Imam Muhammad ibn Ali al-Dschawad (a.) auch bekannt als Muhammad al-Taqi [امام محمد التقي] ist der neunte Imam der Zwölf Imame. Er war der Sohn von Imam Ali Ridha (a.). Seine Mutter war die ehemalige nubische Sklavin namens Sabika. Sein Beiname [kunya] war Abu Dschafar.
Hervorragende Charaktereigenschaften erreichten Perfektion bei ihm. Er (a.) wurde nach dem Buch der Rechtleitung [kitab-ul-irschad] im Monat Ramadan im Jahre 195 n.d.H. (811 n.Chr.) geboren, nach anderen öfter angegebenen Quellen am 10. Radschab. Er starb im Monat Dhul-Qada im Jahre 220 (835) in Bagdad im Alter von 25 Jahren. Die Dauer seines Imamat als Nachfolger seines Vaters dauerte nach ihm 17 Jahre.
Der Kalif der Abbasiden hatte eine gewisse Zuneigung zu Imam Dschawad (a.) aufgrund der großen Tugenden, die er von ihm trotz seines geringen Alters sah, wegen des Wissens, der Weisheit und der Vollkommenheit des Verstandes, die er erreichte und in denen niemand der Gelehrten seiner Zeit ihm gleichkam. Daher verheiratete Mamun ihn mit seiner Tochter Umm al-Fadhl. Imam Dschawad (a.) nahm sie mit nach Medina.
Imam Dschawad starb zwei Tage vor Ende des Monats Muharram im Jahre 220 n.d.H. (835 n.Chr.) in Bagdad. Er wurde vorher von Mu'tasim aus Medina vertrieben und gemäß unterschiedlichen Berichten von letzterem vergiftet. Sein Grab liegt in Kazimein. Er starb im Alter von 25 Jahren und einigen Monaten. Er wurde als „der Auserwählte“ [al-muntachab] betitelt und als der, „der (Allahs) zufrieden gestellt hat“ [al-murtadha]. Er hinterließ seine Kinder Ali, den Imam nach ihm, Musa und seine beiden Töchter Fatima und Umama.