheidende Rolle spielen. Es ist für die Hygiene und Gesundheit des Menschen wichtig, dass das Regenwasser sauber ist. Und die Fähigkeit des Regens die Erde zu bewässern, ist für die Ernährung des Menschen von vitaler Bedeutung.

Wir möchten noch folgende Anmerkungen hinzufügen:

Erstens: Wolkenbildung, Windströmungen und Niederschläge sind keine zufälligen Ereignisse. Gott, der Herr und Schöpfer hat sie vorgesehen und hervorgerufen.

Zweitens: Was die körperlichen Angelegenheiten betrifft, kommt der Mensch neben und nicht über die Tiere zu stehen. Wenn er nach Höherentwicklung und Vervollkommnung strebt, muss er also auf sein Privileg als Mensch und damit auf seine geistig-seelische und spirituelle Seite achten und an ihr arbeiten.

Drittens: Regenwasser ist sauber und es ist zur rituellen Reinigung geeignet.

 


source : german.irib.ir
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