Völlig klar, dass eine Regierung, die schon nach kurzer Zeit alle Probleme überwindet, Schwierigkeiten aus dem Wege schafft, Hoffnungslosigkeit beseitigt und den Samen der Zuversicht in die Herzen sät, die Unterstützung der Bevölkerung findet.
Ein System, welches das Kriegsfeuer auszulöschen vermag und Ruhe und Sicherheit so effektiv in die Gesellschaft einkehren läßt, dass selbst das Getier daran teilhat, eine solche Regierung wird selbstredend auch die Herzen "regieren", und die Menschen werden sich wünschen, im Schirme einer solchen Regierung zu leben.
Dies geht aus Riwaayaat hervor, in denen von der herzerfreulichen Vereinigung zwischen Menschheit und Imaam Mahdi (a) die Rede ist und davon, wie sehr erstere an ihm und seiner Regie interessiert ist.
Der Gesandte Gottes (s) sprach:
"Ich verheiße euch das Kommen Mahdis, eines Mannes aus dem Stamme der Quraisch, über dessen Statthalterschaft und Regie die Bewohner der Himmel und Erde erfreut sein werden."
Auch sagte er:
"Ein Mann aus meinem Volke wird sich erheben, den die Bewohner der Erde und Himmel schätzen."
Ssabaah berichtet:
In der Regierungszeit Imaam Mahdis (a) werden sich die Kinder wünschen, Erwachsene und die Erwachsenen, Kinder zu sein."
Die Erwachsenen möchten wohl deshalb Kinder sein, um möglichst lange im Schirme der Regierung Imaam Mahdis (a) zubringen zu können, wohingegen der Wunsch der Kinder, erwachsen zu sein, möglicherweise darin beruht, in jenen Tagen Verantwortung tragen und Aufgaben übernehmen zu können.
Die Herrschaft Imaam Mahdis (a) ist von hervorragender Auswirkung, von der - laut Überlieferungen - selbst die Verstorbenen nicht ausgeschlossen sind.
Imaam Ali (a) sagt diesbezüglich:
"Ein Mann aus meiner Nachkommenschaft wird erscheinen, infolge dessen Kommen und Regie kein Verstorbener mehr sein wird, in dessen Gruft der Segen seines (Mahdis) Erscheinens und Wirkens nicht spürbar geworden wäre. Die Verstorbenen werden einander aufsuchen und sich die Frohbotschaft von der Bewegung Imaam i Qaa`ims mitteilen."
In "Kamaal us siaarat" erscheint der Begriff "al farhah" in der Bedeutung von Freude und Frohsinn. Zudem aber veranlasst der Begriff "miyyet" (der Verstorbene) in der diesbezüglichen Riwaayat zu besonderer Aufmerksamkeit, da anzunehmen ist, dass er global gemeint ist. Das heißt, alle Verstorbenen bzw. deren Seelen sind gemeint, nicht nur die einer bestimmten Gruppe.
Wenn wir die genannte Riwaayat mit anderen vergleichen, in denen es heißt: "Die Seelen der Gottlosen bringen - unter den härtesten Bedingungen - in Ketten und Fesselung zu", wird uns der Sinn dieser Riwaayat verständlicher. Denn mit dem Erscheinen des Imaam (a) wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch ihnen Erlösung von der Qual bzw. "Befreiung und Erbarmen" zuteil. Und zwar entgegen dem üblichen Verhalten der strafenden Engel, die - wenn auch nur für kurze Zeit - zu Ehren der Errichtung der göttlichen Herrschaft auf Erden aufhören, die Seelen der Gottleugner und Heuchler der Pein auszusetzen.
Abu Bassir überliefert folgendes von Imaam Ssaadiqs (a), welcher zu ihm sagte:
"O Abaa Muhammad, ich sehe, wie der Qaa`im aus der Nachkommenschaft Muhammads in der Ssahlah-Moschee eintrifft",
woraufhin ich (Abu Bassir) fragte: Wird er sich denn in der Ssahlah-Moschee niederlassen?
Imaam Ssaadiq (a) bejahte dies und sagte:
"Ja, dort, wo sich auch der Prophet Idriss niederließ. Keinen Propheten gibt es, der nicht in der Ssahlah-Moschee das Gebet verrichtet hätte. Wer sich dort aufhält ist gleich dem, der im Zelt des Propheten zugegen war. Kein gläubiger Mann und keine gläubige Frau werden sein, deren Herzen nicht auf diese Moschee ausgerichtet wären.
Wisse: In jeder Nacht und an jedem Tag suchen die Engel Gottes jene Moschee auf, um in ihr Gott zu preisen und anzubeten.
O Abaa Muhammad, wenn ich auch bei euch bin, habe ich doch jedes Gebet in dieser (Ssahlah-) Moschee verrichtet."
Er fügte hinzu:
"Wenn sich unser Qaa`im erhebt, wird Gott (durch ihn) Vergeltung an den Widersachern Seines Gesandten und unser aller nehmen."
Imaam Ssaadiq (a) sprach über die Ssahlah-Moschee und sagte:
"Sie ist das Haus des "Ssaahib" von uns, in dem er sich mit seinen Angehörigen niederlassen wird."
Imaam Baaqir (a) sprach:
"Mahdi (a) erhebt sich, zieht nach Kufeh und läßt sich dort nieder."
Auch sagte er:
"Wenn sich unser Qaa`im erhebt und nach Kufeh zieht, wird kein Gläubiger sein, der nicht dorthin ziehen und sich nicht dort, in der Nähe Mahdis (a), niederlassen wollte."
Amir al mu`minaan Ali (a) sagte diesbezüglich:
"Es wird eine Zeit anbrechen, da dieser Ort (Ssahlah-Moschee in Kufeh) Gebetsort Mahdis (a) sein wird."
Abu Bakr Hasrami sagte:
Ich fragte Imaam Baaqir (a) oder Imaam Ssaadiq (a), welcher Ort geheiligter als die „Heilige Moschee" (in Mekka) oder die „Moschee des Propheten" (in Medina) sei.
Er antwortete:
"O Abu Bakr, Kufeh ist ein geheiligter Ort. Dort befindet sich die Ssahlah-Moschee, in der alle Propheten das Gebet verrichteten, von wo aus die göttliche Gerechtigkeit offenbar wird und Gottes Qaa`im als auch jene, die sich, ihm folgend, erheben und kommen werden.
Dort ist der Ort der Propheten und deren würdiger Statthalter."
Muhammad ibn Fudhail sagte: Vor dem Auferstehungstag werden sich alle Gläubigen in Kufeh einfinden.
Der Gesandte Gottes sprach:
"Mahdi (a) wird neun oder zehn Jahre regieren, und die Glücklichsten werden - seinetwegen - die Leute von Kufeh sein."
Den zitierten Riwaayaat ist zu entnehmen, dass die Stadt Kufeh der eigentliche Sitz Imaam Mahdis (a) und seiner Herrschaft sein wird.
c) Verantwortungsträger in der Regierung Mahdis (a)
Es versteht sich von selbst, dass die Verantwortungsträger der Regierung, deren Chef Imaam Mahdi (a) ist, aus den Reihen der Besten und Geeignetsten der Gemeinde sind. Und so erfahren wir aus diesbezüglichen Riwaayaat, dass seine Regierung zusammengesetzt ist aus:
Propheten, deren Statthaltern sowie den Gottesfürchtigen und Rechtschaffenen jener kommenden Zeit als auch vorausgegangener Gesellschaften und zudem den Großen der Propheten-Gefährten.
Einige von ihnen werden namentlich genannt wie u.a. Jesus (a), sieben jener Jünglinge, die Jahrhunderte in der Höhle Kahf zubrachten, auch Juscha`, der Treuhänder Mose (a) und Gläubige aus dem Hause des Pharao, ebenfalls Ssalmaan Faarssi, Abu Dudschaanah Anssaari, Malik Aschtar i Nakhe`i und die aus dem Hamdaan-Stamme.
In Riwaayaat werden im Zusammenhang mit Jesus (a) die verschiedensten Ämter und Verantwortungen genannt, die ihm obliegen: Wesir, Statthalter, Befehlshaber und hoher Verantwortungsträger in der Regierung.
Beispielsweise:
Er sagt zu Mahdi (a):
"Wahrlich, ich bin als Wesir gesandt worden, nicht als Emir oder Befehlshaber."
Oder:
Jesus (a) ist Minister Imaam i Qaa`ims (a) und dessen Getreuer und Statthalter.
An anderer Stelle heißt es:
..., dann wird Jesus (a) herniederkommen und mit der Verantwortung für den Einzug der Reichtümer und Schätze betraut werden, die er Imaam i Qaa`im (a) übergibt (damit dieser sie zum Wohl der Menschheit einsetzt). Jünglinge, die in der Höhle Kahf zubrachten, werden in Jesu Gefolge sein.
Von Imaam Ssaadiq (a) wird folgendes überliefert:
"Wenn sich Imaam i Qaa`im aus der Nachkommenschaft Muhammads (s) erhebt, wird er siebzehn, von hinter der Ka`ba herkommende Personen zu Leben erwecken. Es sind fünf aus dem Volke des Moses (a), die wahrheitsgemäß richteten und in Gerechtigkeit verfuhren, sieben der Jünglinge der Höhle Kahf, Juscha`, der Treuhänder Mose (a) und Gläubige aus dem Hause des Pharao; Ssalmaan Faarssi, Abu Dudschaanah Anssaari und Malik Aschtar."
In einer anderen Riwaayat ist von siebenundzwanzig Personen die Rede. Davon vierzehn aus dem Volke Mose (a), und auch Miqdaad wird in einer Überlieferung genannt.
Imaam Ali (a) sprach:
"..., die Kämpfer werden Mahdi (a) voranreiten, und die aus dem Stamme Hamdaan werden seine Minister sein."
Ebenfalls wird in diesem Zusammenhang überliefert:
"Freunde Gottes werden Mahdi (a) begleiten. Männer, die seinem Aufruf folgen und ihn unterstützen. Sie sind seine Minister und Verantwortungsträger in seiner Regierung, die engagiert und getreulich ihrer schweren Aufgabe nachkommen."
Ibn Abbaas sagte, dass "Jünglinge der Höhle Kahf" zu den Getreuen Imaam Mahdis (a) gehören werden,
und Halabi tat kund: Jünglinge aus der Kahf-Höhle werden die Wesire Imaam Mahdis sein. Sie sind arabischer Herkunft und sprechen auch nur Arabisch.
Selbstredend benötigt die mit großer Verantwortung verbundene Verwaltung der zahlreichen islamischen Länder versierte und geeignete Personen. Personen, die bereits ihre diesbezüglichen Qualitäten zur Genüge unter Beweis gestellt haben. Und so sehen wir, dass an der Spitze der Minister der Regierung Imaam Mahdis (a) Jesus (a) steht; einer der großen göttlichen Gesandten.
Zu den hohen Verantwortungsträgern der Regierung gehören unter anderem aber auch Ssalmaan Faarssi, Miqdaad, Abu Dudschaaneh und Malik Aschtar, die schon in den Tagen des Propheten Muhammad (s) und Amir al mu`minaan Alis (a) mit wichtigen Aufgaben betraut waren. Ebenfalls die aus dem Stamme Hamdaan, die der islamischen Geschichte und der Zeit Ali ibn Abi Taalibs besonderen Glanz verliehen, zählen dazu...