Wir schlagen eine neue Seite im Buch der Schöpfung auf und betrachten die Welt der Tiere.
Die Tierwelt hat viel Erstaunliches zu bieten und es sind bereits unzählige wissenschaftliche Werke und Artikel über sie herausgegeben worden. Die Wissenschaftler sagen, dass es noch immer zahlreiche Geheimnisse und Rätsel in der Tierwelt gibt.
Schon auf den ersten Blick stellen wir fest, dass jedes Tier nach einem bestimmten Schema aufwächst und lebt: Von den riesigen Walen im Meer, bis zu der Vielzahl von Säugetieren auf dem Festland und den bunten Vögeln, die aus Eiern schlüpfen oder winzigen feingliedrigen Insekten: Sie gehorchen alle einem eigenen Entwicklungs- und Lebensprogramm. Gott der Allweise hat jedem Tier einen bestimmten Instinkt gegeben, mit dem es sich während seiner Entwicklungsphasen am Leben erhalten und versorgen kann.
In gewisser Weise gibt der Instinkt den Tieren Wissen mit. Wissen darüber, wie sie leben, sich eine Unterkunft bauen oder ihre Jungen großziehen sollen. Sie „kennen“ sozusagen ihre Feinde und „wissen“ sozusagen, wie sie sich verteidigen und angreifen bzw. sich retten sollen. Gott hat auf der Erde so viele Ressourcen und Vorräte und Gaben bereitgestellt, dass sie für den Nahrungsbedarf aller Tiere reichen. Sowohl schwache als auch starke Tiere können sich aus der Natur ernähren und ihr Leben fortsetzen.
Die Mittel, mit denen sich Tiere gegenüber Gefahren verteidigen sind bemerkenswert. Es herrscht eine große Vielfalt an Verteidigungsmöglichkeiten. Einige wechseln bei Gefahr die Farbe und einige die Form. Die einen verteidigen sich gegenüber einem Rivalen mit Drohgebärden. Andere entwickeln eine große Geschwindigkeit, wenn sie vor einem Angreifer fliehen wollen. Interessanterweise ist jede Art von Verteidigungsmethode genau den besonderen Eigenschaften und dem spezifischen Körperbau eines Tieres angepasst.
Der Mensch kommt nicht aus dem Staunen heraus, wenn er sieht, wie Gott für alle Tiere auf der Erde Mittel zum Leben bereitgestellt hat, so dass jedes Tier aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit und seines Lebensraumes in Ruhe leben kann. Angesichts dieser wunderbaren Dinge, fällt uns der Vers 4 aus der Sure 45 ein, wo es heißt
„Und in eurer Erschaffung und all den Geschöpfen, die Er (über die Erde) verbreitet hat, sind Zeichen für Leute, die einen festen Glauben haben.“
Auch das Gleichgewicht welches in der Tierwelt herrscht, ist ein Hinweis auf Gottes weise Planung.
Zum Beispiel leben die fleischfressenden Geier lange aber ihre Fortpflanzung ist begrenzt. Bekämen diese Raubvögel wie Spatzen und Raben viele Küken, wäre ihre Zahl groß und das Leben anderer Tiere würde in Gefahr geraten. Aber Gott hat es so gewollt, dass sie nur wenige Junge auf die Welt bringen. Würden sich Raubtiere wie Wölfe und Löwen genauso zahlreich wie Kühe und Schafe vermehren, so wären bald alle Tiere auf der Welt ausgerottet.
Wir können noch ein anderes Beispiel anführen. Ein Insekt wie die Fliege legt jedes Mal hunderttausende Eier, aber dieses Insekt lebt höchstens zwei Wochen. Blieben Fliegen mehrere Jahre lang am Leben, so wäre bald die ganze Welt mit Fliegen übervölkert und diese Insekten würden den anderen Tieren und den Menschen das Leben schwermachen.
Es gibt zahlreiche Beispiele für die herrschende Ausgewogenheit in der Schöpfung. Für jede Tierart ist weise eine Einschränkung ihrer Population festgelegt worden.
Wenn wir die vielen erstaunlichen Dinge in der Tierwelt beobachten, sehen wir, dass ein unermesslicher Verstand die Welt verwaltet und Gott, der weise Schöpfer, alle Angelegenheiten in ihr präzise geplant und geregelt hat.
Ein weiteres hochinteressantes Beispiel ist das Leben der Honigbienen. Dieses kleine und dennoch sehr nützliche Insekt demonstriert anschaulich die Macht und Weisheit Gottes. Wir begegnen erstaunlichen Erscheinungen im Reich der Bienen. Diese klugen und eifrigen Insekten führen ein sehr geordnetes Leben. Sie haben ihre Gesetze, von denen sie nicht abweichen. Insektenforscher grübeln darüber nach, woher diese genauen Gesetze kommen, die das Leben der Bienen regeln.
Im Koran aber lesen wir in den Versen 68 und 69 der Sure Nahl (Sure 16): „Und dein Herr hat der Biene eingegeben: ""Baue dir Häuser in den Bergen und in den Bäumen und in dem, was sie errichten." Dann iss von allen Früchten und folge den Wegen deines Herrn, (die Er dir) leicht gemacht hat."
" Aus ihren Leibern kommt ein Trank, mannigfach an Farbe. Darin liegt ein Heilmittel für die Menschen. Wahrlich, hierin ist ein Zeichen für Leute, die nachdenken."
Wie man sieht, sagt der Koran, dass das erstaunliche Verhalten der Honigbiene auf göttlicher Inspiration beruht. Dieses Verhalten wird im Koran ein Zeichen Gottes für Menschen, die nachdenken, genannt.
Wenn wir das Lebensschema der Bienen näher betrachten finden wir die Aussagen im Koran bestätigt. Gemäß der obigen Koranstelle hat die Honigbiene als erstes den Auftrag ein Haus zu bauen. Jedem ist sicher schon aufgefallen, wie exakt eine Honigwabe aufgebaut ist. Die Bienen bauen diese Behausung aus gleichförmigen sechseckigen Zellen. Diese Zellen sind von besonderer Festigkeit, und bieten bei minimalem Materialbedarf optimal Raum für die Biene. Sie sind ihrem Körper angepasst und haben mehrere Funktionen.
Unter den Bienen herrscht eine strenge Arbeitsaufteilung. Eine der Bienen ist größer als alle anderen und genießt eine besondere Stellung. Es ist die Königin des Bienenvolkes, die nur für den Nachwuchs verantwortlich ist. Eine Gruppe der Bienen hat die Aufgabe, die Temperatur im Bienennest aufrechtzuerhalten, und eine andere kümmert sich um den Bau und die Ausbesserung der aus sechseckigen Zellen bestehenden Bienenwabe. Ein Heer von Arbeiterbienen muss den Blumennektar herbeischaffen. Jede von ihnen saugt den Nektar aus Blumenblüten auf. Der Blütennektar wird in der Honigblase im Bienenleib wie in einer kleinen Fabrik zu Honig weiterverarbeitet. Der produzierte Honig wird nach dem Transport in den Zellen der Bienenwaben gespeichert.
Die Farbe des Honigs ist verschieden. Das hängt davon ob, aus welchen Blüten der Nektar stammt.
Wir wissen, dass viele Pflanzen und Blüten Heilkräfte besitzen und auf diese Weise für den Menschen nützlich sind. Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Honigbienen bei der Herstellung von Honig die heilenden Eigenschaften der Pflanzen, von denen sie sich den Nektar besorgt haben, vollständig auf den Honig übertragen. Deshalb enthält der Honig viele heilende Kräfte. Zum Beispiel verhütet er Entzündungen im Verdauungsapparat und liefert Energie. Da er schnell vom Körper aufgenommen wird, sorgt er rasch für Stärkung.
Ein wichtiges Prinzip im Leben der Honigbienen ist die Sauberkeit. Sie setzen sich niemals auf schmutzige Stellen. Sollte dies einmal passieren, werden sie von den Wächterbienen nicht ins Nest eingelassen oder sogar getötet.
Also ist eine Gruppe von Bienen damit beauftragt das Bienennest sauber zu halten.
Die Honigbiene legt somit nicht nur eine erstaunliche Geschicklichkeit beim Bau ihrer Unterkunft an den Tag, sondern ihr Körper ist eine kleine Fabrik für die Herstellung eines heilsamen Saftes. Ganz abgesehen davon besitzt sie eine erstaunliche Fähigkeit sich zu orientieren, ist außerordentlich sauber, fleißig und diszipliniert.
Aber das menschliche Wissen über dieses Insekt ist noch immer gering. Der Bienenforscher Maurice Maeterlinck ist der Ansicht, dass der Mensch noch tausende von Geheimnisse über dieses Insekt lüften muss.
In der Tat fragt es sich, wo diese detaillierte Ordnung im Leben der Honigbiene herkommt. Ist es nicht ein klares Zeichen für einen wissenden Schöpfer? Niemand außer Ihm kann diese weite Welt, in der wir leben, regeln und verwalten!
source : irib