Der Gottesdienst des Imam Muhammad at-Taqi (ع) war so, dass kein Augenblick ohne das Gedenken an Allah (swt) verging. Einmal unternahm er die Pilgerfahrt. Als die Pilger die intensive Anbetung des Imams (ع) erblickten, versetzte sie das in fassungslose Bewunderung. Mutasim nahm damals auch an dieser Pilgerfahrt teil. Seine Bediensteten berichteten ihm von dem Wert der Anbetung von Imam Muhammad at-Taqi (ع) und seine Aufrichtigkeit und Demut in seinen Gebeten. Sie sagten: "Wir haben noch nie einen frommeren Menschen gesehen." Der Imam (ع) pflegte die ganze Nacht über beim Gedenken Allah's (swt) zu weinen und wenn Leute ihn zurückhielten, intensivierte er seine Wehklagen und sagte: "Wann habe ich den Allmächtigen (swt) so angebetet, wie es Ihm (swt) gebührt, sodass ihr mich darum bittet, meine Gebete zu mindern?"
Ein bedeutender Beweis für seine übermäßige Anbetung liegt darin, dass seine Frau, Ummul Fadl, die Tochter des Kalifen Mamun, in einem Beschwerdebrief an ihren Vater schrieb: "Du hast mich mit einer Person verheiratet, die die ganze Nacht in der Gebetsstellung verbringt und während des Tages fastet. Weder hat er die Schönheit und Ausschmückungen gern, noch gibt es Komfort- oder Luxusgüter in seinem Haus. Töchter von Königen können ihr Leben nicht mit solchen Enthaltsamen verbringen."