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Fenster zur Hoffnung

Fenster zur Hoffnung

 

In den vorausgegangenen Kapiteln nannten wir Riwaayaat, in denen von der Situation auf Erden vor der Zeit des Erscheinens Imaam Mahdis (a) die Rede ist. Wenngleich in ihnen von dem unermesslichen und geradezu unvorstellbaren Elend in jenen Tagen gesprochen wird - gibt es jedoch auch andere Überlieferungen, die Fensterchen zur Hoffnung für die Gläubigen und Rechtschaffenen in aller Welt sind.

Auf sie, derer das Erdenrund niemals leer sein und die es auch in der unbeschreiblich harten Zeit vor dem Erscheinen Mahdis (a) geben wird, wird in folgenden Riwaayaat hingewiesen.

In einigen wird in ihnen auf die Rolle und Bedeutung der islamischen Gelehrten und Wissenschaftler in der Zeit des Verborgenseins Mahdis (a), die bisweilen eine Art "Umbruch" in der Gesellschaft herbeiführen und als Beschützer der Religion bezeichnet werden, aufmerksam gemacht.

Auch begegnen wir Riwaayaat, laut der die Reinen Imaame (a) von der besonderen Bedeutung der Stadt Qom in den Tagen vor dem Erscheinen „Imaam i Samaans“ (a) Kunde geben oder aber in denen von dem Engagement der Iraner in besagter Zeit gesprochen wird.

 

a) Wirklich Glaubende

Bisweilen stoßen wir auf Riwaayaat, die Antwort jenen geben, welche meinen, dass eine Zeit kommen wird, in der es Gläubige überhaupt nicht mehr gibt. Diese Annahme wird seitens des Imaam (a) widerlegt: „Gläubige wird es zu allen Zeiten geben.“

Said Suraad berichtet, dass er zu Imaam Ssaadiq (a) sagte:

Ich befürchte, dass wir keine Gläubigen sind.

Worauf der Imaam fragte:

"Warum nimmst du das an?"

Said Suraad erklärte:

Darum, weil unter uns niemand ist, der seinem Bruder dem "Dirham" (Geld) den Vorzug geben würde, wohl aber Dirham und Dinar dem Glaubensbruder, obwohl uns doch das "Wilaayat"[1] Amir al mu`minaans (a) und die Freundschaft für ihn miteinander verbindet.

Imaam Ssaadiq (a) antwortete:

"So, wie du befürchtest, ist es nicht. Ihr seid Gläubige, doch ist euer Glaube noch nicht gereift. Euer Glaube wird dann zu voller Reife finden, wenn der Qaa`im aus dem Hause Muhammads (s) erscheint und sich erhebt. Denn dann wird es sein, da Gott euren Geist und Verstand reifen lässt und ihr zu gereiften Gläubigen werdet.

Bei Gott, in dessen allmächtiger Hand mein Leben ist! Überall auf Erden gibt es Menschen, denen die irdische Welt weniger bedeutet als der Flügel einer Mücke."[2]

 

b) Rolle der Gelehrten und Wissenschaftler...

Zu jedweder Zeit, da die dunklen Schatten der Torheit über der Menschheit liegen, sind es die geistlichen Gelehrten und Wissenschaftler, die ihre Verantwortung wahrnehmen und sich engagiert darum bemühen, die Gesellschaft von Torheit, Verderb und Amoral zu befreien.

Imaam Haadi (a) sagte diesbezüglich:

"Wenn in der Zeit des Verborgenseins des Qaa`im aus dem Hause Muhammads (s) nicht die geistlichen Gelehrten wären, wenn sie nicht die Menschen zu Gott führten, mittels göttlicher Zeichen die Religion schützten, nicht unsere schwachen Anhänger satanischen Fängen entrissen und sie gegen das Übel fanatischer Gegner bewahrten, würde niemand mehr der Religion Gottes verbunden und alle ungläubig geworden sein.

Doch sie nehmen die Herzen unserer schwachen Anhänger in ihre starke Hand und schützen und bewahren sie; ebenso wie der Kapitän eines Schiffes das Steuer fest in der Hand hält und alle, die auf dem Schiff sind, bewahrt.

Daher sind sie vor Gott die besten aller Menschen."[3]

Der Gesandte Gottes (s) sagte bezüglich jener, die von Zeit zu Zeit die Religion beleben:

"Der Erhabene Gott läßt der islamischen Gemeinde zu Beginn eines jeden Jahrhunderts jemanden hervorgehen, der die Religion belebt."[4]

Diese beiden Riwaayaat und ähnliche weitere weisen konkret auf die Rolle der geistlichen Gelehrten in der Zeit des Verborgenseins Imaam Mahdis (a) hin. Darauf, dass durch diese satanische Machenschaften vereitelt werden und die Religion belebt wird.

Dieses bedarf in unserer Zeit keines besonderen Nachweises, da niemandem die Rolle und Bedeutung Imaam Khomeinis (r) unbekannt sein dürfte, welcher die finsteren Pläne des Gegners, durch die die Basis der göttlichen Religion in Gefahr geriet, zunichte machte.

Zweifellos, Ehre und Ansehen, zu denen der Islam in unserer Zeit fand, sind dem Segen der Islamischen Revolution in Iran und ihres Begründers zu verdanken.

 

c) Rolle der Stadt Qom gegen Ende der Zeiten...

Wenn die menschliche Gesellschaft immer mehr in Elend und Verderb versinkt, zeigt sich ein Fenster zur Hoffnung und tragen Bannerträger Licht in die Finsternisse. Bewohner Qoms werden es sein, die gegen Ende der Zeiten eine solche Rolle innehaben.

Viele Riwaayaat gibt es, in denen diese heilige Stadt und deren edle Bevölkerung, welche aus dem klaren Quell namens „Ahl ul Bait“ (a) schöpft und die Mission und Aufgabe wahrnimmt, die Botschaft zu verkünden, gewürdigt werden.

Die Reinen Imaame (a) haben so manches über Qom und dessen kultureller Bedeutung in der Zeit des Verborgenseins Imaam Mahdis (a) kundgetan. Auf einiges davon sei nun hingewiesen:

 

Qom, geheiligter Ort Ahl ul Baits (a)[5]

Einigen Riwaayaat ist zu entnehmen, dass Qom und Qomis Beispiel und Schlüssel für „Taschayyuh"[6] und "Wilaayat"[7] sind. Von daher wird ein jeder, der als Freund Ahl ul Baits (a) vorgestellt wird, in einigen Überlieferungen als "Qomi" bezeichnet.

Eine Gruppe suchte Imaam Ssaadiq (a) auf und sagte: Wir sind aus Rey. Imaam Ssaadiq entgegnete:

"Gelobt seien unsere Brüder aus Qom."

Sie wiederholten einige Male, dass sie aus Rey zu ihm gekommen seien, woraufhin er immer wieder betonte, was er zuvor schon gesagt hatte.

Dann aber erklärte er:

"Gott hat in Mekka einen geheiligten Ort, der Gesandte Gottes in Medina, Kufeh ist der geheiligte Ort Amir al mu`minaans (Ali a) und der unsere (Ahl l Bait) ist die Stadt Qom. Bald schon wird eine Tochter meiner Kinder, namens Faatimah[8], dort beigesetzt werden. Dem aber, der sie (ihre Grabstätte) aufrichtig überzeugt besucht, ist das Paradies zusagt."

Der Überlieferer fügte hinzu: Imaam Saadiq (a) tat dies kund, als Imaam Kaasim (a) noch nicht geboren ward.[9]

Ssafwaan berichtete:

Eines Tages war ich bei Abu l Hassaan (Imaam Kaasim a), als von der Bevölkerung des Raumes Qom und deren Zuneigung für Imaam Mahdi (a) gesprochen wurde. Imaam Kaasim (a) sagte:

"Gott schenke ihnen Seine Huld und Sein Wohlgefallen."

Er fügte hinzu:

"Das Paradies hat acht Tore, von denen eines der Bevölkerung Qoms bestimmt ist. Sie sind, in Ländern und Städten, die Guten und Erlesenen unserer Schi`ah. Gott hat die Liebe zu uns und unserem Wilaayat mit ihrem Wesen verwoben."[10]

Aus dieser Riwaayat geht hervor, dass die Reinen Imaame (a) Qom als Stützpunkt der treuen Freunde "Ahl ul Baits" (a) und Imaam Mahdis (a) wussten. Möglicherweise ist das Tor zum Paradies, das für die Qomis bestimmt ist, das sogenannte "baab ul mudschaahidiin" oder "baab ul akhiaar" (das Tor der Guten), wie ja auch die Bewohner Qoms als die Guten der Schi`ah bezeichnet wurden.

 

Qom, Orientierung für andere

Gott hat zu allen Zeiten jene hervorgehen lassen, die anderen Vorbild und Orientierung sind. Und da sie den Weg Gottes gehen, setzen sie sich natürlich auch für Sein Wort und dessen Fussfassen und Verbreitung auf Erden ein. Gott aber ist ihnen Beistand und bewahrt sie gegen das Übel der Widersacher.

In der Zeit des Verborgenseins des „Imaam der Zeit“ (a) sind Qom und Qomis anderen Menschen Orientierung.

Imaam Ssaadiq (a) sprach:

"Härten und Schwierigkeiten sind Qom und Qomis fern, und es wird eine Zeit anbrechen, da sie allen Orientierung sind. Diese Zeit aber ist die ab des Verborgenseins unseres Qaa`im bis zu seinem Erscheinen. Wenn dem nicht so wäre, würde die Erde all ihre Bewohner in sich aufnehmen (und niemand mehr auf ihr leben).

Wahrlich, Engel werden von Qom und seinen Bewohnern ernste Gefahren fernhalten. Kein Gewaltherrscher wird sich an Qom heranwagen, es sei denn, Gott würde ihm das „Rückgrat brechen“ und Schmerzen, Unbilden und Feinde über ihn kommen lassen.

Gott wird die Tyrannen Qom und seine Bewohner vergessen lassen, ebenso wie sie (die Tyrannen) Gott vergaßen."[11]

 

Qom, Zentrum weltweiter islamischer Öffentlichkeitsarbeit

Auch folgendes wird in Riwaayaat zur Sprache gebracht wird. Und zwar betrifft es die Kunde, dernach Qom, in der Zeit des Verborgenseins Imaam Mahdis (a), als jener Ort vorgestellt wird, von dem aus die Unterdrückten in aller Welt von der Botschaft des Islam erfahren und dessen geistliche Gelehrte und Wissenschaftler der Weltbevölkerung Orientierungshilfe sind.

Imaam Ssaadiq (a) sagte diesbezüglich:

"Bald wird die Stadt Kufeh ohne Gläubige sein. Wissen und Wissenschaft werden in ihr erlahmen und bewegungslos sein wie eine in einem Winkel zusammengeringelte Schlange, jedoch in einer anderen Stadt, die Qom genannt wird, erneut in Erscheinung zu treten.

Qom wird zum Stützpunkt für Wissenschaft, Gelehrsamkeit und Tugend werden. Zu einem Hort für Wissen, Bildung und Reife. So effektiv, dass es auf Erden keinen (Geistig-)Darbenden mehr geben wird und niemanden, der über die Religion Gottes nicht Bescheid wüßte. Selbst die in ihren Häusern zurückgezogenen Frauen werden aufgeklärt sein...

Diese Zeit aber ist der, in der sich unser Qaa`im erheben wird, sehr nahe.

Gott setzt Qom und Qomis als Statthalter "Imaam i Hudschats" (Mahdi) ein. Wenn dem nicht so wäre, würde die Erde all ihre Bewohner in sich aufnehmen und es keinen Wegweiser (Richtungsschnur, Hudschat) mehr auf ihr geben.

Wissen und Bildung werden von Qom aus nach Osten und Westen getragen, und der Menschheit wird Richtschnur und Orientierung in aller Klarheit gegeben. Niemand wird sein, zu dem Religion und Wissen nicht hingelangten.

Dann aber wird Imaam i Qaa`im (a) erscheinen und über die Widersacher Gottes - durch ihn – die göttliche Strafe hinabkommen. Denn Gott straft niemanden Seiner Geschöpfe, es sei denn, sie wären zuvor voll und ganz aufgeklärt und ihnen der richtige Weg gezeigt worden.“[12]

In einer anderen Riwaayat heißt es:

"Wenn die Qomis nicht wären, würde die Religion zunichte gemacht worden sein."[13]

 

d) Geisteshaltung der Qomis...

Aus Riwaayaat ist zu schließen, dass die Reinen Imaame (a) die Geisteshaltung der Gelehrten von Qom bestätigen.

So sagte beispielsweise Imaam Ssaadiq (a):

"Über Qom schwebt, mit ausgebreiteten Flügeln, ein Engel. Kein Tyrann wird die Stadt angreifen, es sei denn, Gott würde ihn sich - wie das Salz im Wasser - auflösen lassen."

Anschließend wies Imaam Ssaadiq (a) auf Issabn i Abdullaah i Qomi hin und sprach:

"Der Friede Gottes sei mit Qom! Der Herr der Welten wird dessen Erdreich mit Regen sättigen, Seinen Segen über es hinabkommen lassen und die Sünden seiner Bewohner mit Gutem austauschen.

Sie sind sich vor Gott Beugende, sich vor Ihm Niederwerfende, sich (in Seinem Namen, im Gebet) Aufrichtende und Niederknieende. Sie sind gebildet,  wissend und klug, Nachdenkende und Hadithkundige. Ihre Geisteshaltung ist die der Gott Aufrichtig-Ergebenen."[14]

Auch antwortete er jemandem, der ihn fragte: Ich möchte dich etwas fragen, was dich bisher wohl niemand gefragt hat und auch danach dich wohl keiner fragen wird...

Betrifft deine Frage vielleicht "haschr u naschr?[15]

Der Fragende darauf: Ja, bei Gott, der Muhammad (s), den Ermahner und Warner, sandte...

Imaam Ssaadiq (a) entgegnete:

"Haschr u naschr" aller erfolgt in Richtung "Bait ul Muqaddas"..., es sei denn in Richtung eines Fleckchens Erde das "Qom" genannt wird und das in Gottes Huld eingeschlossen ist."

Der Mann richtete sich auf und fragte: O Sohn des Gesandten Gottes, gilt dies nur für die Leute von Qom?

Der Imaam erwiderte:

"Ja, sie und alle, die denken und sprechen wie sie..."[16]

 

Gefährten Mahdis (a)

Beachtens- und überlegenswert ist , dass in Riwaayaat die Bewohner von Qom als Gefährten Imaam Mahdis (a) und jener, die sich erheben, um "Ahl ul Bait" zu ihrem Recht zu verhelfen, bezeichnet werden.

`Afaan Basri berichtete: Imaam Ssaadiq (a) fragte mich:

"Weißt du, warum man Qom "Qom" nannte?"

Ich antwortete: Gott, der Prophet und du, ihr wisst es besser als ich.

Er darauf: "Qom wurde deswegen so genannt, weil sich seine Bewohner um den Qaa`im aus dem Hause Muhammads (s) scharen und sich mit ihm (zur erlösenden Weltrevolution) erheben werden. Standhaft und ausdauernd werden sie ihn unterstützen und ihm zur Seite stehen."[17]

Aus einer anderen Riwaayaat ist hierzu folgendes Wort Imaam Ssaadiq (a) zu erfahren:

"Die Erde Qoms ist eine geheiligte Erde. Seine Bewohner gehören zu uns und wir zu ihnen. Tyrannen werden sich an Qom nicht vergreifen, denn bevor sie dies könnten, bricht Strafe über sie herein.

Allerdings wird dies nur solange der Fall sein, wie sie an ihren Brüdern keinen Verrat begehen. Sollten sie dies jedoch tun, wird Gott sie von Tyrannen heimsuchen und übermannen lassen.

Doch die Bewohner Qoms sind Gefährten unseres Qaa`im und rufen zu uns und unserer Führung (Wilaayat) auf."

Bei diesen Worten blickte er hinauf in himmlische Höhen und bat Gott:

"Gott, bewahre sie gegen jegliches Unheil und jedwedes Zugrundegehen."[18]

 

Iran, Land Imaam Mahdis (a)

Auf Riwaayaat, die Qom und die Rolle der Qomis vor und während der Zeit des Erscheinens des verheißenen Mahdis (a) betreffen, wiesen wir nun hin. Und wenn wir ein wenig genauer in die diesbezüglichen Worte der Reinen Imaame (a) "hineinhören", bemerken wir, dass sie ganz allgemein Iran und Iranern besonders gewogen waren und bei den verschiedensten Gelegenheiten deren Unterstützung für die Religion Gottes erwähnten als auch, dass sie (die Iraner) dazu beitragen werden, die Voraussetzungen für das Erscheinen Mahdis (a) zu schaffen.

Nachfolgend, als Beispiel, ein paar Riwaayaat, die dies bekunden:

 

Würdigung für die Iraner

Ibn Abbaas berichtet: Bei einem Zusammensein mit dem Propheten (s) wurde von den "Faarssiaan" (Perser, Iraner) gesprochen. Er sprach:

"Die Leute von Faars (Iran, Persien) sind eine Gruppe von uns "Ahl l Bait".[19]

Als in seinem Beisein von den "Mawaalis"[20] bzw. "Adschamis"[21] gesprochen wurde, sagte der Gesandte Gottes (s): "Bei Gott, ich bin mir ihrer sicherer als eurer."[22]

Und auch: "Wenn sie mit schwarzen Bannern zu euch kommen,  würdigt sie, die Leute von Paars (Faars, Persien), denn eure Regierung ist mit ihnen."[23]

Eines Tages warf Asch`ath Imaam Ali (a) vor: O Amir al mu`minaan, wie nur kann es sein, dass sich diese "Nicht-Araber“ so nah an dich heranrücken dürfen?  Sind sie etwa besser als wir?!"

Imaam Ali (a) daraufhin, verbittert (und gerichtet an Asch`ath und Gleichgesinnte): "Wer nur rettet mich vor diesen Arroganten, die sich wie Langohren (Esel) auf ihrem Lager wälzen und in ihrer Hoffart und Überheblichkeit ein anderes Volk zurückstoßen?!

Wollt ihr mir etwa gebieten, sie von mir fernzuhalten? Niemals werde ich sie von mir weisen[24] und mich den Toren und Hoffärtigen zugesellen! Bei Gott, der das Samenkorn aufgehen lässt und die Kreatur schuf: Um euch zum Islam zurückzuführen, werden sie sich gegen euch erheben, ebenso wie ihr einst das Schwert zogt, um ihnen den Islam zu bringen."[25]

 

Wegbereiter Mahdis (a)

Viele Riwaayaat über das, was sich vor dem Erscheinen Mahdis (a) ereignen wird und wer seine Gefährten sind, betreffen Iran und Iraner. Namentlich genannt werden die Leute von Faars, von Qom, Taaleqaan, Khoraassaan, Rey als auch die sogenannten "Adscham"[26].

Daraus ist zu schließen, dass in Iran bereits vor dem Erscheinen Mahdis (a) für eine an Gottes Wort orientierte und das Imaamat (Wilaayat) der Reinen Imaame (a) verteidigende Ordnung gesorgt wird.

Auch ist zahlreichen Riwaayaat zu entnehmen, dass die iranische Nation an der bevorstehenden Weltrevolution Imaam Mahdis (a) stark beteiligt sein wird, worauf wir jedoch noch gesondert hinweisen werden.

Zunächst aber begnügen wir uns mit folgenden Überlieferungen:

Der Gesandte Gottes (s) sprach:

"Im Osten wird sich ein Volk erheben, dass die Voraussetzungen zur Weltrevolution ("Qiaam") Imaam Mahdis (a) schaffen wird."[27]

Auch sagte er: "Schwarze Fahnen aus östlicher Richtung werden näher und näher kommen. Die Herzen derer aber, die sie tragen, sind fest und unerschütterlich wie Eisen. Wer von ihrer Bewegung erfährt, schließe sich ihnen in aufrichtiger Treue an. Selbst wenn dies noch so schwer und mühevoll wäre und er dazu über glatte Eisflächen hinweglaufen müsste."[28]

Von Imaam Baaqir (a) wird folgendes überliefert:

"Ich sehe in östlichen Landen ein Volk, das sich erhebt und sein Recht fordert. Doch man verwehrt es ihnen. Erneut rufen sie nach ihrem Recht, und wiederum wird es ihnen verweigert, woraufhin sie nach ihren Schwertern greifen.

Nun ist der Feind bereit, ihre Forderung zu akzeptieren. Doch sie akzeptieren dies nicht mehr, sondern erheben sich zum Aufstand und übergeben das Recht niemandem als nur dem "Ssaahib i amr"[29].

Diejenigen, die dabei getötet werden, sind "Schahid".

Wenn ich in ihrer Zeit lebte, würde ich mich für ihn, den "Ssaahib i amr", bereitmachen..."[30]

Auch folgendes wird von Imaam Baaqir (a) überliefert:

"Dreihundertdreizehn aus den Reihen der Nicht-Araber werden die (nahestehenden) Gefährten Imaam i Qaa`ims (a) sein.“[31]

Wenngleich der Begriff "adscham" ganz allgemein Nicht-Araber bedeutet, sind in obiger Riwaayat zweifellos die Iraner gemeint. Ganz abgesehen davon,  dass laut anderer Riwaayaat sehr viele Iraner zur Spezialeinheit Imaam Mahdis (a) gehören werden.

Der Gesandte Gottes (s) sprach:

"Nach euch werden bald schon jene kommen, die in aller Geschwindigkeit über die Erde - die unter ihnen "zusammenschrumpft" -  dahineilen. Die Tore der Welt werden ihnen aufgetan und Männer und Frauen von Faars (Persien) werden, sie unterstützend, an ihrer Seite sein.

Die Erde wird sich unter ihren Schritten "zusammenrollen", so dass ein jeder von ihnen den Weg von Ost nach West in einer Stunde (in kürzester Zeit) zurückzulegen vermag.

Sie haben sich nicht der irdischen Welt verschrieben, klammern sich nicht ans Diesseits und lassen sich von ihm nicht verführen."[32]

Von Amir al mu`minaan (a) ist dieses:

„Glücklich kann sich Taaleqaan schätzen, denn Gott hat dort Schätze, die nicht aus Gold und Silber sind. Es sind Männer aufrichtigen Glaubens, die Gott wirklich erkannt haben. Sie werden gegen Ende der Zeiten zu den Gefährten des Mahdis aus dem Hause Muhammads (s) gehören."[33]

Bezüglich Khoraassaan sagte der Gesandte Gottes: "In Khoraassaan gibt es Schätze, die jedoch nicht aus Gold und Silber sind, sondern es sind Männer, die das Wohlgefallen Gottes und Seines Gesandten finden."[34]

 



[1] Wilaayat: Führung, Betreuung, Regie

[2] "bihaar ul anwaar", B. 67, S. 351

[3] "tafssir Imaam Askari (a)", S. 344; "ihtidschaadsch", B. 2, S. 260; "munyat ul murid", S. 35, "muhadschat ul baydhaa`"B. 1, S. 32; "holiat ul abraar". B. 2, S. 455; "bihaar ul anwaar", B. 2, S. 6; "al `awaalim", B. 3, S. 295

[4] Abi Daawud, "ssunan"B. 4, S. 109

[5] Autor: Aus diesen Riwaayaat geht die besondere Bedeutung der Stadt Qom hervor. Qom wird in der kommenden Zeit das geistige Zentrum der Welt sein. Etwas, das auch heute schon zu ahnen und beobachten ist und das internationale Augenmerk auf Qom lenkt.

[6] taschayyuh: schi`itische Glaubensrichtung

[7] wilaayat: Führung und Betreuung durch einen Imaam (a)

[8] Gemeint ist Faatimeh-Massumeh (a), deren Sanktuarium sich in Qom befindet

[9] "bihaar ul anwaar", B. 60, S. 217

[10] "bihaar ul anwaar, B. 60, S. 216

[11] "bihaar ul anwaar, B. 60, S. 213

[12] obige Quelle, B. 60, S. 213, "ssafinat ul bahaar", B. 2, S. 445

[13] "bihaar ul anwaar", B. 60, S. 217

[14] "bihaar ul anwaar", B. 60, S. 217

[15] „haschr u naschr“: Möglicherweise ist damit gemeint, dass am Jüngsten Tag alle Geschöpfe und Menschen nach „Bait ul Muqaddas“, zur Auferstehung, ziehen werden, es sei denn, sie seien im Raume Qom beerdigt worden, da, wie Riwaayaat bekunden, ein Tor zum Paradies in Qom geöffnet wird. Allerdings, unter Berücksichtigung der Kunde, dernach sich der Planet Erde am Auferstehungstag verändern wird, werden davon auch seine Orte und Gebiete betroffen sein. Daher ist anzunehmen, dass die Riwaayat ein Hinweis auf die Auferstehung oder aber auf die Welt „Barsakh“ (Zwischenwelt zwischen dem irdischen und ewigen Leben) ist, in der die Seelen der Gläubigen in „Bait ul muqaddas“ zubringen, es sei denn, sie seien in Qom beigesetzt worden.

[16] "bihaar ul anwaar", B. 60, S. 218

[17] o. Fußnote, S. 216

[18] o. Fußnote, S. 218

[19] "dhikr isbahaan", S. 11

[20] Mawlaa, Plural: Mawaali: Sprachwissenschaftlich bzw. philologisch gesehen gibt es dazu, laut Alaameh Amini in „al Qadir“, B. 1, 22 Begriffe. Hinsichtlich seiner Bedeutung in Koranversen und Hadith hat es fünf Bedeutungen:. "wilaa`ataq", "wilaa`Islaam", "wilaa`halaf", "wilaa`qabileh". Im Zusammenhang mit den Arabern sind mit "wilaa`“ Nicht-Araber" gemeint, und ganz allgemein nichtarabische Gelehrte der Hadithwissenschaft. Nachzulesen in "at taqrib ut taissir", B. 2, S. 333.

Auch in den Werken der alten Gelehrten als auch der der Neuzeit wird der Begriff in dieser Weise interpretiert. Wir benutzen ihn daher ebenfalls in diesem Sinne, wenngleich wir uns nicht darauf versteifen.

Als "Faars" wurde jenes Gebiet bezeichnet, das mit dem römischen Imperium konfrontiert war und zu dem Iran und etliche weitere Gegenden zählten, die dazumal zu Iran gehörten.

[21] „a`aadschim“, Plural von "adscham": Nicht-Araber

[22] "dhikr isbahaan", S. 12, nachzuschlagen in: "al dschaami`us ssahih", B. 5, S. 382

[23] "ramus ul ahaadith", S. 33

[24] Angesichts dessen, dass die meisten im Basar von Kufeh Iraner und Faarssiaan waren und Persisch sprache (wie in "mustadrak ul wassaa`il", B. 13. S. 250, Hadith 415 zu lesen ist, wird klar, dass mit den Mawaalis, gegen die Asch`ath Einspruch erhebt, worauf Imaam Ali (a) für sie eintritt, Iraner gemeint sind.

[25] "al ghaaraat", B. 24, S. 498; "ssafinat ul bahaar", B. 2, S. 693; Ibn Abi l Hadid, "scharh nahdsch ul balaaghah", B. 20, S. 284

[26] adscham: arabische Bezeichnung für Nicht-Araber, zumeist für Iraner 

[27] Ibn Maadschah, "ssunan", B. 2, S. 1368; "al mu`dscham ul Awssat", B. 1, S. 200; "madschma`us sawaa`id", B. 7 S. 318; "kaschf ul ghummah", B. 3, S. 268; "isbaat ul hudaah", B. 3, S. 599; "bihaar ul anwaar", B. 51, S. 87

[28] „aqd ud darar“, S. 129; Schaafi`i, „bayyan“, S. 490; „yanaabi`ul mawaddah, S. 491“, „kaschf ul ghummah“, B. 3, S. 263; „isbaat ul hudaa“, B. 3, S. 596; „bihaar ul anwaar“, B. 51, S. 84

[29] "ssaahib i amr": der, in dessen Hand (gemäß göttlichem Willen) die Dinge (Führung, Regie, Wilaayat usw.) zu liegen haben.

[30] Nu`maani, "ghaibah", S. 373; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 243; Ibn Maadschah, "ssunan", B. 2, S. 1366; Haakam, "mustadrak", B. 4, S. 464

[31] Nu`maani, "ghaibah", S. 315; "isbaat ul hudaah", B. 2, S. 547; "bihaar ul anwaar", B. 52, S. 369

[32] "ferdouss ul akhbaar", B. 3, S. 449

[33] Schaafi`i, "bayaan", S. 106; Mutaqqi Hindi, "burhaan", S. 150; "kans ul ummaal", B. 14, S. 591: "yanaabi`ul mawaddah", S. 491; "kaschf ul ghummah", B. 3, S. 286

[34] "kans ul ummaal", B. 14,S. 591

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