Die diesjährige Veranstaltung von Ghadir Khumm stand ganz im Zeichen der Jugend. Es waren vor allem schiitische Jugendliche, die aus ganz Deutschland zusammenkamen, um das Fest der Proklamation Imam Alis (as) als Nachfolger des Propheten (saas) zu feiern. Eine schiitische Infomesse, lehrreiche Vorträge, ein herzergreifendes Schwarzlichttheater und die wunderbaren Gesänge des weltbekannten Nazar al Qatari sorgten für eine Atmosphäre des Wissens, des Vergnügens und der Erinnerung an den Fürsten der Gläubigen (as).
Ghadir Khumm ist der Tag an dem der edle Prophet Muhammad (sas) auf dem Rückweg von seiner letzten Pilgerfahrt an einem Teich namens Ghadir Khumm, zwischen Mekka und Medina, vor allen Muslimen seinen engsten Gefährten und Vetter Ali ibn Abi Talib (as) zu seinem Nachfolger ernannte. Anlässlich dieses Tages, der für schiitische Muslime identitätsstiftend ist, lud die IGS auch dieses Jahr wieder Muslime aus ganz Deutschland zur Teilnahme ein.
Das Hauptprogramm wurde begleitet von einer Infomesse schiitischer Organisationen, wie zum Beispiel karitative Vereine, Jugendgruppen aus ganz Deutschland, und natürlich auch Anbieter religiöser Merchandise-Artikeln. Für die Kleinsten gab es auch dieses Jahr wieder eine unterhaltsame Kinderbetreuung.
Im Hauptsaal wurden alle zu Beginn der Veranstaltung mit einer eindrucksvollen Qur'anrezitation des weltbekannten Rezitators Hassan Sadeghi eingestimmt. Die einleitenden Worte des IGS – Vorstandsmitglieds Sayed Bilal Moussawi standen ganz im Zeichen der tragischen Geschehnisse in Mekka vor wenigen Tagen. So richtete er sein Beileid an die Hinterbliebenen der Opfer und forderte die Anwesenden auf eine Fatiha für die Verstorbenen zu rezitieren.
In seiner Rede fasste der IGS-Vorstandsvorsitzende Mahmood Khalilzadeh die Dankesgrüße des Verbands zusammen: „Wir sind dem Herrn der Welten dankbar, dass Er uns die Kraft und Möglichkeit gegeben hat, so eine Veranstaltung zu Ehren Imam Ali ibn Abi Talibs (as) und des Islams zu machen.“
Anschließend beehrte der Vorsitzende des Gelehrtenrates der IGS Ayatollah Dr. Reza Ramezani das Publikum mit einem sehr segens- und lehrreichen Vortrag, in dem er vor allem auf die gesellschaftlichen Tiefen des Ghadir Khumm Tages einging. Der zweite Hauptredner des Tages, Professor Ibrahim Ati, ein in London lebender international angesehener Islamwissenschaftler, beleuchtete den Tag von Ghadir Khumm vor allem aus philosophischer Sicht.
Wie es bereits Tradition ist wurde auch dieses Jahr wieder der As-Sadiq-Preis für die beste akademische Arbeit verliehen. Dieses Jahr ging er an Said Rezek welcher eine Seminararbeit zum Thema „Spannungsverhältnisse zwischen deutschen Recht und dem Gerechtigkeitsvempfinden deutscher Muslime am Beispiel der Mohammed-Karikaturen.“ verfasste. Der Wilaya-Preis für das beste Projekt des Jahres ging dieses Mal an Ruhollah Abolhassani für das Projekt Muslim Connect.
Das Hauptprogramm wurde abgerundet durch eine Aufführung in Form eines Schwarzlichttheaters, welches die Gäste enorm beeindruckte und für eine schöne Stimmung im Saal sorgte, einem hierauf folgenden Gesangsauftritt des bekannten aus Kuwait eingereisten islamisch-schiitischen Liedermacher Nizar al Qatari, welcher auch in diesem Jahr für viele emotionale Höhepunkte sorgte.
source : abna24