Die Krise in Myanmar und das Massaker an den Rohingya-Muslimen sind laut Amnesty International das Ergebnis einer nach Hass dürstenden Gesellschaft und das Fehlen einer globalen Führungsrolle zum Schutz der Menschenrechte.
In der gestern veröffentlichten Erklärung zum Jahr 2017 schrieb die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International zum Myanmar-Konflikt unter anderem: Die von Hass erfüllten Aussagen der Führer Myanmars haben zu einer Etablierung der Diskriminierung der Rechte von Minderheiten sowie der Gewalt gegen sie in der Gesellschaft geführt. Der Jahresbericht war in 158 Ländern erschienen.
Laut dem AI-Generalsekretär Salil Shetty sei die Welt Zeuge, wie Hass und Furcht vor den Minderheiten erzeugt werden und die myanmarische Armee diese dann niederschlägt und tötet.
Die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International prangerte die Internationale Gemeinschaft ferner an, dass sie trotz der Verletzung der Menschenrechte, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie den Kriegsverbrechen in Myanmar und anderen Ländern wie Jemen und Südsudan, nicht reagiert habe.
Einige Länder hatten in der vergangenen Woche den Sicherheitsrat aufgefordert, die Militärs in Myanmar offiziell für die Tötung der Rohingya-Muslime sowie deren Niederschlagung und der ethnischen Säuberung dieser Minderheit verantwortlich zu machen.
Nach einem UN-Bericht sind seit Ende August 2017 rund 700.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflohen, nachdem deren Niederschlagung durch die Militärkräfte zugenommen hatte.
Diese Menschen leben nun in einem Grenzstreifen zwischen den beiden Ländern unter äußerst schwierigen Bedingungen.