Der Bundesgeschäftsführer der Linken, Matthias Höhn, ist wegen parteiinterner Streitigkeiten zurückgetreten. "Ich habe zur Kenntnis genommen, dass Matthias Höhn zurücktritt", sagte Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Donnerstag der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Ein zentraler Grund für Höhns Schritt sollen Differenzen mit den Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger sein.
Wie aus Parteikreisen verlautete, will Höhn seinen Rücktritt am Freitag erklären. Im kommenden Juni soll auf einem Parteitag über einen Nachfolger entschieden werden. Bis dahin soll sein Posten geschäftsführend besetzt werden. Höhn war auch Wahlkampfleiter der Linken. Bereits vor einem Monat hatte es erste Berichte darüber gegeben, dass der Parteimanager vor dem Rückzug stehe.
Riexinger und Kipping sollen Höhn dafür kritisiert haben, dass er die Fokussierung auf die Spitzenkandidaten Sahra Wagenknecht und Bartsch im Wahlkampf unterstützt habe. Zudem sollen sie sich laut Medienberichten daran gestört haben, dass er sie zu wenig gegen Kritik von Ex-Parteichef Oskar Lafontaine, Wagenknechts Ehemann, verteidigt habe.