m Jemen sind wegen der saudi-arabischen Blockade nach Einschätzung der Vereinten Nationen die Leben von Millionen Menschen bedroht. Diese könnten verhungern, wenn die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition die See- und Flughäfen weiter blockiere, warnte der Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcok vor Journalisten in New York. Zuvor hatte er den Sicherheitsrat über die aktuelle Lage in dem Land unterrichtet.
"Es wird nicht wie die Hungersnot im Südsudan in diesem Jahr sein, wo Zehntausende Menschen betroffen waren", sagte Lowcok. "Es wird nicht wie die Hungersnot 2011 in Somalia sein, wo 250.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Es wird die größte Hungersnot sein, die die Welt seit vielen Jahrzehnten gesehen hat - mit Millionen von Opfern."
Der Uno-Sicherheitsrat forderte das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis auf, alle Flughäfen und Häfen in dem Krisenland für Hilfslieferungen offen zu halten. Dies sei angesichts der "schrecklichen humanitären Lage" dringend notwendig, sagte der italienische Botschafter Sebastiano Cardi, der dem Sicherheitsrat derzeit vorsitzt. Das Militärbündnis hatte am Montag angekündigt, alle Luft-, Land- und Seeverbindungen in den Jemen zu kappen, um iranische Waffenlieferungen an die Huthis zu unterbinden.
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte auf Antrag Schwedens hinter verschlossenen Türen über die Lage im Jemen beraten. Das Gremium brachte anschließend seine "Besorgnis" über die "katastrophale humanitäre Lage im Jemen" zum Ausdruck, hieß es in einer Erklärung des Rates, die Cardi vor Journalisten verlas.