Der angeborene Glaube an die Auferstehung
Eine der gottergebenen angeborenen Tendenzen, die der Natur eines jeden Menschen liegt, ist die Liebe zur Bequemlichkeit. Wenn wir alle Epochen, der menschlichen Existenz, gleich ob Barbarei oder Zivilisation und Frömmigkeit oder Heidentum untersuchen, und wenn wir ebenso die unterschiedlichen Menschen, gleich ob Gelehrter oder Unwissender, Edler oder Niedriger, Dorf- der Stadtbewohner usw. über ihre unterschiedlichen Bemühungen, Wünsche und Ziele und den Zweck und das Ziel ihres Arbeitens und ihres Wirkens befragen, werden alle einmütig wie mit einer Stimme antworten, dass sie sich um ihrer Bequemlichkeit und ihres Wohllebens willen bemühen. Mangelnden Komfort sehen sie in etwas, das mit dem gewünschten Ziel verbunden ist. Dies trotz der Tatsache, dass ein solcher absoluter Komfort nirgends in dieser vergänglichen Welt gefunden werden kann. Alle Segnungen und Gaben dieser Welt sind vermischt mit ermüdenden Mühen. Alle Freuden der Welt sind umgeben von entnervenden Leiden, Pein, Sorgen, Angst, Kummer und Gram herrschen überall auf der Welt vor. Durch die gesamte Geschichte der menschlichen Existenz hindurch gibt es nicht ein Individuum, dessen Qualen und Leiden seinen Behaglichkeiten entspricht und dessen Freuden und Segnungen ebenso seinen Sorgen, Leiden und seinem Kummer entspricht.
Entsprechend ist das letztendliche Ziel nicht in dieser Welt zu finden, und keine natürliche, angeborene Liebe ist möglich ohne die Existenz eines wirklichen Geliebten. Deshalb sollte es eine solche Welt im Reich der Existenz geben, wo Behaglichkeiten nicht mit Arbeit und Leid verringert werden, dessen Behagen und Ruhen absolut rein sind, nicht mit Leiden vermischt, deren Freuden rein sein sollten, unbeeinträchtigt von Leid und Schmerz. Jene Welt ist das Haus der göttlichen Glückseligkeit, die Welt der Manifestation Seines Großmutes.
Da die materiellen Kräfte dieser Welt und die Bedingungen darin mit ihren Hindernissen und Beschränkungen zur menschlichen Natur und zum menschlichen Willen im Gegensatz stehen, sollte es im Reich der Existenz eine Welt geben, wo der Wille des Menschen Einfluss haben kann und deren materielle Kräfte nicht den Diktaten des menschlichen Willens zuwiderlaufen. Der Mensch wäre dort ein freier Schauspieler, der die Hoffnungen seines unabhängigen Willens erfüllt, und Souveränität, die von seiner Natur gefordert wird. Demnach sind die angeborene Liebe zur Behaglichkeit und zum Wohlergehen und die Liebe zur Freiheit zwei natürliche Tendenzen, die von Gott in die unveränderliche Natur den Menschen eingebettet wurden. Sie sind die zwei Flügel, mit denen der Mensch zum höheren Königreich des Himmels und zur Nähe Gottes fliegt.
Das Wissen vom Ursprung, Seiner Vollkommenheit und Einheit, und das Wissen von Jenseits sind der menschlichen Natur angeboren, und es gibt darüber hinaus noch weitere natürliche Tendenzen im Menschen, wie z.B. die Bejahung des Prophetentums und der Herabsendung göttlicher Schriften, die die Vollkommenheit der Absoluten Existenz voraussetzen.
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[1] Al-Kulayni, al-Kafi (Akhundi), II, 12, hadith Nr.2.