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Saturday 28th of September 2024
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Berichte über das Märtyrertum von Imam Hussain (Friede sei mit ihm) -2

Da begann Ibn Ziyad, ihn zu beschimpfen, und er beschimpfte Imam Hussain, Ali und Aqil, Segen und Heil sei auf ihnen, und Muslim sprach nicht mit ihm. “bringt ihn hinauf auf das Dach des Schlosses” befahl Ibn Ziyad, “und schneidet seinen Kopf ab, (lasst ihn nach unten fallen) und werft seinen Körper hinterher.”

Muhammad ibn Aschath stand auf und sprach mit Ubaidullah ibn Ziyad über Hani ibn Urwa: “Du kennst doch die Stellung von Hani in der Stadt und von seinem Haus innerhalb seines Clans. Sein Stamm weiß, dass ich und mein Gefährte ihn zu dir gebracht haben. Ich beschwöre dich bei Allah, überlasse ihn mir, denn ich möchte nicht die Feindschaft der Stadt (auf mich ziehen)”. Er versprach ihm, das zu tun, doch dann geschah etwas, und er befahl: “Bringt ihn hinaus auf den Marktplatz und schlagt seinen Kopf ab!” So wurde Hani in Ketten an einen Ort auf dem Marktplatz gebracht, wo Schafe verkauft wurden. Er rief: “O Madhhidsch! Es ist heute kein Madhhidsch für mich da - Madhhidsch! Madhhidsch! Wo ist Madhhidsch?” Als er erkannte, dass niemand ihm half, zog er seine Hand aus der Fessel heraus und rief: “Ist da ein Stock, ein Messer, ein Stein oder ein Knochen, mit dem ein Mann sich verteidigen kann?” Da stürzten sie sich auf ihn und zogen die Fesseln fester. Dann wurde ihm befohlen, seinen Hals hinzuhalten, doch er sagte: “Ich bin nicht so freigiebig mit meinem Leben, und ich werde euch nicht helfen, mir das Leben zu nehmen.” Da schlug ihn ein türkischer Gefolgsmann von Ubaidullah namens Raschid mit dem Schwert, doch richtete nichts damit aus. Hani rief: “Zu Allah ist die Rückkehr, O Allah, zu Deiner Barmherzigkeit und Deiner Zufriedenheit” dann versetzte er ihm einen zweiten Schwertstreich und tötete ihn.

Über Muslim ibn Aqil und Hani ibn Urwa (Allahs Wohlgefallen auf ihm) schrieb Abd-Allah ibn Al-Zubair Al-Asadi: “Wenn ihr nicht wisst, was der Tod ist, dann schaut Hani auf dem Marktplatz und Aqil an, (schaut) auf den Helden, dessen Antlitz das Schwert zerschmetterte, und ein anderer, der von einem hohen Platz stürzte. Der Befehl des Gouverneurs traf sie, und sie wurden zu Legenden für jeden Reisenden auf ihren Wegen. Du siehst einen Körper, dessen Antlitz der Tod verändert hat, und der von Blut bespritzt ist, das in Strömen geflossen ist. Ein junger Mann, der schamhafter war als ein scheues junges Mädchen, und schneidender als die geschärfte Klinge eines Zweiklingen-Schwertes. Reitet Asma ein pass-gehendes Pferd in Sicherheit, während Madhhidsch ihn zur Rache drängte. Die Murad wandern um ihn herum, sind sie alle in Furcht vor dem Fragenden und demjenigen, der gefragt wird, wenn ihr für euren Bruder keine Blutrache übt, dann seid Huren, die sich mit wenig begnügen.”

Als Muslim und Hani (Allahs Wohlgefallen auf ihm) getötet wurden, schickte Ubaidullah ibn Ziyad ihre Köpfe mit Hani ibn Abi Hayya Al Wadii und Zubair ibn Arwah Al-Tamimi zu Yazid ibn Muawiya. Er beauftragte seinen Sekretär, Yazid zu schreiben, was mit Muslim und Hani geschehen war. Der Sekretär, dessen Name Amr ibn Nafi war, schrieb einen langen Brief, und er war der erste, der einen so langen Brief schrieb. Als Ubaidullah diesen sah, missfiel er ihm. Er fragte: “Was soll diese lange Abhandlung? Schreibe: 'Preis sei Allah, Der den Anspruch des Führers der Gläubigen bestätigte und ihm genügend Handhabe gegen seinen Feind gab. Ich informiere den Führer der Gläubigen darüber, dass Muslim ibn Aqil im Hause von Hani ibn Urwa Al-Muradi Zuflucht gesucht hat. Ich habe Spione auf die beiden angesetzt und die Männer gegen sie intrigieren lassen. Ich habe gegen sie Ränke geschmiedet, bis ich sie in die Hand bekam. Allah gab mir die Macht über sie. So kam ich über sie und schlug ihnen ihre Köpfe ab, und ich habe ihre Köpfe mit Hani ibn Abu Hayya und Zubair ibn Arwah Al-Tamimi zu dir geschickt, und sie sind beide aufmerksame, gehorsame und aufrichtige Männer. Lasst den Führer der Gläubigen sie über die Angelegenheit fragen, was immer er will, denn sie besitzen Wissen, Aufrichtigkeit und Frömmigkeit, wa Salam.'“ Und Yazid schrieb ihm (zurück): “Du bist nicht weiter gegangen, als ich wollte, und du hast klug gehandelt. Und du hast die Attacke kaltblütig ausgeführt. Du hast mir genügt, hast deine Aufgabe erfüllt und meine Ansicht über dich bestätigt. Ich habe deine beiden Abgesandten gerufen und vertraulich mit ihnen gesprochen, und ich fand sie in ihren Ansichten und Vorzügen so, wie du gesagt hast. Behandele sie gut. Ich habe gehört, dass Hussain unterwegs nach Irak ist, darum stelle Späher und Bewaffnete (Wachen) auf und sei auf der Hut, verhafte Verdächtige und töte (jeden) Beschuldigten. Schreibe mir (alles), was an Neuigkeiten passiert, so Allah will.”

Der (versuchte) Angriff Muslim ibn Aqils (Allahs Wohlgefallen auf ihm) in Kufa fand am Dienstag, den 8. Dhul-Hidscha im Jahre 60 nach der Hidschra (680 n.Chr.) statt. Er (Allahs Wohlgefallen auf ihm) wurde am Mittwoch, den 9. Dhul-Hidscha getötet, am Tage von Arafa. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) hatte sich am Tage von Muslims Angriff in Kufa von Mekka nach Irak aufgemacht - am Tage Tarwiya - nachdem er den Rest von Schaban, den Monat Ramadhan, Schawwal und Dhul-Qada und acht Tage des Monats Dhul-Hidscha in Mekka geblieben war, im Jahre 60 nach der Hidschra (680 n.Chr.). Während der Dauer seines Verweilens in Mekka hatten sich eine Anzahl von Bewohnern des Hedschaz (arabische Halbinsel) und denen von Basra um ihn herum versammelt und hatten sich an seine Familie (Ahl-Al-Bait) und seine Gefolgsmänner [mawali] angeschlossen.

Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sich auf den Weg machen wollte nach Irak, verrichtete er die Umrundung des (Heiligen) Hauses (Kaaba) und das Eilen zwischen Al-Safa und Al-Marwa. Dann trat er aus seinem Weihezustand [ihram] aus, nachdem er die Kleine Pilgerfahrt [umra] verrichtet hatte, da er die Große Pilgerfahrt (Hadsch) nicht vollenden konnte, weil er Bedenken hatte, dass er in Mekka ergriffen und zu Yazid ibn Muawiya gebracht werden würde, und so machte er sich früh am Morgen auf den Weg mit seiner Familie, seinen Kindern und denjenigen seiner Schia, die sich ihm angeschlossen hatten.

Die Nachricht von Muslims (Gefangennahme und Ermordung) hatte ihn noch nicht erreicht, weil (diese sich erst) an dem Tag seines Aufbruchs ereignet hatte, worüber wir berichteten. Es wird überliefert, dass Al- Farazdaq, der Dichter, folgendes sagte: “Im Jahre 60. nach der Hidschra (680 n.Chr.) vollzog ich die Hadsch mit meiner Mutter. Ich trieb gerade ihr Kamel an, als ich in den Heiligen Bezirk eintrat, und da traf ich Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm), als er gerade dabei war, Mekka zu verlassen in Begleitung (einiger Männer, die) Schwerter und Schilder trugen. 'Wessen Karawane ist das?', fragte ich ihn. 'Die des Imam Hussain ibn Ali', war die Antwort. So ging ich zu ihm hin, begrüßte ihn und sagte: 'Möge Allah dir Deine Bitten und Hoffnungen erfüllen, was immer du willst, bei meinem Vater und meiner Mutter, o Sohn des Gesandten Allahs' sagte ich, 'doch was läßt dich von der Hadsch davoneilen?' - 'Wenn ich mich nicht beeile, dann werde ich gefangengenommen' antwortete er, dann fragte er mich: 'Wer bist du?' - 'Ein Araber' erwiderte ich. Und bei Allah, er fragte mich nicht weiter. 'Erzähle mir von den Leuten, die hinter dir stehen' sagte er. 'Das ist eine gute Frage’ sagte ich, 'die Herzen der Menschen sind für dich, doch ihre Schwerter sind gegen dich. Die Bestimmung kommt vom Himmel, und Allah tut, was Ihm beliebt' - 'Du hast die Wahrheit gesprochen’ sagte er, 'die Sache gehört zu Allah. 'Jeden Tag offenbart Er sich in neuem Glanz' (Koran: 55/29), Wenn das Schicksal herabsendet, was wir wollen, preisen wir Allah für Seine Segnungen. Er ist Derjenige, um Dessen Hilfe nachgesucht werden soll, damit wir Ihm danken, und wenn da Schicksal nicht unsere Hoffnungen erfüllt, so weist Er doch nicht diejenigen zurück, deren Absicht die Wahrheit und in deren Herzen die Gottesfurcht ist.' - 'Ja’ antwortete ich, 'möge Allah dir bringen, was du wünschst und dich vor dem schützen, was dich bedroht.' Dann fragte ich ihn nach Dingen hinsichtlich Gelübden und Riten. Er gab mir darüber Auskunft, setzte sein Reittier in Bewegung, verabschiedete sich von mir, und so trennten wir uns.”

Als Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) Mekka verließ, stand ihm Yahya ibn Said ibn Al-Aas mit einer Gruppe (von Männern) gegenüber, die Amr ibn Said zu ihm geschickt hatte. “Kehre dorthin zurück” sagten sie zu ihm, “von wo du gekommen bist.” Doch er weigerte sich und ging weiter. Die beiden Gruppen stießen zusammen und schlugen einander mit Peitschen, und Al-Hussain (Friede sei mit ihm) und seine Gefährten leisteten erbitterten Widerstand. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) ging weiter, bis er nach Al-Tanim kam. Dort traf er eine Kamelkarawane, die aus Jemen kam. Er mietete von ihren Leuten Kamele für sich und seine Anhänger. Dann sagte er zu den Kameltreibern: “Wer von euch sich uns nach Irak anschließen will, dem werden wir seine Miete zahlen und uns über seine Gesellschaft freuen. Wer uns lieber nach einer gewissen Strecke verlassen möchte, dem werden wir seine Miete entsprechen seiner zurückgelegten Wegstrecke bezahlen.” Einige der Leute gingen mit ihm, während andere sich weigerten.

Abd-Allah ibn Dschafar (Allahs Wohlgefallen auf ihm) schickte seine beiden Söhne Aun und Muhammad mit ihm, und er schrieb ihm einen Brief, der folgendermaßen lautete: “Ich bitte Dich bei Allah, zurückzukehren, wenn Du meinen Brief siehst. Ich bin besorgt um Dich aufgrund der Richtung, die Du eingeschlagen hast, dass dies Deine Vernichtung und die Ausrottung deiner Ahl-Al-Bait bedeuten wird. Wenn Du heute vernichtet wirst, dann wird das Licht der Erde ausgelöscht werden, denn Du bist das Banner der Rechtgeleiteten und die Hoffnung der Gläubigen. Habe keine Eile bei Deiner Reise, denn ich bin auf der Spur dieses Briefes, wa Salam.”

Abd-Allah ibn Dschafar begab sich zu Amr ibn Said und bat ihn, Imam Hussain (Friede sei mit ihm) eine schriftliche Sicherheitsgarantie zu geben und ihm Zugeständnisse zu machen, damit er von der Richtung, die er eingeschlagen hatte, Abstand nehmen würde. Amr ibn Said schrieb ihm einen Brief und versprach ihm darin Geschenke und eine Garantie für seine Sicherheit. Er schickte ihn mit seinem Bruder Yahya ibn Said. Yahya ging hinterher (wie auch) Abd-Allah, nachdem er beide Söhne geschickt hatte. Die beiden übergaben ihm (Amrs) Brief an ihn (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) und bemühten sich, ihn zur Rückkehr (zu bewegen).

“Ich sah den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) in meinem Traum” sagte er (Imam Hussain (a)), “und er befahl mir, das, wohin ich gehe, auszuführen.” - “Was war jener Traum?” fragten die beiden. “Ich habe niemandem davon erzählt” erwiderte er, “und ich werde auch niemandem davon erzählen, bis ich meinen Herrn, Hoch und Erhaben ist Er, treffe.” Als Abd-Allah ibn Dschafar es aufgegeben hatte, (ihn zu überreden), befahl er seinen beiden Söhnen Aun und Muhammad, bei ihm (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) zu bleiben, mit ihm zu reisen und für ihn zu kämpfen. Er kehrte mit Yahya ibn Said nach Mekka zurück.

Imam Hussain (Friede sei mit ihm) nahm schnell und direkt Kurs nach Irak, bis er bei Dha Irq ankam. Sobald Ubaidullah ibn Ziyad vom Aufbruch Imam Hussains (Friede sei mit ihm) von Mekka nach Kufa erfahren hatte, sandte er Al-Hussain ibn Numair, den Kommandeur der Leibwache nach Qadissiyya, damit er dort und (in dem Gebiet) zwischen Al-Qadissiyya und Al-Qutqutana Reiter von Al-Qadissiyya bis Khaffan stationierte. Und die Leute sagten: “Dieser Hussain will (unbedingt in) den Irak.”

Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) Al-Hadschiz erreichte (einen Hügel über) Batn Al-Rumma, schickte er Qais ibn Muschir Al-Saidawi - manche sagen, es sei sein Milchbruder Abd-Allah ibn Yuqtur - nach Kufa, denn er hatte (zu jenem Zeitpunkt) noch nicht über (das Schicksal von) Muslim ibn Aqil (Allahs Wohlgefallen auf ihm) erfahren. Er schickte einen Brief mit ihm:

“Von Imam Hussain ibn Ali zu seinen Brüdern von den Gläubigen und den Muslimen. Salamun alaikum, ich preise Allah vor Euch, außer Dem es keinen Gott gibt. Der Brief Muslims ibn Aqil ist bei mir angekommen, welcher mich über Eure gute Meinung informierte sowie über die Übereinkunft Eurer Führer, uns zu unterstützen und unser Recht zu fordern. Ich habe Allah darum gebeten, dass Er (Eure) Handlung für uns gut sein und Euch dafür größten Lohn zuteil werden ließe. Ich bin am 8. Dhul-Hidscha zu Euch aufgebrochen, am Tage von Tarwiya. Wenn mein Botschafter zu Euch gelangt, dann beeilt Euch in der Sache und seid ernsthaft (darin), denn ich werde in diesen (nächsten) Tagen zu Euch kommen, was-salamu alaikum wa rahmatullah.”

Muslim hatte 27 Tage, bevor er getötet wurde, an Imam Hussain (Friede sei mit ihm) geschrieben, und die Kufiten hatten ihm geschrieben: “Hier hast Du 100.000 Schwerter, verspäte Dich nicht.”

Qais ibn Muschir ging mit dem Brief Imam Hussains (Friede sei mit ihm) nach Kufa. Doch als er Al-Qadissiyya erreicht hatte, ergriff ihn Al-Hussain ibn Numair und schickte ihn zu Ubaidullah ibn Ziyad. “Geh auf die Kanzel” sagte Ubaidullah zu ihm, “und beschimpfe den Lügner Hussain ibn Ali.” Qais stieg auf (die Kanzel), lobte und pries Allah, dann sagte er: “O ihr Leute, dieser Hussain ibn Ali ist das beste der Geschöpfe Allahs, der Sohn der Fatima, der Tochter des Gesandten Allahs, und ich bin sein Botschafter zu euch, so antwortet ihm” dann verfluchter er Ubaidullah ibn Ziyad und seinen Vater, betete für Ali ibn Abu Talib (Friede sei mit ihm) um Verzeihung und segnete ihn. Ubaidullah ordnete an, dass er vom Dach des Palastes hinabgestürzt werden sollte. Sie stürzten ihn hinab, und er wurde zerschmettert.

Es wurde (auch) folgendes überliefert:

Er fiel in Ketten auf die Erde, seine Knochen wurden zerbrochen, und nur sein letzter Atemzug war ihm geblieben. Da kam ein Mann namens Abd-Al-Malik ibn Umair Al-Lakhmi und schnitt seine Kehle durch. Als ihm gesagt wurde, dass er eine schändliche Tat begangen habe, sagte er: “Ich wollte ihm (sein Leiden) erleichtern.”

(Währenddessen) hatte Imam Hussain (Friede sei mit ihm) Hadschiz nach Kufa verlassen, bis er zu einer Wasserstelle der Araber kam. Dort war Abd-Allah ibn Muti Al-Adawi, der dort verweilte. Als er Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sah, erhob er sich ihm zu Ehren und sagte zu ihm: “Bei meinem Vater und meiner Mutter, o Sohn des Gesandten Allahs, was führte dich hierher?” Er führte ihn (sein Reittier) voran und half ihm bei Absteigen, und Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sagte: “Es ist aufgrund des Todes von Muawiya, wie du vielleicht erfahren hast, und die Iraker haben mit geschrieben und mich zu ihnen gerufen.” - “Ich möchte dich, o Sohn des Gesandten Allahs, (an Allah) und die Heiligkeit des Islams erinnern, damit sie nicht geschändet wird. Ich beschwöre dich bei Allah die Heiligkeit der Quraisch (zu bedenken). Ich beschwöre dich vor Allah, die Heiligkeit der Araber (zu bedenken). Bei Allah, wenn du verlangst, was in den Händen der Banu Umayya ist, dann werden sie dich töten, und wenn sie dich töten, dann werden sie nie mehr irgend jemanden nach dir respektieren. Bei Allah, es ist die Heiligkeit des Islam, die geschändet werden wird, die Heiligkeit der Quraisch und die Heiligkeit der Araber. Tu es nicht, geh nicht nach Kufa, setze dich nicht den Banu Umayya aus.” Doch Imam Hussain (Friede sei mit ihm) weigerte sich und bestand darauf, seine Reise fortzusetzen.

(Währenddessen) hatte Ubaidullah ibn Ziyad befohlen, dass (das Gebiet) zwischen Waqisa und den Wegen nach Syrien und Basra besetzt werden sollte, (so dass) niemand herein- oder herausgelassen wurde. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) setzte seine Reise fort und er wusste nichts (von alledem), bis er (einige) Wüstenaraber traf. Er fragte sie nach der Situation), und sie sagten: “Nein, bei Allah, wir wissen nichts darüber, außer dass wir weder (nach Kufa) herein- noch herauskönnen.” Er setzte seine Reise in die (von ihm gewünschte) Richtung fort.

Eine Gruppe der Fazara und Badschila erzählte folgendes:

“Wir waren bei Zuhair ibn Al-Qain Al-Badschali, als wir aus Mekka kamen. Wir hatten den gleichen Weg mir Imam Hussain (Friede sei mit ihm), und nichts war uns verhasster, als mit ihm an einem Haltepunkt anzuhalten. (Dennoch), als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) unterwegs war und an einem Rastplatz halt machte, blieb uns nichts anderes übrig, als mit ihm anzuhalten. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) hielt auf der einen Seite (der Straße) an, und wir auf der anderen. Als wir saßen und unsere Mahlzeit zu uns nahmen, nahte ein Botschafter Imam Hussains (Friede sei mit ihm) grüßte uns und trat ein (in unser Lager). 'Zuhair ibn Al-Qain, Abu Abd-Allah Imam Hussain hat mich zu dir geschickt, damit du zu ihm kommst.' Jeder von uns ließ fallen, was sich in seiner Hand befand, es war (so überraschend), als ob Vögel auf unseren Köpfen wären. 'Gelobt sei Allah’ sagte seine (Zuhairs) Frau zu ihm, 'hat der Sohn des Gesandten Allahs nach dir geschickt, und du gehst nicht zu ihm? Wenn du zu ihm gehen würdest, dann würdest du (erst) hören, was er sagt, dann könntest du wieder gehen.' Zuhair ibn Al-Qain ging zu ihm hin, und es dauerte nicht lange, bis er kam und ankündigte, dass er in Richtung Osten reisen würde. Er ordnete an, (dass) sein Zelt (abgebrochen werden sollte), und ließ sich sein Gepäck, Reittiere und Proviant bringen. Sein Zelt wurde abgebrochen und zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm) gebracht. Dann sagte er zu seiner Frau: 'Du bist geschieden, gehe zurück zu deiner Familie, ich möchte, dass dir meinetwegen nichts als Gutes widerfährt.' Dann sagte er zu seinen Gefährten: 'Wer von euch mir folgen möchte (der möge es tun), ansonsten ist er von seiner Verpflichtung mir gegenüber entbunden (d.h. derjenige ist davon befreit, Zuhair als Anführer der Stammesgruppe zu folgen). Ich werde euch von einem Ereignis erzählen: 'Wir machten einen Kriegszug in ein Land, und Allah bescherte uns den Sieg und wir machten (reichlich) Beute. Salman Al-Farsi (Allahs Wohlgefallen auf ihm) sagte zu uns: 'Freut ihr euch über den Sieg, den Allah euch hat zuteil werden lassen und die Beute, die ihr gemachte habt?' 'Ja’ erwiderten wir. 'Dann, wenn ihr den (Herrn) der jungen Männer von der Familie Mohammeds (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) trefft, dann seid (noch) glücklicher mit ihnen in den Kampf zu ziehen, als ihr jetzt über die Beute seid, die ihr heute gemacht habt.' Was mich betrifft, so bete ich, dass Allah mit euch sei.” Er blieb bei den Leuten Imam Hussains (Friede sei mit ihm), bis er Märtyrer [schahid] wurde (möge Allah ihm gnädig sein).

Abd-Allah ibn Sulaiman und Al-Mundhir ibn Al-Muschmaill, beide von Al-Asad, überlieferten folgendes:

Als wir die Große Pilgerfahrt verrichtet hatten, hatten wir kein anderes Ziel, als uns Imam Hussain (Friede sei mit ihm) unterwegs anzuschließen, damit wir sehen konnten, wie es um ihn stand. Wir ritten voran und trieben unsere Kamelstuten schnell an, bis wir uns ihm bei Zarud anschlossen. Als wir uns näherten, sahen wir einen Mann aus Kufa, der sich seitlich von Weg abgewandt hatte, als er Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sah. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) hielt an, als ob er ihn (ansprechen) wollte, (doch) dann wandte (der Mann) sich ab und ging weiter, und wir gingen auf ihn zu. Einer von uns sagte zum anderen: 'Lass uns zu diesem (Mann) gehen und ihn fragen, ob er Neuigkeiten aus Kufa hat.' So gingen wir weiter, bis wir bei ihm angelangt waren. 'As-salamu alaik', sagten wir, und er antwortete: 'Wa alaikum as-salam.' - 'Von welchem Stamm bist du, (guter) Mann?' - 'Ich bin ein Asadi' antwortete er. 'Wir sind auch Asadis’ sagten wir, 'und wer bist du?' - 'Ich bin Bakr ibn Soundso' sagte er. Wir nannten ihm unsere Abstammungslinien, dann sagten wir zu ihm: 'Gib uns Nachricht von den Leuten, die du zurückgelassen hast', und er sagte: 'Ja, ich bin erst aus Kufa ausgereist, als Muslim ibn Aqil und Hani ibn Urwa getötet wurden. Ich sah, wie sie an den Füßen über den Marktplatz geschleift wurden.' Wir gingen weiter, bis wir Hussain (Friede sei mit ihm) einholten, und wir gingen mit ihm mit, bis er am Abend in Al-Thalabiyya anhielt. Als er anhielt, holten wir ihn ein und grüßten ihn. Er erwiderte unseren Gruß. 'Möge Allah dir gnädig sein’ sagten wir, 'wir haben Neuigkeiten für dich, wenn du willst, sagen wir es dir öffentlich, und wenn du es wünschst, im Geheimen.' Er schaute seine Gefährten an, dann sagte er: 'Es gibt für diese (Männer) nichts zu verbergen.' - 'Hast du den Reiter gesehen, der nahe an dir dran war, gestern abend?' fragten wir. 'Ja’ antwortete er, ich wollte ihn (etwas) fragen. 'Bei Allah, wir haben die Nachricht für dich von ihm geholt und dir seine Befragung erspart', antworteten wir, 'er ist ein Mann von uns (d.h. von ihrem Stamm), mit vernünftigen Ansichten, Aufrichtigkeit und Verstand, und er hat uns erzählt, dass er erst aus Kufa ausgereist war, als Muslim ibn Aqil und Hani ibn Urwa getötet worden waren, und dass er sah, wie sie an ihren Füßen über den Marktplatz geschleift wurden.' - 'Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück, möge Allah ihnen gnädig sein’ und er wiederholte dies mehrmals. 'Wir beschwören dich bei Allah’ sagten wir zu ihm, 'für dein eigenes Leben und das deiner Familie, dass du diesen Ort nicht verlässt, denn du hast in Kufa weder Helfer noch Schia. Vielmehr fürchten wir für dich, dass sie gegen dich sind.' Er schaute die Söhne (Muslim ibn) Aqils an und sagte: 'Was ist eure Ansicht, da Muslim doch getötet worden ist?' Sie fuhren fort (mit ihrer Erzählung): 'Bei Allah, wir werden nicht zurückkehren, bis wir Rache genommen haben oder das kosten werden (den Tod), was er kostete.' Imam Hussain (Friede sei mit ihm) kam zu uns heran und sagte: 'Es gibt nichts Gutes mehr im Leben nach jenen (Männern)' und da wußten wir, dass seine Ansicht zu der Reise feststand (sie fortzusetzen). 'Möge Allah dir Gutes [khair] bescheren’ sagten wir zu ihm. 'Allah sei euch beiden barmherzig’ erwiderte er. 'Bei Allah’ sagten seine Gefährten, 'du bist nicht wie Muslim ibn Aqil. Wenn du nach Kufa gehst, dann werden die Leute zu dir eilen (um dich zu unterstützen).' Dann schwieg er und wartete bis zum Sahar. Dann ordnete er seinen jungen Männern und Dienern an, dass sie den Leuten viel Wasser zu trinken geben sollten. Sie taten dies, dann machten sie sich auf den Weg. Sie gingen weiter, bis sie nach Zubala kamen, und (dort) erreichte sie eine Nachricht von Abd-Allah ibn Yuqtur. Er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) zog einen Brief hervor und las ihn ihnen vor:

“Im Namen Allah, Des Gnädigen, Des Barmherzigen. Schreckliche Nachrichten vom Mord an Muslim ibn Aqil, Hani ibn Urwa und Abd-Allah ibn Yuqtur sind zu uns gedrungen. Unsere Schia hat uns im Stich gelassen. Wer von euch es nun vorzieht, uns zu verlassen, der ist frei, uns zu verlassen ohne schlechtes Gewissen.”

Die Leute begannen, sich von rechts und links zu zerstreuen, bis diejenigen seiner Gefährten übriggeblieben waren, die mit ihm aus Medina gekommen waren und eine kleine Gruppe, die sich ihm (später) angeschlossen hatte. Er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) tat dies, weil er wusste, dass die Wüstenaraber, die zu ihm gekommen waren, ihm gefolgt waren, weil sie annahmen, dass er in ein Land kommen würde, dessen Bewohner ihm bereits gehorsam waren. Er wollte nicht, dass sie mit ihm reisten, ohne dass sie wussten, was auf sie zukam.

Als es Mitternacht wurde, befahl er seinen Anhängern, große Wasservorräte mitzunehmen, dann brachen sei auf, bis sie Batn Al-Aqaba erreichten. Er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) machte dort halt. Da kam ein alter Mann vom Stamme der Banu Ikrima namens Amr ibn Lawdhan zu ihm. 'Wohin willst du gehen?' fragte er. 'Nach Kufa' antwortete Imam Hussain (Friede sei mit ihm). 'Ich flehe dich an vor Allah' sagte der alte Mann, 'dass du umkehrst, denn bei Allah, dich erwartet nichts als Speerspitzen und Schwertklingen. Wenn diejenigen, die nach dir geschickt haben, dir als Unterstützung im Kampf genügen würden und dir alles vorbereitet hätten und du dann zu ihnen kämest, dann wäre das (eine) weise (Entscheidung). Aber in diesem Fall, den du schilderst, meine ich, dass du es nicht tun solltest.' - 'Diener Allahs’ sagte er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) zu ihm, 'die weise Entscheidung ist mir nicht verborgen, aber dem Befehl Allahs Des Erhabenen kann nicht widerstanden werden.' Dann sagte er: 'Sie (meine Feinde) werden mich nicht in Ruhe lassen, bis sie mir dieses Herz aus meinem Innersten gerissen haben. Wenn sie das tun, dann wird Allah (andere) über sie herrschen lassen, die sie (so) demütigen werden, so dass sie der erniedrigteste Teil unter den Nationen sein werden.'

Dann ging er (weiter) von Batn Al-Aqaba, bis er bei Scharaf Halt machte. In der Zeit zwischen Mitternacht und Morgendämmerung [sahar] befahl er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) seinen jungen Männern, einen großen Wasservorrat (für die Reise) mitzunehmen, dann setzte er (die Reise) von dort fort bis Mittag. Während er ging, rief einer seiner Anhänger: 'Allahu Akbar! (Allah ist am größten!)' Allahu Akbar!'. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sagte, 'warum hast du Allahu Akbar' gerufen?' - 'Ich habe Dattelpalmen gesehen’ antwortete er (der Anhänger). 'Dies ist ein Ort, an dem wir niemals eine Dattelpalme gesehen haben’ antwortete ihm eine Gruppe seiner Anhänger. 'Was denkt ihr dann, was es ist?', fragte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). 'Wir sehen die Ohren eines Pferdes, bei Allah', sagten sie. 'Ich sehe das bei Allah auch', sagte er. Dann sagte er: 'So, dass wir in einer Richtung auf sie zugehen (so dass wir nicht umringt werden können) und uns hinter uns einen Fluchtpunkt offenhalten.' - 'Ja', sagten wir, 'zu deiner Linken ist Dhu Husma, und wenn du es vor ihm erreichst, dann wird es (in der Position) sein, die du willst'.

So begann er, nach links abzubiegen, und wir bogen mit ihm ab. Noch bevor wir Zeit hatten, (die Richtung zu ändern), erschien vor uns die Vorhut der Reitertruppe, und wir konnten sie klar erkennen. Wir änderten die Richtung, und als sie sahen, dass wir von Weg abwichen, änderten (auch) sie ihre Richtung und ritten auf uns zu. Ihre Speerspitzen sahen aus wie Palmenbäume, deren Blätter abgestreift worden sind, und ihre Banner wirkten wie Flügel von Vögeln. Wir überholten sie und kamen vor ihnen in Dhu Husma an. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) ordnete an, dass seine Zelte aufgeschlagen werden sollten, und so geschah es. Die Leute kamen, es waren etwa tausend Reiter mit Al-Hurr ibn Yazid Al-Tamimi (als ihr Anführer), bis er und seine Reitertruppe gegenüber von Imam Hussain (Friede sei mit ihm) anhielten. Es war in der Mittagshitze, und Imam Hussain (Friede sei mit ihm) und seine Anhänger trugen ihre Turbane und hatten ihre Schwerter angelegt. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sagte zu seinen jungen Dienern: 'Gebt den Leuten Wasser zu trinken und lasst sie damit ihren Durst stillen, und lasst ihre Pferde Schluck für Schluck trinken’ und sie taten dies, indem sie ihre Schüsseln und Trinkgefäße mit Wasser füllten und sie zu den Pferden brachten. Immer wenn ein (Pferd) drei, vier oder fünf Schlucke getrunken hatte, wurde (das Gefäß) zurückgezogen und dem anderen gereicht, bis sie alle getränkt hatten.”

Ali ibn Al-Taan Al-Muharibi überlieferte:

“Ich war an jenem Tage mit Al-Hurr zusammen, ich war einer der letzten, die mit seinen Anhängern kamen. Als Imam Hussain (Friede sei mit ihm) sah, wie durstig ich und mein Reittier waren, sagte er: 'Lasse dein Tier niederknien.' Ich dachte, er meinte damit mein Wassergefäß. Er sagte: 'Vetter, lass (dein) Kamel niederknien.' Ich tat es, und er sagte: 'Trink’ und ich trank, aber immer, wenn ich trank, floss Wasser aus meinem Wassergefäß. 'Neige das Gefäß’ sagte er, aber ich wusste nicht, wie ich das machen sollte. So kam er hoch (zu mir) und neigte es (in die richtige Stellung). Dann trank ich und auch mein Reittier.

Al-Hurr ibn Yazid war von Al-Qadissiyya gekommen. Ubaidullah ibn Ziyad hatte Al-Hussain ibn Numair geschickt und ihm befohlen, in Al-Qadissiyya Stellung zu beziehen. Dann hatte er Al-Hurr mit tausend Reitern beauftragt, Imam Hussain (Friede sei mit ihm) entgegenzutreten. Al-Hurr blieb so lange in Stellung gegenüber Imam Hussain (Friede sei mit ihm), bis (die Zeit für) das Mittagsgebet gekommen war. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) befahl Al-Hadschadsch ibn Masrur, den Adhan (1. Gebetsruf) auszurufen. Als die Iqama (2. Gebetsruf) ausgerufen werden sollte, erschien Imam Hussain (Friede sei mit ihm) (vor den Leuten), mit einem um die Taille gegürteten Gewand [izar] und einem Obergewand [rida] und einem Paar Sandalen bekleidet. Er lobte und pries Allah, dann sagte er: “Ihr Leute, ich bin erst zu euch gekommen, als eure Briefe bei mir ankamen, die durch eure Botschafter überbracht wurden (und folgendermaßen lauteten): 'Komm zu uns, denn wir haben keinen Imam, auf dass Allah uns unter deiner Führung und unter der Wahrheit einen möge.' Da das eure Meinung war, bin ich zu euch gekommen. Darum gebt mir, was ihr mir versprochen habt von euren Treueiden und (geschworenen) Zeugnissen. Wenn ihr das nicht tut und (nun) gegen mein Kommen Missfallen hegt, so werde ich mich von euch abwenden und dorthin zurückkehren, woher ich zu euch gekommen bin.” Sie schwiegen vor ihm, und niemand von ihnen sprach ein Wort. “Verlese die Iqama (zweiten Gebetsruf)” sagte er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) zu dem Gebetsrufer [muadhin], und der rezitierte die Iqama. “Möchtest du das Gebet für deine Gefährten anführen?” fragte (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) Al-Hurr ibn Yazid. “Nein” antwortete dieser, “sondern bete du vor, und wir werden hinter dir beten”. Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) führte sie im Gebet an, dann betrat er (sein Zelt), und seine Anhänger versammelten sich um ihn herum. Al-Hurr ging (wieder) zu seiner Stelle zurück, an der er (mit seinen Männern) war und betrat das Zelt, das für ihn aufgestellt worden war, und eine Gruppe seiner Gefolgsmänner versammelten sich um ihn, und die Übrigen kehrten in ihre Reihen zurück, in denen sie (vorher) waren. Dann nahm jeder von ihnen die Zügel seines Reittiers und setzte sich in seinen Schatten.

Als es Zeit zum Nachmittagsgebet [asr] war, ordnete Imam Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm) die Vorbereitung für die Reise an, und sie (die Männer) führten dies aus. Dann befahl er, dass er (Gebets-) Ruf ausgerufen werden sollte, und der (Gebets-) Ruf für das Nachmittagsgebet und die Iqama wurden ausgerufen. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) erhob sich und betete vor den Leuten. Dann beendete er (das Gebet) mit dem abschließenden Gruß (des Gebets) [salam]. Er wandte sein Gesicht zu ihnen, lobte und pries Allah, dann sagte er: “Ihr Leute, wenn ihr Allah fürchtet und das Recht derjenigen kennt, denen es gebührt, dann wird Allah am zufriedensten mit euch sein, denn wir sind die Leute des Hauses von Muhammad (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) (Ahl-Al-Bait), und (als solche) der Führerschaft [wilayah] über euch würdiger in dieser Sache (d.h. die Herrschaft über die islamische Gemeinschaft (Ummah)) als diejenigen, die beanspruchen, was ihnen nicht gehört. Sie haben Tyrannei und Feindseligkeit unter euch gebracht. Und wenn ihr euch weigert, nur aus Abneigung (gegen uns) oder aus Unkenntnis über unser Recht. Wenn eure Ansicht jetzt eine andere ist als die, die durch eure Briefe zu mir gedrungen ist und die mir eure Botschafter brachten, dann werde ich euch verlassen.”

“Bei Allah”, sagte Al-Hurr, “ich weiß nichts von diesen Briefen und den Botschaftern, die du erwähnst.” - “Uqba ibn Siman”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm) zu einem seiner Gefährten, “hole die beiden Satteltaschen, in denen sich ihre Briefe an mich befinden.” Er brachte zwei Satteltaschen, die voller Papiere waren, und sie wurden vor ihm ausgebreitet. “Wir gehören nicht zu denen, die dir geschrieben haben”, sagte Al-Hurr, “und uns wurde befohlen, dass, wenn wir auf dich stoßen, wir uns nicht von dir trennen, bis wir dich nach Kufa zu Ubaidullah gebracht haben.” - “Eher wird dich der Tod erfassen, als das (passiert)”; sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). Dann befahl er seinen Anhängern: “Erhebt euch und steigt auf (eure Reittiere)”, und sie stiegen auf, und er wartete, bis ihre Frauen aufgestiegen waren. “Geht”, befahl er seinen Gefährten. Und als sie sich anschickten, loszureiten, gingen die Leute (um Al-Hurr) zwischen sie und schlugen die gleiche Richtung ein wie sie. “Möge deine Mutter dich verlieren”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “was willst du?” - “Wenn irgendein anderer von den Arabern das zu mir sagen würde”; sagte Al-Hurr, “wenn sie in der gleichen Situation wie du wären, würde ich es nicht unterlassen, zu ihm das gleiche zu sagen, egal, wer es ist. Doch bei Allah, ich kann über deine Mutter nichts als das Beste erwähnen, was möglich ist.” - “Und was willst du?”, fragte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). “Ich will mit dir zum Gouverneur Ubaidullah ibn Ziyad gehen” erwiderte Al-Hurr. “Dann, bei Allah, werde ich dir nicht folgen”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). “Dann, bei Allah”, sagte Al-Hurr, “werde ich dich nicht gehen lassen”. Diesen Dialog wiederholten sie dreimal, und als das Gespräch zwischen ihnen (an Schärfe) zunahm, sagte Al-Hurr: “Ich bin nicht beauftragt worden, gegen dich zu kämpfen. Mir wurde nur befohlen, dich nicht gehen zu lassen, bis ich mit dir nach Kufa gegangen bin. Wenn du dich weigerst, dann nimm einen Weg, der dich weder nach Kufa bringt, noch zurück nach Medina führt. Das soll zwischen mir und dir ein Kompromiss sein, ich werde sogar an den Gouverneur schreiben, und es wird an Yazid oder an den Gouverneur (ein Brief) geschickt, auf dass Allah mich davon befreien möge, dass ich dir etwas Schlechtes antue. So nimm diesen (Weg) und halte dich links von der Straße nach Al-Udhaib und Al-Qadissiyya.”

Imam Hussain (Friede sei mit ihm) machte sich auf den Weg, und (auch) Al-Hurr mit seinen Leuten gingen mit., während er zu ihm sagte: “O Hussain, ich möchte dich vor Allah ermahnen, an dein Leben zu denken, denn ich bezeuge, dass du getötet werden wirst, wenn du kämpfst.” - “Willst du mir vor dem Tod Furcht einflößen?”, fragte Imam Hussain (Friede sei mit ihm). “Kann euch denn etwas Schlimmeres passieren, als mich zu töten? Ich werde das zu euch sagte, was ein Bruder von Al-Aus zu seinem Vetter sagte, als er die Hilfe von Allahs Gesandtem (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) verlangte. Sein Vetter fürchtete für ihn und sagte: 'Wohin gehst du? Denn du wirst getötet werden.' Er antwortete: 'Ich werde mich auf den Weg machen, denn der Tod ist keine Schande für einen jungen Mann, wenn immer das, was er beabsichtigt, das Rechte ist und er als ein Muslim kämpft, der rechtschaffene Männer durch (das Opfern) sein(es) Leben(s) tröstet, und einen Verfluchten zerschmettern und gegen einen Verbrecher opponiert. Wenn ich lebe, werde ich nicht bereuen (was ich getan habe), und wenn ich sterbe, werde ich keine Schmerzen leiden. Es genügt dir, in Demütigung zu leben und beschimpft zu werden.'“ Als Al-Hurr das gehört hatte, wandte er sich von ihm ab. Er und seine Leute ritten auf der einen Seite, und Imam Hussain (Friede sei mit ihm) auf der anderen, bis sie nach Udhaib Al-Hijanat kamen. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) ging weiter, bis er nach Qasr Bani Muqatil kam und machte dort Halt, und dort stand ein aufgestelltes Zelt. “Wem gehört das?”, fragte er. “Es gehört Ubaidullah ibn Al-Hurr Al-Dschufi”, war die Antwort. “Ruft ihn, dass er zu mir kommt.” Der Botschafter ging zu ihm (Ubaidullah ibn Al-Hurr Al-Dschufi) und sagte: “Dies ist Hussain ibn Ali (Friede sei mit ihm), und er ruft dich zu sich.” “Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück”, sagte Ubaidullah, “bei Allah, ich habe Kufa nur verlassen, weil ich nicht wollte, dass Hussain dorthin kommt, während ich dort bin, und bei Allah, ich will ihn nicht sehen, noch will ich, dass er mich sieht.” Der Botschafter kehrte zu ihm (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) zurück und berichtete ihm. Imam Hussain (Friede sei mit ihm) erhob sich und ging zu ihm und trat bei ihm ein (in sein Zelt). Er grüßte und setzte sich nieder. Dann forderte er ihn auf, mit ihm auszuziehen, und Ubaidullah ibn Al-Hurr wiederholte, was er vorher gesagt hatte und sucht Ausflüchte von dem, wozu er (Imam Hussain (Friede sei mit ihm)) ihn aufforderte. “Wenn du uns nicht hilfst”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “dann fürchte Allah, dass du nicht von denen sein mögest, die uns bekämpfen. Denn, bei Allah, es gibt niemanden, der unseren (Hilfe-) Schrei hört und uns dann nicht hilft, der nicht zugrunde geht.” - “Dies (d.h. ihn zu bekämpfen) wird niemals sein, so Allah will.” Dann erhob sich Imam Hussain (Friede sei mit ihm) von ihm und ging zu seinem Quartier.

Zum Ende der Nacht hin befahl er seinen jungen Männern, Wasservorräte mitzunehmen, dann ordnete er den Aufbruch an und machte sich von Qasr Bani Muqatil aus auf den Weg.

Uqba ibn Siman berichtete (weiter):

Wir brachen sofort mit ihm auf, und er nickte ein, während er auf dem Rücken seines Pferdes saß, Er wachte auf und sagte: “Wahrlich, Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück., Preis sei Allah, dem Herrn der Welten.” Dies tat er zwei- oder dreimal. Sein Sohn Ali ibn Hussain (Imam Zain-Al-Abidin (Friede sei mit ihm)) kam zu ihm heran und fragte: “Warum hast du Allah gepriesen und den Vers der Rückkehr (zu Allah) rezitiert?” - “Mein Sohn”, erwiderte er, “ich nickte ein, und ein Reiter auf einem Pferd erschien mir und sagte: 'Die Leute reisen, und ihre Geschicke reisen zu ihnen” und da wusste ich, dass es unsere eigenen Seelen waren, die uns unseren Tod ankündigten.” - “Vater”, sagte er (Ali ibn Al-Hussain (Friede sei mit ihm)), “sieht Allah dich als böse an? Sind wir nicht im Recht?” - “Doch”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “bei Dem, zu Dem (aller seiner) Diener Rückkehr ist.” - “Dann brauchen wir doch keine Sorge zu haben”, sagte er (der Sohn), “wenn wir sterben und dabei im Recht sind.” - “Möge Allah dir den besten Lohn geben”, sagte Imam Hussain (Friede sei mit ihm), “den ein Sohn bekommen kann, für sein (vorzügliches Verhalten) gegenüber seinem Vater.”

Als der Morgen hereinbrach, stieg er ab und verrichtete das Morgengebet, dann stieg er wieder eilig auf (und setzte die Reise fort) und begann nach links zu schwenken mit seinen Anhängern und wollte sich (von Al-Hurr und seinen Leuten) trennen. Doch Al-Hurr ibn Yazid kam zu ihm und trieb ihn und seine Anhänger (davon) abzuhalten, (in jene Richtung zu gehen), und er begann, sie mit starkem Druck in Richtung Kufa zu treiben, aber sie widerstanden ihm und so hörten sie auf (damit), gingen aber weiterhin so mit ihnen, bis sie nach Nejnewa kamen, den Ort, wo Imam Hussain (Friede sei mit ihm) abstieg. Da erschien ein Reiter auf einem rassigen (Pferd), er trug Waffen und auf seiner Schulter einen Bogen, er kam aus Kufa. Sie hielten alle an und warteten auf ihn. Als er bei ihnen angelangt war, grüßte er Al-Hurr und seine Leute, doch er grüßte Imam Hussains (Friede sei mit ihm) und dessen Gefährten nicht. Er überreichte Al-Hurr einen Brief von Ubaidullah ibn Ziyad, in welchem stand:

“Wenn dieser Brief dich erreicht und mein Botschafter zu dir kommt, dann bedränge Hussain (d.h. zwinge ihn, anzuhalten), doch lasse ihn nur in einem offenen Platz ohne Deckung und Wasser anhalten. Ich habe meinen Botschafter angewiesen, dass er bei dir bleibt und nicht von dir weggeht, bis du meinen Befehl ausgeführt hast, wa Salam.” Als Al-Hurr den Brief gelesen hatte, sagte er zu ihnen:

“Das ist ein Brief vom Gouverneur Ubaidullah. Er befiehlt mir, euch zu einem Ort zu bringen, der in seinem Brief genannt wird, und er ist sein Botschafter, den er angewiesen hat, nicht von mir wegzugehen, bis ich seinen Befehl ausgeführt habe.”

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