Landesverband Hessen des Zentralrat der Muslime in Deutschland ruft zur Landtagswahl Hessen 2018 auf - Link zur Musterpredigt für Gemeinden als PDF zum Download
Der Landesverband Hessen des Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD Hessen) ruft alle wahlberechtigten Hessinnen und Hessen im Allgemeinen und die wahlberechtigten Muslime in Hessen im Besonderen auf, am 28. Oktober 2018 von ihrem demokratischen Recht Gebrauch zu machen und demokratische Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten zu wählen.
Der Vorsitzende des ZMD Hessen, Said Barkan, sagte zur Wahlbeteiligung: „Das Wahlrecht ist ein hohes Gut. Auch wenn es in einer freiheitlichen Demokratie zu Recht keine Wahlpflicht gibt, ist es gerade in diesen Zeiten jedoch gesellschaftlich umso dringender geboten, seine Stimme für Demokratie und Teilhabe abzugeben und so gleichzeitig ein demokratisches Zeichen gegen die Rechtpopulisten, Nationalisten und gegen die Hetze zu setzen.“
Unter dem Motto „Meine Stimme zählt - Für Demokratie und Teilhabe!“ hatte der ZMD Hessen bereits im Vorfeld des Wahlkampfes eine Kampagne zur Sensibilisierung der muslimischen Community für die Wahlbeteiligung gestartet. Zugleich hat sich der ZMD Hessen im Rahmen des Wahlkompasses Antidiskriminierung an der Erstellung und Bewertung der für Muslime in Hessen spezifischen Fragen an die aussichtsreichsten Parteien beteiligt. Alle Fragen und Antworten sowie deren Bewertung können unter www.wahlkompass-antidiskriminierung.de abgerufen werden und sind unten als Links angehängt.Zudem haben verschiedene Mitgliedsgemeinden des ZMD Hessen etwa in Marburg und Frankfurt Podiumsdiskussionen mit politischen Vertretern und Vorträgen zur bevorstehenden Landtagswahl und der Abstimmung über die Änderung der Hessischen Verfassung durchgeführt. Schließlich hat der ZMD Hessen nicht nur seinen Mitgliedsmoscheen, sondern allen Moscheen in Hessen eine Musterfreitagspredigt zur Verfügung gestellt, damit die Imame auf die Wichtigkeit der Wahlbeteiligung hinweisen. Die Musterfreitagspredigt ist online und kann HIER abgerufen werden.
Der Landesvorsitzende Barkan betonte neben der gesellschaftlichen Verantwortung auch die besondere Verantwortung der wahlberechtigten hessischen Muslime: „Als Muslime haben wir mit allen Hessinnen und Hessen nicht nur die gemeinsame gesellschaftliche Verantwortung, daran mitzuwirken, dass alle Menschen in Hessen in allen Bereichen unabhängig von Herkunft, Religion und von dem sozialem Status Chancengleichheit und Teilhabe genießen sowie insgesamt ein gutes Leben führen können, sondern auch eine besondere Pflicht und Verantwortung: Muslime sind nach dem Lehren des Islams verpflichtet, gegen Ungerechtigkeit, in welcher Form auch immer, ihre Stimme zu erheben.
Zweifelsohne gehören hierzu insbesondere Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Rechtspopulismus. Daher sage ich: Muslime sind verpflichtet, mit ihrer Stimme an der Wahlurne für die demokratischen Parteien und Kandidatinnen und Kandidaten zu stimmen. Das ist ein Frage der islamischen und demokratischen Haltung, also nicht nur, weil aktuell Muslime verstärkt Zielscheibe von Hetze und Angriffen sind und der antimuslimische Rassismus auch in Hessen stetig zunimmt.“