A. Die Wichtigkeit der Hilfsbereitschaft zu Hause mit seiner Frau
Eines Tages ging der Gesandte Allah's (ص) bei Imam Ali (ع) und Fatima (ع) zu Besuch. Er sah, dass Ali (ع) mit dem Sieben der Hülsenfrüchte beschäftigt war und Fatima (ع) mit dem Kochen. Während dieser Beobachtung, sagte der Prophet (ص): „Oh Ali, ich spreche nicht, außer das was mir offenbart wurde. Wer seine Frau in häuslichen Angelegenheiten hilft, der erhält die Belohnung, als hätte er ein ganzes Jahr lang gebetet, gleich der Menge der Haare auf seinem Körper. Dieses Jahr der Anbetung wird so sein, als hätte er den ganzen Tag gefastet und während der Nächte gebetet. Allah (swt) wird ihn genauso belohnen, wie die Belohnung aller Geduldigen, Prophet Dawood (ع) und Prophet Isa (ع)." [49]
B. Folge von schlechten Benehmen in der Familie
Imam Ali ar-Ridha (ع) sagte: „Jeder sollte anstreben, seine Frau und Kinder gemäß seiner Möglichkeiten zu erfreuen, da wenn er streng und unfreundlich zu ihnen ist und ihre Rechte unterdrückt werden, sie seinen Tod begehren." [50]
Als Saad ibn Maaz, der große Gefährte des Propheten (ص) starb, vollzog der Prophet (ص) selbst den Trauerzug und trug die Totenbahre für einige Minuten mit großem Respekt. Er (ص) legte ihn dann in sein Grab und begrub ihn mit seinen eigenen Händen. Beim Anblick des Propheten (ص) rief die Mutter des Toten (Saaf): „Herzlichen Glückwunsch für die Erringung des Paradieses mein Sohn!" Der Prophet (ص) erwiderte daraufhin: „Warten sie in göttlichen Angelegenheiten. Ihr Sohn ist im Moment in großer Angst und Qual." Die Leute fragten nach dem Grund. Der Prophet (ص) sagte: „Er verhielt sich seiner Familie gegenüber schlecht."
C. Rechte einer Frau
Imam as-Sajjad (ع) sagte: „Es ist das Recht deiner Frau, dass du wissen sollst, dass Allah (swt) sie für dich als eine Beschaulichkeit und Bequemlichkeit (in Gedanken) gemacht hat. Und als eine Freundin und ein Schild (gegen Sünden). Ebenso obliegt es euch beide Allah (swt) für den Partner zu danken und zu wissen, dass (die Ehegattin) eine Gnade von Allah (swt) an euch ist. Und es ist verpflichtend, die Gnade Allahs (die Frau) zu respektieren und barmherzig ihr gegenüber sein, auch wenn deine Rechte ihr gegenüber größer sind und ihre Gehorsamkeit dir gegenüber in all deinen Vorlieben und Abneigungen endgültig ist, solange es sich nicht um eine Sünde handelt. Sie hat das Recht auf Liebe und Verbundenheit und ein Ort der Ruhe (d.h. das Haus), so dass die natürlichen Wünsche erfüllt werden können und dies ist an sich eine große Aufgabe. Und es gibt keine Stärke, außer von Allah (swt)!" [51]
D. Rechte des Mannes gegenüber seiner Frau
Die Rechte des Mannes gegenüber seiner Frau sind zahlreich. Das Wichtigste ist zusammenhängend mit der körperlichen Beziehung mit ihr. Die Pflicht einer Frau ist, sich körperlich ihrem Mann zu zeigen. Es ist das Recht des Mannes, ein körperliches Verhältnis mit seiner Frau zu haben, wann und wie er will. Dies ist offenbar eine Erwiderung, um ihre Gefühle auszudrücken. In Abwesenheit des Mannes ist es eine Aufgabe der Frau seine Rechte, sein Ansehen, den Reichtum und Respekt zu schützen. Sie darf ohne seine Erlaubnis nichts von seinem Reichtum verbrauchen, noch darf sie jemanden seine Geheimnisse aufdecken. Vielmehr sollte sie seine engste Vertraute sein. In seiner Abwesenheit, darf keiner das Haus ohne seine Erlaubnis betreten. Das könnte nämlich dazu führen, dass eine Menge Missverständnisse auftreten und das hätte drastische Auswirkung auf den heiligen Ehevertrag. Sie muss seine Ideen, Pläne und Vorschriften, die er für sie und die anderen Familienmitglieder vorbereitet hat, schätzen und ihm unter allen Umständen gehorchen. Sie darf ihm gegenüber nicht ungehorsam sein, noch darf sie etwas machen, dass ihm schadet. Vielmehr muss sie ihr Bestes versuchen, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen, was den beiden ein Leben in Harmonie verschafft.
Imam al-Baqir (ع) sagte, dass mal eine Frau den Gesandten Allahs (ص) über die Rechte, die ein Mann gegenüber seiner Frau besitzt, fragte. Er (ص) sagte: „In erster Linie soll die Frau ihrem Mann gehorchen und die Ungehorsamkeit ihm gegenüber unterlassen. Sie darf ohne seine Erlaubnis nichts aus dem Haus spenden, noch darf sie ohne seine Zustimmung empfohlenes Fasten vollziehen. Sie darf NIEMALS seine körperlichen Rechte leugnen, noch darf sie ihm seine Freude daran nehmen. Wenn sie ohne seine Erlaubnis aus dem Haus geht, dann werden die Engel der Himmel und der Erde, des Zorns und der Barmherzigkeit sie verfluchen, bis sie wieder in das Haus geht."
E. Die Wichtigkeit dem Mann gegenüber gehorsam zu sein
Imam as-Sadiq (ع) sagte, dass eine Gruppe von Menschen den Propheten (ص) besuchte und sagte: „Oh Prophet Allahs! Wir sahen Leute, die sich vor den anderen niederwarfen." Er (ص) antwortete: „Wenn ich erlauben könnte, sich vor irgendjemand anderem außer Allah, dem Schöpfer niederzuwerfen, so würde ich den Frauen anordnen, sich vor ihren Ehemännern niederzuwerfen." [53]
Der Prophet (ص) sagte: „Eine Frau, die ihrem Mann Wasser zu trinken gibt, erhält die Belohnung für ein ganzes Jahr der Anbetung, ein Jahr dessen Nächte in Gebeten und dessen Tage in Fasten verbracht wurden. Als Gegenleistung für ein Tropfen Wasser, das sie ihrem Mann gibt, wird für sie ein Haus im Paradies gebaut und die Sünden der letzten 60 Jahre werden vergeben."
Der Autor des Buches Makarem ul Akhlaq schreibt, dass Imam Muhammad al-Baqir (ع) sagte: „Der Jihad der Frauen ist, dass sie während der Schwierigkeiten mit ihren Männern im Leben, geduldig sind."
F. Scharfe Kritik gegen die schlechte Sprachwahl
Der Prophet (ص) sagte: „Eine Frau, die empört mit ihrem Mann umgeht und damit seine Gefühle verletzt, so werden keine ihrer Taten, ob verpflichtende oder empfohlene angenommen, bis er wieder zufrieden mit ihr ist. Selbst wenn diese Frau während der Tage fastet, während den Nächten betet, Sklaven befreit oder die besten Pferde auf dem Wege Allahs (swt) spendet, sie wird zuerst in die Hölle kommen. Das Schicksal des Mannes endet ähnlich, wenn er sich die Rechte seiner Frau widerrechtlich aneignet."
G. Eine Zusammenfassung der gegenseitigen Rechte
Professor Ibrahim Amini erklärt in seinem Buch „Grundsätze der Ehe und familiärer Moral" die Pflichten des Ehemannes und der Ehefrau sehr detailliert und zitierte oft Vorfälle, um seine Argumente zu betonen.
Der erste Teil befasst sich mit den Pflichten der Frauen. Gemäß des Autors ist der Zweck der Ehe, dass die Frau mit ihrem Ehemann lebt. Sie muss freundlich sein und darf sich nicht unnötig beschweren. Sie muss eine angenehme Einstellung haben. Sie muss ein Trost für ihren Mann sein und ihn schätzen. Sie sollte nicht auf seine Mängel achten. Sie muss islamischen Hijab tragen. Sie muss die Fehler ihres Mannes verzeihen. Sie muss lernen mit der Familie ihres Mannes umzugehen. Sie muss ihren Mann helfen Fortschritte zu machen. Sie soll nicht in unangemessener Weise verdächtig sein.
Der zweite Teil befasst sich mit den Pflichten der Männer. Der Mann ist der Beschützer der Familie. Er sollte darauf achten, liebevoll zu seiner Frau zu sein. Er muss sie respektieren und mit guten Manieren mit ihr umgehen. Er darf sich bei ihr auch nicht unnötig beschweren. Er muss ihre Fehler übersehen. Er darf ihr gegenüber nicht verräterisch sein. Er sollte das Haus ebenso sauber halten. Er muss bei der Hausarbeit und bei der Entwicklung von Kindern helfen.
Anstand und Privatsphäre
Der Prophet (ص) und die Imame (ع) haben darauf hingewiesen, dass man sicher stellen soll, dass kein Kind (bei dieser Sache auch andere) euch beim Geschlechtsverkehr sieht oder hört. Abu Basir zitiert von Imam Ja'afar as-Sadiq (ع) folgendes: „Seid vorsichtig und habt keinen Geschlechtsverkehr, wenn ein Kind es sehen kann. Der Prophet (ص) hat es stark abgelehnt." [54] Wenn ein Kind sieht und hört, wie sich die Eltern sexuell befriedigen, so könnte dies für ihn ein entsetzliches psychologisches Erlebnis sein. Es könnte ebenso ein Problem in seinem eigenen erwachsenen Leben schaffen. Der Islam hat bestimmte Richtlinien festgeschrieben, bezgl. der Privatsphäre der Erwachsenen.
Der Qur'an gibt uns folgende Regeln zur Privatsphäre innerhalb des Familienkreises:
1. Es gibt drei Zeiten an einem Tag, welche die Zeiten der Privatsphäre sind: Nacht, am frühen Morgen und Nachmittag
2. Den minderjährigen Kindern sollte gesagt werden, dass sie das Schlafzimmer der Eltern oder der Erwachsenen, während den Zeiten der Privatsphäre, nicht ohne Erlaubnis betreten dürfen.
3. Zu anderen Zeiten dürfen die Kinder ohne Zustimmung in das Schlafzimmer der Eltern rein und raus. Dies bedeutet, dass die Eltern in diesen Zeiten anständig gekleidet sein sollen.
4. Bezüglich der reifen Kinder und Erwachsenen macht der Qur'an deutlich, dass sie das Zimmer der Eltern oder anderer Erwachsener jederzeit betreten können, nachdem sie um Erlaubnis gefragt haben.
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[1] Tahzeebul Islam, p.147
[4] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 40
[5] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 82
[6] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 14-15
[7] Al-'Urwah, p. 625
[8] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 77
[9] al-Khu'i, Minhaju 's-Salihiyn, vol. 1 (Beirut: 22nd edition) p. 64
[10] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 101-102
[11] Wasaelush Shia, vol. 1, p. 576
[12] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 105
[46] A Gift for the Youth, Shabeeb Rizvi
[47] Al Kafi, Quoted in A Gift for the Youth, Shabeeb Rizvi www.al-islam.org/marriage-handbook/13.htm#_ftnref48
[48] Man La Yahzarul Faqih, Quoted in A Gift for the Youth, Shabeeb Rizvi www.al-islam.org/marriage-handbook/13.htm#_ftnref49
[49] Jamius Sa'daat, vol. 2, p. 142
[50] Wasaelush Shia, Shaykh Hurre Amili
[51] The Charter of Rights of Imam Zaynul Abidin, translated by Sayyid Saeed Akhtar Rizvi www.al-islam.org/marriage-handbook/13.htm#_ftnref52
[52] Makaremul Akhlaq, Quoted in A Gift for the Youth, Shabeeb Rizvi
[53] Makaremul Akhlaq, Op. cit.
[54] Wasaelush Shia, vol. 14, p. 94-95