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Beginn einer neuen Dialogrunde zwischen dem Islam und dem Christentulm

Beginn einer neuen Dialogrunde zwischen dem Islam und dem Christentulm

 

Dialog und Gespräche zur Erzielung einer Verständigung sind lobenswerte Praktiken, die die islamische Religion den Menschen empfiehlt.

 

Im Großen und Ganzen sind alle Gottespropheten gekommen, um die Menschen auf friedliche Art und Weise und durch Dialog auf den rechten Weg zu leiten und zur Religion der Rechtschaffenheit einzuladen. Der Heilige Koran hat dies des Öfteren in Erinnerung gerufen. So heißt es in der Sure Nahl, Vers 125 gerichtet an den Propheten des Islam: „Rufe auf zum Weg Deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art. Wahrlich, Dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt am besten jene, die rechtgeleitet sind." Aus demselben Grunde ruft Gott auch die Anhänger anderer Gottesreligionen zum Dialog, Meinungsaustausch und Verständigung in Sachen Gemeinsamkeiten auf. So lesen wir in der Sure Al-Imran, Vers 64: „Sprich: „O Volk der Schrift, kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: dass wir keinen anbeten denn Allah und dass wir Ihm keinen Nebenbuhler zur Seite stellen und dass nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt ‚Allah‘. Doch wenn sie sich abkehren, dann sprecht: „Bezeugt, dass wir uns (Gott) ergeben haben."

Im Einklang mit den Empfehlungen des Islam haben die muslimischen Denker ihre Aufmerksamkeit auf den Dialog mit den christlichen Religionsoberhäuptern gerichtet. Diese Dialoge waren unter dem ehemaligen Papst Johannes Paul II. erfolgreicher. Denn er war Anhänger und Förderer solcher Meinungsaustausche unter den muslimischen und christlichen Denkern. Nachdem jedoch Benedikt XVI. im Jahre 2005 seine Arbeit als kirchliches Oberhaupt aufnahm, gingen die Verhandlungen zwischen dem Islam und dem Christentum zurück, denn er war offenbar nicht allzusehr von der Fortdauer der Dialoge überzeugt. Die Worte des Papstes in Deutschland im Jahr 2006, wo er den Islam indirekt als eine aggressive und unlogische Religion bezeichnete, gaben seine Stellung mehr denn je wieder.

Daraufhin verurteilten die Muslime der Welt diese haltlosen Äußerungen von ihm.

Allerdings geht aus manchen Anhaltspunkten hervor, dass Papst Benedikt XVI. allmählich von dieser eigensinnigen und fanatischen Stellung Abstand nahm und beeindruckt von den bestehenden Tatsachen sein Interesse an Dialogen mit den Muslimen zum Ausdruck brachte. So traf er sich bei seinem Besuch in den USA vor einigen Monaten auch mit den muslimischen Oberhäuptern und forderte in seinen jüngsten Ansprachen den Meinungsaustausch mit den Führern anderer Religionen, unter anderem mit denen des Islam.

Die Reise einer Delegation aus der IRI in den Vatikan und der Meinungsaustausch mit den katholischen Funktionsträgern stellte die Aufgabe dar, das Wohlwollen und die Bemühungen des Papstes in Sachen Dialog unter den Religionen zu prüfen. In den Jahren 1994 - 2005 wurden 5 Verhandlungsrunden zwischen den religiösen Denkern beider Seiten über verschiedene Themen abgehalten. Aber nach dem Amtsantritt von Papst Benedikt XVI. erfolgten diese Dialoge mit Unterbrechungen.

Nachdem sich der Vatikan dazu bereit erklärt hatte, wurde die 6. Runde der Dialoge zwischen dem Islam und dem Christentum vom 28. bis 29. April erfolgreich abgehalten.

Die Begrüßung der iranischen Delegation durch die Verantwortungsträger des Vatikans und ihr Treffen mit dem Papst sprechen von der Revidierung mancher Politiken während der vergangenen drei Jahre durch den päpstlichen Apparat. So sagte Benedikt XVI. beim Treffen mit der iranischen Delegation und Empfang eines kostbaren Korans als Geschenk: „Dieses Buch werde ich zu schätzen wissen." Solche Worte können heißen, dass der Papst bestrebt ist, mit der großen islamischen Religion und den Gefühlen von 1,5 Milliarde Muslimen realistischer umzugehen.

Der Dialog unter den Religionen, insbesondere zwischen dem Islam und dem Christentum als große Gottesreligionen ist insbesondere unter den bestehenden Umständen von großer Bedeutung.

Dr. Mahdi Safawi, Leiter der Organisation für islamische Kultur und Kommunikation Irans deutete in seiner Rede auf manche Gemeinsamkeiten zwischen dem Islam und dem Christentum hin und sagte: „In der heutigen Welt haben die Anhänger und Oberhäupter der Gottesreligionen eine schwere und gemeinsame Pflicht gegenüber den areligiösen Betrachtungsweisen wie fanatische Säkularisation, Verneinung der Präsenz Gottes bei der Herrschaft über die Welt, fanatische Tendenz zur Wissenschaft, Nachlassen der gesellschaftlichen Wertmaßstäbe und Schwinden der moralischen Grenzen." So können die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den muslimischen und christlichen Denkern eine wichtige Rolle bei der Verbreitung der Spiritualität und Bekämpfung des Materialismus und der moralischen Verderbtheit auf der Welt spielen. Darüber hinaus werden die Religionen stets als Herolde des Friedens, der friedlichen Koexistenz und des Weltfriedens bezeichnet. Aus diesem Grunde bereiten Koordination und enge Beziehungen zwischen dem Islam und dem Christentum die Grundlage für den Frieden und die Sicherheit auf der Welt, zumal der Islam jegliche Unterdrückung und auch deren Hinnahme ablehnt und die Standhaftigkeit gegenüber der Gewalt und dem Hochmut fordert.

Andere Vorzüge der Dialoge unter den Religionen bestehen in der gemeinsamen Koordinierung und Anstrengung zur Bekämpfung der Schmähung der religiösen Wertmaßstäbe und Heiligkeiten. Heute fühlen sich die Anhänger der beiden Religionen - Islam und Christentum - wegen der Beleidigung ihrer Heiligkeiten durch Radio und Fernsehen, Spielfilme, die westliche Presse bzw. Webseiten des Internets angegriffen. Diese Schmäher verspotten mit dem Vorwand der Meinungsfreiheit Gott, die Propheten, die himmlischen Bücher, die ranghohen religiösen Persönlichkeiten und die vitalen Lehren der Religionen.

Obwohl beide Seiten im Schlusskommunique der jüngsten Dialogsrunde zwischen dem Islam und dem Christentum, die im Vatikan stattfand, akzeptierten, die Beleidigung der religiösen Überzeugungen von einander zu verurteilen, hätte man jedoch dem Anschein nach durch Fortsetzung der Unterredungen ernsthaftere Ergebnisse auf diesem Gebiet erzielen können. Alles in Allem erfordern jegliche Meinungsaustausche und Dialoge unter den Religionen Wohlwollen, Logik und Distanzierung von Eklat und Trubel, um an einen Erfolg zu gelangen.

Die 6. Runde des Dialogs der muslimisch-iranischen Denker mit ihren christlichen Glaubensgenossen unter dem Titel "Der Glaube und die Vernunft aus der Sicht des Islam und Christentums" war von großer Bedeutung, da in der westlichen Welt eine umfangreiche Anstrengung im Gange ist, die religiösen Überzeugungen als unvereinbar mit der Vernunft und Wissenschaft hinzustellen. Aber Tatsache ist, dass die islamische Religion immer wieder die Aneignung von Wissen und vernünftigen Überlegungen unterstreicht und an die Menschen appelliert, die Wissenschaft bei allen Etappen ihres Lebens bis zum letzten Atemzug Kennen zu lernen. Durch diese Lehren und Anregungen konnte die große islamische Zivilisation Gestalt annehmen.

Im Schlusskommunique der letzten Dialogsrunde zwischen dem Islam und dem Christentum im Vatikan wurden überdies der Glaube und die Vernunft als Geschenke Gottes bezeichnet, die nicht im Widerspruch zu einander stehen.

Im dritten Punkt dieses Kommuniques wurde auf einen wichtigen Punkt hingewiesen. So heißt es dort: „Der Glaube und die Vernunft sind an sich unvereinbar mit der Gewalt. Weder die Vernunft, noch der Glaube sollten zur Gewaltanwendung eingesetzt werden, obwohl manchmal leider Gottes die beiden als Instrumentarien der Gewalt benutzt worden sind."

Sicherlich sollte auch beachtet werden, dass wenn die Menschheit ohne auf den Glauben und die Spiritualität zu achten und allein auf den Verstand gestützt, etwas unternimmt, sie normalerweise auf Abwege gerät und dieser Weg auch in Gewaltanwendung enden kann. Während jedoch der Glaube und die Spiritualität die Menschen von Rebellion und Widerspenstigkeit abhalten.

Auch stellte diese sechste Diskussionsrunde, die unter Teilnahme von iranischen und vatikanischen Denkern stattfand, eine gute Erfahrung in Sachen Meinungsaustausch zwischen den Experten beider großen himmlischen Religionen nach einer dreijährigen Stagnation dar. Denn nur wenn Dialoge mit Logik und wissenschaftlicher Argumentation einhergehen und beiden Seiten zu einem Einverständnis verhelfen, können wertvolle Errungenschaften erzielt werden.

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