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Imam Ali (ع) ibn Abi Talib ist der Cousin des Propheten Muhammad und der erste von insgesamt zwِlf Imamen.

Imam Ali (ع) ibn Abi Talib ist der Cousin des Propheten Muhammad und der erste von insgesamt zwِlf Imamen. Er kam am Freitag, den 13. Radjab 23 Jahre (599 n.Chr.)  vor der Hijra des Propheten zur Welt. Ali war der Sohn von Abu Talib. Hazrat Alis Mutter war Fatima, die Tochter von Asad, einem berühmten Handelsherrn des Stammes Quraish. Der heilige Prophet wuchs im Haus seines Onkels Abu Talib auf. Imam Alis (ع) Eltern sorgten sich fürsorglich um den heiligen Propheten.

Die Geburt Imam Alis (ع)

 


Als Fatima bint-e-Asad ihre Wehen bekam, lehnte sie sich vor Schmerzen an eine Wand der Kaaba und bat Allah um Hilfe. Wie durch ein Wunder, ِffnete sich diese Wand und Fatima bint-e-Asad hِrte eine Stimme: „Oh Fatima! Betrete das Haus.“ Sie trat ins innere der Kaaba ein. Anschlieكend verschloss sich wieder die ضffnung. Abbas ibn 'Abd al-Muttalib, der Onkel des Propheten hatte das Wunder mit eigenen Augen gesehen. Er und seine Gefنhrten versuchten vergeblich in die Kaaba zu gelangen, doch es gelang ihnen nicht. Abbas ging zu Abu Talib und erzنhlte ihm von dem Wunder. Abu Talib besaك den Schlüssel zur Kaaba und versuchte die Tür zu ِffnen, doch die Tür lieك sich nicht ِffnen. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in ganz Mekka.

Fatima bint-e-Asad verblieb drei ganze Tage in der Kaaba und kam erst am vierten Tag mit ihrem Sنugling auf dem Arm heraus. Drauكen warteten bereits die Frauen von Abbas ibn 'Abd al-Muttalib und seiner Gefنhrten. Die Frauen fragten Fatima bint-e-Asad, wie der Name ihres Neugeborenen sei und sie sprach: „Als ich in der Kaaba war, hِrte ich eine fremde Stimme sprechen: Nenne dieses Kind ALI.“  Der heilige Prophet Muhammad (ص), erwartete das Neugeborene bereits. Imam Alis (ع) Geburt in der Kaaba ist einzigartig. Niemand hatte in der Menschheitsgeschichte die Ehre, in der Kaaba zur Welt zu kommen. Hazrat Ali wurde als einziger Mensch in der Kaaba geboren.

„Niemand wurde vor Ali in der Kaaba geboren. Das war eine Ehrung Alis und erhِht seine Ehre, seinen Rang und seine Erhabenheit [1].“

Imam Alis (ع) Heirat mit der Tochter des Propheten (ص)

 


Imam Ali (ع) heiratete die Tochter des Propheten (ص) Fatima (ع). Sie bekamen vier Kinder: Imam Hassan (ع), Imam Husain (ع), Zaynab (ع) und Umm Kulthum (ع). Sechs Monate nach dem Tod des Propheten, starb auch Fatima az-Zahra, die Tochter des Propheten und Frau von Imam Ali. Ali heiratete danach Ummu 'I-Banin. Aus dieser Ehe ging Abbas heraus. Abbas war so hübsch, dass man ihn „Qamar Banu Hashim“ nannte.

Imam Ali (ع) und Prophet Muhammad (ص)

 


Als in Arabien eine groكe Hungersnot eintrat, erklنrte sich Prophet Muhammad (ص) bereit, Imam Ali (ع) bei sich aufzunehmen. Hazrat Ali war damals erst 6 Jahre alt [2]. Von klein auf wurde er vom Propheten erzogen. Als der Gesandte Gottes (ص) seine erste Offenbarung in der Hِhle Hira erhielt, traf er auf dem Rückweg seinen Vetter Ali. Der Prophet (ص) erzنhlte ihm von dem Ereignis und Imam Ali (ع) nahm im Alter von 10 Jahren den neuen Glauben an. Er war damit der erste Mann der den Islam annahm [3]. Ali begleitete den Propheten überall hin. Als einziger Mensch durfte Ali den Propheten zur Hِhle Hira begleiten und ihn dort mit Essen versorgen. Ali (ع) war über neun Jahre alt, als der Prophet (ص), die erste Offenbarung erhielt. Das gegenseitige Verhنltnis von Ali und Muhammad war von einer geistigen Intimitنt getragen. Imam Ali (ع) war dem Propheten so nah, dass er stets der Erste war, der von einer neuen Offenbarung erfuhr. Sobald dem Propheten ein neuer Vers offenbart wurde, bekam Alis dies als Erster zu hِren. Er schrieb die Verse des Qurans auf und diskutierte anschlieكend mit dem Propheten über ihren Inhalt. Hazrat Ali widersetzte sich nie den Propheten, sodass Muhammad zu ihm sagte: „Ali ist mit der Wahrheit und die Wahrheit ist mit Ali.“ Hazrat Ali war mit dem Gesandten Allahs nach dessen Berufung zum Prophetentum 23 Jahre lang zusammen. Er teilte mit ihm alle schweren Prüfungen.

Am Anfang seiner Mission, versammelte der Prophet die Stammesmitglieder und sprach mit ihnen über den Islam. Als der Gesandte Allahs die Mitglieder der Banu ‘Abd al-Muttalib im Hause Abi Talibs versammelte, waren sie etwas mehr oder weniger als vierzig Mنnner an jenem Tag, wie die ـberlieferer berichteten. […] Nachdem sie bis zu ihrer Sنttigung gegessen und getrunken hatten, sagte er zu ihnen: „Banu ‘Abd al-Muttalib, Allah hat mich zu der gesamten Schِpfung gesandt, und vor allem hat Er mich zu euch geschickt. Er (Allah) sagte: „Und warne deine nنchsten Verwandten... (26:214)“. Ich rufe euch auf, zwei Aussagen zu machen, die leicht für die Zunge, aber schwer auf der Waage (Allahs) sind. Durch diese kِnnt ihr die Führer der Araber und Nicht-Araber (‘adscham) sein und durch sie werden die Nationen sich euch unterwerfen. Ihr werdet durch sie ins Paradies eingehen und durch sie werdet ihr vor dem Feuer gerettet werden. Es ist die Bezeugung, dass es keinen Gott auكer Allah gibt und dass ich der Gesandte Allahs bin. Wer immer mir in dieser Angelegenheit folgt und mir darin bei ihrer Ausführung hilft, wird mein Bruder, mein Testamentsvollstrecker, mein Helfer, mein Erbe und mein Stellvertreter (chalifa) nach mir.“ 

Niemand von ihnen antwortete ihm, doch der Fürst der Glنubigen (Imam ‘Ali, a.) berichtete (spنter): „Ich stand vor ihm unter ihnen auf. Zu jener Zeit war ich der Jüngste von ihnen und hatte die dünnsten Beine, und meine Augen waren entzündet. Ich sagte: ‘O Gesandter Allahs, ich werde dir helfen!’ ‘Setz dich’, sagte er zu mir. Dann wiederholte er ein zweites Mal, was er zu den Leuten gesagt hatte, und sie schwiegen (wiederum). Ich stand auf und sagte das, was ich zuerst gesagt hatte, und (wieder) sagte er, dass ich mich setzen solle. Dann wiederholte er seine Aussage zu den Leuten ein drittes Mal, und (abermals) sprach niemand von ihnen auch nur ein Wort. Ich erhob mich (wiederum) und sagte: ‘Ich werde dir in dieser Sache helfen, o Gesandter Allahs.’ Er sagte: „Setz dich nieder.“ Allahs Gesandter zeigte auf Ali und sprach: "Wahrlich, dies ist mein Bruder und Vertrauter und mein Nachfolger unter euch nach mir; also hِrt auf ihn und gehorcht ihm!" Die Leute standen auf und sagten zu Abi Talib: „Heute gratulieren wir dir, dass du in die Religion deines Neffen eingetreten bist, der deinen Sohn zum Führer über dich gemacht hat. [4]“

In der Nacht, als der Prophet die Auswanderung nach Yatrib, dem spنteren Al-Madina, beschloss, war ein Plan der mekkanischen Quraisch  beschlossen worden den Propheten in der Nacht gemeinschaftlich zu tِten. Der Prophet (ص) bat Ali sich in sein Bett zu legen, wنhrend er selbst unbemerkt das Haus verlieك. Ali konnte den Angriff abwehren. Nie wieder hat sich ein Mann in das Bett des Propheten an seiner statt legen dürfen. Nach der Auswanderung bei der so genannten Verbrüderung zwischen Auswanderern aus Mekka (muhadjirun) und Einheimischen in Medina (ansar) sollte jeder Einheimische sich einen Auswanderer zum Bruder nehmen. Es gab nur eine Ausnahme: Nur der Prophet nahm sich Ali zum Bruder.

Imam Ali (ع) wنhrend der Kalifatszeit von Abu Bakr, Umar und Uthman

 


Als der Prophet starb, war Imam Ali (ع) dreiunddreiكig Jahre alt. Wنhrend Ali mit der Totenwنsche und dem Begrنbnis des Propheten beschنftigt war, setzten sich einige groكe Gefنhrten des Propheten zusammen und diskutierten munter über die Nachfolger-Frage. Imam Ali (ع) wusste von all diesen Planungen nichts und war sich gewiss, dass er der Nachfolger sei, wie es der Prophet bereits viele Male vor seinen Gefنhrten verkündet hatte (siehe hier). Doch die Versammlung der Gefنhrten beschloss Abu Bakr zum Kalifen zu ernennen. Diese Putschistengruppe hatte die Flüchtlinge, die Mekkaner und den medinensischen Stamm hinter sich. Ali hatte in der entscheidenden Stunde nur den mekkanischen Stamm der Bani Hashim hinter sich. Zu seiner Shia gehِrten Salman, 'Ammar, Abu Dharr, al-Miqdad, Khuzayma bin Thabit, Abu Ayyub al-Ansari, Jabir b. 'Abd Allah al-Ansari, Abu Said al-Khudri und viele andere Mitglieder der Bani Hashim. Fatima az-Zahra (ع) versuchte die Ansar noch umzustimmen, um sie zur Unterstützung und Huldigung ihres geliebten Ehemanns zu bewegen. Doch sie erwiderten: “O Tochter des Gesandten Allahs! Wir haben bereits jenem Mann gehuldigt. Wنre dein Ehemann und Cousin vor Abu Bakr zu uns gekommen, hنtten wir auf seiner Seite gestanden.” Ali – mِge Gott sein Antlitz ehren – sagte: "Sollte ich vielleicht Allahs Gesandten (ص) in seinem Haus zurücklassen, ohne ihn zu beerdigen, und hinausgehen, um mit den Leuten um seine Macht zu ringen?" Fatima (ع) sagte: “Abul-Hassan tat nur, was ihm gebührte, doch die Leute taten etwas, wofür sie von Allah zur Rechenschaft gezogen werden!" Ali war am Tag, als der Prophet seine letzte Reise antrat, 33 Jahre alt und obwohl er in allen religiِsen Tugenden hervorragte unter den Sahaba (Gefنhrten des Propheten), hat man ihm das Kalifat vorenthalten. Man warf ihm vor, zu jung zu sein und zu viele Feinde unter den Polytheisten (Muschrikin) zu haben. Imam Ali (ع) besaك unter den Gefنhrten des Propheten das meiste Wissen. Er war in allen Gebieten, den anderen Muslimen überlegen. Ibn Abbas sagte dazu: “Mein Wissen und das der Gefنhrten Muhammads zusammen ist im Vergleich zu Alis Wissen wie ein Tropfen in sieben Ozeanen." Imam Ali (ع) selbst sagte immer: “Fragt mich, bevor ihr mich verliert! Bei Allah! Fragt mich nach allem, was bis zum Tage der Auferstehung geschehen wird, und ich berichte euch davon! Fragt mich nach Allahs Buch! Denn bei Allah! Es gibt keinen Vers, über den ich nicht wüsste, ob er in der Nacht oder am Tag, in einer Ebene oder auf einem Berg offenbart worden ist!" Eine groكe Anzahl der Sahaba (Gefنhrten des Propheten) überlieferte Ahadith (ـberlieferungen) über Imam Alis (ع) Vorzüge, was Ahmad Ibn Hanbal veranlasste zu sagen: ـber keinen von den Gefنhrten des Gesandten Allahs (ص) wurden so viele Tugenden berichtet wie über Ali Ibn Abi Talib [5].” Imam al-Shafi‘i sagte dazu: "Ich staune über einen Mann, dessen Feinde aus Neid und dessen Verehrer aus Furcht seine Vorzüge verheimlichten, und trotzdem so viel davon herauskam." Sein Verstنndnis von Gerechtigkeit war unter allen Menschen bekannt.

Hatte der Prophet nicht mehrmals gesagt: "O Ali, du bist für mich, was Aaron für Moses war, auكer dass es nach mir keinen Propheten geben wird [6]."?  Dieser Ausspruch enthنlt die Qualifikation des Fürsten der Glنubigen, Ali, zugleich Unterstützer, Treuhنnder und Stellvertreter zu sein, wie verstنndige Menschen unschwer erkennen kِnnen. So war auch Aaron Moses‘ Unterstützer, Treuhنnder und Stellvertreter, als er fort ging, um mit Gott zu sprechen. Er besagt auch, dass Imam Alis (ع) Rang bis auf das Prophetentum dem Rang Aarons entsprach. Daneben enthنlt er noch den Hinweis darauf, dass Imam Ali (ع) der vortrefflichste aller Gefنhrten war, neben dem nur der Prophet selbst vortrefflicher war. Sagte der heilige Prophet nicht: “Ali ist von mir, und ich bin von Ali; und niemand erfüllt meine Pflichten auكer mir und Ali [7]."? Dieser edle Ausspruch gibt abermals Aufschluss darüber, dass Imam Ali (ع) die einzige Person war, die durch den Propheten ermنchtigt wurde, seine Aufgaben stellvertretend zu erfüllen, was er bekanntmachte, als er ihn mit der Sure “al-Bara‘a” am Tage der Groكen Pilgerfahrt anstelle von Abu Bakr entsandte, welcher weinend zurückkehrte und Allahs Gesandten (ص) fragte: “O Allahs Gesandter, hast du etwas Schlimmes über mich gehِrt?” Der Gesandte (ص) antwortete ihm: “Allah hat mir befohlen, niemanden meine Pflichten erfüllen zu lassen auكer mir selbst und Ali.” Sagte der Prophet nicht "Ali ist von mir, und ich bin von ihm, und er ist der Gebieter jedes Glنubigen nach mir. [8].“ und "Wer sich wünscht, so zu leben und zu sterben wie ich und im Garten Eden, den mein Herr bepflanzt hat, zu wohnen, der mِge nach mir Ali und seine Gefنhrten unterstützen und meiner Ahl-ul-Bayt folgen, denn sie sind meine Nachkommen, mir gleich erschaffen und mit meinem Verstand und Wissen ausgestattet. Wehe denen aus meiner Gemeinde, die sie verleumden und ihre Nنhe zu mir leugnen! Mِge Allah jenen meine Fürbitte verwehren [9]!"? Es gibt noch unzنhlige weitere Aussagen des Propheten über das Recht Imam Alis (ع) auf das Kalifat, doch wir mِchten uns auf die obigen Beweise beschrنnken. Imam Ali (ع) beschwerte sich über das Kalifat von Abu Bakr mit den folgenden Worten: “Bei Allah! Ibn Abi Quhafa (Abu Bakr) hat sich damit (mit dem Kalifat) bekleidet! Er weiك gewiss, dass meine Stellung dazu dieselbe ist wie die der Achse zur Mühle! Der Fluss entspringt bei mir, und kein Vogel kann zu mir aufsteigen!"

Viele Muslime in Medina erwarteten von Hazrat Ali einen Aufstand, doch Imam Ali (ع) rebellierte nicht und stellte keine Armee auf. Er wollte die Einheit unter den Muslimen wahren und ein Aufstand würde die junge Gemeinschaft nur schwنchen und zerspalten. Imam Ali (ع) verweigerte mit 17 Getreuen den Lehnseid für Abu Bakr. Erst nach dem Tode seiner Frau Fatima az-Zahra (ع) gab Ali (ع) seinen Lehnseid an Abu Bakr ab.

Es wurde überliefert, dass ein jüdischer Rabbiner zu Abu Bakr kam und sagte: „Bist du der Kalif dieser Ummah?“, und er antwortete: „Ja“, und er (der Rabbiner) sagte: „Wir finden in der Thora, dass die Nachfolger der Propheten die Wissendsten ihrer Gemeinschaften sind, so berichte mir über Allah, Den Erhabenen, wo Er ist, im Himmel oder auf der Erde?“ „Er ist im Himmel auf dem Thron“, antwortete Abu Bakr, und der Jude sagte: „Daraus verstehe ich, dass die Erde ohne Ihn ist, und ich schlieكe aus (deiner) Aussage, dass Er an einem (einzigen) Platz ist, ohne an einen anderen (sein zu kِnnen).“ „Das sind die Worte der Atheisten (zanadiqa)“ sagte Abu Bakr, „geh fort von mir, oder ich werde dich tِten.“ Der Rabbiner wandte sich ab in Verwunderung und Spott über den Islam. Der Fürst der Glنubigen traf auf ihn. „Du Jude, ich weiك, was du ihn gefragt hast und dir nicht beantwortet wurde“, sagte er, „und wir sagen: Allah, Der Erhabene, ist (Selbst) das Wo, es gibt kein „Wo“ für ihn. Er ist darüber erhaben, dass irgendein Ort Ihn enthنlt. Er ist an jedem Ort, ohne Kontakt mit irgendetwas oder mit etwas benachbart zu sein. Er umfasst Wissen über das, was dort existiert, und nichts davon befindet sich auكerhalb Seiner Anordnung. Ich sage dir das, was in einem eurer Bücher steht, welches das bestنtigt, was ich dir gesagt habe. Wenn du es verstanden hast, glaubst du daran?“ „Ja“, erwiderte der Jude. „Habt ihr nicht in euren Büchern gefunden“, sagte er (Imam Ali (ع)), „dass Musa ibn Imran eines Tages dasaك, als ein Engel zu ihm von Osten kam, und Musa ihn fragte: ‚Woher bist du gekommen‘, und der Engel antwortete: ‚Von Allah, Dem Erhabenen‘. Dann kam ein anderer Engel von Westen zu ihm, und er (Musa) fragte (auch) ihn: ‚ Woher bist du gekommen?‘, und er sagte: ‚ Von Allah‘, und ein weiterer Engel kam zu ihm, und er sagte: ‚ Ich bin vom Siebten Himmel von Allah zu dir gekommen‘, und ein anderer Engel kam zu ihm und sagte: ‘Ich bin zu dir von der Siebten tiefsten Erde gekommen von Allah, Erhaben ist Sein Name‘, da sagte Musa: ‚Preis sei Allah, kein Ort ist frei von ihm, und Er ist nicht nنher zu einem Ort als zu einem anderen.‘“ Der Jude antwortete: „Ich bezeuge, dass es die Wahrheit ist, dass es keinen Gott auكer Ihm gibt, und dass du berechtigter bist, den Platz deines Propheten einzunehmen als der, der ihn innehat.“ Abu Bakr  sagte deshalb: “Mِge Gott mir kein Problem schicken, das Abu al-Hassan nicht lِsen kann!”

Abu Bakr herrschte von 632 bis 634. Nach seinem Ableben, ernannte er Umar zu seinem Nachfolger. Dieser, von 634 bis 644 regierend, hatte das Prestige, eine ungeheure Expansion des Frühislam geschafft zu haben. Die byzantinischen Provinzen Syrien und ؤgypten wurden erobert, das riesige persische Reich wurde in einem gewaltigen Ansturm überrannt. Kalif Omar führte die erste Klassenschichtung ein; die Araber der Halbinsel wurden herrschende Klasse des Riesenreiches; nichtarabische Neumuslime waren von der Macht ausgeschlossen.

Erneut wurde Imam Alis (ع) Recht auf das Kalifat ignoriert. Er protestierte gegen dieses Verhalten, doch er rebellierte nicht. Ein Bürgerkrieg hنtte den ganzen Islam gefنhrdet.  Imam Ali (ع) sagte über Umar: "Dieser Mann steckte das Kalifat in eine Zwangsjacke, worin die Worte hochmütig waren und der Verkehr mit den Leuten grob war." Umar pflegte zu sagen: "Ohne Ali wنre Omar ruiniert gewesen!" Als Umar von dem persischen Sklaven Abu Lulu angegriffen wurde, bestimmte er einen sechskِpfigen Ausschuss für die Wahl eines neuen Kalifen. Der Wahlmechanismus führte zur Wahl Uthmans (dritter Kalif). Uthmans Politik sorgte sehr früh für groكe Aufregung unter den Muslimen. Kalif Uthman machte den Umayaden-Clan zur Führungsclique der herrschenden Araber. Zwِlf Jahre nach dem Tode Mohammeds (ص) hatte genau der Clan, der ihm den meisten Widerstand entgegengesetzt hatte, der ihn 13 Jahre lang in Mekka verنchtlich gemacht und schlieكlich aus Mekka hinausgeworfen hatte, das Werk Muhammads (ص) als Beute. Vieler dieser neuen Machthaber hassten Imam Ali (ع) und die Ahl-ul-Bayt. Ali kritisierte die Günstlingswirtschaft und den Nepotismus Uthmans. Dieser verbannte ihn aus Medina, und Ali musste, abgeschnitten vom Zeitgeschehen, in einem armseligen Dorf bei Medina leben.

Uthman besetzte die groكen ؤmter im islamischen Reich mit umayadischen Führern. Uthman stellte auch Leute, wie Marwan als Sekretنr ein. Der Prophet Muhammad (ص) hatte den Umayaden Marwan wegen einiger Delikte und Feindseligkeiten aus Medina verbannt, doch Uthman hatte seine eigenen Maكstنbe. Viele Gefنhrten des Propheten wurden so durch die Freunde und Verwandte Uthmans ersetzt. Diese neuen Machthaber besaكen meist nur sehr wenig Wissen über den Islam. Ihr Verhalten war arrogant und sie gingen brutal gegen die Gefنhrten des Propheten vor, die sich in den neu eroberten Provinzen niedergelassen hatten. Ibn Massud, der alte Diener Mohammeds, der sein authentisches Koranexemplar zur Vernichtung nicht herausrücken wollte, wurde von einem Rollkommando zu Tode geprügelt. Schlieكlich organisierte sich eine Gruppe von Muslimen und stürmte den Palast, in dem Uthman weilte. Dort wurde der dritte Kalif schlieكlich brutal getِtet. Unter den Aufstنndischen waren auch viele Gefنhrten des Propheten, die es nicht mit Ansehen konnten, wie der Islam mit Füكen getreten wurde. Hazrat Ali hatte am Aufstand nicht teilgenommen. In Medina herrschte für mehrere Tage das totale Chaos.

Die Menschen kamen zu Imam Ali (ع) und baten ihn das Kalifenamt zu übernehmen. Die Delegierten der Provinzen und das Volk von Medina lieكen Ali holen und drنngten ihm das Kalifat auf. Ali erklنrte sich schlieكlich bereit, doch er warnte die Muslime. Er werde sich genau an die Vorschriften des heiligen Qurans und des Propheten Muhammads halten. So kam Imam Ali (ع) erst nach 25 Jahren zu seinem Recht und wurde vierter Kalif.  Sein Kalifat dauerte 4 Jahre und 9 Monate. Er trat in den Fuكstapfen des heiligen Propheten. Kaum war Ali gewنhlt, breitete sich Unruhe in Medina aus, denn er enthob viele alte Prophetengefنhrten, die sich unter den ersten drei Kalifen bereichert hatten, ihrer ؤmter. Die Unruhe wurde so groك, dass Ali aus Medina fliehen musste. Eine Gruppe von Umayaden, angeführt von Muawiya bin Abu Sufyan begann eine Revolte zu planen. Diese Mنnner missbrauchten den Tod von Uthman, um Imam Ali (ع) den Krieg zu erklنren. Sie warfen Hazrat Ali vor, nichts gegen die Mِrder von Uthman unternommen zu haben. Aisha binte Abu Bakr, die selber gegen Uthmans Politik protestiert hatte, schloss sich nun den Oppositionellen an. Auch Talha und al-Zubayr, die zu dem 6er-Gremium gehِrt hatten, dass von Umar kurz vor seinem Tod einberufen worden war, schlossen sich den Aufstنndischen an. So kam es schlieكlich zur berühmten „Kamelschlacht“, wo auch Aisha, die „Mutter der Glنubigen“ teilnahm.  Mit unterlegenen Krنften stellte sich Imam Ali (ع) bei Basra der Rebellenarmee und besiegte sie. Diese Schlacht wird Kamelschlacht genannt, weil Aischa auf einem Kamel ritt. Sie durfte ungestraft nach Medina zurückkehren.

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