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1. AUFBRUCH VON MEDINA

·                     1. AUFBRUCH VON MEDINA


Am 20. Redschab in der 60. Hidschra starb Muawiye. ـber 20 Jahre hatte dieser Tyrann über die Muslime geherrscht. Er war der Sohn des Abu Sufyan und der Hinda, die jeden Stein umgedreht hatten um den heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) zu verfolgen. Abu Sufyan wurde Muslim, als er überzeugt war, dass Mekka gegenüber dem Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) kapituliert hatte. Sein Sohn Muawiye jedoch lehnte es ab den Islam zu akzeptieren und ging nach Jemen ins Exil. Als er aber sah, dass ganz Arabien sich dem Islam zuwandte sah er keine Alternative mehr und akzeptierte den Islam.

Nachdem der heilige Prophet (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) zu seinem Schِpfer zurückgekehrt war, schlug Muawiye und dessen نlterer Bruder sich auf die Seite der Feinde Hathret Alis (Friede sei mit ihm). Er spielte eine wichtige Rolle in der Enteignung der Führung Imam Alis (Friede sei mit ihm). Dafür wurde erst sein نlterer Bruder und dann Muawiye selbst vom Herrscher jener Zeit mit dem Gouverneursamt in Syrien belohnt.

Als Hathret Ali (Friede sei mit ihm) Kalif wurde entlieك er Muawiye wegen dessen Korruption und antiislamischem Verhalten. Muawiye weigerte sich seine Stellung aufzugeben, dies führte zur Schlacht von Siffin. Als Muawiye die Schlacht fast verloren hatte bestach und trickste er die Mehrheit von Imam Alis Armee aus veranlasste sie darauf zu bestehen, den Disput durch einen Schiedsspruch zu schlichten. Mit derselben Methode gelang es ihm dem Schiedsmann ein Urteil zu seinen Gunsten zu fنllen.

Muawiye bestimmte sich selber als unabhنngigen Amir-e-Shaam (Herrscher von Damaskus) wنhrend Hathret Ali der Kalif war. Schon bald nach dem Martyrium Imam Alis war Muawiye durch Bestechung, Verrat, Tyrannei und Unterdrückung erfolgreich darin, Kalif zu werden.

Muawiye war nicht am Islam interessiert. Er benutzte den Islam nur für seine Macht und den Ruhm. Er zِgerte nie damit die islamischen Gesetze mit Füكen zu treten. Wenn ihm ein Ausspruch des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) nicht passte, befahl er, diesen aus allen Aufzeichnungen herauszureiكen. Er richtete eigens ein besonderes Amt unter Abu Huraira ein um Ahadith zu fabrizieren, die ihn und seine Methoden befürworteten. Muawiye hasste Hathret Ali und alle Mitglieder der Ahl-al-Bayt (Friede sei mit ihnen). Die Shiiten wurden gnadenlos verfolgt. Jeder der es wagte, etwas zugunsten der Ahl-al-Bayt (Friede sei mit ihnen) zu sagen, wurde ermordet oder in die Kerker geworfen. Nun war Muawiye tot und sein Sohn Yezid machte sich selber zum Kalifen. Yezid war schlimmer als sein Vater. Zusنtzlich zu all den üblen Eigenschaften seines Vaters machte er den Islam ِffentlich lنcherlich. Man sah ihn oft betrunken Lieder singend, die sich über das Gebet, den heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) und dessen reiner Nachkommenschaft lustig machten. Der Unterschied zwischen Vater und Sohn war folgender: Muawiye benutzte den Islam. Yezid war dazu entschlossen, den Islam zu auszulِschen. Sobald Yezid Kalif wurde sandte er einen Brief an den Gouverneur von Medina, Waleed bin Utba, worin er ihn aufforderte, Biat (Treue Eid) von Imam Hussain zu verlangen. Das bedeutete, dass Imam Hussain ihm den Treueid schwِren sollte. Yezid glaubte, durch den Treue Eid des Imam Hussain kِnne ihn niemand beschuldigen, das Kalifat unrechtmنكig an sich gerissen zu haben. Waleed erhielt den Brief am 27. Redscheb. Er schickte eine Nachricht an Imam Hussain, das dieser am Abend zum Palast kommen solle. Mit seinen Brüdern, Sِhnen und Neffen ging Imam Hussain zum Palast. Der Imam bat sie alle drauكen zu warten wنhrend er alleine in den Palast trat. Waleed zollte dem Imam keinerlei Respekt sondern forderte ihn eher arrogant dazu auf Yezid den Treue Eid zu schwِren. Der Imam erwiderte, dass die Frage um die Biat eine ernste Angelegenheit sei und ِffentlich im Lichte des Tages diskutiert werden solle. Der Imam kam traurig aus dem Palast. Er bat seine Gefنhrten sich für den kommenden frühen Morgen für eine Reise vorzubereiten. Er beauftragte Hathret Abbas damit sich um die Vorbereitungen zu kümmern und fügte hinzu: „Abbas, Fatimah Sughra ist krank. Sie wird nicht in der Lage sein, eine lange Reise zu überstehen. Sie wird in Medina bleiben müssen.“

Tief in Gedanken versunken nنherte sich Hathret Hussain langsam der Moschee. Er konnte nicht einmal daran denken Yezid den Treueschwur zu geben. Nicht weil es um seinen Stolz oder sein Recht auf das Kalifat ging. Biat an Yezid würde die Billigung seiner Taten und Lebensstil bedeuten und dies würde mit Sicherheit zur totalen Vernichtung des Islams führen. Es war die Pflicht des Imams den Islam aufrechtzuerhalten und zu verteidigen. Wenn er in Medina bleiben würde ohne den Treueid zu leisten, würde Yezid nicht davor zurückschrecken ihn hier zu attackieren. Der Imam hنtte zwar den Vorteil all seine Verwandten und die Bevِlkerung Medinas auf seiner Seite zu haben, aber zwei ernsthafte Nachteile wنren, dass erstens alle seine Freunde in Medina gefنhrdet sein würden und zweitens, selbst wenn Yezid besiegt werden würde, würde die Geschichte auf diese Schlacht als eine Schlacht um das Kalifat blicken. Auch wenn Yezid getِtet werden würde, würde die Ungerechtigkeit, Unterdrückung und die unmoralische Lebensweise die Muawiye und Yezid vorangetrieben hatten nicht sterben. Imam Hussains Mission war, das ـbel was diese beiden Mنnner so gefِrdert hatten zu vernichten. Dafür musste er den Geist des Islam in den Muslimen wiederbeleben.  

Hathret Hussain erreichte die Moschee. Er entzündete eine Kerze und ging auf das Grab des heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) zu. Der Gedanke, dass er vielleicht dieses Grab das letzte Mal sah erfüllte ihn mit Trauer. Er setzte sich zum Grab nieder, legte seine Wange darauf und schluchzte. „Ich bin gekommen um Dir auf Wiedersehen zu sagen, oh Groكvater (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie). Ich muss Medina verlassen um den Islam zu retten. Bete, dass Allah mir Geduld gibt.“

Danach ging der Imam zum Grabe seiner Mutter, Hathret Sayyida Fatimah Zahra (Friede sei mit ihr). Er war unfنhig zu sprechen. Er küsste das Grab und sagte leise Lebewohl. Einige Zakirs (Rezitatoren) berichten, als Imam Hussain sich vom Grab entfernte war Hathret Fatimahs (Friede sei mit ihr) Stimme aus dem Grab zu hِren: „Gott schütze dich mein Sohn! Geh, ich werde auch immer bei Dir sein.“

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