DEM QURAN GEHORCHEN NIMMT
DEN MENSCHEN IHRE LAST
Gott will es euch leicht machen; denn der Mensch wurde schwach erschaffen. (Sure an-Nisa’, 4:28)
Jeder Mensch wird geboren und wird mit Gottes Willen erwachsen, er braucht Schutz in jeder Phase seines Lebens. Der einzige Beschützer, Führer und Helfer der Menschen ist Gott, Der Alles erschaffen hat. Der folgende Vers bestätigt diese Tatsache:
O ihr Menschen! Ihr seid als Bedürftige auf Gott angewiesen. Doch Gott ist der Bedürfnislose, der Preiswürdige. (Sure Fatir, 35:15)
Gott, der Schöpfer des Universums und aller Materie und allen Lebens, sandte aus Mitgefühl für die Menschheit den Quran herab. Viele Menschen jedoch erfinden Ausreden, um nicht nach den Werten des Quran leben zu müssen. Eine davon ist, der Islam beschränke den von ihnen gewählten Lebensstil. Doch das ist eine große Täuschung, denn Menschen, die in Gesellschaften leben, die der Moral des Quran nicht folgen, erfahren viel Stress, Probleme und Einschränkungen, wogegen die Moral des Quran ein glückliches, friedliches und sicheres Leben ermöglicht. Der Quran ist eine Gnade, die den Menschen den Druck nimmt, den sie gegenseitig auf sich ausüben, strenge Regeln und alle unnötigen und restriktiven Prinzipien abschafft, den Menschen ihre Sorgen nimmt und ein friedvolles Leben ermöglicht.
Tatsächlich sagt Gott, dass Sein Botschafter durch die Verbreitung Seiner Botschaft den Menschen ihre schwere Bürde nimmt und sie von ihren Ketten befreit. Darüber hinaus werden die, die auf den Ruf Seines Botschafters hören, ihm helfen, ihn schützen und ihm auf Gottes rechtem Weg folgen, Erlösung, Frieden, Glück und Segen finden:
Jene, die dem Gesandten, dem des Lesens und Schreibens unkundigen Propheten, folgen werden, über den sie bei sich in der Thora und dem Evangelium geschrieben finden: Gebieten wird er ihnen, was Rechtens ist, und das Unrechte verbieten, und wird ihnen die guten (Speisen) erlauben und die schlechten verbieten. Und er wird ihnen ihre Last und die Fesseln, die ihnen angelegt wären, abnehmen. Und jenen, die an seine Mission glauben und ihn unterstützen und ihm helfen und dem Licht folgen werden, das mit ihm hinabgesandt wird, ihnen wird es wohlergehen. (Sure al-A’raf, 7:157)
In Gesellschaften, in denen die Menschen nicht am Quran festhalten, machen den Menschen überflüssige strenge Regeln das Leben schwer und viele Probleme bleiben ungelöst. Die Prinzipien und Ansichten der Menschen erlegen ihnen neue Regeln und Verbote auf, wodurch die Menschen unter unnötigen Druck geraten. Eine zulässige Speise kann zum Beispiel verboten sein, oder ein bestimmtes Verhalten der Menschen wird als unzulässig erklärt. Jede Gesellschaft hat Regeln und Traditionen die aus ihrer Kultur und ihren Interessen herrühren. Auch wenn sie nicht verbal ausgedrückt werden, werden sie im Allgemeinen von allen Mitgliedern dieser Gesellschaft praktiziert.
Schließlich wollen die Menschen sich gegenüber Anderen beweisen und sich als überlegene Qualitäten besitzend darstellen. Infolgedessen können die Menschen unter den repressiven Regeln und Beschränkungen der Gesellschaft nicht das aussprechen, was sie wollen, nicht lachen und so leben, wie sie wünschen, denn sie leben unter der ständigen Drohung sozialer Erniedrigung, Verurteilung und Verleumdung.
Menschen die Gott nicht kennen, Ihm nicht vertrauen, sich Ihm nicht unterwerfen und nicht nach den Prinzipien des Quran leben, haben zahllose Ängste: Angst vor der Zukunft, allein gelassen zu werden, alt zu werden, einen Unfall zu haben, zu sterben, die Gesundheit ihrer Kinder bedroht zu sehen, ihr Eigentum zu verlieren, im Beruf oder in der Ehe zu versagen, eine gute Erziehung vorenthalten zu bekommen etc.
All dies sind Ursachen großer Sorge. Doch die Moral des Quran ermöglicht den Menschen, sich von diesen Ängsten zu befreien. Menschen hingegen, die die Islamischen Werte nicht kennen, wissen nicht, dass alles nach Gottes Willen geschieht und dass alles vorherbestimmt ist. Ihnen entgeht, dass die guten und schlechten Ereignisse im Leben Prüfungen sind und dass alle Segnungen und Schönheiten Gott gehören und dass Er sie verteilt. Deshalb sind Gesellschaften, die aus solchen Individuen bestehen, charakterisiert durch Spannung, Chaos, Ruhelosigkeit, Kummer und Unsicherheit.
Eine Gesellschaft aus Menschen, die der Moral des Quran folgen, ist immun gegen solche negativen Seiten, wie man an der moralischen Vortrefflichkeit ihrer Mitglieder erkennen kann. Solche Menschen setzen ihr Vertrauen in Gott, sie zeigen Barmherzigkeit, Mitgefühl und Liebe. Bescheiden, demütig und zufrieden empfinden sie den Frieden und die Lebensqualität, die sich durch die von Gott beschriebene Religion einstellen. Wie der Quran gebietet, fürchten sie niemanden außer Gott und sie trachten vor allem nach Seinem Wohlgefallen. Sie wissen, dass jede Segnung, die sie genießen, von Gott stammt und dass der Verlust eines materiellen Wertes eine Prüfung durch Gott ist; So bleiben sie gelassen, wenn sie Erfolg haben oder wenn ihnen etwas Unerwartetes widerfährt. Auch handeln Sie nicht gedankenlos, wenn Sie mit Sorgen und Not konfrontiert werden.
Der Quran erklärt eindeutig, was recht und unrecht ist, und er berichtet genauestens über die Moral, die Gott gefällt. Aus diesem Grund sind die einzigen für das Leben der Gläubigen maßgeblichen Regeln die, die im Quran genannt sind, denn der Quran führt Urteile ein, die der menschlichen Natur entsprechen, indem er das Gewissen erleichtert und Frieden und Sicherheit bringt. Gott sagt ausdrücklich, Er wolle den Menschen ihre Bürde nehmen.
Gott will euch dies kundgeben und will euch nach der Weise derer, die vor euch (recht) lebten, leiten und Sich euch gnädig zuwenden. Und Gott ist wissend und weise. Gott will sich euch gnädig zuwenden. Jene aber, die ihren Begierden folgen, wünschen, dass ihr völlig abweicht. Gott will es euch leicht machen; denn der Mensch wurde schwach erschaffen. (Sure an-Nisa’, 4:26-28)
Bediuzzaman Said Nursi erklärt das geistige Paradies, das die Menschen schon in diesem Leben geniessen werden, wenn sie dem Quran und seinen Geboten folgen:
In dem Moment, als ich diese Welt inmitten der Dunkelheit sah, standen mein Herz, meine Seele, mein Gemüt und jede Faser meines Wesens vor dem Weinen und kurz davor, voller Schmerz aufzuschreien. Doch plötzlich stiegen des allmächtigen Gottes Name des Allgerechten als Zeichen des Allwissenden, Sein Name des Allgnädigen als Zeichen des Großmütigen, Sein Name des Allbarmherzigen als Zeichen des Vergebenden, Sein Name des Wiederbelebenden als Zeichen des Erben, Sein Name als Lebenspendenden als Zeichen des Freigiebigen und Sein Name des Versorgers als Zeichen des Besitzers vor mir auf. Sie erleuchteten und vergoldeten viele Worte in der Welt der Menschheit. Sie öffneten die Fenster zur leuchtenden Welt des Jenseits und sie warfen Licht auf die dunkle Welt der Menschen. (Nursi, „Die Briefe: Der 29. Brief“)
Gott gab den Menschen eine Natur, die in einem nicht-Islamischen System niemals Frieden und Gelassenheit findet. Diese Qualität der Gläubigen wird im Jenseits noch deutlicher und unterstreicht den Unterschied zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Menschen, die dem Quran nicht folgen, sind depressiv, während Gläubige große Freude empfinden.
Wenn jener Tag kommt, dann wird niemand sprechen, es sei denn mit Seiner Erlaubnis. Manche werden elendig sein und manche glückselig. (Sure Hud, 11:105)
GOTT WARNT DIE MENSCHEN
VERMITTELS DES QURAN
Es ist geradlinig und soll vor strenger Strafe von Ihm warnen und den Gläubigen, die das Gute tun, schönen Lohn verheißen. (Sure al-Kahf, 18:2)
Die Verse, die die Menschheit vor den Höllenqualen warnen, gehören zu den wichtigsten Attributen des Quran. Die die Warnung verstehen, wissen genau, wie man zwischen richtig und falsch und gut und böse unterscheidet. Dieses Attribut ist folgendermaßen beschrieben:
Es ist geradlinig und soll vor strenger Strafe von Ihm warnen und den Gläubigen, die das Gute tun, schönen Lohn verheißen. (Sure al-Kahf, 18:2)
Und Wir haben ihn leicht verständlich gemacht, in deiner Sprache, damit du den Gottesfürchtigen durch ihn frohe Botschaft verkündest und die Streitsüchtigen mit ihm warnst. (Sure Mariam, 19:97)
Folgender Vers zeigt, dass unser Prophet die Verpflichtung übernahm, jeden den er erreichen konnte, zu warnen.
... Dieser Quran wurde mir offenbart, um euch damit zu warnen und jeden, zu dem er gelangt... (Sure al-An’am, 6:19)
In einem weiteren Vers spricht Gott davon, Er habe unserem Propheten den Quran offenbart, damit er die Menschen warnen könne:
Und so haben Wir dir einen arabischen Quran Offenbart, damit du die Mutter der Städte warnst und alle ringsum: nämlich vor dem Tage der Versammlung warnst, an dem kein Zweifel ist. Ein Teil wird sich im Paradies finden und ein Teil in der Flamme! (Sure ash-Shura, 42:7)
Gott beschreibt auch den Moment des Todes, wie Engel die Seele des Verstorbenen hinweg nehmen, wie die Menschheit versammelt werden wird, wie Gericht gehalten werden wird, die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Tag des Gerichts, wie Menschen gruppenweise nach der Abrechnung zur Hölle fahren, was die einzelne Seele an diesem Tag erfahren wird, die ewige Qual der Hölle, die geistigen und physischen Leiden, die die Insassen dort erdulden müssen und die beispiellosen Segnungen des Paradieses, und er warnt die Menschen vor dem Tag des Gerichts.
Viele Verse beschreiben, wie die Menschen in der Hölle miteinander sprechen, ihr soziales Leben und wie sie trotz ihres Leidens weiter streiten. Manche Verse beschreiben sogar diesen Streit:
Darum warne die Menschen vor dem Tage, an dem sie die Strafe ereilt. Da werden die Sünder sagen: „O Herr! Gib uns noch eine kurze Frist! Dann werden wir Deinem Ruf und den Gesandten folgen!“ „Aber hattet ihr nicht zuvor geschworen, unvergänglich zu sein?“ (Sure Ibrahim, 14:44)
Er wird sprechen: „Streitet nicht vor Mir! Ich hatte euch gewarnt. Mein Spruch wird nicht abgeändert, und ich füge Meinen Dienern niemals Unrecht zu.“ An diesem Tage werden Wir zur Hölle sprechen: „Bist du aufgefüllt?“ Und sie wird fragen: „Gibt es noch mehr?“ (Sure Qaf, 50:28-30)
Doch die Ungläubigen sagen: „Niemals glauben wir an diesen Quran, noch an das ihm Vorausgegangene!“ Würdest du doch nur die Ungerechten sehen, wie sie vor ihren Herrn gestellt untereinander Vorwurfe wechseln. Die als schwach Geltenden werden dann zu den sich groß Dünkenden sagen: „Wärt ihr nicht gewesen, hätten wir geglaubt!“ (Sure Saba, 34:31)
Wenn sie einmal von den Qualen erfasst sind, wird es keine Rettung geben für die, ihre Gesichter von den Mahnungen des Quran abwandten. Sie werden bereuen, wenn sie die Engel des Todes kommen sehen, um sie zu holen. Doch diese späte Reue wird ihnen nichts mehr nützen, denn sie wählten den Weg des Unglaubens, als die Botschafter Gottes Botschaft überbrachten. In einem Vers steht geschrieben:
Und darin werden sie schreien: „O Herr! Nimm uns heraus! Wir wollen rechtschaffen handeln, nicht wie wir zuvor gehandelt hatten.“ „Gewährten Wir euch denn kein langes Leben, so dass jeder, der sich ermahnen lassen wollte, sich hätte besinnen können? Und der Warner kam (doch auch) zu euch. So kostet (die Strafe); denn die Missetäter haben keinen Helfer.“ (Sure Fatir, 35:37)
Gläubige, die jeden Moment ihres Lebens damit verbringen, Gottes Gnade und Sein Wohlgefallen zu verdienen, die ein ihrem Gewissen entsprechendes Leben führen, werden im Jenseits mit dem Paradies belohnt. Der Quran beschreibt, wie die Engel des Todes die Seelen solch tugendhafter Menschen ins Paradies geleiten:
Die Gärten Edens, in die sie eintreten. Sie werden von Bächen durcheilt. Und sie erhalten dort, was sie nur wünschen. Also belohnt Gott die Gottesfürchtigen. Zu den Rechtschaffenen sprechen die Engel, wenn sie sie zu sich nehmen: “Frieden sei auf euch! Tretet ins Paradies ein für euere (guten) Taten.” (Sure an-Nahl, 16:31-32)
Der Quran überliefert die Worte der Gläubigen, denen ein ehrenhafter, erhöhter Platz im Paradies gegeben werden wird. In ihren Gesprächen, die sich ausschließlich um Themen wie Schönheit, Liebe, Frieden und Güte drehen, preisen sie Gott ohne Unterlass.
Und sie werden rufen: „Alles Lob gebührt Gott, der allen Kummer von uns genommen hat! Unser Herr ist tatsächlich verzeihend und erkenntlich, der uns in Seiner Huld in diese unvergängliche Wohnung einkehren ließ. Hier wird uns kein Leid treffen, noch soll uns dort Ermüdung befallen.“ (Sure Fatir, 35:34-35)
Und sie werden sagen: „Alles Lob gebührt Gott, Der uns Sein Versprechen wahr gemacht hat und uns das Paradies erben ließ, so dass wir dort wohnen können, wie immer es uns beliebt. Wie herrlich ist der Lohn derer, die Gutes wirken!“ (Sure az-Zumar, 39:74)
Und dabei sagen: „Früher, im Schoße unserer Familien, waren wir besorgt. Doch nun war uns Gott gnädig und bewahrte uns vor der Strafe des glühenden Windes. Ihn hatten wir ja schon zuvor stets angefleht. Er ist wahrlich der Gütige, der Barmherzige.“ (Sure at-Tur, 52:26-28)
Wie diese Verse klarmachen, ist den Gläubigen bewusst, dass sie dieses Glück am Ende nur erreichen können durch Gottes Willen und Seine Gnade. Wissend, dass nur Gottes Gnade und Schutz sie auf den rechten Weg leiten konnten, danken sie Ihm im Paradies genauso, wie sie es schon in diesem Leben getan hatten.