Der Gefährte des Propheten ( Allahs Gebet mit ihm und seiner Familie )Gaber Ibn Abdullah AL-Ansari fragte von Banu Assad nach der Stelle des Grabes Imam Husseins (Friede sei mit ihm ) und er ging mit seinem Sklaven dorthin. Er machte das, was ihm der Prophet sagte, er ging erst zum Euphrat und wäschte sich, dann zog er ein sauberes gewand an und bat seinen Sklaven, ihm bis zum Grab zu führen, dann Gaber war blind. Er fiel in ohnmacht als er das Grab berührte und sein Sklave sprühte ihm Wasser ins Gesicht. Er wachte auf und sagt .
"Ich bezeuge vor Allah, dass wir an euerm Lohn von Allah beteilgt sind".
Da sagte sein Sklave :
"Wie denn das, wir haben kein Hügel bestiegen und keine Wüste durchquert und die Köpfe der hier grabten sind von deren Körpern abgetrennt".
Gaber antwortete :
"Ich habe meinen Lieben Freund, den Gesandten Allahs (Allahs Gebet mit ihm und seiner Familie ) sagen gehört : -Wer die Tat einer Gemeinschaft liebt, der wird am Tag der Auferstehung mit dieser gemeinschaft zusammengebracht und an deren Lohn beteiligt -. Und ich bezeuge Allah, dass ich liebe, was sie gemacht haben."
Kurze zeit später sagte der Sklave
"Ich sehe eine dunstwolke vom Westen her kommen"
"gehe und erkundige dich, wenn dies Soldaten Ubaidullah, dann komme schnell zurück und lass uns verstecken, und wenn dies Ali Ibn Al-Hussein (Friede sei mit ihm ) und seine Tanten und Schwestern, so bist du frei."
Der Sklave kommt schnell zurück und sagt zu Gaber
"Stehe schnell auf und empfange die Familie des Gesandten Gottes"
In Kerbala angekommen
Saineb konnte die letzten Schritt nicht in dem "Hodeg" ( bedeckter, abgeschlossener Sitz, in dem Frauen auf dem Rücken eines Reittieres verreisen ) ausharren. Sie sprang auf und lief zum Grab Imam Husseins ( Friede sei mit ihm ). Dann öffnete Imam Ali-Ibn Al-Hussein das Grab teilweise und legte den Kopf auf dem Körper. Während dieser zeit erzählte er Gaber die geschichte von Aschurra, wie er sie erlebt hatte und Gaber erzählte sie weiter. Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihnen beide ) sah wie seine Tante von einem grab zum anderen lief und jeden Toten beweinte, dann stand sie auf und drehte den Kopf blickte in den Horizont nach was bestimmten suchend. Imam Sain El-Abedin ging zu ihr hin und sagt : "Tante ich weis, wen du suchst, komm ich brige dich zu seinem Grab". Es hat imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) sehr weh getan, mitanzusehen wie seine Tante Saineb auf das Grab Abbas fiehl und mitanzuhören, wie sie ihn beweint und an sein Versprechen zu erinnert, dass er sie für die ganze Reise begleiten würde, während er sie in Kerbala verlies.
Nach drei Tagen reiste die Karawane weiter und Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) sagte : "Ich sah, dass ein längerer Aufenthalt dazu geführt hätte, dass ich auch noch meine tante verlöre". Unterwegs schlossen sich mehrere Schiiten der karawane an. Kurz vor Madina bat Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) , Bschir Ibn Hathlem zu sich und sagte ihm : "Bschir, Allah möge deinem vater gnädig sein denn er hatte gedichte über uns geschrieben, kannst du auch dichten". "Ja und zwar sehr gut auch" antwortete bschir sofort. Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) sagte zu ihm : "Denn reite vor uns in die Stadt und verkünde den Tod meines Vaters ". Bschirr war schnell in Al-Madina angekommen und rezitierte sein berühmten Zweizeiler :
" Bewohner Yathribs , ihr sollte hier keine Bleibe finden, denn Al-Hussein ist getötet und meine Tränen laufen wie ein Regenfall. Sein Körper in Kerbala blutüberströmt und sein Kopf wandert auf einer Speerspitze".
Es bleib auch kein Kind und keine frau und kein Mann in den Häusern und sie gingen alle weinend zu ihm und Bschirr wiederholte sein Gedicht bis er an dem Grab des Propheten ( Allahs gebet mit ihm und seiner Familie ) ankam. Dort erzählte er knapp die geschichte von Kerbala und sagte am Schluß : "Ali Ibn Al-Hussein und die Waisen und die Witwen sind kurz vor der Stadtgrenze, so geht und empfängt sie"
Im Hause Muhammad ibn Al-Hanafiyya - (Möge Allah mit ihm zufrieden sein ), fragte er seine Diener
"was ist los?"
"Die Nachricht vom Tode Muslims erreichte die Bewohner AlMadinas" bekam er zu Antwort, da seine Diener die Befürchtung hätten, er könnte vor Schock Sterben bei seinem Zustand.
"Muslim war ein großer Mann, aber nicht seintwegen höre ich das heulen der menschen" sagte er.
"Wir haben vorhin gehört, dass dein Bruder AlHussein ist angekommen". Antwortete einer der Diener.
"Denn Warum kommt er mich nicht besuchen ?." fragte er.
"Er ist am Tor der Stadt und erwartet von dir, dass du ihn empfängst". Sagten sie
"Gerne, auch bei meinem Zustand würde ich zu ihm auf dem Kopf laufen und nicht auf meinen Beinen" und befahl sofort : "so befestigt mir einen Sattel auf mein Pferd"
Die Diener brachten ihm sein Pferd. Er konnte aufgrund seiner Erkrankung kaum laufen geschweige denn reiten. Er schaffte es aber trotzdem auf dem Pferd mehr zu liegen als zu reiten und wurde an die Stadtgrenze gebracht. Imam Ali Ibn Al-Hussein gab jedem Waisen eine Schwarze Pflagge und bat sie jedem Ankömmling mit den Pflaggen zu empfangen. Als Muhammad ibn Al-Hanafiyya - (Möge Allah mit ihm zufrieden sein ) vom weiten her die Schwarezen Pflaggen sah ahnte er schlimmes und er sagte : "Die banu Omia haben es gewagt und getan". Noch bevor er im Lager ankam, fiel er von seinem Pferd und Imam Al Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) lief zu ihm und trug ihm in das Lager. Als Muhammad sein Augen aufmachte, fragte er Imam Ali Sain El-Abedin :
" Wo ist mein Bruder?".
"Allah möge dich reichlich belohnen" sagte Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) unter Tränen.
"Wo waren deine Onkel ? und die Gefährten deines Vaters ?." fragte er erstaunt.
"Alle sind vor ihm in den Tod gegangen" sagte Imam Sain El-Abedin ( Friede sei mit ihm )
Muhammed weinte bitter und fiel in Ohnmacht und man besprühte sein Gesicht mit Wasser. Als er seine Augen aufmachte fragte er wieder :
"Wer ist dann diese fremde Frau ?".
"Es ist meine Tante Saineb". Antwortete Imam Ali Ibn Al-Hussein ( Friede sei mit ihm ) mit stockender Stimme.
Muhammed konnte das nicht glauben und öffnete seine Arme und entschuldigte sich bei ihr, dass er sie nicht wiedererkannte, denn sie war von der Reise und von den Ereignissen so gekennzeichnet, dass sie für ihren Bruder anders aussah. Sie umarmte ihn und sagte : "Bruder, du bist der letzte, der mir geblieben ist."
Als Bschirr durch die Strassen Al-Madinas zog und sein Gedicht rezietierte, liefen viele hinter ihm her und wollten mehr wissen, da sagte er ihnen, er würde alles in der Moschee am Grabe des Propheten erzählen. Als eine fassungslose Frau mit einem Baby am Arm ihn stoppte und fragte :
"Sage mir, wie es Al-Hussein geht ?." Er war erstaunt, denn er hatte mehrmals für alle hörbar wiederholt, dass sein Körper blutüberströmt in Kerbala liegt und sein Kopf auf einer Lanze von Stadt zur Stadt getragen wird. Er bekam Mitleid mit ihr und wollte er sagen, dass Al-Hussein tot ist,dann hörte er von den Leuten : "Dies ist Um Al-Banin, Mutter von Al-Abbas und seinen Brüdern ". Da sagte er ihr :
"Allah möge dich reichlich belohnen für den Tod von Uthman"
"Erzähle mir, wie es Al-Hussein geht ?." wiederholte sie.
"Allah möge dich reichlich belohnen für den Tod von Dschafar"
"Erzähle mir, wie es Al-Hussein geht ?." wiederholte sie.
"Allah möge dich reichlich belohnen für den Tod von Abd-Allah"
"habe ich dich nach Abd-Allah gefragt", sagte sie geduldlos.
"Allah möge dich reichlich belohnen für den Tod von Al-Abbas"
Da fiel ihr das Baby, Sohn von Al-Abbas ( Al-Faddel Ibn Al-Abbas ), vom Arm und sie sagte :
"Du hast mir das Herz zerissen, sage mir wie es Al-Hussein geht ?"
"Allah möge dich reichlich belohnen für den Tod von Imam Hussein" sagte er weinend. Da kniete sie hin und weinte, was ihre Augen hergaben.
Als später Sainab in Al-Madina eintrat und zu ihrem Haus zurückkam, befahl sie ihre Dienerinnen " keine Frau darf eintreten, wir bleiben in unserem Trauer unter uns", denn sie wusste, dass viele Frauen Schadensfreude empfanden, da sie glaubten, Saineb habe Imam Hussein ( Friede sei mit ihm ) begleitet, weil sie dort Macht und Ruhm erwartete.
Kurze Zeit später, kame eine Dienerin und fragte : "Um Al-Banin fragt, ob sie rein kommen darf", da sprang Saineb auf und sagte : "Wehe dir, sie ist unsere Partnerin im Trauer,lass sie schnell rein". Um Al-Banin lief direkt auf Saineb zu und rief weinend: " Oh Hussein, mein Sohn" und saineb sagte : "Oh Abbas, mein Bruder". Sie umarmten sich und weineten.
Als Abd-Allah ibn Dschafar ibn Abi Talibs ( Ehemann Sainebs ) von der Ermordung Imam Husseins ( Friede sei mit ihm ) erfuhr, äußerte er die Formel "inna lillahi wa inna ilaihi radschiun - Allahs sind wir, und zu Ihm kehren wir zurück." Und sagte : "bei Allah, wenn ich bei Al-Hussain ( Friede sei mit ihm ) gewesen wäre , hätte ich es vorgezogen, mich nicht von ihm zu trennen und mit ihm zusammen getötet zu werden. Bei Allah, ich bin dadurch getröstet, dass meine beiden Söhne mit meinem Bruder und Cousin zusammen getötet wurden, während sie ihn trösteten und mit ihm dem Feind standhielten."
Umm Luqman, die Tochter Aqil ibn Abi Talibs ( Allah möge ihm gnädig sein ) trat weinend vor, als sie die Nachricht von Imam Hussains ( Friede sei mit ihm ) Tod hörte, und bei ihr waren ihre Schwestern Umm Hani, Asma', Ramla und Saineb, die Töchter Aqil ibn Abi Talibs ( Allah möge ihm gnädig sein ). Sie weinte um ihre Verwandten, die am Ufer des Euphrat getötet worden waren, und wiederholte : "Was würdet ihr sagen, wenn der Prophet euch fragen würde: 'Was habt ihr, die letzte der religiösen Gemeinden, mit meinen Nachkommen und meiner Familie getan, nachdem ich von ihnen gegangen war? Unter ihnen sind Gefangene und sie sind blutbespritzt. Was für ein Lohn ist das für meinen Rat an euch, dass ihr gegen mich eingestellt seid, indem ihr meinen Verwandten Böses antut?"