Gott will es euch leicht machen; denn der Mensch wurde schwach erschaffen. (Qur'an, 4:28)
Tugenden wie: Selbstlosigkeit, Vertrauenswürdigkeit, Barmherzigkeit, Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Freundschaftlichkeit, den Armen zu Essen geben, Versprechen einzuhalten, geliehene Dinge rechtzeitig zurückzugeben, geehrt werden, Reife, Gefühlsbetontheit, Weichherzigkeit, verzeihend, dankbar, geduldig, tapfer, respektvoll, gelassen, niemanden zu betrügen oder herabzusetzen und ähnliche, sind die Erfordernisse der Moral des Quran, die Gott gebietet.
In Wirklichkeit kennt jeder als eine Gewissensfrage, an welchen guten Sitten Gott Wohlgefallen hat. Satan stellt das Leben nach dieser Moral sehr schwierig und für viele Menschen unmöglich dar. In der Tat, diese guten Sitten während seines Lebens ohne Fehler zu befolgen, wird als Überlegenheit, die nur dem Propheten (s.a.w.s.) und ihren Gefährten zueigen ist, anerkannt. Die guten moralischen Eigenschaften der ungebildeten Menschen sind wie ein, mit einem dünnen Faden gebundenes Bündel – es reißt bei dem geringsten Schlag. Ein für seine Gelassenheit bekannter Mensch kann z.B. sehr ärgerlich, unkontrolliert, unfein und aggressiv werden, wenn er fühlt, dass seine Interessen betroffen sind. Er weiß nicht, wie er selbst wegen einer kleinen Angelegenheit geduldig bleiben kann. In unser derzeitigen Gesellschaft haben die Menschen überwiegend diese Art von verzerrter Moral. Die Mehrzahl stellen die gleiche Einstellungen zu Schau. Negative Charakterzüge wie Egoismus, Menschenquälerei um die eigenen Interessen zu wahren, Betrug, Unehrlichkeit, Heuchelei, Rücksichtslosigkeit, Verachtung, Arroganz, Grobheit, Eifersucht etc. werden als normal betrachtet, sind aber die Erfindung der Ungebildeten. Wenn jemand sich selbst beschreibt, zählt er die erschreckendsten Eigenschaften auf, wie: “Ich bin sehr eine sehr ehrgeizige, eifersüchtige und egoistische Person,” als ob die unschönen Eigenschaften ein wichtiger Teil seiner Personalität sind. Am Ende akzeptieren sich die Menschen gegenseitig mit diesen neagtiven Eigenschaften.
Das Sprichwort: “Eine siebzigjährige Person ist die selbe, wie sie mit sieben Jahren war” wird unter dem gemeinen Volk verwendet. Nach diesem Fehlverständnis ist es für unmoralische Eigenschaften, Gewohnheiten und Benehmen zulässig, und sich nie im Leben zu ändern.
Gott hat aber, so wie wir es früher bemerkt haben, das Menschengeschlecht von Natur aus religiös geschaffen. Natürlich entspricht es der menschlichen Natur, an der Aufrechterhaltung und Befolgung guter Sitten Gefallen zu finden. Andere Wege sind schwierig und bringen nichts als Kummer. Ein sehr bekannter Islamischer Gelehrter, Bediuzzaman Said Nursi, lenkt mit seinem Werk „The Rays“ unsere Aufmerksamkeit auf die Erleichterung, die ein religiöses im Gegensatz zu einem glaubenlosen Leben, bringt.
“ … der Weg des Glaubens und die Bejahung der Göttlichen Einheit ist äußerst kurz, gerade und leicht. Die Wege des Unglaubens und Verleugnung sind äußerst lang, schwierig und gefährlich. Unglaube und Abgötter sind in diesem geradlinigen und weisen Universum, in dem alles sich auf dem leichtesten und kürzesten Pfad bewegt, nicht haltbar. Der Glaube und die Bestätigung der Göttlichen Einheit sind so notwendig und unentbehrlich im Universum wie die Sonne. Somit ist die angenehmste, günstigste, kürzeste und sicherste Art für die menschliche Moral und Verhalten die Begehung des geraden Pfades und der Mäßigkeit. (Bediuzzaman Said Nursi, The Risale-i Nur Collection, The Rays Collection, 15th Ray)
In einem anderen Werk drückt Bediuzzaman diesen Aspekt wie folgt aus:
“Die Begehung des Weges des Unglauben ist wie auf Eis oder unter der Erde zu gehen und es ist abstoßend. Deswegen ist es für denjenigen, der sich wissentlich zu den Weg entschließt, schwierig, darauf weiter zu gehen. Jedoch kann jemand mit gleichgültigen und nachahmenden Ansichten diese Schwierigkeiten nicht wahrnehmen. Was den Weg des Glaubens betrifft, gleicht er wie eine Reise auf Wasser, in der Luft oder auf Licht. Er ist besonders gefällig und deswegen ist es sehr leicht für jemanden Entschlossenen, ihn zu folgen. (Bediuzzaman Said Nursi, Epitomes of Light, 2nd Chapter, S. 71)
Eine Person kann in einem Leben ohne Glauben gewisse Vergnügen erleben. Diese sind aber kurzlebig und verursachen bestimmt Sorgen und Schmerzen. Selbst wenn jemand ohne Glauben in Reichtum, Überfluss, Schönheit und Vergnügen lebt, wird er sich sorgen, dass er all dies eines Tages verlieren wird. Alle seine Dinge werden möglicherweise als Folge von negativen Situationen im Leben, oder eines Tages bei seinem unvermeidlichen Ende verloren gehen. Man kann nicht in wirklichen Frieden und Freude leben, wenn es keinen Glauben in das Jenseits und keine Hingabe an Gott gibt. Bediuzzaman beschreibt das Ende eines Menschen ohne Glauben und guten Sitten daher wie folgt:
Da ein Leben ohne Glauben oder wegen rebellischen Glauben erfolglos ist, wird es Schmerzen, Kummer und Sorgen verursachen, die beiweitem die oberflächlichen und kurzlebigen Vergnügen übertreffen. (Bediuzzaman Said Nursi, The Risale-i Nur Collection, The Words Collection, 13th Word)
Die guten Sitten sind die besten und leichtesten Maße von Richtig und Falsch für jeden Menschen. Für diejenigen, die den Pfad des Glaubens gewählt haben, führt ein ununterbrochener Weg von Freude, Wonne und Bequemlichkeit von diesem Leben ins Jenseits. Selbst wenn sie gewisse Mängel bemerken werden sie dennoch mit dem Bewusstsein leben, dass es nur vorübergehend ist und was immer in dieser Welt fehlt, ist ihnen im Jenseits versprochen. Es ist sehr leicht, um unendliche Segnungen zu erhalten; die dem Quran folgen und ihrem Gewissen gehorchen werden durch den Willen Gottes den Himmel, einen Ort von unendlichen Schönheiten und andauernder Gnaden, erreichen.
Die auf ihr Gewissen hören gewinnen immer
Denke an die Autos, die über eine Autobahn fahren... In jedem sitzen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, mit verschiedenen Beschäftigungen, mit unterschiedlichen Charaktereigenschaften, mit unterschiedlichem Bildungsniveau, alle sehen verschieden aus, im Grunde genommen sind alle voneinander völlig verschieden und fahren auf dieser Autobahn.
Stellen wir uns vor, dass zwei dieser Autos auf dieser Strasse einen Unfall haben. Nehmen wir an, dass wir genau sehen können, dass jemand in einem dieser Autos verwundet und ohnmächtig ist. Es passiert, dass ein Passant bloß auf den unbeweglichen Körper sieht und weiterfährt, wobei ein anderer sofort anhält und den Verletzten in ein nahegelegenes Krankenhaus bringt und versucht, soweit er kann zu helfen...
Der wichtige Unterschied zwischen diesen beiden Menschen ist, dass einer auf sein Gewissen hörte, der andere nicht. Der Unterschied zwischen ihnen in den Kultur, Bildung, Arbeit, Rasse, Abstammung hatte keine Bedeutung. Jeder Mensch, ohne Unterschied besitzt diese Stimme des Gewissens, die ihm sagt, was richtig ist. Wann immer er etwas falsches tut oder in einen Fehler verfällt, sagt ihm sein Gewissen, was richtig ist. Die Stimme seines Gewissens zu erkennen ist sehr leicht, denn diese Stimme, die dem Menschen sagt, was in einer speziellen Situation Richtiges zu tun ist, ist immer was man als erstes hört. So lange eine Person dieser Stimme folgt, wir sie angenehm und in Frieden leben. Wenn er aber auf der anderen Seite seine Ohren vor dieser Stimme verschließt und Entschuldigungen und Rechtfertigungen für sich sucht, wird er mit einem schlechten Gewissen leben und Schwierigkeiten erleben, denen er nicht entkommen kann.
Aus diesem Grund ist die Existenz unseres Gewissens eine bedeutende Gabe Gottes, die uns Erleichterung und Gnaden vermittelt. Derjenige, der auf diese Gnaden Wert legt und auf sein Gewissen hört, wir in der Lage sein, Recht von Unrecht in jeder Situation zu unterscheiden. Er wird ein Verständnis erlangen, welches ihm ermöglicht, Gott wohlgefällig zu sein und sich in dieser und der kommenden Welt zu retten.
Gott sagt uns, dass wir gerettet werden, wenn wir auf unser Gewissen hören.
Bei der Seele und was sie bildete. Und ihr ihre Schlechtigkeit ebenso eingab wie ihre Gottesfurcht: Wohl ergeht es dem, der sie läutert. (Qur'an, 91:7-9)
Der Satz in dem Vers: „Wohl ergeht es dem, der sie läutert“ zeigt deutlich den Gedanken, dass derjenige der sein Gewissen anhört, Frieden findet.
Die Lage derjenigen, die nicht auf ihr Gewissen hören, wird im folgenden Vers erklärt:
Und verloren geht der, der sie verdirbt. (Quran, 91:10)
Das Gewissen jener, die keine Religion bzw. keine von Gott akzeptierte Moral praktizieren, bestimmen selbst was gut, richtig und gerecht ist; das endet in einem Konflikt mit sich selbst. Die Qual eines sittenlosen Lebens sucht den Sünder Tag und Nacht heim. Das Resultat ist die Zerstörung des Menschen in dieser und der nächsten Welt.
Die Erleichterung sich Gott zu unterwerfen
und an Ihn zu glauben
Jeder erlebt Situationen, die unglücklich, negativ, nachteilig oder stark genug sind, das ganze Leben einer Person zu beeinträchtigen. Menschen, die nicht nach der Moral des Quran leben erfahren Bedrängnis, Sorgen, Traurigkeit, Spannung und Angst wenn sie sich einer unerfreulichen Situation von geringer oder auch größerer Bedeutung gegenüber sehen. Diese schlechte Erfahrung rührt daher, dass sie es bevorzugen, in Unkenntnis einer sehr wichtigen Wahrheit zu leben. Gott beschreibt dies in einem Seiner Verse: “Gott unterdrückt die Menschen nicht, es sind die Menschen, die sich selbst unterdrücken.“Menschen, die nicht an Gott glauben bzw. obwohl sie glauben, ihr Leben ohne Beachtung der Wahrheiten Gottes leben zu können, haben als Folge Sorgen, Traurigkeit und Furcht, und sind eine Beute für die vielen Ängste und Schwächen in dieser Welt.
Nichts wird jenen, die diese Wahrheit kennen Angst, Sorgen und Trauer im Diesseits bereiten. Alle die den Glauben haben, dass alles von Gott geschaffen ist und alles auf einer Tafel, nächst zu Gott geschrieben steht, wissen, dass sie Glaubensbrüder sind, so wie alle anderen. Sie vergessen niemals, dass das Schicksal, welches Gott für sie bestimmt hat, immer positiv endet. Das Geschick der Gottesfürchtigen ist auf weise und segensreiche Art bestimmt.
Die meisten Menschen kennen ihr Schicksal, aber sie verstehen es nur unzulänglich. Sie glauben z.B., dass gewisse Dinge wie die Haarfarbe, Größe und Herkunft einer Person in dem Schicksal der Person niedergeschrieben sind. Andererseits denken sie, dass sie ihr Schicksal ändern können, wenn sie sich genügend stark bemühen und Ausdauer zeigen. Die Wahrheit hingegen ist, dass jeder Moment im Leben eines Menschen, jedes Ereignis, das ihn traf bzw. treffen wird, jedes Wort, jeder Blick und jeder Laut in seinem Schicksal bestimmt ist. Es ist z.B. im Schicksal eines Menschen vorbestimmt, dass er die Zeilen eines Buches um diese Stunde und an diesem Tag lesen wird. Gott kennt diesen Moment sogar Millionen Jahre bevor du geschaffen wurdest. Vielleicht hat jemand, bevor er dieses Buch liest viele Geschehnisse gehabt. Es kann sein, dass gerade als er mit dem Lesen des Buches beginnen wollte die Türklingel schellte und ein Freund vorbei kam und dadurch das Lesen um drei Stunden verzögerte. Sogar bevor er diese Momente erlebte, d.h. gerade als er das Buch aufnahm, um zu lesen, als die Türklingel schellte und sein Freund mit lachendem Gesicht davorstand, ihn mit „Hallo“ begrüßte und damit das Lesen um drei Stunden verzögerte – sind alle diese Geschehnissen in Gottes Gedächtnis, Wort für Wort enthalten und die Schicksale von ihm, seines Buches und das seines Freundes bereits bestimmt. Gott erwähnt dieses Thema in einem Seiner Verse:
Du verfolgst kein Geschäft und trägst nichts aus dem Quran vor und ihr betreibt nichts, ohne dass Wir Zeuge eueres Verhaltens sind. Deinem Herrn bleibt auch nicht das Gewicht eines Stäubchens auf Erden und im Himmel verborgen. Und nichts ist kleiner oder größer als dies, ohne dass es in einem Buch klar verzeichnet stünde. (Qur'an, 10:61)
Gott befindet sich außerhalb von Raum und Zeit. Die Menschheit ist vom Ort und von der Zeit abhängig. Deshalb ist die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft für Gott ein und der selbe Moment. Unser nächster Geburtstag liegt für uns in der Zukunft. In Wirklichkeit hat sich dieses Geschehen bereits in Gottes Anwesenheit abgespielt; Gott weiß schon davon. Er weiß auch, was wir an unserem nächsten Geburtstag anziehen werden, wer anwesend sein wird und was wir an diesem Tag tun werden. Auf die gleiche Weise kennt Er jedes kleinste Detail, was wir in zwei, drei, zehn oder vierzig Jahren tun werden. So wie Gott die Tage, Minuten und sogar Sekunden des Lebens jedes Menschen kennt, so sind Ihm auch die Sekunden in den Leben von Milliarden von Menschen, die seit der Schöpfung des Universums gelebt haben bzw. bis an das Ende aller Zeiten leben werden, bekannt. Gott hat unendliche Zeiten in einem unendlich kleinen Moment geschaffen, d.h. Er hat die gesamte Zeit in einem Buchteil einer Sekunde hervorgebracht.
Für den Gläubigen ist es eine große Gnade und Trost sich Gottes unendlicher Kenntnis dieser Geschehen bewußt zu sein und einzusehen, dass die Menschen Betrachter ihres eigenen Schicksals sind. Alle gerechten Gläubigen, die sich ergeben Gott unterwerfen, sehen das ihnen bestimmte Schicksal als Prüfung an, und sie betrachten dessen Ablauf interessiert, gedankenvoll und dankbar mit der selben Freude, Zuversicht und Glücklichkeit, als säßen sie auf einer Couch und sehen einen Film.
Wer in Gott seinen Freund und Beschützer sieht und mit den Geschehen, Ansichten und Offenbarungen die Gott geschaffen hat glücklich ist, ist auch mit seinem Schicksal zufrieden. Gott kann verschiedenartige Situationen im Schicksal einer Person hervorbringen, um ihn zu prüfen. Das könnte manchmal angsterregend, hart und sorgenerregend sein. Aber jedes Ereignis ist bis in die kleinsten Details geplant und in Gottes Existenz versteckt. Der Prophet Josef (a.s.) war beispielsweise während vieler Jahre gefangen, obwohl er keine Verbrechen begangen hat. Da er sich aber dem Schicksal, das Gott für ihn bestimmt hat unterworfen hat, erschien ihm das Gefängnis nicht als Mühsal und Unbehagen. In Wirklichkeit betrachtete er es als ein Geschehen, welches für viele Gnaden und Schönheiten die Türen öffnete. Ein Gläubiger, der solche Mühen mit Bequemlichkeit und Leichtigkeit vergleichen kann, wird die Wonnen der Gnaden mit größerer Intensität ermessen können. Natürlich ist die Freude dessen, der jeden Tag einen Rosengarten sieht unterschiedlich von der Freude, die ein Anderer erlebt, der seit Jahren nichts ausser Betonwände gesehen hat. Jemand, der Mühsal und Unannehmlichkeiten kennt wird aus der Behaglichkeit und Schönheit mehr Freuden erlangen. Oder jemand, der die Schwierigkeiten eines Lebens im Gefängnis ertragen muss, weil er fälschlicherweise angeklagt wurde, kann mit seinem Schicksal zufrieden sein, wenn er daran denkt, dass Gott ihm all die Mühsale im nächsten Leben vergelten wird. Schliesslich weiss er, dass er sein Schicksal lebt und niemand, ihn eingeschlossen, kann nicht einmal eine Sekunde davon verändern, so lebt er mit dem Trost, sich seinem Schicksal zu ergeben.
Ein Gläubiger, der sich seinem Schicksal ergibt, bemüht sich sicherlich, zu tun was möglich ist. Eine kranke Person wird z.B. zum Doktor gehen, seine Medizin nehmen und auf alle Anzeichen seiner Krankheit achten. Wenn er sich jedoch so verhält, handelt er in Kenntnis, dass das Ergebnis des Arztbesuches, die Arznei und seine Behandlung im Schicksal, welches Gott bestimmte, niedergeschrieben sind. Deswegen wird er nie unglücklich, besorgt, bekümmert oder pessimistisch. Er lebt im Trost und im Vertrauen, dass Gott nur das Beste für ihn will. Es ist sehr wichtig für den Menschen, zu glauben, dass hinter jedem Geschehnis ein Grund besteht. Gläubige meinen sogar, dass aus scheinbar schlimmen Ereignissen ein großer Vorteil für sie erwächst und sie fügen sich dem Willen Gottes. Dieser Vorteil kommt nur Gläubigen zugute. Unser Prophet (s.a.w.s) hat diese Angelegenheit in einer seiner Überlieferungen ausgedrückt:
„Wie bemerkenswert ist der Angelegenheit eines Gläubigen! Sie ist immer zu seinen Gunsten und das ist nur auf Gläubige zutreffend. Wenn ihm Gutes widerfährt dankt er Gott und das ist zu seinem Vorteil und wenn ihm etwas Schlechtes widerfährt, erduldet er es, was auch wieder zu seinem Vorteil ist. (Sahih Muslim)
Gott ist der einzige Richter des Universums und Er ist allmächtig. Für jene, die diese Wahrheit kennen und sie klar sehen, gibt es keinen anderen Weg als sich Gott zu unterwerfen und sich seinem Willen zu fügen, weil jedes Ereignis, jede Person, jedes Gespräch und jede Stimme unter der Kontrolle Gottes steht. Unser Prophet (s.a.w.s) sagte, dass alles von Gott Schönheit und Gnade für einen Gläubigen ist. Gott erzählt uns über Gläubige, die Vertrauen in Ihn hatten und sich dieser Wahrheit bewusst waren:
Siehe, ich vertraue auf Gott, meinen Herrn und eueren Herrn. Kein Lebewesen gibt es auf Erden, das Er nicht am Schopf erfasst. Siehe, meines Herren Weg ist gerade. (Qur'an, 11:56)
Diejenigen, die Gott nicht vertrauen und unterstellen, dass alles unter ihrer eigenen Gewalt und Kontrolle steht, leben in dauernder Angst, Traurigkeit und Pessimismus. Es gleicht einer Person, die aufgeregt und nervös wird und denkt, dass sie das Ende des Films, den sie gerade sieht, ändern kann. So wie diese Angst unangbracht und unnötig ist, so sind die Gefühle von einer Person, die ihr Schicksal betrachtet, unangebracht und unnötig. So fallen jene, die einen anderen falsch beschuldigen unter der Kontrolle Gottes. Und Gott bereitet solche Situationen um Menschen zu prüfen. Solange ein Gläubiger erduldet, dass ihm Unrecht geschieht, hoffend auf Gottes Wohlgefallen, den Himmel und die Gnade, gibt es keinen Grund für ihn traurig und kummervoll zu sein, denn Gott sendet ihm sicherlich seine Hilfe und macht die Dinge für ihn leichter. Das ist das genaue Versprechen Gottes. Für jene, denen Unrecht geschieht, erklärt Gott das Folgende in einem seiner Verse:
So wird es sein. Und wer (nur) in dem Maße Vergeltung übt, in dem ihm Unrecht angetan worden war, und daraufhin wieder Gewalt erleidet, wahrlich, dem wird Gott helfen. Siehe, Gott ist vergebend, verzeihend. (Qu’an, 22:60)
In diesem Fall ist der einzige Weg für Gläubige, die Gottes Macht, Hilfe und Freundschaft kennen sich zu unterwerfen. Das ist der beste und leichteste Weg. Andererseits würde er sich mehr aufbürden, als er ertragen kann. Bediuzzaman spricht in seinem Werk „The Words“ über das Mühsal welches man sich selbst auferlegt, wenn man nicht an Gott glaubt.
Der Mensch ist hilflos und zahlreichen Missgeschicken ausgesetzt. Er ist mittellos und hat viele Bedürfnisse. Er ist schwach und die Bürde des Lebens ist sehr schwer. Wenn er nicht dem Allmächtigen, Einzigen und Herrlichen vertraut und an Ihn glaubt und sich vertrauensvoll Ihm unterwirft, wird er immer ein gestörtes Gewissen haben. Fruchtlose Qualen, Schmerzen und Bedauern ersticken und vergiften ihn oder verwandeln ihn in ein Tier. (Bediuzzaman Said Nursi, The Risale-i Nur Collection, The Words Collection, 6th Word)
Wir müssen bemerken, dass dieser Rat weder gegeben wurde, damit die Menschen sich oder andere trösten noch dass sie sich in Gedanken über das Mühsal erregen. Es ist die Wahrheit der Schöpfung Gottes und des irdischen Lebens. Es ist wahr, dass jemand der das Gegenteil glaubt oder danach handelt, sich selbst täuscht. Während die unwissenden Menschen sogar in ihren glücklichen und bequemen Tagen mit den Spannungen und Schwierigkeiten leben, Gott nicht zu vertrauen, leben diejenigen, die an die Wahrheiten glauben mit der Leichtigkeit, Glück und Bequemlichkeit die die Religion den Menschen beschert, gleichgültig in welcher Lage sie sein mögen.
Gott berichtet uns über Gläubige im Quran:
Wisset, dass über Gottes Freunde keine Furcht kommt und dass sie nicht traurig sein werden. 63. Diejenigen, welche glauben und gottesfürchtig sind, Ihnen gilt die frohe Botschaft im irdischen Leben und im Jenseits. Gottes Verheißungen sind unabänderlich. Das ist die große Glückseligkeit! (Qur'an, 10:62-64)