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3. DAS MؤRTYRERTUM VON HAZRAT MUSLIM (FRIEDE SEI MIT IHM)

·                     3. DAS MؤRTYRERTUM VON HAZRAT MUSLIM (FRIEDE SEI MIT IHM)


Imam Hussains Karawane verlieك Medina am 28. Redscheb, 60 Hijra und erreichte Mekka am vierten Schabaan. Der Imam hatte sich noch nicht dazu entschlossen wohin man gehen sollte. Vorerst entschied er zumindest bis zum Monat Dhul-Hajj in Mekka zu bleiben und die heilige Wallfahrt zu absolvieren.

Die Menschen Kufes im Irak hatten gehِrt was in Medina geschehen war. Kufe war ein wichtiges Zentrum für die Schia, sie hatten dort lange unter Muawiye gelitten und hatten noch mehr unter Yezid (LA) zu leiden. Sie fühlten, dass der Islam wegen der Gier nach Herrlichkeit und Macht dieser beiden Mنnner langsam total vernichtet werden würde und waren darauf bedacht, die Lehren des heiligen Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie) zu bewahren. Sie benِtigten einen Imam, der ihnen den Tafsir des Korans lehren und die wahren Aussprüche des Propheten (Allahs Segen und Heil auf ihm und seine Familie), die Ahadith erzنhlen würde. Im Hause von Sulayman bin Surad hielten sie eine Versammlung ab und entschieden sich dafür, Imam Hussain (Friede sei mit ihm) einen Einladungsbrief zu schreiben. „Wir laden Sie ein nach Kufe zu kommen, da wir keinen Imam haben, der uns leitet.“, schrieben sie, „Durch Sie wird Allah (swt) uns auf dem wahren Pfad vereinigen.“

Ein Gesandter nahm diesen Brief nach Mekka mit und überreichte ihn Imam Hussain. Einige Tage spنter schickten sie einen besonderen Abgesandten zu Hathret Hussain (Friede sei mit ihm), um diesen davon zu überzeugen nach Kufe zu kommen. Dieser spezielle Bote hieك Qais ibne Musheer as-Saydawi.

Es folgten weitere hunderte Briefe und viele besondere Abgesandte von den Menschen Kufes an Imam Hussain. Der Gouverneur Kufes war ein Mann namens Nuamaan bin Basheer. Obwohl er ein Anhنnger Muawiyes und Yezids war, war er nicht ein von Natur aus grausamer Mensch. Die Menschen glaubten, dass der Imam deshalb in Kufe sicher sein würde.

Als Hathret Hussain so viele Einladungen, Bitten und Botschaften aus Kufe erhielt entschied er sich Hathret Muslim als seinen Botschafter nach Kufe zu schicken. Er sollte dort die Situation untersuchen und ihm berichten. Der Imam wollte nur nach Kufe gehen, wenn keine Gefahr für die Kufitische Bevِlkerung, für ihn selber, für seine Begleiter oder seine Familie bestand. Er schrieb einen Brief an die Menschen Kufes und übergab diesen Hathret Muslim (Friede sei mit ihm). Im Brief schrieb er: „Ich sende meinen Cousin und einen der vertrauensvollsten aus meiner Familie, Muslim ibne Aqeel zu euch, damit er mich über eure Angelegenheiten berichtet. Wenn seine Berichte mit dem übereinstimmen, was ihr geschrieben habt, werde ich bald bei euch sein. Ihr müsst euch bewusst sein, dass der Imam nur ein Befolger des Buches Gottes ist und Allah (swt) in allen Angelegenheiten mit Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Wahrheit dient.“ Wer war dieser Muslim ibne Aqeel? Er war der Sohn des Aqeel ibne Abi Talib. Er war ein bekannter und erfolgreicher Krieger. Er heiratete Ruqayya binte Ali, eine Schwester des Imams durch eine andere Mutter. Man kennt vier seiner Kinder. Den fünfzehnjنhrigen Abdullah, den ungefنhr zehnjنhrigen Muhammad, den achtjنhrigen Ibrahim und die nur fünf- oder sechsjنhrige Ruqayya. All diese Kinder waren mit ihren Eltern nach Mekka gereist. Als Hathret Muslim die Vorbereitungen für die Reise traf, kam Imam Hussain (Friede sei mit ihm) zu ihm und sagte: “Muslim, die ganze Welt weiك, dass du ein mutiger Krieger bist. Es ist mِglich, dass die Leute, wenn sie dich in Kufe sehen, glauben, dass unsere Absicht der Kampf gegen Yezid ist. Nimm deine beiden Sِhne Ibrahim und Muhammad mit. Wenn sie dich mit solch kleinen Kindern sehen, werden sie wissen, dass unsere Absicht friedlicher Art ist.“ Hathret Muslim verlieك mit seinen beiden Sِhnen Mekka nachdem sie sich von allen verabschiedet hatten. Ihre Reise durch die sommerliche Hitze der Wüste war sehr schwierig. Sie erreichten Kufe gegen Ende des Dhul Qaad und wurden mit groكer Gastfreundschaft von den Kufiten empfangen. Sehr bald schon schworen mehr als achtzehntausend Menschen vor Hathret Muslim Imam Hussain die Treue. Muslim berichtete Hussain (Friede sei mit ihm), dass die Mehrheit der Kufitischen Bevِlkerung Hathret Hussain als ihren Imam anerkannt hatte und er nach Kufe kommen solle. Zwischen den Leuten Kufes gab es auch einige Spione Yezids, die ihm direkt von den Vorgنngen berichteten. Als Yezid (LA) von Hathret Muslims Ankunft und die Einladungen für den Imam hِrte, war er auكer sich vor Wut. Er befahl seinem Gouverneur in Basrah, Ubeydullah ibne Ziyad (LA), nach Kufe zu gehen und die Position von Nuamaan ibne Basheer zu übernehmen. Ibne Ziyad wurde auch dazu angeordnet, Hathret Muslim zu verhaften und zu ermorden. Es sollte alles Nِtige getan werden, um die Schia von Kufe unter Druck zu setzen.

Ibne Ziyad war ein grausamer und ungerechter Mann. Am Abend des zweiten Dhul Hajj erreichte er Kufe. Am nنchsten Morgen ging er zur Moschee und sprach zu den Leuten von Kufe. Als erstes lieك er sein Gouverneursamt unter Yezid ausrufen und drohte dann jedem, der in irgendeiner Form gegen die Regierung agierte, mit der sofortigen Todesstrafe und forderte die Auslieferung Hathret Muslims. Ibne Ziyad verschloss Kufe, sodass niemand die Stadt ohne Erlaubnis des Gouverneurs weder betreten noch verlassen durfte.  

Zu diesem Zeitpunkt war Hathret Muslim mit Al Muchtar zusammen. Der Einladung folgend zog er in Hani bin Urwahs, ein weiteres führendes Mitglied der schiitischen Bevِlkerung, Haus. Dies geschah in aller Heimlichkeit und bis auf einige Leute wusste niemand, wo Muslim (Friede sei mit ihm) sich befand. Durch einen Spion der vorgab ein Schia zu sein, wurde Ibne Ziyad das Versteck Hathret Muslims bekannt. Hani wurde festgenommen und ins Gefنngnis geworfen. Um die Gefahr von den Freunden abzuwenden verlieك Hathret Muslim mit seinen beiden Sِhnen das Haus Hanis (Friede sei mit ihm). Er lieك seine Kinder bei Qadhi Shurayb, einem Richter, und versuchte selbst durch die Wüste zu Imam Hussain (Friede sei mit ihm) zurückzukehren um ihn davor zu warnen nach Kufe zu kommen. Dieser Tag war der siebte Dhul Hajj. Diesen und den folgenden Tag versuchte Hathret Muslim (Friede sei mit ihm) die Stadt zu verlassen. Er fand alle Ausgنnge verschlossen und von Ibne Ziyads (LA) Soldaten bewacht.

Am spنten Nachmittag des achten Dhul Hajj klopfte Hathret Muslim (Friede sei mit ihm) vِllig erschِpft, durstig und hungrig an eine Haustür im Auكenbezirk Kufes. Eine Dame ِffnete. Muslim bat um ein Glas Wasser um seinen Durst zu stillen. Sie gab ihm Wasser und als sie erfuhr, wer er war, bot sie ihm eine Unterkunft für die Nacht an. Ihr Name war Tauaa. Sie versorgte ihn mit Essen und Wasser und zeigte ihm ein Zimmer im Haus, wo er übernachten konnte. Als Tauaas Sohn spنt in der Nacht heimkam und bemerkte, dass der Mann, nach dem der Gouverneur überall suchte, im Hause seiner Mutter übernachtete, ging er in aller Heimlichkeit ohne seine Mutter zu informieren in der Dunkelheit der Nacht und in der Hoffnung auf eine gute Entlohnung zu einem Armeehauptmann ibne Ziyads und verrat das Versteck Hathret Muslims. Frühmorgens war das Haus mit fünfhundert Soldaten umstellt und die Auslieferung Hathret Muslims wurde gefordert. Muslim kam mit dem Schwert in der Hand aus dem Haus. Dreimal schlug er die Feinde zurück. Zweimal musste ibne Ziyad Verstنrkung anfordern. Wنhrend Hathret Muslim kنmpfte, kletterten einige Soldaten auf das Hausdach und bewarfen ihn mit Steinen und blendeten ihn mit Fackeln. Andere gruben einen Graben auf dem Weg von Muslim bin Aqeel und bedeckten ihn mit Gras. Stark verwundet und erschِpft kنmpfte er dennoch weiter. Dann fiel er in die Grube. Mehr als fünfzig Soldaten ergriffen und fesselten ihn und er wurde in den Hof ibne Ziyads geschleift. Ibne Ziyad sagte Muslim, dass er ihn tِten werde und fragte, ob dieser noch einen letzten Wunsch hنtte. Muslim erwiderte darauf: „Ich mِchte noch eine Schuld begleichen indem ich mein Schwert und meine Rüstung verkaufe. Zweitens fordere ich eine anstنndige Bestattung und drittens soll eine Nachricht an Imam Hussain (Friede sei mit ihm) gesandt werden, dass er nicht nach Kufe kommen soll.“ Ibne Ziyad gewنhrte die erste Forderung, aber die zweite und dritte verweigerte er. Dann befahl er Hathret Muslim auf das Dach des Palastes zu bringen und ihn von dort hinunterzustürzen. Hathret Muslim (Friede sei mit ihm) war ruhig und gefasst als er die Treppen hinaufgeschleift wurde. Er rezitierte Allahu Akbar bis zum letzten Augenblick. Nach dem dumpfen Aufschlag Hathret Muslims Kِrper auf den Boden war alles still. Dies geschah am neunten Dhul Hajj. Sofort nachdem Hathret Muslim hingerichtet worden war, wurde auch Hani bin Urwah zum Dach hinaufgeschleift und exekutiert.

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