Mindestens 23 Menschen sind bei einem islamistischen Anschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ums Leben gekommen. 30 weitere wurden bei Explosionen in der Nähe eines Hotels verletzt, wie die Polizei der Nachrichtenagentur dpa sagte. Die Behörden schlossen nicht aus, dass sich die Zahl der Todesopfer noch weiter erhöht.
Mitglieder der radikal-islamischen Schabab-Miliz hatten am Samstag zwei Autobomben gezündet. Die bewaffneten Islamisten stürmten und belagerten zudem ein bei Politikern und Regierungsmitarbeitern beliebtes Hotel. Nach zehn Stunden konnten die Sicherheitskräfte eigenen Angaben zufolge die Belagerung beenden. (Lesen Sie hier eine Reportage über das Leben in Somalias gefährlicher Hauptstadt)
Schabab-Miliz bekennt sich zu Anschlag
Erst Mitte Oktober hatte sich ein Selbstmordattentäter in einem Lastwagen an einem der belebtesten Verkehrsknotenpunkte in Mogadischu in die Luft gesprengt. Mehr als 350 Menschen wurden bei dem Anschlag getötet. Die Regierung des ostafrikanischen Landes machte auch für diese Tat al-Schabab verantwortlich. Der Präsident versprach nach dem verheerenden Anschlag, al-Schabab zu zerschlagen. Die mit der Terrororganisation al-Qaida verbündeten Kämpfer wollen in Somalia einen sogenannten Gottesstaat errichten.
Lokalen Medienberichten zufolge wurden einige der Angreifer erschossen, andere wurden lebend gefasst. An dem Anschlag sollen mindestens fünf Milizkämpfer beteiligt gewesen sein.
Sicherheitskräfte hatten zuvor mehr als 30 Menschen aus dem Hotel retten können. Unter den Geretteten habe sich auch ein Minister sowie ein bekannter Geistlicher befunden. Die radikal-islamische Schabab-Miliz hat sich zu dem Anschlag bekannt, wie die Site Intelligence Group meldete.