Die Zahl der Islamisten, die aus Deutschland in den Terrorkampf nach Syrien oder in den Irak gezogen sind, ist weiter gestiegen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz zählt nach Informationen des SPIEGEL inzwischen mehr als 910 ausgereiste Dschihadisten. Rund ein Fünftel davon sind Frauen, mehr als die Hälfte besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit.
Etwa 145 Extremisten aus Deutschland sollen in Syrien oder dem Irak bereits gestorben sein. Ein Drittel der Dschihadisten sind dem Bundesamt zufolge mittlerweile wieder in die Bundesrepublik zurückgekehrt, mindestens 70 von ihnen sollen an Kämpfen beteiligt gewesen sein.
Insgesamt flaue die Ausreisedynamik aber ab, so die Verfassungsschützer. Weil der "Islamische Staat" (IS) militärisch zunehmend unter Druck gerate, zögerten inzwischen viele Islamisten, sich der Miliz anzuschließen, heißt es in Sicherheitskreisen. Anfang 2017 seien daher weniger Extremisten ausgereist als in vergleichbaren Zeiträumen der Vorjahre. Hinzu kommt auch, dass die deutschen Behörden mehr als 100 Personen die Reise in das Krisengebiet verboten haben.
Die Terroristengruppe musste im Irak und in Syrien zuletzt erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. Dadurch verliert der IS immer mehr Einnahmen, die sich etwa aus der Ölförderung und der Erpressung von