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Monday 6th of May 2024
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Rechte nutzen „Blut und Boden“-Ideologie

Springerstiefel für jedes Wetter, eine Zeitschrift über Naturschutz und Flusslieder: Bei Rechtsextremen spielt Natur eine große Rolle. Sie wollen sich so – in der Tradition der Nationalsozialisten – völkisch zu positionieren.

Die «Blut-und-Boden»-Ideologie des Nationalsozialismus ist bis heute ein zentrales Element des rechtsextremistischen Denkens. Die Natur spiele in Sprache, Kleidung und Musik der Rechten eine große Rolle, heißt es in einer am Dienstag vorgestellten Broschüre, die das rheinland-pfälzische Umweltministerium herausgibt. So wollten die Rechtsextremen auch Natur- und Umweltschützer für sich gewinnen. Volk und Raum in einer Einheit zu sehen, sei eine völkische Ideologie.

Das Ministerium hat bereits zwei ähnliche Broschüren herausgegeben, die in ihrer Art in Deutschland ebenfalls einmalig sind und bundesweit eingesetzt werden. 2014 wurde „Klartext gegen rechtsextreme Ökosprüche“ veröffentlicht, 2011 „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“. Beide wurden mehrfach neu aufgelegt.

„Die Natur des rechtsextremistischen Lebensstils“

Die neue, 52 Seiten lange Broschüre mit dem Titel „Die Natur des rechtsextremistischen Lebensstils“ wurde von dem Leipziger Kulturwissenschaftler Nils M. Franke erstellt. Er bringt zahlreiche Beispiele. So töne die Gruppe „Division Germania“;etwa: „Volk heißt Sippe – Volk heißt Raum. Volk heißt Reich und ist kein Traum!“ Der Liedermacher Frank Rennicke wiederum träumt von ehemals deutschen Gebieten, die heute zu Polen gehören: „Wo ich hör‘ die Inster flüstern, klingt ein strophisches Gedicht. Und die Tannen von Rominten säuseln in dem Mondeslicht.“

Im Dritten Reich spielte „Blut und Boden“ eine Schlüsselrolle in der nationalsozialistischen Ideologie. Heute werde diese Idee meist nicht mehr explizit so genannt, heißt es in der Broschüre. Aber Grundlage des „Bodens“ sei die Natur, die als essenzieller Bezugspunkt immer wieder aufgenommen werde. Natur beziehungsweise Natur- und Umweltschutz seien sehr attraktiv. Das zeige zum Beispiel die rechtsextremistische Hochglanz-Zeitschrift „Umwelt Aktiv“.

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