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Wednesday 25th of December 2024
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Muslim Ibn Aqil lehnt hinterhältigen Attentat ab

Muslim Ibn Aqil lehnt hinterhältigen Attentat ab

 
Hani bin Urwa erkrannkte und hörte auf, an den Versammlungen der Muslime teilzunehmen. Ubaidullah Ibn Ziyad fragte einmal die Sitzungsteilnehmern:

"Was ist los, dass ich Hani nicht sehe?"
- "Er ist krank," antworteten sie.
- "Wenn ich von seiner Krankheit gewusst hätte, hätte ich ihm einen Krankenbesuch abgestattet," sagte Ibn Ziyad. In der Tat ließ er Hani die Nachricht überbingen, dass er ihn am Abend besuchen kommen werde. Als Hani davon erfuhr, war er sehr froh, weil er gedacht hatte, er könne Ubaidullah einfach aus dem Weg der Rebellion schaffen, daher bat er Muslim Ibn Aqil in einem Nebenzimmer zu warten und bei guter Gelegenheit mit einem Schwert raus zu kommen und Ibn Ziad für immer zu beseitigen, und während des Besuchs versuchte Hani laut zu sprechen um Muslim zu alarmieren, doch der Besuch ging zu Ende und Hani verstand es nicht, warum Muslim diesen Tyrann nicht umgebracht hatte, obwohl die Gelegenheit dafür sich anbot, Muslim sagte aber : ‚Ich habe vom Propheten ( Friede sei mit ihm ) gehört :
"Allah mag nicht die Menschen, die Attentate aus dem Hinterhalt verüben".

Die Verhaftung Hanis

-Ubaidullah wußte, dass Hanis Stamm und seine Nachbarn, jede Polizeieinheit daran hindern würde ihn zu verhaften, so ließ er ein paar Heuchlar wie Muhammad ibn Aschath und andere und befahl sie Hani unter dem Vorwand in den Palast zu holen, Ubaidullah plane eine Versammlung für Stammesführer. Um über die Pläne Ubaidullah informiert zu sein, wollte Hani an der angeblichen Versammlung auch teilnehmen, er sagte aber zu seiner Familie, wenn ich in der Nacht nicht zurückkomme, so greift den Palast an und holt mich daraus.
-Hani ging in den Palast weiter, bis er zu Ibn Ziyad kam, und bei diesem befand sich eine Gruppe von Leuten. Als er erschien, sagte Ibn Ziyad zu sich selbst: "Seine Zeit ist gekommen, seine Füße haben ihn zu dir gebracht." Als Hani sich Ibn Ziyad genähert hatte, der den Richter, Schuraih, bei sich hatte.
-"Was bedeutet das, O Gouverneur?," fragte Hani.
-"Ja, Hani ibn Urwa," sagte Ibn Ziad, "was sind das für Dinge, auf die du in deinem Hause lauerst, dass sie den Führer der Gläubigen und die Allgemeinheit [amma] der Muslime treffen mögen? Du hast Muslim ibn Aqil Unterschlupf gewährt und in dein Haus aufgenommen. Du hast für ihn Waffen und Männer in den Häusern um dich herum gesammelt, und du dachtest, dass das mir verborgen blieb."
-"Ich habe für ihn keine Waffen gesammelt und die Leute kamen freiwillig zu ihm" antwortete Hani.
-"Doch," sagte er, "das hast du getan."
- "Hört mir zu", sagte er, "Würdet ihr einen Gast zurückweisen. Was würden die Leute über mich sagen. Außerdem ist seine Verwandtschaft zum Gesandten Allahs Grund genug ihn aufzunehmen. Wenn er eine andere Bleibe hätte, hätte ich ihn auch nicht gehen lassen".
-"Bei Allah," sagte Ibn Ziyad, "du wirst niemals von mir weggehen, bis du ihn mir bringst."
-"Nein, bei Allah," antwortete Hani, "ich werde ihn dir nie und nimmer bringen, soll ich dir meinen Gast bringen, damit du ihn tötest?!"
-"Bei Allah, du wirst ihn zu mir bringen!"
-"Nein, bei Allah, ich werde ihn nicht zu dir bringen!"

Nachdem ihr Wortwechsel länger angedauert hatte, erhob sich Muslim ibn Amr Al-Bahili - und es gab in Kufa keinen Syrer noch jemanden aus Basra außer ihm - und sagte: "Möge Allah dem Gouverneur Glück bescheren, lass mich mit ihm allein, so dass ich mit ihm sprechen kann." Er stand auf und nahm ihn von Ibn Ziyad weg. Sie waren in seiner Ibn Ziyads Sichtweite und so nahe bei ihm, dass er hören konnte, was sie sprachen, wenn sie ihre Stimmen hoben.

-"Hani", sagte Muslim, "ich beschwöre dich bei Allah, du bringst dir selbst den Tod und Unheil über deine Familie. Bei Allah, ich halte dich für zu wertvoll dafür, dass du getötet werden sollst. Daher übergib Muslim ibn Aqil an sie, für dich entsteht damit keine Schande oder Fehler, denn du wirst ihn nur den Autoritäten übergeben, und er wird nicht getötet."
-"Bei Allah", antwortete Hani, "in der Tat wäre es für mich Schmach und Schande, wenn ich meinen Gast ausliefern würde, während ich am Leben und gesund bin, höre und sehe, ich habe einen starken Arm und viele Helfer?! Bei Allah, selbst wenn ich alleine wäre und keinen Helfer hätte, würde ich ihn nicht ausliefern, bis dass ich an seiner Stelle sterbe." Dann begann er, laut zu rufen: "Bei Allah, niemals werde ich ihn ausliefern!"

Das hörte Ibn Ziyad.

-"Bringt ihn zu mir", sagte er, und er wurde mit gebundenen Armen zu ihm gebracht. "Bei Allah," forderte er, "du wirst ihn mir bringen, oder ich werde dich köpfen lassen."
-Hani antwortete: "Dann wird es viel Blitzen von Schwertern um dein Haus herum geben."
-"Muslim scheint dich verblendet zu haben," sagte Ibn Ziyad, "willst du mir mit dem Blitzen Angst einjagen?" Hani dachte, dass sein Stamm Ibn Ziyad daran hindern würde, ihn zu töten.

"Komm her zu mir," befahl Ibn Ziyad. Hani wurde zu ihm geschoben , und Ibn Ziyad stellte sich ihm entgegen mit einer Rute, und er schlug ihn damit unaufhörlich auf sein Gesicht, Nase, Stirn und Wangen, so dass seine Nase brach und das Blut auf seine Kleider strömte. Das Fleisch seiner Wangen und seiner Stirn spritzte auf seinen Bart, bis die Rute entzweibrach. Er streckte seine Hand nach dem Griff des Schwertes einer der Wachmänner aus, doch der packte sie und hinderte ihn daran.

-"Du hast dich also die ganze Zeit wie ein Abweichler (Kharidschiten) verhalten?" schrie Ubaidullah, "dein Blut ist uns somit erlaubt. Bringt ihn weg!"

Sie schleppten ihn fort und warfen ihn in einen der Räume im Haus und verriegelten die Tür hinter ihm. "Stellt Wachen vor ihm auf!" hatte Ibn Ziyad zuvor befohlen, und dies wurde auch getan.

-"Sind wir die ganze Zeit Boten des Verrats gewesen?", fragte Hassan ibn Asma. "Du hast uns befohlen, den Mann zu dir zu bringen, und als wir ihn zu dir brachten, hast du seine Nase und sein Gesicht zerschmettert, und sein Blut floß auf seinen Bart, und du hast behauptet, dass du ihn nicht töten wirst."
-"Und du wirst hier auch hier sterben" schrie Ubaidullah, und er ließ ihn schlagen und schütteln, dann wurde er beiseite gestoßen.
-"Wir sind mit der Einstellung des Gouverneurs zufrieden," sagte Muhammad ibn Aschath, "sei sie für oder gegen uns; er ist ein guter Gouverneur."

Aufruhr nach Hanis Verhaftung

Amr ibn Al-Hadschadsch erfuhr, dass Hani ermordet worden sei, und er brach mit vielen Leuten seines Stammes ,Madhhadsch, auf, bis sie den Palast umstellten, und bei ihnen war eine große Menge von Menschen. "Ich bin Amr Ibn Al-Hadschadsch," rief er, "und diese sind die berittenen Soldaten von Madhhadsch und ihre Anführer. Wir haben uns weder vom Gehorsam losgesagt, noch uns von der Gemeinschaft getrennt." Sie hatten erfahren, dass ihr Gefährte, Hani, ermordet worden war, und sie sehen es als ein großes Verbrechen an. Ubaidullah war mitgeteilt worden, dass Madhhidsch am Tor war. Er sagte zu dem Richter Schuraih: "Gehe zu ihrem Gefährten und sieh nach ihm, dann gehe hinaus und lasse sie wissen, dass er am Leben ist und nicht ermordet wurde." Schuraih ging zu ihm hinein und sah nach ihm. Als er Schuraih sah, sagte Hani: "O Allah. O ihr Muslime! Ist mein Clan zugrunde gegangen? Wo sind die Religiösen? Wo sind die Bewohner der Stadt?!" Das Blut floss auf seinen Bart. Als er den Tumult am Palasttor hörte, sagte er: "Ich vermute, dass dies die Stimmen von Madhhidsch und meiner Gruppe der Muslime sind. Wenn zehn von ihnen hineinkommen könnten, dann würden sie mich retten." Als Schuraih gehört hatte, was er gesagt hatte, ging er zu den Versammelten Leuten und sagte zu ihnen: "Nachdem der Gouverneur von eurem Standpunkt und eurer Einstellung gegenüber eurem Gefährten gehört hatte, ließ er mich zu ihm gehen, und ich ging zu ihm und sah nach ihm. Ibn Ziyad befahl mir, euch zu treffen und euch zu informieren, dass er noch lebt, und dass das, was ihr über seine Ermordung gehört habt, falsch ist." - "Preis sei Allah," sagte Amr ibn Al-Hadschadsch zu seinen Gefährten, "dass er nicht ermordet wurde." Dann wandten sie sich und gingen. Ubaidullah ibn Ziyad ging hinaus und stieg auf die Kanzel, und bei ihm waren die Angesehenen der Leute, seine Leibwächter und sein Gefolge. Er sagte: "O ihr Menschen, suchet Schutz am Gehorsam gegenüber Allah und im Gehorsam gegenüber euren Führern, und spaltet euch nicht, denn dann werdet ihr zugrunde gehen, gedemütigt, getötet, hart behandelt und beraubt werden. Dein Bruder ist derjenige, der dir die Wahrheit sagt." dann fügte er die Formel hinzu, die auf seine schlechte Absichten hinwies " und der, der eine Warnung ausspricht, ist entschuldigt." Dann schickte er sich an, von der Kanzel hinabzusteigen, doch er war noch nicht hinabgestiegen, als die Wächter der Moschee von Dattelverkäufer-Tor aus hereingestürmt kamen und riefen: "Ibn Aqil ist gekommen!" Ubaidullah ibn Ziyad eilte in den Palast und verriegelte die Tore.

Abd-Allah ibn Hazim berichtete: "Bei Allah, ich war Ibn Aqils Botschafter zum Riegurungspalast, damit ich nachsehe, was mit Hani geschehen war. Als er eingesperrt und geschlagen wurde, bestieg ich mein Pferd, und ich war der erste, der das Haus betrat, um Muslim ibn Aqil Nachricht von Hani zu geben, und da waren die Frauen der Murad versammelt und riefen aus: 'O Tränen um ihn, O welch ein Verlust von ihm!' Ich ging zu Muslim ibn Aqil und berichtete von Hani. Er befahl mir, seine Gefährten zu rufen. Die Häuser um ihn herum waren voll von ihnen; es waren dort viertausend Mann. Ich rief: 'O Siegreicher, läßt sie ableben!' (dies war der Ruf unseres Propheten (Friede sei mit ihm und seine Familie ) vor und während der Schlacht von Bader. Der ‚Siegreicher' ist der Name des Engels, den Gott dem Propheten ( Friede sei mit ihm und seiner Familie ) schickte ). Dieser Ruf war das Geheimwort der Schiiten für die Revolution. So kamen die Kufiten zusammen und versammelten sich. Muslim ( Möge Allah mit ihm zufrieden sein ) ernannte die Führer der Scharen von den Stämmen der Kinda, Madhhidsch, Tamim, Asad, Mudar und Hamdan. Die Leute hatten sich gegenseitig herbeigerufen und sich versammelt. Es dauerte nicht lange, bis die Moschee und der Marktplatz voller Leute war, und sie waren voller Kampfbereitschaft bis zum Abend. Muslim suchte in den Gesichtern nach den Anführern und stellt mit Schmerzen fest, dass viele von denen fehleten, da sie von Ubaidullah schon verhaftet oder von ihm gesucht wurden . Ubaidullahs Lage wurde kritisch. Seine größte Anstrengung konzentrierte sich darauf, das Tor des Palastes, wo auch die Gefangenen festgehalten wurden, geschlossen zu halten, und bei ihm waren nur dreißig Mann von seiner Leibwache und zwanzig von den Angesehenen der Leute, seine Familie und sein Gefolge. Diejenigen von den Edlen der Leute, die sich von ihm abgewandt hatten, kamen zu ihm durch einen Hintereingang. Dann begannen diejenigen bei Ibn Ziyad auf die Leute draußen herabzublicken. Diese schauten auf sie, bewarfen sie mit Steinen und beschimpften Ubaidullah und seinen Vater."

Ibn Ziyad rief die angesehenen Männer der Stämme zu sich, die er aus Basra verschleppt hatte. Ibn Ziyad rief Kathir ibn Schihab und befahl ihm, sich unter die Leute zu mischen, und in Kufa umherzuziehen, um die Leute dazu zu bringen, Ibn Aqil im Stich zu lassen. Er sollte den Leuten Angst vor Krieg einflößen und sie vor den Strafaktionen der Machthaber warnen. Ibn Ziyad befahl Muhammad ibn Aschath, zu den Angehörigen der Stämme Kinda und Hadhramaut zu gehen, die ihm gehorchten, er sollte ein Banner hissen, das denjenigen Sicherheit garantierte, die zu sich unter den Banner stellten. Ähnliches befahl er auch Qaqa Al-Dhuhli, Schabath ibn Ribi Al-Tamimi, Hadschar ibn Abdschar Al-Idschli und Schimr ibn Dhil-Dschawschan Al-Amiri. Er behielt den Rest der Führer der Leute bei sich. Er wollte nicht ohne sie sein, da er nur wenige Anhänger hatte und diese Leute wie ein Schutzschild für ihn waren.

Die Willen werden gebrochen

Die heuchler führten ihren Auftrag und die Leute begannen sich zu zerstreuen. Die Anhänger von Ibn Aqil blieben bis zum Abend zwar zahlreich, doch ihre Situation wurde prekär. Ubaidullah ließ die Angesehenen rufen und versammelte sie um sich. Sie gingen hinauf auf das Dach und schauten auf die Leute herab. Sie versprachen denjenigen, die Ibn Ziyad gehorchen würden, ein Zusatzgehalt und Ehrung, und sie schüchterten die Ungehorsamen mit der Androhung von Enteignung und Strafmaßnahmen ein. Sie informierten sie darüber, dass eine große Armee aus Syrien zu ihnen unterwegs war. Kathir sprach, bis zum Sonnenuntergang. Er sagte:

- "Ihr Leute, bleibt euren Familien verbunden und eilt nicht zum Bösen. Setzt euch nicht dem Kampf aus. Es ist die Armee des Führers der Gläubigen Yazid, die im Anmarsch ist. Der Gouverneur hat Allah gelobt, dass wenn ihr auf dem Krieg gegen ihn beharrt und euch nicht bis zum Einbruch der Nacht zurückzieht, er dann eure Kinder von der Unterhaltszahlung durch den Staat [ata] ausschließen und eure Kämpfer an die Reichsgrenze in die Kriegszüge der syrischen Armee schicken wird wird. Er wird die Gesunden unter euch für die Kranken verantwortlich machen und die Anwesenden für die Abwesenden, bis keiner von den Aufständischen mehr übrig bleiben wird, den er nicht die üblen Folgen für das, was seine Hände gewirkt haben, hat spüren lassen.

Die anderen Angesehenen sagten Ähnliches. Nachdem die Leute ihre Reden gehört hatten, begannen sie, sich zu zerstreuen. So manche Frau ging zu ihrem Sohn und ihrem Bruder und sagte:

-"Geh, die Leute sind genug ohne dich", und mancher Mann ging zu seinem Sohn bzw. seinem Bruder und sagte:
-"Morgen kommen die Syrer,( die für ihre barbarische Kampfweise bekannt waren ) und kämpfen gegen dich. Warum sollen wir im Machtkampf einzelner dazwischen stehen? Geh weg." Und so kam es, dass er ihn mitnahm oder er selber ging.

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