In der Stadt Ninive galt nur noch die Götzenanbetung. Die Bürger von Ninive waren sich untereinander fremd geworden. Sie versammelten sich nur noch, um die Götzen anzubeten. Ihre Götzen waren Dattelpalmen und Statuen und Bilder, die sie selber angefertigt hatten. Vor diesen falschen Göttern fielen sie gemeinsam in den Staub.
Yunos war sehr traurig. Aber sein Glaube an Gott war stark. So trat er vor seine Mitbürger und rief: „Ihr Menschen! Eure Vernunft ist doch zu schade für diese Götzenanbeterei. Ihr seid zu schade, euch vor diesen seelenlosen Dingen niederzuwerfen. Kommt endlich zu euch. Wacht auf! Über dieser Welt steht Gott, der Einzige. Er braucht nichts und niemanden. Nur er verdient es in seiner Herrlichkeit angebetet zu werden."
Alle hatten Junos zugehört und waren still geworden. Junos fuhr fort: Gott hat mich gechickt, damit ich euch auf den Weg führe. Auf den Weg zur Rettung und zum Glück"
Kaum waren seine Worte zu Ende als einige wütend auf ihn zutraten und riefen: Was redest du da!? Dies hier sind unsere Götter. Unser Väter haben diese Götter seit Jahren verehrt und wir verehren sie nun auch und glauben an sie.
Yunos sagte mit fester Stimme:
Ihr solltet nicht mehr einfach die anderen nachahmen sondern nachdenken. Macht euren Verstand von dem Schleier des Aberglaubens frei. Denkt ein bisschen nach. Können diese Götzen euch etwas nützen oder können sie ein Übel von euch abwenden?
Gott der Einzige verleiht euch Sicherheit und Zuversicht, Kraft und Wissen, damit ihr alles richtig regelt und Rettung und Seligkeit erreicht!
Einer in der Menschenmenge, die sich um Junos versammelt hatte, erhob sich und brachte folgenden Einwand:
Du bist doch wie wir nur ein Mensch.Du bist einer von uns. Wie können wir dir folgen wenn du nicht mehr bist als wir?
Und ein anderer hob einen Stein vom Boden auf, schleuderte ihn auf Junos ab, indem er schrie: „Halt den Mund und verschwinde. Lass uns in Ruhe. Wir sehen gar nicht ein, das zu tun, was du verlangst."
Yunos war ein Nachkommen des Gottgesandten Hud. Mütterlicherseits stammte er von den Söhnen Israels ab. 40 Jahre lang hatte er unter seinem Volk gelebt. Er hatte es aufgerufen, den einen Gott anzubeten. Im Koran heisst es in der Sure Safat..., dass es mehr als hunderttausend Menschen waren, an die er seine Einladung richtete. Aber niemand von diesen vielen Menschen schien ein offenes Ohr für ihn zu haben.
Schließlich gab Junos auf und sagte zu seinem Volk:
Wenn ihr meinen Aufruf ablehnt, wird euch ein großes Unheil treffen und euch alle vernichten!
Die Leute aber sagten ihm: Wir fürchten uns nicht vor dem, was du uns drohst. Wenn du die Wahrheit sagst, bitte, dann lass doch diese Strafe auf uns herabkommen. Dein Gott ist unseren Göttern gegenüber machtlos.
Da gab Yunos auf und dachte: Ich habe keine Verantwortung mehr gegenüber diesem Volk. Meiner Aufgabe bin ich nachgekommen. Nun werde ich diese Stadt verlassen.
Kaum hatte Yunos Ninive verlassen, als die Strafe Gottes einzutreffen begann. Es erhob sich ein heftiger Sturm. Der Himmel verfinsterte sich und die Bürger von Ninive erfasste eine große Furcht. Einer von ihnen sagte: „Dass ist der Beginn der Strafe, vor der Junos uns gewarnt hat. Wir müssen Reue üben, bevor die eigentliche Strafe auf uns herabkommt. Wir müssen Gott um Verzeihung bitten. Alle versammelten sich zum Gebet und flehten inständig Gott an, er möge ihre Reue annehmen und er möge die Strafe von ihnen abwenden. Sie alle wurden gläubig und hofften Yunos würde zu ihnen zurückkehren und ihnen als Prophet den Weg zeigen. Sie hofften, er würde sie anführen und ihr Vorbild sein. Aber Yunos blieb fern. Er hatte, ohne dass Gott ihm die Anweisung dazu gegeben hätte, sein Volk verlassen. Wo war Junos geblieben?
Hören Sie die Fortsetzung im nächsten Teil.