Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) teilte am Montag in einem Bericht mit, dass mindestens 18 Menschen, hauptsächlich Frauen und Minderjährige, am 9. und 10. Februar bei US-Luftangriffen in der Stadt Sangin in der Provinz Helmand, getötet worden seien. Afghanische Regierungskreise gaben die Opferzahl mit mehr als 22 an.
Mindestens sieben Zivilisten seien bei einem Bombenanschlag der Taliban in der Provinzhaupstadt Laschkar Gah getötet worden, hieß es in dem Bericht weiter. Die UNAMA äußerte sich zutiefst besorgt über Zunahme der Gewalt in Helmand.
Im vergangenen Jahr sollen Angaben der Vereinten Nationen zufolge mindestens 891 Zivilisten bei Gewaltätigkeiten in dieser Provinz getötet oder verletzt worden seien.
Die US-Armee erklärte, etwa 30 Luftangriffe in der vergangenen Woche durchgeführt zu haben. Sie werde die UNO-Angaben prüfen. Der Sprecher der US- und der Nato-Streitkräfte in Afghanistan, General Charles Cleveland, sagte, sie seien dabei, den Vorwürfen nachzugehen.