Am 20. Dschamadi Al Thani war der Jahrestag der Geburt von Fatimah Zahrah, aleiha salam – der Tochter des Propheten Mohammad (Friede sei mit ihm und seiner Familie). <!-- Item fulltext -->
Er fiel dieses Jahr (2014) mit dem 20. April zusammen. Da aus diesem Anlass im Iran auch der Tag der Frau und Mutter begangen wird, haben wir einen Sonderbeitrag über die einmalige Rolle der Frauen als Mutter vorbereitet.
Hadhrate Fatimah (aleiha salam) ist ein vollendetes Vorbild für alle, besonders aber für eine Frau und für eine Mutter, denn sie hat ihre Aufgaben im Hause und in der Gesellschaft auf beste Weise erfüllt. So auch ihre Verantwortung als Mutter. Sie war es die Imam Hasan und Imam Husein, und Zeynab und Umm Kulthum (gegrüßet seien sie) groß gezogen hat. Jedes ihrer Kinder ist ein hervorragendes Beispiel für bewusste und rechtschaffene Menschen und waren mutig und verantwortungsbereit, zeichneten sich durch die höchsten menschlichen Eigenschaften aus und haben eine bedeutsame Rolle für die Gesellschaft gespielt.
Wir möchten nun über die Bedeutung der Frauen als Mutter sprechen, zumal eines der Probleme der heutigen westlichen Welt darin besteht, dass die besonderen Aufgabe der Frauen, insbesondere als Mutter, missachtet wird.
Eine wichtige Rolle der Frau, die in ihren natürlichen Anlagen verankert ist, ist die Rolle der Mutter. Die Feministen-Bewegung und die kapitalistische Gesellschaft haben seit Beginn ihrer Entstehung versucht, diese weibliche Rolle an den Rand oder völlig zu verdrängen. Angeblich um die Rechte der Frauen zu verteidigen, haben sie diese Rolle der Frau skeptisch behandelt und das Muttersein sogar als wichtigstes Hindernis für die Weiterentwicklung der Frau bezeichnet. Aber die Psychologen sagen, dass es für eine Frau höchste Lebensfreude bedeutet, Mutter zu werden. Der kanadische Autor William Gardner schreibt: „Für eine Frau ist nichts so schön und wichtig, wie einen Menschen hervorzubringen und ihn großzuziehen.“
Indes bringt die kapitalistische westliche Gesellschaft durch Verbreitung der Homosexualität die Rolle der Frau als Mutter zum Verblassen. Homosexualität ist nicht nur eine große Sünde sondern widerspricht auch der natürlichen Veranlagung . Es ist eine Abweichung von der Natur des Menschen. Kein Mensch kann sich alleine oder innerhalb des eigenen Geschlechtes vervollkommnen und nur Mann und Frau können einander wirklich ergänzen. Gott hat den Menschen auf eine Weise geschaffen, dass er ohne das andere Geschlecht unvollendet bleibt und das andere Geschlecht zu seiner Ergänzung braucht. Beide Geschlechter sind seelisch und körperlich voneinander abhängig und können außerdem erst durch ihr Bündnis Kinder bekommen.
Der englische Filmemacher und Globetrotter David Hughes sagt: „Die Frauen und Männer sind voneiannder verschieden.Ihre Rollen ergänzen einander. Das Märchen von einer eingeschlechtlichen Gesellschaft ist reine Phantasie.“
Nur die Ehe zwischen Mann und Frau gewährleistet den Fortbestand der Menschheit und nur durch sie kann sich das Menschengeschlecht fortpflanzen. Von Anfang an war der Mensch und seine Vervollkommnung das Schöpfungsziel. Außerdem gelangt der Mensch durch die Heirat zu geistiger Selbstständigkeit und seelischer Ruhe, kann sich entwickeln und vollenden und seine Bedürfnisse stillen. Der iranische Denker Schahid Motahhari sagt in seinem Werk über die Frauenrechte im Islam: „Die Gründung einer Familie bedeutet auf eine gewisse Art, sich für das Schicksal anderer zu interessieren - ... die Ehe ist der erste Schritt zur Abkehr von dem Ich des Einzelnen und für die Weiterentwicklung der Persönlichkeit des Menschen .... Die Reife, die durch die Ehe und Gründung einer Familie erzielt wird, ist außer in der Ehe und bei Familiengründung sonst nirgendwo erreichbar.“
Wie gesagt ist das Muttersein eine der wichtigsten weiblichen Rollen. In jeder Frau liegt das Verlangen und die Neigung dazu, ein Kind zu haben und für es zu sorgen. Die Mutter erfüllt das Kind mit Liebe und sie ist in der Lage einen gesunden nützlichen Menschen für die Gesellschaft heranzuziehen, während sie zugleich auf diese Weise ihr natürliches Bedürfnis nach einem Kind stillen kann.
Die amerikanische Psychologin Dr. Toni Grant sagt darüber: „Ich persönlich betrachte das Muttersein biologisch gesehen als etwas Selbstverständliches. Mutter zu sein gehört untrennbar zum Frausein. Die moderne Frau tendiert zwar zu männlichen Attributen, aber sie möchte dennoch gerne Mutter bleiben und strebt aktiver denn je nach Äußerung dieses Gefühls.“
Mütter empfinden sehr zarte Gefühle für ihre Kinder . Diese Gefühle sind ein große Gabe, die Gott der Frau mitgegeben hat. Im Islam wird die Rolle der Frau als Mutter sehr geschätzt und gilt als die ehrenvollste Aufgabe der Frauen. Ajatollah Khamenei, das Oberhaupt der Islamischen Revolution Irans ist der Überzeugung, dass die Aufgabe einer Mutter und einer Ehefrau die wichtigste Aufgabe ist, welche eine Frau gleich auf welcher Stufe der Wissenschaft und Bildung und der Religiösität sie steht, erfüllt. Er stuft die Erfüllung dieser Aufgabe höher als alle anderen Tätigkeiten einer Frau ein und weist daraufhin, dass kein anderer sie übernehmen kann. Außerdem ist er der Überzeugung, dass Kinder dank der Mutterliebe zu seelisch gesunden und fröhlichen Menschen, ohne Minderwertigkeitskomplexe aufwachsen können und eine Mutter besser als jeder andere einen Menschen erzieherisch heranformen kann.
Die Schwangerschaft und danach die Stillzeit gehören zu den wichtigsten und schönsten Abschnitten im Leben einer Frau. Während der Schwangerschaft übernimmt sie die Verantwortung für das Heranwachsen eines Menschen. Sie stellt bereits in dieser Zeit einen emotionalen Kontakt mit ihrem Kind her. Forschungen ergeben, dass die Fürsorge der Mutter in dieser Zeit eine entscheidende Rolle für die Zukunft des Kindes spielt.
Nach der Geburt wird die Beziehung durch das Stillen noch inniger. Muttermilch ist die beste Nahrung für das Kind und sein natürliches Recht. Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit beeinflussen die körperliche, seelische und emotionale Entwicklung des Kindes. Der Islam macht den Frauen Mut zum Muttersein:
In einer schönen Überlieferung vom Propheten (s) heißt es:“... Wenn eine Frau schwanger wird, so kommt sie auf die Stufe eines Fastenden und dessen, der die Nächte mit Andacht und Gebet verbringt und dessen , der mit Leib und Seele, Hab und Gut auf dem Wege Gottes kämpft, zu stehen. Für jede Geburtswehe erhält die Frau den Lohn für den Freikauf eines gläubigen Gefangenen und wenn sie entbindet, wird sie so hoch belohn, dass sie es nicht mehr begreift. Wenn sie ihr Kind stillt, so ist jeder Schluck des Säuglings soviel wert wie die Befreiung eines Sklaven aus der Nachkommenschaft Ismails und lässt am Jüngsten Tag ein Licht vor ihr enstehen, welches alle in Erstaunen versetzt. Und wenn eine Mutter das Kind vom Stillen entwöhnt, legt der große Engel Gottes seine Hand auf ihre Seite und sagt: Beginn das Leben von neuem, Gott hat deine bisherigen Sünden verziehen.“
Ein Kind das von seiner Mutter gestillt wird, erfreut sich größerer körperlicher und seelischer Gesundheit und ist als Erwachsener von ausgeglichener Natur als andere Kinder. Der Islam unterstreicht, dass die Mutter ihrem Kind Liebe schenken soll. Aus dem Verhalten von Hadhrate Fatima (a) lernen wir, dass eine Mutter mit ihrem Säugling sprechen soll, wenn sie ihn in den Schlaf wiegt. Sie hat ihrem Sohn Hasan (a) folgende Worte zugeflüstert wenn sie ihn in den Schlaf wiegte: „Lieber Hasan! Sei wie dein Vater Ali und halte dich an das Recht. Diene Gott, der die Segensgaben schickt und schließe keine Freundschaft mit den Frevlern.“
Eine Mutter kann durch ihr Verhalten ihrem Kind eine gute Moral anerziehen. Hadhrate Fatima hat ihre Kinder liebevoll gepflegt und niemals zugelassen, dass sie das Gefühl haben, ihnen würde Mutterliebe verwehrt. Sie sättigte ihre Kinder, auch wenn sie selber dafür auf Essen und Trinken verzichten musste. Sie handelte bei der Erziehung so, dass die Kinder zu Menschen wurden, die nach Vollkommenheit streben und dass sie einander liebten und sich gegenseitig halfen und achteten. Deshalb brachte Imam Husain (a) seinem größeren Bruder Imam Hasan (a) großen Respekt entgegen. Er liebte seine Schwester Zainab sehr und stand vor ihr auf, obwohl sie jünger war.
Die Rolle der Mutter ist also für die körperliche und seelische Erziehung der Kinder sehr wichtig und wenn der Westen diese Rolle abwertet, dann begeht er in Wahrheit ein großes Unrecht an der neuen Generation.
source : abna