Wir Muslime in Europa sprechen allen Hinterbliebenen der Toten der schmerzhaften Tragödie von Mekka sowie den Verletzten unser Mitgefühl aus. Wir bitten den gepriesenen Gott um die höchsten Stufen für die Pilger und die Verstorbenen und um schnelle Genesung für die Versehrten. Darüberhinaus bringen wir im Namen aller Muslime unsere Enttäuschung über die schwache Verwaltung der Familie Saud in diesem Fall und auch anderen Fällen zum Ausdruck. Wir verlangen von ihnen strengstens, dass sie zur Hadsch-Zeit ihrer religiösen und gesetzlichen Verpflichtung zum Schutz der Pilger und dem Schutz der Weihung des sicheren Hauses Gottes ohne Abstriche nachkommen sollen. Ansonsten sollen sie die Verwaltung der Pilger-Angelegenheiten Leuten anvertrauen, die vom Fach sind und sich selber zurückziehen.
Aber zur Flüchtlingskrise. Eines der Menschenrechte, welches überall aufgeführt wird, ist das Recht auf die Wahl der Heimat und des Hauses. Diese Flüchtlingskrise mit der wir uns dieser Tage konfrontiert sehen, rührt daher, dass Menschen aufgrund des Machtstrebens der Großmächte und der Unwissenheit und Ignoranz einiger Akteure aus der Region (West-Asiens) der Zwietracht zum Opfer gefallen sind und ihre Heimat verloren haben. Gezwungermaßen müssen sie sich zum Schutz ihres Lebens und das ihrer Familie in einem gefährlichen Unterfangen in sicherere Regionen aufmachen.
Gemäß heutigen Statistiken gibt es weltweit ca. 60 Millionen Flüchtlinge, die ihr Land und ihre Stadt verlassen mussten. Es ist entgegen den Menschenrechten, wenn ihnen das Recht auf Heimat verwehrt wird. Zur aktuellen Flüchtlingskrise stammen die meisten Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, deren Zahl bis Ende des Jahres auf bis zu eine Millionen Menschen geschätzt wird.
Wir verlangen von Staaten wie Großbritannien und ihren Einwohnern, die selbst an der Entstehung dieser Vorfälle nicht unbeteiligt sind, ihrer menschlichen Verpflichtung nachzukommen und sich den Flüchtlingen auf menschliche Art und Weise anzunehmen. Weiterhin würdigen wir die Bemühungen derjenigen Staaten, die bestrebt sind eine positive Rolle in diesen Krisen zu spielen und erwarten von ihnen, dass sie ihrem Wohlwollen ein praktisches Gesicht verleihen und die Verfahren beschleunigen, sodass die Flüchtlinge, gleich welcher Religion und Rechtsschule sie angehören mögen, zu einer verhältnismäßigen Ruhe kommen.
In dieser Hinsicht fordere ich von den Muslimen in Hamburg und den Teilnehmern am Freitagsgebet, dass sie sich zur Hilfe dieser Unterdrückten begeben sollen, unabhängig davon, ob sie Muslime sind und gleich welcher Rechtsschule sie angehören mögen. Sie sollen sie mit offenen Armen empfangen und versuchen ein wenig von ihrer Trauer zu lindern. Speziell fordern wir von den jungen Muslimen, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Flüchtlingen zur Hilfe eilen und trösten sollen. Weiterhin sollen zum Opferfest diejenigen, die können, die entsprechenden Beträge den Flüchtlingen und Asylanten zur Verfügung stellen.
Abschließend bleibt zu erwähnen, dass die menschlichen Hilfsleistungen, die monatlich vom Islamischen Zentrum Hamburg für die Bedürftigen in Syrien gesammelt werden, diesen Sonntag wieder verschickt werden.
source : abna24