Der österreichische Islamkenner und Leiter der Bildungsabteilung im Islamischen Imam Ali-Zentrum in Wien sowie Übersetzer islamischer Texte hat erklärt: Die Aufgabe von Koran-Übersetzern besteht darin, die eigentlichen Kulturunterschiede bei der Wiedergabe religiöser Werte zu berücksichtigen.
Dies sagte Hodschatoleslam Muhammad Waldmann bei einem Interview mit der iranischen Korannachrichtenagentur .
Er fuhr fort: Man wird bei der Übersetzung des heiligen Koran in welche Sprache auch immer, stets auf Probleme stoßen. Davon sind auch Übersetzer betroffen, die den Koran ins Deutsche übertragen möchten.
Dieser Umstand ist auf die kulturelle Verschiedenheit im Islam und im Koran mit jener in deutschsprachigen Ländern zurückzuführen, was wiederum bewirkt, dass man die tatsächlichen Begriffe und Ausdrücke des Koran nicht genau erfassen und übersetzen kann.
Denken wir nur an den ersten Vers des Koran «بسم الله الرحمن الرحيم» Für jemanden der Arabisch spricht und auch für Personen die zwar nicht diese Sprache sprechen, aber in einer islamischen Gesellschaft leben, ist es nicht schwer, den Sinn dieses Verses zu begreifen.
Hingegen ist es in der deutschen Sprache nicht leicht, die wahre Bedeutung des Verses zu verstehen und zu erfassen.
Hodschatoleslam Waldmann wies dann auf die Vielfältigkeit der arabischen Sprache, die es im Deutschen nicht gibt hin und sagte: In keiner Sprache ist es wie im Arabischen möglich, Begriffe und Ausdrücke genau zu übermitteln. Selbst der erfahrenste Übersetzer wird bei der Übersetzung des Koran auf Probleme stoßen.
Laut dem österreichischen Geistlichen ist es zum Beispiel aufgrund der speziellen Vielfalt des Arabischen unmöglich, die beiden Ausdrücke «الرحمن» und «الرحيم», die im Arabischen eine besondere Bedeutung besitzen, genau dem Sinn nach in eine andere Sprache zu übertragen, außer man bedient sich dabei einer erläuternden Erklärung.
source : ایکنا