- Bei verschiedenen bewaffneten Konflikten im Nahen und Mittleren Osten und in Nordafrika sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks UNICEF seit Jahresbeginn bereits mehr als 80 Kinder ums Leben gekommen.
"Die eskalierende Gewalt im Irak, in Libyen, Palästina, Syrien und dem Jemen hat verheerende Wirkungen auf das Leben der Kinder und es sind die Kinder, die am meisten für den Krieg bezahlen", heiß es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung dieser Organisation.
Weiter heißt es in der Erklärung: "Allein in den letzten vier Wochen wurden in Syrien 59 Kinder und bei landesweiten Angriffen im Jemen 16 Kinder getötet. In der ostlibyschen Stadt Bengasi kamen drei Kinder bei einem Selbstmordanschlag ums Leben. Drei weitere wurden beim Spielen getötet, als in ihrer Nähe eine Paketbombe explodierte. In der Altstadt von Mossul im Irak wurde ein Kind durch eine Minenexplosion getötet. Ein weiteres Kind wurde im einem Dorf nahe Ramallah im Westjordanland erschossen. Im Libanon sind 16 syrische Flüchtlinge, darunter vier Kinder auf der Flucht bei einem schweren Sturm durch die Kälte ums Leben gekommen."
Geert Cappelaere, der UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten, fügte hinzu: "Wir alle versagen kontinuierlich dabei, den Krieg gegen Kinder zu stoppen. Wir haben kein Recht dazu, wir haben keinen Grund, dies als normal hinzunehmen." Er verwies zudem auf die katastrophalen Lebensumstände für die Kinder in den Konfliktregionen hin: "Nicht hunderte, nicht tausende, sondern Millionen von Kindern im Nahen und Mittleren Osten und Nordafrika werden ihrer Kindheit beraubt", sagte er. Sie würden "verkrüppelt, traumatisiert, festgenommen und inhaftiert, ausgebeutet, am Schulbesuch und am Zugang zu grundlegender Gesundheitsvorsorge gehindert und des Rechts auf Spielen beraubt".
Die UNICEF hat letzte Woche die humanitäre Lage im Jemen als katastrophal bezeichnet und bekannt gegeben, dass mehr als 11 Millionen Kinder in diesem Land auf humanitäre Hilfen angewiesen sind.