1. Grundlagen der Reise
1. Einleitung
In dieser Vortragsreihe, wollen wir inshaAllah über das Aufsuchen der Nähe Allahs sprechen, basierend auf den Aussagen Imam Khomeinis (q.).
Unser Ziel ist es über die Verhaltensweise zu sprechen, das heißt darüber, wie sich ein Gläubiger verhalten sollte auf diesem Weg, mit seinen Gedanken und seiner Moral und seinen Taten. Um zu wissen wohin er gelangen möchte auf diesem Weg. Er läuft auf diesem Weg und hält sich auf diesem Weg nur auf, um sich von der Stelle zu bewegen? Sicher nicht. Er möchte ein bestimmtes Ziel erreichen. Und das Ziel, welches er erreichen möchte, ist Allah swt. Das heißt der Mensch, der sich auf diesem Weg fortbewegt, gelangt zu Allah swt. Zur Begegnung mit Allah swt. Bis hin zur Nähe zu Allah swt, dass er Allah swt nah ist. Um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen und die Liebe Allahs swt. Das ist das Ziel. Das heißt das Ziel, wieso er reist, dieser Weg, dieser Pfad, wenn er sich darauf fortbewegt, wohin möchte er gelangen? Er möchte zu Allah swt gelangen, um die Stellung der Nähe Allahs swt zu erreichen und das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, das ist das Ziel.
Wenn das Ziel klar ist, so können wir anfangen über diesen Weg zu sprechen und über die Kennzeichen dieses Weges und über die Richtigkeit dieses Weges und entscheiden: führt dieser Weg dahin (wo wir hin wollen) oder nicht?
2. Welchen Weg sollen wir einschlagen?
Wenn wir das Ziel festsetzen, so müssen wir auch wissen, führt dieser Weg zum Ziel, oder führt dieser Weg nicht zum Ziel? Und wenn wir den (richtigen) Weg entdecken, so laufen wir auf diesem Weg, so beschreiten wir ihn, um anzukommen.
Bezüglich der Vorgehensweise des Imams (gemeint ist Imam Khomeini q.): natürlich werden wir dies so vereinfacht wie möglich (behandeln), damit auch alles klar und verständlich ist, und ich werde so gut wie möglich versuchen keine Fachbegriffe zu verwenden, denn manchmal verwirren Fachbegriffe nur.
Der Weg, um zu Allah swt zu gelangen, der Pfad, bei dem, wenn wir ihn beschreiten, zu Allah swt gelangen, und in die Nähe Allahs swt, welcher ist das? Der Weg, durch den wir zu Allah swt gelangen, und der Pfad, durch den wir zu Allah swt gelangen, dies ist der Islam. Der Islam, als Religion und Überzeugung und Gesetzesgebung verbunden mit göttlichen Urteilen, mit Anbetungen usw.
Außerdem, wenn der Weg den du gehst, alles andere als der Islam ist, so gelangst du nicht zu Allah swt, noch in Seine Nähe, noch erlangst du sonst was. Selbst wenn du hungrig verbleibst, und durstig, betend, niederkniend, niederbeugend, Tag und Nacht weinst, aber der Weg den du gehst, der Pfad den du gehst, alles andere außer der Islam ist, so gelangst du nicht zu Allah swt. Und wer einen anderen Glauben als den Islam annimmt, von dem wird nichts angenommen. Der Weg, durch den wir zu Allah swt gelangen, und der Pfad durch den wir zu Allah swt gelangen, ist der Islam. Und die Religion der Propheten, von Adam (a.) bis hin zum Siegel der Propehten, Muhammad ibn Abdullah (s.), war der islam. Und sie waren Muslime, und die Religion, die bei Allah swt angenommen wird, und durch die wir zu Allah swt gelangen, ist der Islam.
Das bedeutet, wenn wir so darüber nachdenken, brauchen wir niemanden, weder Platon noch andere Philosophen, oder Kenner unter diesen Menschen. Wieso? Weil das was wir haben, diese Religion, welche uns lehrt, unser Weg und unser Pfad, diese Religion ist von Allah swt. Und er hat sie auf das Herz des besten Menschen, Muhammad ibn Abdallah (s.) hinab gesandt.
Und er hat dies geschützt und weiter gegeben an die besten Menschen nach ihm - die Imame (a.). Das heißt, wer Muhammad ibn Abdullah (s.) hat, wer die Familie des Propheten (a.) hat, der braucht nichts anderes mehr. Wieso? Weil wir von dem Ursprung der Quelle (trinken). Und dieser Glaube ist der vollständige Glaube, der vollkommene Glaube, der Glaube, den Allah swt annimmt, und durch den wir Dessen Wohlgefallen erlangen.
[Al-Ma'idah 5.3]
Heute habe ich eure Religion vervollständigt, meine Gnade an euch vollendet und den Islam für euch als Religion bestimmt.
Das heißt, der Weg, um zu Allah swt zu gelangen, ist der Weg des Islams. Lasst uns nun ein wenig auf die Einzelheiten dieses Themas eingehen. Wer reisen und den Weg beschreiten möchte, so sagt uns Imam Khomeini (q.): so ist es unmöglich, dass der Weg und die Reise richtig ist, außer sie basiert auf der exakten Einhaltung, von allem mit dem Islam gesandt wurde. Das heißt der Weg muss sich sehr stark an alles halten was der Islam vorgeschrieben hat.
3. Wo wir anfangen sollten
Wo fangen wir da an? Fangen wir beim Glauben (Iman) an. Schaut euch alle Verse im Quran an, die über das sprechen, was beim Zusammentreffen mit Allah swt passieren wird und über das Jenseits und über die Nähe zu Allah swt.
In allen Versen im Quran, steht was?: „Wer glaubt und Gutes tut”. Manch andere Verse lauten: „Wer bereut hat, und glaubt und gute Werke verrichtet.” Das Thema Tawbah (Reue) folgt inshaAllah in den nächsten Vorträgen, denn das ist ein Punkt für sich.
4. Der Glaube
A. Der Glaube an Allah
Erstens: Der Glaube, der Glaube an Allah, mit Seinen Namen und Eigenschaften und Seinen Engeln, und Seinen Propheten und Seinen Gesandten und Seinen Büchern und dem Siegel der Propheten, Muhammad ibn Abdullah (s.), und der Glaube an das Jenseits, und an das, was Muhammad offenbart wurde. Das ist die erste Bedingung, für denjenigen, der auf diesem Weg laufen möchte.
Wenn jemand auf diesem Weg laufen möchte, um anzukommen, und er nicht diesen Glauben hat, so hat er keine Möglichkeit um anzukommen, meine Geschwister. Jegliche Schwächen, jegliche Fehler in diesem Glauben sind eine Blockade auf diesem Weg und führen dazu, dass man nicht ankommt.
Allah swt akzeptiert jene nicht, die an Ihn glauben, aber nicht an seine Einzigartigkeit, das heißt, dass sie zwar an Allah glauben, aber sagen, dass Allah nicht allein ist. Allah hat einen Sohn, einen Partner, eine Ehefrau etc. Ob der Partner der Pharao ist oder der Partner die Sonne oder der Mond ist, oder die Sterne usw. das ist unwichtig. Von denen nimmt Allah swt weder eine Tat an, noch sonst was, und diese vergisst Allah.
Diejenigen, die zu Allah swt gelangen, das sind jene, die Allah swt akzeptiert, und die Allah swt anweist und die Allah swt zu sich gelangen lässt, und sie zu Ihm bringt. Aber jene, die Allah vergisst, die gelangen nicht zu ihm. Jene die Allah ablehnt, die haben keine Möglichkeit zu ihm zu gelangen.
Nun, das heißt es reicht nicht aus, dass man an Allah glaubt, aber Ihm dann jemand anderen beigesellt und sagt: „Ja ich glaube an Allah, aber ich glaube daran, dass Er einen Partner hat.” (na’uthubillah) Das wird nicht angenommen. Oder, dass er an Allah swt glaubt, aber einige Eigenschaften von Ihm vergisst. So glaubt er nicht an die Macht Allahs swt. Zum Beispiel glaubt er nicht daran, dass Allah swt der Hörende, der Wissende ist, er glaubt nicht daran, dass Allah swt der Einzige, der Allmächtige, der Schöpfer ist - dann gelangt er nicht zum Ziel. Oder zum Beispiel, was zu den Grundsätzen des Glaubens gehört: er glaubt nicht an die göttliche Gerechtigkeit und sagt: „Ja, es ist möglich, dass Er (Allah) ungerecht ist (na’uthubillah). Er kann (so) nicht zum Ziel gelangen.
Das heißt, der Glaube an Allah swt, der Glaube an die Einheit Allahs, an die Einmaligkeit Allahs, an die Eigenschaften Allahs, an die Namen Allahs. Das alles sind Bedingungen, um zu Allah swt zu gelangen - eine Bedingung für die Reise zu Allah swt.
Oder wenn jemand ein Götzendiener (mushrik) ist, und dann wendet er sich von den weltlichen Dingen ab, isst nur trockenes Brot, trägt raue Kleidung, distanziert sich von den Menschen, all diese bekannten Übungen für die Seele. Kann er ein guter Diener Allahs werden? Kann er zu Allah swt gelangen? Kann er Allah swt nah sein? Nein. In unserem islamischen Verständnis ist das nicht möglich.
B. Der Glaube an die Engel
Genau so ist es mit dem Glauben an die Engel Allahs swt. Jetzt kommt jemand und sagt: „Nein es gibt eigentlich überhaupt keine Engel”, obwohl der Quran oft von Engeln spricht. Dann kommt er und sagt: „Nein es gibt eigentlich keine Engel Allahs”. Mein freund, Allah swt sagt, es gibt Engel. Der heilige Quran sagt es gibt Engel. Aber du beharrst darauf, dass es keine Engel gibt. So kann er nicht zum Ziel gelangen. Hier stellen in Wirklichkeit der Glaube und der Unglaube eine Blockade dar, sie halten dich davon auf weiterzukommen. Du denkst, du läufst aber du läufst nicht. Stell dir vor du stehst auf der Stelle und läufst auf deinem Platz, so ist es, aber du kommst nicht vorwärts, nicht einen Schritt näher zu Allah swt!
C. Der Glaube an den Tag des jüngsten Gerichts
Kommen wir zum Glauben an den Tag des jüngsten Gerichts. Stell dir vor jemand hat eine tiefe Gotteserkenntnis und ist auf der Reise zu Allah swt, aber er glaubt nicht an den Tag des jüngsten Gerichts. Er sagt, es gibt keine Hölle und kein Paradies. Er glaubt, dass Allah swt in dieser Welt belohnt und bestraft. Es gibt kein Jenseits. Oder wie manche sagen: Die Seele nach dem sie von dem einen Körper entweicht, so gelangt sie zu einem anderen Körper. Und wenn sie Gutes getan hat, so steckt Allah swt sie in einen guten, passenden Körper, wie z.B. in den Körper eines Königs, oder eines Arztes oder so was in der Art. Jedoch wenn er z.B. ein schlechter Mensch war, dann wird seine Seele in den Körper eines Tieres z.B. gesteckt, das von Menschen geschlagen und gequält wird usw. Sie glauben daran, dass es keinen letzten Tag gibt. Das geht nicht. Sie gelangen nicht zum Ziel. Sie verbleiben auf ihrer Stelle, im Unrecht.